Unter 1:49 oder unter 1:38?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, habe mich aber im Vorstellungsstrang schon vorgestellt.

Ich laufe seit rd. 9 Wochen wieder. Habe eine vierjährige Laufpause gemacht, bin aber viel Fahrrad und Inliner gefahren, eine Grundlagenausdauer habe ich. Ich tanze auch 4 mal in der Woche.

In 6 Wochen möchte ich einen HM laufen und will nach einem Steffny-Plan aus "Das große Laufbuch" trainieren. Ich weiß aber nicht genau, welche Zeitvorgabe (siehe oben) ich dabei berücksichtigen soll. Ich dachte erst: unter 1:49 reicht, ist schon fix genug für mich, aber ich merke, daß ich die Vorgaben des Plans unter 1:38 einfach laufen kann.

Nun meine Frage: beim Intervall ist z.B. im schnelleren Plan 3x2000 m in 9:20 vorgesehen. Die kann ich auch laufen, der letzte Durchlauf gelingt sogar nahe 9:00. Danach läuft mir aber der Sabber

Ich habe keine wirkliche Trainingserfahrung, aber habe das Gefühl, das ich die Intervalle des langsameren Plans einfach zu locker laufen würde.

Wie seht ihr das? Haut ihr bei den Intervallen und den Tempoläufen so richtig rein oder habt ihr da noch reichlich Platz nach oben (=schneller)? Bin gerade ziemlich unschlüssig und würde mich über fachkunden Rat freuen, Merci, Flemming

Hallo,

bei Intervallen soll man die Belastung immer möglichst gleichmäßig laufen können. Wenn Du also z.B. x 1000er oder 2000er Belastungen mit x Minuten Pause dazwischen läufst und auch die letzte Wiederholung noch im avisierten Tempo laufen kannst, dann passt das. Wirst Du z.B. bei der letzten Belastung langsamer, weil der Saft ausgeht, dann waren die Belastungen zu hoch.

Das Testrennen in Woche 4 wird Dir sagen, ob Du Dich für den strafferen Plan entscheiden solltest oder nicht. Bis dahin würde ich mit dem 1:49er weitermachen und auch da genau das machen was Steffny von Dir verlangt. Mehr geht in seinen Intervallen immer, aber darauf kommt es doch gar nicht an, oder wolltest Du das Training statt den Halbmarathon in PB´s laufen?

Hallo Flemming,

warte den Testwettkampf ab, dann weißt Du mehr. Bei Intervalltraining ist es wichtig, alle Wiederholungen im gleichen Tempo und sauber laufen zu können. Viele Läufer rennen da tendenziell eher zu schnell, nach dem Motto viel hilft viel.

Der gewählte Plan sollte sich nach Deiner Leistungsfähigkeit richten, nicht die Leistungsfähigkeit nach einem durchgezogenen Plan. Wenn Du die Vorgabe des Wettkampfs aus dem 1h38er Plan erfüllst, kannst Du ja wechseln.

Viel Erfolg
Hendrik

P.S.: Und nicht vergessen: Für Trainingsweltmeister gibt es keinen Blumentopf.

Vielen Dank für Eure Antworten

Ich werde jetzt ganz in Ruhe nach dem langsameren Plan trainieren, meine Ungeduld zügeln (es läuft halt gerade so gut:-) und beim Testwettkampf einfach mal gucken, was eigentlich geht. Sollte ich doch etwas schneller sein können, kann ich das auch beim nächsten HM machen.

Das bedeutet aber auch, das meine nächsten Wochen doch entspannter sind. Allerdings muß ich ja beim nächsten Tempodauerlauf noch mal was ausprobieren aber dann gebe ich mir die Zeit, die ich brauche, um mich gut vorzubereiten und nicht als Trainingsweltmeister beim Wettkampf den sterbenden Schwan abgebe.

Gruß, Flemming

Schreib mal, wie es läuft.

Gruß
Hen - sich auch gerade zügelnd -drik