Hallo symons,
ich kann mich Schmelli nur anschließen, und meine Geschichte zu Essen wird Dir Mut machen:
Es war mein 6. Marathon, und in Essen auch noch ein Jubiläumslauf (40. Auflage 2002). Ich hatte schlecht trainiert, nach Duisburg 2000 (3:54), Monschau 2000 (4:12), Duisburg 2001 (3:48, bis heute Bestzeit), Köln 2001 (3:59) und Duisburg 2002 (4:03) bezeichnete ich mich schon als recht erfahrener Marathonläufer.
Da ich nicht so überragend trainiert hatte, wollte ich ankommen, "4:30 minus x" erschien mir realistisch. Also habe ich mich brav bei den entsprechenden Brems- und Zugläufern von Steinfurt, nette Leute übrigens (aber gibt es eigentlich Marathonis, die nicht nett sind ??

) aufgestellt und bin dann mal losgelaufen...
Die Strecke war einfach klasse, alles war bestens organisiert (ist ja schließlich auch der älteste Marathon Deutschlands...

) und nach 12-13 km hatte ich Probleme mit dem Tempo - die Brems- und Zugläufer bremsten mich und das langsame Tempo strengte mich wahnsinnig an. Ab Kilometer 17 wurde ich so schnell, dass ich dachte, das geht nie gut - der "Hammermann" verpasst dir spätestens bei km 28 so dermaßen einen, dass du dann wohl nur noch gehen kannst. Also langsamer laufen...aber das fiel mir schwer - ich bin also im viel zu schnellen "Wohlfühltempo" weitergelaufen und habe ab km 28 angefangen zu rechnen, dass ich evtl. unter 4 Stunden bleiben könnte. Aber es waren noch 14,2 km...
Und nun kürze ich ab: Das "Männlein" kam nicht, für die letzten 4km ging ich an die "Kotzgrenze", und nach der letzten Kurve (ca. 120m vor dem Ziel) habe ich nach kurzem Blick auf die Uhr (irgendwas mit 3:58...) einen "Gang" rausgenommen...
3:59,25 - bei der Erwartung, mit der ich gestartet bin, war das der geilste Lauf, den ich je erlebt habe...
Irgendwann laufe ich auch mal wieder in Essen - zunächst stehen aber noch Köln (2007) und Berlin oder Palma (2008) im September/Oktober an...
Viel Glück

und alles Gute, Du schaffst es !!!!
