
Wer auch solche Erfahrungen hinsichtlich des Schlussspurts nach einer Langstrecke gemacht hat bitte MELDEN!!

Dann hätten wir 4h weniger pro Tag, würde ich da mal sagenknipoog hat geschrieben:Stell Dir vor wir hätten den Tag in 20 Stunden eingeteilt.![]()
Bekeles letzte Runde war beeindruckend, aber nicht so aussergewöhnlich. 54er Runde wenn ich richtig gerechnet habe, so was hat man schon öfter gesehen, zumindest 55er. Etwas ungewöhnlich ist es in Kombination mit der sehr guten 27er Endzeit, aber wer Bekeles letzten 3000er vor der WM gesehen hatte, als er die letzten 1000 in 2:25 lief, dürfte nicht so überrascht sein.Mimimi hat geschrieben:Bekele ist die letzte Runde schneller gelaufen als ich Fahrrad fahren kann.![]()
Hallo,SpeedyG hat geschrieben:Ich finde es schrecklich, dass Kenni Bekele unter Dopingverdacht gerät
Fliegende 100m meinte ich natürlich.DerC hat geschrieben: Man sollte sich aber grundsätzlich im Klaren darüber sein, dass nahezu alle Weltklasse Langstreckler die 400m unter 50s (viele wahrscheinlich sogar um 48s) laufen und die 100m DEUTLICH unter 12s laufen können, fliegende 1000 sicher unter 11,5.
Soweit ich weiß, gibt es keinen konkreten Verdacht. Wer Bekele verdächtigt, kann oder muss prinzipiell auch Gebrsellassie und einen Haufen andere verdächtigen. Auch ein Jan Fitschen kam letztes Jahr quasi "aus dem Nichts" mit einem sehr harten Endspurt zum EM-Titel.Haricot hat geschrieben:Hallo,
wer verdächtigt ihn denn? Gibt es da einen Bericht? Hast Du einen Link? Die kurzfristige Suche blieb bei mir ergebnislos.
Nein. Einen konkreten Bericht gibt es (zum Glück?!?) nicht. Aber bei der ARD-Berichterstattung wurde das zwar indirekt, aber doch recht offen von Moderator Poschmann unterstellt. "Schon auffällig/verdächtig wie Bekele diese letzte Runde bestritten hat." (so in etwa äußerte er sich nach dem Rennen). Ich zumindest empfand das als Doping-Vorwurf.Haricot hat geschrieben:Hallo,
wer verdächtigt ihn denn? Gibt es da einen Bericht? Hast Du einen Link? Die kurzfristige Suche blieb bei mir ergebnislos.
Schönes WE noch,
Hari
Ein schneller Schlußspurt - speziell auf den letzten 100 m - geht bei mir eigentlich immer noch, egal wie das Rennen bis dahin verlaufen ist. So erst wieder gestern bei einem 10.000-m-Lauf erlebt. Daher scheint es mir auch ganz plausibel was -running- schreibt. Und gerade Bekele ist ja bekannt dafür, daß er auf den letzten 400 m kaum zu schlagen ist. Insofern begründet seine Leistung bei der WM auch kein solches Verdachtsmoment, wie wenn es zu einer völlig unerwarteten Leistungssteigerung gekommen wäre.SpeedyG hat geschrieben:Wer auch solche Erfahrungen hinsichtlich des Schlussspurts nach einer Langstrecke gemacht hat bitte MELDEN!!![]()
Ich finde es zwar nicht schrecklich, aber es nervt mich. Die ganze Dopingdiskussion nervt. Ich selbst lehne alle unzulässigen Mittel zur Leistungsförderung ab. Bei mir, bei euch, bei Leistungssportlern, im Spitzenbereich, einfach überall. Dennoch ist Doping Fakt. Und so lange Dopingtests bei Wettkampf und im Training nicht für alle (Spitzen-) Sportler flächendeckend und ernsthaft (nicht so ein Larifari wie bei der Tour in diesem Jahr) durchgeführt werden können, bekommt man das Problem auch nicht in den Griff. Und selbst dann: Der Täter ist dem Ermittler immer einen Schritt voraus. Der Ermittler muss ja erst mal ermitteln, welche Substanzen es zu ermitteln gilt ...SpeedyG hat geschrieben:Ich finde es schrecklich, dass Kenni Bekele unter Dopingverdacht gerät,
Soweit ich die Stoffwechselprozesse im Körper verstehe, steht am Ende der reine anaerobe alaktazide Stoffwechsel, wie er hier gemeint ist, nicht mehr zur Verfügung. Der reicht nur für die ersten paar Muskelkontraktionen. Dann werden unerbittlich die anderen Systeme hochgefahren (das CP ist verbraucht, die Energie wird aus ATP-Zerfall gewonnen, soweit ich verstanden habe, Glykogen muß erst "on-the-fly" umgebaut werden).-running- hat geschrieben:Ich denke auf der letzten Runde werden die Stoffwechselprozesse im Körper noch mal an ihre Grenzen gefahren
Die ersten 9600m ist es Stoffwechsel
- überwiegend aerob
- anaerob laktazid
für die letzten 400m
- Grundumsatz aerob
- verstärkt anaerobe laktazid
- und jetzt noch anaerob alaktzid
anaerob alactizid ist der "Sprinterstoffwechsel" und der würde die ersten 9600m noch nicht verwendet und steht nun auf der letzten 400m noch vollständig zur Verfügung. Das ist der Grund warum wir die letzten 100m - 400m dann doch noch mal sprinten können.
_runnning_
Warum tut er dir leid?U_d_o hat geschrieben: [...] Und wenn man ihn des Dopings verdächtigt, dann ignoriere ich das. Wenn man ihn überführt, dann tut er mir leid und ich wende mich anderen, vermeintlich oder tatsächlich nicht gedopten Sportlern zu. [...]
Dieses Jahr hat es doch einige erwischt, z. B.schmittipaldi hat geschrieben: Aber mal ernsthaft: Wann wurde das letzte Mal ein Lauf-Ausdauersportler des Dopings überführt (von zahnpasta mal abgesehen...).
Da Betrug strafbar ist, ist auch Doping strafbar, wenn es ein Betrug ist.oko_wolf hat geschrieben:Doping ist Betrug
Betrug ist ein Straftatbestand und sollte schon daher nicht nur der Sportgerichtsbarkeit unterliegen sondern als solcher geahndet werden.
So ähnlich sehe ich das auch. Außerdem kann man die 400 eh nicht komplett sprinten. Also es ist schon richtig hart, so eine Steigerung am schluss hinzubekommen, da kann man nicht einfach das Reserve-Sprint-System einschalten.Überläufer hat geschrieben:Soweit ich die Stoffwechselprozesse im Körper verstehe, steht am Ende der reine anaerobe alaktazide Stoffwechsel, wie er hier gemeint ist, nicht mehr zur Verfügung. Der reicht nur für die ersten paar Muskelkontraktionen. Dann werden unerbittlich die anderen Systeme hochgefahren (das CP ist verbraucht, die Energie wird aus ATP-Zerfall gewonnen, soweit ich verstanden habe, Glykogen muß erst "on-the-fly" umgebaut werden).
Ja, da werden schon einige aerobe Km zusammenkommen, die dann die Basis bilden, sicher mind 200 Wochenkm, im Winter sicher eher 250 und mehr. Dabei sind wahrscheinlich auch Tempo-Einheiten, in denen trainiert wird, mit dem ganzen Laktat in den Beinen noch so nah an die Maximalgeschwindigkeit zu kommen - also z. B. Intervalleinheiten ähnlich dem Mittelstreckentraining oder auch Crescendo Läufe, die am Ende knüppelhart werden. Die 54er Runde wird ja auch nicht gleichmäßig gelaufen, sondern die zweite Hälfte oder mindestens die letzten 150 deutlich schneller. Die Jungs laufen also auf den letzten 200 wohl ne 25 oder drunter.Überläufer hat geschrieben:Bekele ist offenbar die ersten Runden im aeroben Stoffwechselbereich gelaufen und hatte dadurch im Schlußteil noch die anaeroben Reserven übrig (icing on the cake). Die anderen mußten diese Reserven vielleicht schon vorher zusehr anzapfen oder hatten sie nicht in dem Maßen entwickelt, wie Bekele.
Wie seine breite aerobe Basis zustande kam, weiß ich nicht. Training wird schon dabeigewesen sein (neben Talent, natürlich).
Kein Wunder! Bei diesem Wetter und bei WM läuft man nicht auf Zeit sondern taktisch auf Plazierung. Dass die Jungs 5 x Woche eine Art Crescendo laufen, wo am Ende voll, bis zum Umfallen, gelaufen wird, haben sie das einfach trainiert. Einfach klasse!DerC hat geschrieben:Im 5000m Bummelrennen der WM (Endzeit langsamer als die 5k Zwischenzeit vom 10k-Finale) gab es übrigens eine letzte Runde in 52s, da das Tempo vorher so langsam war (1.km 3:00, für die Jungs ist das langsamer als HM-Tempo!) konnten die Jungs eben noch richtig was drauf packen. Am Ende waren die ersten vier keine Sekunde auseinander! Den letzten KM liefen die in 2:23!
Das taktisch gelaufen wird ist schon klar. Allerdings war es das langsamste 5k Rennen der WM-Geschichte, es wurde also schon SEHR gebummelt.Rolli hat geschrieben:Kein Wunder! Bei diesem Wetter und bei WM läuft man nicht auf Zeit sondern taktisch auf Plazierung. Dass die Jungs 5 x Woche eine Art Crescendo laufen, wo am Ende voll, bis zum Umfallen, gelaufen wird, haben sie das einfach trainiert. Einfach klasse!![]()
Weil ihn eine menschliche Schwäche - und solche Schwächen haben wir alle - dazu brachte sein ganzes sportliches Sein zu negieren. Das hat Tragik. Auf der einen Seite hat er sich ein Sportlerleben lang gefordert, Körper und Geist bis an den Rand des Erträglichen Jahr um Jahr gefordert. Und dann radiert er mit einer "Pille", die ihn "nur" geringfügig besser sein lässt all das aus ...AnBe hat geschrieben:Warum tut er dir leid?
Hier ich!!! Nahezu täglich. Ich habe letztes Jahr beim Mitteldeutschen Marathon bei km 42 noch einen Kenianer kassiert, der hat begonnen dagegen zu halten. Letzten 200 m in 30 Sekunden!!!SpeedyG hat geschrieben:Wer auch solche Erfahrungen hinsichtlich des Schlussspurts nach einer Langstrecke gemacht hat bitte MELDEN!