Ich bin ein Flachlandläufer und werde es auch bleiben.
Trotzdem, es hat mich, seit mir Jule davon erzählt hatte, wirklich interessiert wie es so ist den Brocken zu bezwingen. Da ich mir dafür die 37. Auflage des Ilsenburger Brockenlaufs aussuchte, wurde es zu einer echten Herausforderung.
Nach der Fahrt von Magdeburg nach Ilsenburg, in den Morgenstunden des 08.09.07 bei trübem Nieselwetter, war ein Parkplatz schnell gefunden und die Unterlagen konnten am Marktplatz abgeholt werden. Es alles war gut Organisiert und klappte sehr schnell und reibungslos. Danach zurück zum Auto, ab in die Laufsachen und etwas warmlaufen.
Im Harz hat sich jede Menge verändert, die Straßen kann man jetzt auch so nennen und bei meinem letzten Besuch in Ilsenburg (so um 1991) war alles nur grau in grau. Heute ist Ilsenburg ein schöner kleiner Ort der mir sogar trotz des trüben Nieselwetters sehr gefallen hat.
Start 9:45 Wetter - feucht und kühl. Da der Nieselregen (zumindest am Start) aufgehört hatte, insgesamt gutes Laufwetter. Der Monitor mit den Bildern der Brockenwebcam war einigermaßen Sinnlos, es war nichts zu sehen vor lauter Regen und Nebel. Dann ging es ab, auf die 27 km. Da es mein erster Brockenlauf war, viele mir bereits von diesem schweren Lauf erzählt und abgeraten hatten, wollte ich es langsam angehen und setzte mir eine Zielzeit um die 2:45.
Neben nasskalten Wetter und schweren Steigungen kam noch der teilweise aufgeweichte Waldboden als weiterer Schwierigkeitsgrad hinzu. Beim Ilsenburger Brockenlauf geht es gleich vom Start an richtig zur Sache. Maximale Steigungen von 15% bis 20% und so wird man dann auch einmal zum Wanderer. Schön, das es auch anderen so geht.
Härtetest bei diesem Lauf ist die „Panzerstrecke“. Steilheit etwa 20% und das über ca. 2 km bei Nebelregen und kaltem Wind (zum Glück aber von hinten).
Nieselregen, Nebel, auch mit einer tollen Aussicht war es nichts. Danke übrigens meinem Mitstreiter vom Fichtelberg, welcher mir auf der Panzerstrecke immer wieder erzählte "das es nur noch ein paar Meter zum Gipfel wären" (zu sehen war ja kaum etwas). Als der Gipfel dann endlich erklommen war und der Brockenfels umlaufen wurde, stand doch tatsächlich in dieser Kälte die Brockenhexe. Hochachtung bei diesen Temperaturen und den hier oben böigen Winden. Meine Zielzeit war noch gut erreichbar, den Gipfel (also schwere 12,5 km) hatte ich in 1:28 erreicht. Die nächsten 14,5 km sollten nun immer Bergab gelaufen werden und hiervor habe ich fast noch mehr Respekt als bergauf. Bremsen auf rutschig feuchtem Schlamm ist nicht einfach und auch auf den Wanderwegen mit Splitt kein wirkliches Vergnügen. Die Kräfte waren gut eingeteilt und so fühlte ich mich auch auf diesem Teil der Strecke richtig gut. An den Verpflegungspunkten gab es, neben kalten Getränken, auch warmen Tee, was ich als sehr angenehm empfand. Der Einlauf in Ilsenburg war super, trotz des Wetters waren viele an der Strecke und feuerten alle Läuferinnen und Läufer begeistert an. Nach 2:31 war es geschafft und ich im Ziel. Auch hier war das Wetter durchwachsen. Duschen, dann Teilnehmerurkunde abholen, welche im Auto gerade noch trocken abgelegt wurde, als sich das Regentor erneut öffnete.
Obwohl ich sicher nicht noch einmal den Ilsenburger Brockenlauf absolvieren werde – Es hat mir gut gefallen und Ilsenburg werde ich bestimmt wieder besuchen.
Ja und jetzt wird sich auf Berlin vorbereitet.
42,195 km, flache Strecke auf Asphalt.
Ich freue mich schon darauf.
Beste Grüße aus der Domstadt an der Elbe wünscht die LG Wivo
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LG Wivo-Magdeburg hat geschrieben: Nieselregen, Nebel, auch mit einer tollen Aussicht war es nichts.
Ich glaube, ich kenne keinen, der den Brocken wahrhaftig mal ohne Nebel erlebt hat.
Gratulation an den "Flachlandläufer", der u. a. die schwere Panzerstrecke bewältigt hat.

Bernd
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Hallo Bernd,
schade, dass wir uns nicht kennen:
Ich war das erste Mal an einem heißen Juni-Tag 1990 auf dem Brocken. Es hieß später, es wäre dies der heißeste Tag des Jahres auf dem Berg gewesen und der mit den meisten Leuten. In jeder Hinsicht ein extremes Erlebnis. (Es hat sich u.a. auch einer mit nem Liegerad hochgequält...)
Das nächste Mal war erst im Januar 2006, kurz nach Neujahr. Da bin ich von Schierke aus hochgelaufen. Bei klarem Himmel, super kalt, super gut. Mondschein, endlos viele Sterne, kaum Wind. Ein gutes Training.
Zwei Tage später war ich noch mal mit Langlaufski oben, da gab es wenig Sicht wegen Schneetreiben, aber auch keinen Nebel (meist sind es wohl Wolken.)
Lais
schade, dass wir uns nicht kennen:
Ich war das erste Mal an einem heißen Juni-Tag 1990 auf dem Brocken. Es hieß später, es wäre dies der heißeste Tag des Jahres auf dem Berg gewesen und der mit den meisten Leuten. In jeder Hinsicht ein extremes Erlebnis. (Es hat sich u.a. auch einer mit nem Liegerad hochgequält...)
Das nächste Mal war erst im Januar 2006, kurz nach Neujahr. Da bin ich von Schierke aus hochgelaufen. Bei klarem Himmel, super kalt, super gut. Mondschein, endlos viele Sterne, kaum Wind. Ein gutes Training.
Zwei Tage später war ich noch mal mit Langlaufski oben, da gab es wenig Sicht wegen Schneetreiben, aber auch keinen Nebel (meist sind es wohl Wolken.)
Lais