ich bin schon längere Zeit hier passiver Mitleser, habe jetzt aber gerade selbst ein Problem, das mich doch ziemlich verunsichert. Kurz zur Vorgeschichte:
Ich laufe seit einem Jahr 4 x pro Woche und bereite mich im Moment mit den Steffny-Plänen auf den Berlin-Marathon in 2 Wochen vor. Ich habe noch nicht sonderlich viel Wettkampferfahrung - im April bin ich einen HM gelaufen (in 01:49:30) und im Mai einen 10KM-Lauf in 48:00. Seit dem Sommer hatte ich schon die gamze Zeit das Gefühl, in einer absteigenden Formkurve zu sein. Ich hab das aber immer auf die Temperatur oder andere Faktoren geschoben.
Am letzten WE hatte ich dann einen 32KM-Lauf (der 5. Lauf über 30KM), der konstant in 6:20 gelaufen werden sollte. Schon am Anfang hab ich mich nicht gut gefühlt - der Puls war schon zu Beginn um 10-20 Schläge erhöht. Normalerweise liegt mein Puls bei dem Tempo im Bereich von 140 (=70% HFMax). Diesmal war er am Start bei knapp 160, hat sich dann aber nach ein paar Kilometern auf 145 etwas beruhigt. Bei Halbzeit nach gerade mal 16 KM lag er dann schon wieder bei knapp 160 um bei KM 26 auf über 170 zu steigen - und das obwohl ich nicht schneller geworden bin. Die letzten 2KM musste ich richtig kämpfen und mir ist dabei kotzübel geworden.

Das Result hat mich dann doch ziemlich geschockt:
32 KM mit 6:22 / KM im Durchschnitt und einem Durchschnittspuls von 154 (!) - also etwa 77% von hfmax. Und ich war dermaßen fertig, dass ich kaum noch gehen konnte.
Ich hab dann in meinem Trainingstagebuch nachgeschlagen und war dann erst recht geschockt. Ende April - also in einer Zeit, in der ich noch kaum Training hatte und insbesondere zu wenig Grundlagenausdauer hatte ich folgenden Lauf:
26KM als Crecendo in 4 Abschnitten zu 6:30, 6:00, 5:40 und 5:10. Der Durchschnittspuls lag da bei 147 (73%). Hinterher war ich zwar geschafft, hab mich aber noch relativ gut gefühlt.
Wenn man die beiden Läufe vergleicht, kann man kaum glauben, dass dazwischen über 1400 Trainingskilometer (meist im GA1-Bereich) liegen.

Ich hab dann noch weitere Läufe verglichen und musste feststellen, dass seit mindestens 2 Monaten die Formkurve nach unten zeigt. Es gibt also noch diverse weitere Läufe, die diesen Trend bestätigen - wenn auch nicht so krass wie bei dem Beispiel.
Jetzt meine Fragen: Ist es überhaupt sinnvoll, den Marathon in 2 Wochen zu laufen? Bin ich wirklich ins Übertraining geraten bei ca. 50-60 Wochenkilometern? Was sollte ich tun, um da wieder raus zu kommen?
Gruß
Matz