Mit einem Kumpel war ich um 7:58 am Erlanger Bahnhof verabredet. Start ist erst um 10.00, aber Nachmeldung ging nur bis 9.00, deswegen so früh am morgen.
Wecker 6.30. Klingelt. Nächste Erinnerung: "der Wecker hat geklingelt". Meine Freundin wird durch mein leises "Scheisse" wach. 7.40. Ok, den Lauf kann ich absagen. SMS geschrieben, dass ich verpennt habe, in Gedanken heute schon einen langen Lauf eingeschoben, statt der geplanten 7.5 schnellen Kilometer. 5min später klingelt mein Handy: "So leicht kommst du mir nicht davon, ich meld dich an und du kommst einfach nach". Wo er recht hat... blitzduschen, blitzfrühstücken, blitzanziehen, alles im Schnelldurchgang. Was hatte ich vergessen? Richtig, keine Laufsocken, falsche Laufshorts (ich trage eine knappe Badehose als Unterhose, die trocknet schnell). Na ja, wird schon gehen.
Um 2min den Zug noch erwischt (8.47 mittlerweile).
Am Bahnhof wurde ich gleich in Empfang genommen, Startnummer in die Hand gedrückt. Umziehen, frieren, MCD suchen (Toilette), einlaufen.
Nichts passt so richtig. Schmerzen an jedem Körperteil oberhalb meiner Füße. Drei schnelle Einheiten die letzten 3 Wochen waren wohl doch etwas happig. Die geplanten lockeren 10-20km gestern bin ich nach 2km heimge_gangen_, meine Verdauung drehte das erste Mal seit Wochen wieder am Rad.
Demnach aber Minimal-Tapering mit Freitag 5x400 in 1:36, gestern so gut wie nichts.
Aber fit fühle ich mich nicht. Der Lauf kann ja was werden.
Zeitziel hatte ich keins, irgendwo schwirrten die 30min in meinem Hinterkopf, aber nicht ernsthaft.
Startschuss. Die drei Damen vor mir bleiben erst mal STEHEN, weil sie ihre Uhr nicht anbekommen haben.


Vor dem Ziel noch munter überholt, Endspurt, Kotzgrenze (knapp drunter geblieben), 31:27 standen auf meiner Uhr.
Damit 4:12min/km und mein schnellstes WK-Tempo aus 17 Läufen (bisher 4:17 bei einem 10er und einem HM).
Ich bin mir nicht sicher, ob das Anschlag war oder ob theoretisch noch etwa 1min drin gewesen wäre. Meine Trainingsdaten sagen dazu eigentlich eindeutig "da geht noch was". Die Strecke ist sehr kurz und da muss man sich wirklich quälen können. Vielleicht kommts mit der Zeit. Ohne das Quälen hab ich zumindest noch gut Spaß dabei

Fazit für mich: der Weg stimmt wieder, das Sommermotivationstief ist überwunden.