Meiner Meinung nach werden in diesem Thread (und den vielen vorherigen zum gleichen Thema) die falschen Fragen gestellt (nicht nur in Bezug auf Laufen sondern auch auf Alkohol,...).
Nicht die Frage ist "Marathonlaufen gesund/ungesund" sollte gestellt werden sondern "Ist Marathonlaufen nutzenstiftend?"
Bei ersterer Frage ist man schnell versucht, paternalistische Antworten zu geben, mit dem Effekt dass Dinge verboten oder besteuert werden... Bei letzterer ist die Antwort aus individueller Sicht klar: Derjenige der einen hohen Nettonutzen (Spass, Lebensgefühl,...) hat, wird laufen, auch, wenn er dafür das Risiko z.B. irgenwann kaputter Knochen eingeht. Das finde ich OK (ist aber ein Werturteil). Nun könnte man vielleicht einwerfen, der Läufer der so handelt, handelt aus gesellschaftlicher Sicht unverantwortlich, denn den Spass behält er quasi für sich selbst, während er die Kosten "externalisiert", zum Beispiel durch höhere Krankenkassenbeiträge. Das Argument halte ich für falsch, denn das höhere Wohlbefinden wirkt sich ja ebenfalls "extern" aus, zum Beispiel durch höhere Produktivität am Arbeitsplatz (oder das ganze Geld, was man für Equipment ausgibt). Und es wird wohl niemals möglich sein diese positiven und negativen Effekte zu quantifizieren.
Kurz gesagt, es ist eine gesunde Entscheidung, Marathon zu laufen auch wenn der Marathonlauf nicht unbedingt gesund ist

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Ich hoffe, dass war nicht zu abstrakt (schreibe gerade an einem Artikel).
Rumbi