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Ein Trainingslauf mit jähem Ende

Ein Trainingslauf mit jähem Ende

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Im Scherz sagten wir früher immer, 800 m laufen, ist die längste Nahkampfdisziplin. Allerdings hatte ich auf der Bahn als eher schmächtiger, kleiner Läufer nur selten Begegnungen der unangenehmeren Art. Vielleicht hat mich mein Erscheinungsbild geschützt und ich wurde von den üblicherweise „etwas“ größeren Läufer nicht ernsthaft als Konkurrenz wahrgenommen (das änderte sich meist auf der Zielgeraden…).

Als Freizeitlangstreckenläufer musste ich nun feststellen, dass die Mittelstreckengefechte pillepalle waren im Vergleich zu dem was mir gestern im Training widerfahren ist. Was hätte ich mir da ein bisschen Geschubse unter Konkurrenten gewünscht!

Lange habe ich mir überlegt, ob ein Laufbericht der anderen Art die richtige Herangehensweise ist, das Erlebte zu verarbeiten. Es kocht aber derart in mir, dass ich mich, trotz Introvertiertheit nun doch vorwage.

Ein Trainingslauf mit jähem Ende.

Zu Begin alles wie gewohnt, 12 km als extensiver Dauerlauf, weiche Feld- und Wiesenwege und für die Gegend hier eher flach, das war der Plan. Die ersten 10 min einrollen, Tempo und Rhythmus finden, sich an die Temperaturen und das dämmrige Licht gewöhnen. Der erste Teil der geplanten Strecke ist durch eine Landstrasse vom Rest getrennt, ganz grob ist das etwa ein Viertel der Runde. Es lief sich ganz gut, der weiche Boden machte Spaß. Besonders nett finde ich immer auf dem Gras bewachsenen Mittelstreifen zu laufen, das zwingt zu einem ordentlichen Laufstil, Schlappschritt führt eher zu Nasenlandungen. Aber die hatte ich an diesem Abend sowieso gebucht, allerdings ganz anders als ich es mir je vorgestellt hatte.

Mal links um ein Feld, mal rechts, an einer Apfelplantage vorbei, trotz der letzten zwei Wochen, in denen ich nicht so richtig zum laufen gekommen war, lief es ganz gut und locker. Oder vielleicht gerade deswegen? Für diese Woche hatte ich endlich mal wieder mindestens drei Einheiten im Visier, bei der momentanen Arbeitsbelastung und den vielen Terminen wegen eines gewerblichen Neubaus, ist selbst das ein ambitioniertes Ziel und ich verspüre schon eine gewisse Trägheit in den Beinen. Aber die feuchte kühle Abendluft ist die richtige Medizin, abzukühlen und vom Berufstrott herunter zu kommen. Offensichtlich nicht kühl genug für alle.

Vorsicht an der Landstrasse, schnell hinübergehuscht und dort eine kleine Steigung hoch. Vorsichtig umlaufe ich mehrere Pfützen um nicht gerade auszusehen, als ob ich vom Crosslauf käme, hinterher weis ich es besser! Das letzte Abendlicht am Horizont sinkt hinter die Hügelkette und es wird merklich dunkler – auch kälter oder täusche ich mich da im Nachhinein?

Auf einem abfallenden Wiesenweg, der etwas mehr Aufmerksamkeit erfordert, da hier ein Bauer seinen Bauschutt als Wegebefestigung entsorgt hat, nehme ich, auf der Wiese stehend, eine Gruppe Hundehalter wahr. Eine Hundeschule denke ich, die sprießen hierzulande in den letzten Monaten regelrecht aus dem Boden. Kurz denke ich an die vielen netten Begegnungen mit Gassi-gehern der letzten Tage zurück. Meist ordentlich abgesetzte Hunde und ein Lächeln auf den Gesichtern der Hundehalter, wenn man sich dafür bedankt.

Heute sollte es anders kommen.

Die Gruppe ist fast schon passiert und ich verstärke erleichtert meine Aufmerksamkeit auf den Untergrund. Alle Hunde waren, vermeintlich, sitzen geblieben. Da registriere ich eine Bewegung im Augenwinkel, zwei der Hund lösen sich aus der Gruppe und kommen in meine Richtung angerannt. Ich lasse es auslaufen und bleibe stehen, besser kurz unterbrechen und nachdem die Tiere wieder beim Besitzer sind weiterlaufen, als im Dunkeln etwas zu riskieren.

Falsch gedacht!

Einer der Hunde kommt sehr nahe, aber als früherer Hundebesitzer erkenne ich keine Aggression in seinem Verhalten. In Erwartung eines Rufes beobachte ich den anderen, der in einiger Entfernung abwartet. Entweder erfolgt der Ruf nicht oder der Hund hört nicht, genau weis ich es nicht mehr. Als nach geduldigem Abwarten noch immer nichts geschieht und der andere nun auch immer mehr auf die Pelle rückt, greife ich zur Eigeninitiative und brülle beide Hunde an, sie ziehen die Schwänze ein und rennen etwas weg. Diesen Vorgang wiederhole ich unter ärgerlichen Rufen der Hundehalter noch ein oder zweimal.

Mir kam er hinterher wie aus dem Boden gestampft vor.

Plötzlich steht einer der Typen dicht vor und faucht mich an, ob ich noch ganz bei Trost sei. Meine Erwiderung, er hätte ja offensichtlich seinen Hund nicht im Griff, kommentiert er mit einem „hau ab!“. Nun werde ich Opfer des Adrenalins und des aufgestauten Ärgers und brülle nun auch ihn an. „Und sonst?“

Um es kurz zu machen, das hätte ich mir im Nachhinein sparen sollen.

Es folgten auf einen hitzigen Wortwechsel zwei Schläge in mein Gesicht, die mich jedes Mal umwarfen, beim ersten Mal hatte ich einen kurzen Filmriss. Beim zweiten Schlag war ich gedemütigt genug um mein vorlautes Maul zu halten und schlich von dannen…

Regina Halmich sah richtig gut aus im Vergleich zu mir!

Jörg

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erster!

Gute Besserung!

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Oh Shit,
da bist du ja genau an die falschen geraten!

Du hast dich richtig verhalten, denke ich. Wem wäre in einer solchen Situation nicht das Blut in den kopf geschossen?
Aber was hilft das Recht haben, nun hast du eine blutige Nase und zudem hätte ich zumindest immer ein leicht mulmiges Gefühl, in genau der Ecke nochmal laufen zu gehen.

Keine Ahnung, was man da tun sollte. Polizei? Anzeige? Wäre vielleicht das richtige ...

:traurig: :besserng:

Viele Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Hallo Jörg,

das ist ja krass. Hoffentlich ist Dir nichts passiert. Hast Du den Vogel angezeigt ? Ich habe auch immer das Gefühl gehabt, daß die assigsten Typen die größten Hunde haben. Vielleicht ein Phallus-Ersatz.

Mir ist ähnliches aber weniger krass widerfahren:

Hunde wollt Ihr ewig leben ...

Vielleicht sollten wir gemeinsam ein Buch rausbringen.


Daniela

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Hallo Jörg,

das ist ja wohl der Gipfel Freschheit! :sauer: Den solltest Du vor Gericht bringen, obwohl das wegen fehlender Zeugen wahrscheinlich nicht erfolgreich ist.

Ich wünsche Dir gute Besserung und das dir solche Erfahrungen in Zukunft erspart bleiben.
Joachim

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Was für ein Albtraum! Unglaublich! Hoffe, Dir geht es heute besser.
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Anzeige, inkl. Presse und Belohnung. Fertig.

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Auweia!
Erst einmal gute Besserung, Jörg! Hoffentlich bleibt nichts Sicht- oder Spürbares zurück.
Mein erster Gedanke war auch: Unbedingt anzeigen!
Problematisch ist sicher, dass Aussage gegen Aussage stehen wird. Wenn der :sauer: -Typ behauptet, er habe sich bedroht oder gar angegriffen gefühlt (und seine Kollegen bestätigen den Eindruck womöglich noch), wird man ihm evtl. nur überzogene Notwehr anlasten. Trotzdem: Allein um diejenigen zu schützen, die möglicherweise beim nächsten Mal dem Typen und seinen Hunden in die Quere kommen, fände ich eine Anzeige sinnvoll.

VG,
kobold

9
kanditt hat geschrieben:Anzeige, inkl. Presse und Belohnung. Fertig.
Genau!!° Erst sofort zur Polizei, evtl. Hausarzt / Krankenhaus / Beweisfoto zur Sicherung.

Hundebesitzer sind ja wohl meist in der Umgebung (an Hand ihres Fifis) bekannt!

gruss hennes

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Da wünsche ich dir erst mal :besserng: !

Du hast in der Situation alles richtig gemacht. Ich sage meiner Frau, die eine Hundephobie hat, immer: das Problem sind nicht die Hunde sondern die Hundehalter.

Auf daß du diesen Typen nicht mehr begegnest. Sonst solltest du in der nächsten Zeit besser im Rudel laufen :D .

Gruß
Ralph

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Zeig das A...loch an! Wie schon von einigen heir geschrieben, hat es vielleicht keinen unmittelbaren Erfolg, aber er ist anschließend polizeibekannt, und kann sich sowas nicht mehr erlauben.

Das hilft dir natürlich nicht mehr. Ich wünsche dir gute besserung!

Viele Grüße
Frank
10km PB 44:32 (2006)
15km PB 1:09:17 (2006)
20km PB 1:32:42 (2004)
HM PB 1:39:55 (2005)
25km PB 2:16:21 (2003)
M PB 3:55:21 (2005)

Es ist nichts großartiges, besser zu sein als jemand anders - wahre Größe bedeutet es, besser zu sein, als man selbst vorher war :hurra:(...wie ich finde, das einzige Motto, dass 95% aller Läufer motiviert)

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Hallo Jörg,

also von mir auch erst mal gute Besserung.
Ich würde auf jeden Fall eine Anzeige bei der Polizei machen und deine Verletzungen von einem Arzt dokumentieren lassen. Die können sehr schnell feststellen, ob die von einem Schlag stammen. Was deiner Aussage bei der Polizei erheblich mehr Gewicht verleihen wird.
Ich würde auch noch bei deiner zuständigen Gemeinde/Stadt im Ordnungsamt vorstellig werden und den Fall schildern. Die meisten Städte haben heutzutage Satzungen, nach denen das Freilaufen von Hunden gar nicht erlaubt ist.

Im Übrigen find ich, das du alles richtig gemacht hast, laß dich bloß nicht vom weiteren Laufen abhalten und nimm beim nächsten Mal ein Mobiltelefon mit.

Schöne Grüße

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Wie sagte mir einmal ein Rechtsanwalt in einer ähnlichen Situation (ich im Recht, die anderen aber zu fünft): "Sparen sie sich die Anzeige, sie begegnen denen doch jeden Tag. Was meinen sie, was denen alles einfällt, um sie anzuzeigen."
Also, wenn Dir nicht sofort einer der anderen Hundehalter "beigestanden" ist, könnte es sich um ein Rudel Arschlöcher handeln (nein, ich meine nicht die Hunde) und das mit der Anzeige könnte nach hinten gehen.

So jetzt das wichtigste: Gute Genesung für Deine Verletzungen und in Zukunft mehr Glück bei Deinen "Begegnungen der dritten Art".
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

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nikmems hat geschrieben: Also, wenn Dir nicht sofort einer der anderen Hundehalter "beigestanden" ist, könnte es sich um ein Rudel Arschlöcher handeln (nein, ich meine nicht die Hunde) und das mit der Anzeige könnte nach hinten gehen.
Solche Typen haben sowas bestimmt nicht zum ersten male gemacht und sind evtl. sogar polizeilich bekannt, bzw. vorbestraft wegen Körperverletzung etc. Da sieht die Beweislage sicher schon besser aus - und auch die anderen werden sich hüten sowas "öfters" zu machen. Evtl. kommt ja auch durch die Anzeige eine eventuelle vorherige Anzeige eines anderen "Läufers" zur weiteren Beachtung die bisher vergebnislos war.

Nichts machen halte ich für die schlechteste Lösung!

gruss hennes

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Hätte mir auch passieren können.

Aber, nüchtern betrachtet: wer sich nicht wirklich sicher ist, dem "Gegner" gewachsen zu sein, sollte sich nicht auf Handgemenge - oder etwas, das dazu werden könnte - einlassen.
Du hast die Haue weg, den Ärger, den Mißerfolg, den Frust....
und sonst nix.
Solchen Situationen aus dem Weg zu gehen ist das Einzige, was Sinn hat. Lieber die Agressionen durch Tempotraining oder sonstwas passendes abbauen als sowas. Eine Anzeige könnte halt leider dazu führen, dass Du das nächste Mal richtig was auf die Nuß bekommst. Sorry, aber das ist leider so.

Gute Besserung für Körper und Selbstbewußtsein!
Und: just cool it!

Gute Besserung.

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Die Vorschreiber haben schon alle Aspekte ausführlich beleuchtet. Schade, dass die Hunde solche ätzenden Herrchen haben. Sollten Maulkörbe tragen und angeleint werden! (Klar, die Herrchen!)
Ich wünsche Dir, dass Du Dich von diesem Schrecken schnell erholst und eine gute Besserung!
:hallo:
Fängt nie an aufzuhören und hört nie auf anzufangen. :confused:

Oktober 2009 2. HM in Kölle. Ziel: Ankommen und lächeln und nicht so humpeln wie letztes Jahr. :nick: ICH HAB DAS ZIEL ERREICHT!!! Ich lächel auf allen Fotos debil in die Kamera. Und ich hab nicht gehumpelt. 2.30.58 - also nah dran an Mocki...okay. Halbe Strecke für mich, aber ich wieg auch fast doppelt so viel!

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Gute Besserung, Jörg!
Rennrum hat geschrieben:Hätte mir auch passieren können.

Aber, nüchtern betrachtet: wer sich nicht wirklich sicher ist, dem "Gegner" gewachsen zu sein, sollte sich nicht auf Handgemenge - oder etwas, das dazu werden könnte - einlassen....
Eigentlich leben wir ja in einer zivilisierten Welt, in der nicht jede Meinungsverschiedenheit gleich in einer Schlägerei ausarten sollte. Diskussionen zu vermeiden und immer nur gleich nachzugeben, nur weil einer größer und schwerer ist als man selbst und einem eine reinhauen könnte ist doch auch nicht der richtige Weg.

LG Marion

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MarionR hat geschrieben:Gute Besserung, Jörg!


Eigentlich leben wir ja in einer zivilisierten Welt, in der nicht jede Meinungsverschiedenheit gleich in einer Schlägerei ausarten sollte. LG Marion


Das wissen WIR,
aber da wo die Intelligenz nicht mehr zur Argumentation reicht, wird schnell mit Schlägen argumentiert.

Ich versuche um solche Typen einen großen Bogen zu machen.
Würde mir wohl einen Schock für`s Leben versetzen.
In diesem Fall hier würde ich auch unbedingt zur Anzeige raten.

Auf jeden Fall gute Besserung auch von mir.

Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Hallo Jörg!

Ab zum Doktor und ganz klar eine Anzeige. :nick:
Denn: Wenn der Dreckskerl merkt, das er solche Aktionen ungestraft setzen kann, macht er das vielleicht auch bei anderen wieder.
Natürlich ist es besser, solchen Konfrontationen aus dem Weg zu gehen, aber ich stelle mal an alle "Bedenkenträger" die von einer Anzeige abraten die Frage: Wenn euch irgendein Hirni wutentbrannt eine Autoscheibe eindrischt, nur weil Ihr ihn aufgrund rücksichtslosen Verhaltens zur Rede stellt, macht ihr dann auch keine Anzeige, nur weil der das sonst vielleicht wieder tut? :tocktock:

Gute Besserung jedenfalls und für die Zukunft friedliche Läufe
wünscht

Wolfgang

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Autsch, gute Besserung!

Auch Ratschläge sind Schläge :zwinker2: .


Mund abputzen und weitermachen.

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DanielaN hat geschrieben:Hallo Jörg,

Ich habe auch immer das Gefühl gehabt, daß die assigsten Typen die größten Hunde haben. Vielleicht ein Phallus-Ersatz.


Daniela
Des Eindrucks kann ich mich allerdings auch nicht erwehren, wenn ich mir die meisten Besitzer von Kampfhunden so anschaue.
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Athabaske hat geschrieben:Einer der Hunde kommt sehr nahe, aber als früherer Hundebesitzer erkenne ich keine Aggression in seinem Verhalten. In Erwartung eines Rufes beobachte ich den anderen, der in einiger Entfernung abwartet. Entweder erfolgt der Ruf nicht oder der Hund hört nicht, genau weis ich es nicht mehr. Als nach geduldigem Abwarten noch immer nichts geschieht und der andere nun auch immer mehr auf die Pelle rückt, greife ich zur Eigeninitiative und brülle beide Hunde an, sie ziehen die Schwänze ein und rennen etwas weg. Diesen Vorgang wiederhole ich unter ärgerlichen Rufen der Hundehalter noch ein oder zweimal.
Aus der Entfernung kann ich die Situation natürlich nur bedingt einschätzen. Aber wäre es nicht vielleicht schlauer gewesen, halbwegs freundlich zu fragen: "Könnten Sie bitte Ihre Hunde zurück rufen?" statt die Hunde anzubrüllen? Selbstverständlich gibt das niemandem das Recht, Dich zu verprügeln, aber einen gewissen Beitrag zur Eskalation hast Du anscheinend schon geleistet.

Gute Besserung wünscht
LidlRacer!

Vielen Dank...

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...für Eure Kommentare und Ratschläge.

Nur kurz soviel zur bisherigen Nachgeschichte:

Anziege erfolgte noch umgehend am selben Abend, beim Arzt war ich gestern auch und heute soll noch eine weitere Vernehmung durch das örtliche Polizeibüro erfolgen.

Allerdings mache ich mir keine Illusionen darüber, ob der Typ ermittelt werden kann. Erstens ist es ernüchternd wie schlecht man sich hinterher an Details der Personenbeschreibung erinnern kann, außer meiner Beschreibung, der Hunderasse (mit der die Polizisten allerdings nichts anzufangen wussten) und evt. einer Autonummer (unsicher ob die etwas damit zu tun hatte, da nur ein PKW und es war eine größere Gruppe). Dann frage ich mich, wie groß die Motivation der grünen Kameraden ist, dem Fall nachzugehen, angesichts der unsicheren Beweislage und der wenigen Anhaltspunkte. Und schließlich, keiner aus der Gruppe hilt es für nötig, mir beizustehen, also billigten offensichtlich, zumindest in dem Moment, alle das Verhalten des Typs. Sie werden also, um sich selbst in einem besseren Licht erscheinen zu lassen, nicht gerade in meinem Sinne aussagen, wenn überhaupt.

Im Nachhinein ist mir auch klar, der hat nicht zum ersten Mal Streitigkeiten mit der Faust geklärt, denn so schnell und unvermittelt schlägt ein "Normaler" nicht zu.

Es wir mir sehr viel innere Kraft kosten, heute abend wieder im Dunkeln laufen zu gehen, am besten die selbe Strecke (wer vom Pferd fällt, sollte gleich wieder aufsitzen).

Abgesehen vom grün-blauen Kiefer ist die "innere Verletzung" das größte Problem. Man fühlt sich gedemütigt, erniedrigt und in seinem Selbstwertgefühl zutiefst verletzt.

Und ganz wichtig, dies soll kein neuer Hundehasserthread werden. Meiner Meinung nach war meine Reaktion auf das Nichtverhalten der Hundeführer, die Hunde anzubrüllen, in dem Moment richtig, denn sie löste zumindest mein Problem mir die Hunde soweit vom Hals zu halten um weiterlaufen zu können.

Aber klar, um es drastisch auszudrücken, wer seinen Schwanz an der Leine (oder vielmehr gerade nicht) spazieren führt, der fühlt sich natürlich zutiefst beleidigt, wenn der "Schwanz" den selben einzieht und sich davon schleicht. Insofern kann ich mich ja wieder gut fühlen, ich habe ihn verbal entmannt und er konnte nur über Gewalt reagieren.

:hallo:

Jörg

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Athabaske hat geschrieben: Anziege erfolgte noch umgehend am selben Abend, beim Arzt war ich gestern auch und heute soll noch eine weitere Vernehmung durch das örtliche Polizeibüro erfolgen.
PRIMA! Solche Typen dürfen damit nicht durchkommen, sonst machen die es "heute" schon wieder!

Evtl. kl. Anzeige in der Zeitung für "Zeugen gesucht" aufgeben, bzw. mal mit dem "Lokalbklatt" reden - diese kleinen kostenlosen Blätter sind um jede Nachricht dankbar und bringen evtl. eine kostenlose Geschichte. An den "Hunden" sind doch bestimmt schon andere Leute vorbeigekommen!

Dran bleiben! Handy mitnehmen! Und wenn Du den Typen aus der Entfernung wiedersiehst, dann sofort Polizei benachrichtigen und auf die Lauer legen bis die kommen!

Mal ne ganz andere Frage - in welcher Gewichtklasse boxt Du denn? Größe & Gewicht? Ich wette beides nicht besonders "hoch" - oder?

gruss hennes

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Ich will ja hier niemanden desillusionieren, aber das Verfolgungsinteresse unserer Justiz bei "einfacher Körperverletzung" hält sich doch in Grenzen.

Selbst wenn der Täter ermittelt werden könnte, dürfte es vermutlich zu einer unbefriedigenden Lösung kommen.

Meine Tochter ist vor einigen Jahren an einer Bushaltestelle beim Aussteigen von
einem "Junkie" so geohrfeigt worden, dass sowohl Nasenbluten als auch eine leichte Gehirnerschütterung ärztlich attestiert wurden. Der "Junkie" ist daraufhin von Passanten bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten worden (er war sogar mit einem Messer bewaffnet).
Obwohl diese Passanten ausgesagt haben, dass meine Tochter mit dem Täter nicht ein Wort gewechselt hatte, mehrere Vorstrafen im Bereich der Körperverletzung und der Beschaffungskriminalität vorlagen und im Gerichtstermin noch über zwei weitere Vorfälle ähnlicher Art verhandelt wurde, "erreichte" der Verteidiger in Zusammenarbeit mit dem Bewährungshelfer eine erneute Bewährungs-"Strafe".

PS
Die einzige Frage meines Sohnes, als er von dem Vorfall erfuhr (vor der Gerichtsverhandlung), war: Papa, wann???
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

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Athabaske hat geschrieben:... Man fühlt sich gedemütigt, erniedrigt und in seinem Selbstwertgefühl zutiefst verletzt.
Jörg, das war ein Arschloch, aber das hast Du ja glücklicherweise schon selbst erkannt
Insofern kann ich mich ja wieder gut fühlen, ich habe ihn verbal entmannt und er konnte nur über Gewalt reagieren.
Ich wünsch Dir Alles Gute :hallo:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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nikmems hat geschrieben:Ich will ja hier niemanden desillusionieren, aber das Verfolgungsinteresse unserer Justiz bei "einfacher Körperverletzung" hält sich doch in Grenzen.
Selbst wenn das so ist: Ohne Anzeige wird der Vorfall definitiv nicht weiter verfolgt. Bei einer Anzeige gibt es wenigstens eine Chance dafür, dass etwas passiert.
Außerdem haben Anzeigen meist auch eine wichtige Funktion für die Psychohygiene: Sie geben dem Opfer kurzfristig die Möglichkeit, aktiv etwas zu tun und damit dem Gefühl von Kontrollverlust entgegenzuwirken, das mit einer akuten Traumatisierung einhergeht. Auch wenn das mittel- und langfristig natürlich nicht ausreicht, um so einen Vorfall zu "bewältigen" (und man sich leider - wie es in deiner Familie auch passiert ist - hinterher von der Justiz ungerecht behandelt fühlen wird), zur vorläufigen Entlastung kann es hilfreich sein - und das zählt aus meiner Sicht auch!

vg,
kobold

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nikmems hat geschrieben:Ich will ja hier niemanden desillusionieren, aber das Verfolgungsinteresse unserer Justiz bei "einfacher Körperverletzung" hält sich doch in Grenzen.

....
PS
Die einzige Frage meines Sohnes, als er von dem Vorfall erfuhr (vor der Gerichtsverhandlung), war: Papa, wann???
ja!
leider ist es ganz sicher so

Selbstjustiz ist zwar zu verurteilen
..aber entweder man ergibt sich in Selbstmitleid
oder man vergisst es schlicht

oder man nimmt es selbst in die Hand

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kobold hat geschrieben:Selbst wenn das so ist: Ohne Anzeige wird der Vorfall definitiv nicht weiter verfolgt. Bei einer Anzeige gibt es wenigstens eine Chance dafür, dass etwas passiert.
Außerdem haben Anzeigen meist auch eine wichtige Funktion für die Psychohygiene: Sie geben dem Opfer kurzfristig die Möglichkeit, aktiv etwas zu tun und damit dem Gefühl von Kontrollverlust entgegenzuwirken, das mit einer akuten Traumatisierung einhergeht. Auch wenn das mittel- und langfristig natürlich nicht ausreicht, um so einen Vorfall zu "bewältigen" (und man sich leider - wie es in deiner Familie auch passiert ist - hinterher von der Justiz ungerecht behandelt fühlen wird), zur vorläufigen Entlastung kann es hilfreich sein - und das zählt aus meiner Sicht auch!

vg,
kobold
Völlig Deiner Meinung, ich wollte auch nicht von einer Anzeige abraten. :daumen:
Karl Heinz

Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen. Georg Christoph Lichtenberg

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Hi Jörg,

das war echt ein schockierendes Erlebnis! Lass Dich dadurch bloß nicht traumatisieren, und gedemütigt fühlen musst Du Dich schon gar nicht!

Der Typ ist gestört und gemeingefährlich - ich würde, auch ohne Erfolgsaussicht, eine Anzeige erstatten. Falls dieser Kerl nicht zum ersten Mal zugeschlagen hat, wäre jede detaillierte Anzeige doch ein Puzzleteilchen, ihn ausfindig zu machen.

Gruß von
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Mensch Jörg,

Da guck ich ganz entspannt heute morgen ins Forum rein, und denke: Woooow, ein Laufbericht von Jörg! Was für ein Tagesbeginn. Allerdings wirds mir dann schon etwas seltsam, als ich den Titel lese, aber als Optimistin denk ich halt immer noch, du hast ne wüste Pfütze erwischt oder sonstwas.
Aber mit sowas hab ich nun wirklich nicht gerechnet! Das ist ja unglaublich, diese Geschichte! Ich kann nur mein herzliches Beleid ausdrücken und dir wünschen, dass sowohl der innere wie auch der äussere Bluterguss ganz schnell heilen mag. Und diesem Hundebesitzer wünsch ich die Pest und Cholera an den Hals, das ist einfach unfassbar!
Wenn du magst, zapf ich sonst mal meine "Quelle" an betreffend Druck auf die grünen Kollegen, aber das ist unhaltbar, dass so ein Hundebesitzer weiter frei rumläuft und ungestraft davonkommst.
Tröstende Grüsse, das tut mir so leid, was dir passiert ist

Marianne

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von mir: :traurig: für das angeschlagene Ego, jedoch keine Lösung die ich Dir anbiete. Klar kann man sagen "wenn man nichts macht dann tut der Typ das immer wieder". Aber tut er es nicht auch wenn man das völlig überzogene Programm inclusive Anzeige abzieht? Wenn Presse dann würde ich es mit einem regionalen Blättchen versuchen. Das lyrische Feingefühl beweist ja Dein Laufbericht :nick: .
Mir ist auch mal die Hand bei einem Jgendlichen ausgerutscht, der pampig wurde. Bei mir hinterließ es ein sehr ungutes Gefühl und ich habe mich mehrfach bei ihm entschuldigen wollen, - was jedoch sein angekratzes Ego, ich habe ihm vor den Augen seines Kumpels eine geklatscht, nicht zuließ.

Jörg, Du wirst es irgendwie verwinden - und hoffentlich das nächste Mal genauso besonnen und nicht ungehalten und aggressiv reagieren.

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Athabaske hat geschrieben: Aber klar, um es drastisch auszudrücken, wer seinen Schwanz an der Leine (oder vielmehr gerade nicht) spazieren führt, der fühlt sich natürlich zutiefst beleidigt, wenn der "Schwanz" den selben einzieht und sich davon schleicht. Insofern kann ich mich ja wieder gut fühlen, ich habe ihn verbal entmannt und er konnte nur über Gewalt reagieren.
GENIAL !

Genau der Eindruck war es, den ich von diesem Typ Hundebesitzer generell habe.

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Von mir die besten Wünsche, dass du alles schnellstmöglich wieder vergessen kannst und "verheilt".

Gruss Thomas


.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Hallo Jörg :hallo:

als erstes von mir :besserng: da Du den Bericht ja sehr subjektiv geschrieben hast und ich den Bericht sehr objektive beurteile, ist mir aufgefallen, das der Hundebesitzer kein Schläger ist. Nach dem ersten Schlag, der dich zu Boden beförderte, hat der Hundebesitzer nicht auf dich eingetreten. Was ein Schläger tun würde. Der zweite Schlag hat dich auch wieder zu Boden befördert, wie ist es zum zweiten Schlag gekommen. Du bist aufgestanden und dann hat der Hundebesitzer einfach nochmal zu geschlagen einfach so? oder hast Du versucht Ihn auch zu schlagen?
Gewalt ist keine Lösung, aber wie es zu dem Gewaltausbruch gekommen ist, hast Du schon selber hier geschrieben und da hast Du den Hundebesitzer auch provoziert. Du hast selber geschrieben, das Du Ihn verbal entmannt hast!
Ihr beide wart auf 220 und im hitzigen Wortgefecht, was sehr milde ausgedrückt ist, hat der Hundebesitzer keinen anderen Ausweg mehr gesehen als dich zu schlagen. Das ist Falsch, aber Du hast durch dein Verhalten dazu bei getragen?
Eine Anzeige kannst Du gerne machen und vielleicht wird der Hundebesitzer ermittelt, ich hoffe, dass das passiert. Dann kann der Sachverhalt geklärt werden. Denn die Geschichte ist nicht einfach schwarz und weis, gut und böse, nein man muss auch zwischen den Zeilen lesen.

Nochmals gute Besserung von mir und ich bin gegen Gewalt, aber wir sind alle Menschen und da kann sowas passieren, sollte aber nicht!

Gruß

Thorsten
[SIGPIC][/SIGPIC]


http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

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Von mir auch gut Besserung.
Ich hab mal was ähnliches erlebt, nur ohne Niederschlag.
Der Hundebesitzer telefoniert mit dem Handy und hat seinen Hund nicht
im Blick. Der Kötter rennt auf mich zu....nicht mit dem Ausdruck "Ich will nur
spielen" (Ich bin seit meinem 4 Lebensjahr mit Hunden aufgewachsen und habe auch keine Angst vor Hunden). Ich bin dann stehen geblieben. Der Hund steht keifend vor mir und springt noch an mir Hoch, läßt dann aber ab.
Nach einer 25 km Runde mit Bleiweste durch den Schnee teilweise cross durch den Wald den Hasenspueren hinterher, da hab ich den Hundebestzer auch richtig angschiessen. Ob er sie noch alle habe??
Der wurde dann auch noch frech, statt sich zu entschuldigen. Da ich auch
nicht der Schlägertyp bin, hatte ich immer instinktiv mindestens 5 Meter Abstand. Als er mir dan Schläge angedroht hat, hab ich in schon voll mit Adrenalin (auch durch den Schreck durch das Verhalten des Hundes) ihm zugerufen, er soll nur kommen, was er dann auch tat. Ich wusste oder hoffte, dass ich mit Bleiweste und den 25 km noch wesentlich schneller war.....war ich auch. Ich musste mit meinem Laufkumpel noch ca. 4 km einen Weg neben einer großen Bundesstraße entlang. Sprich man hätte uns vorne irgendwie abfangen können. Was der Kerl mir auch angedroht hat: "Ich krieg dich noch"
Ich weiß auch nicht was man sich alles gefallen lassen muss und nur gut aus der Sitauation wieder rauskommt, wenn man weit genug weg steht, schnell genug laufen kann oder besser gleich die Fresse hält und sich alles gefallen läßt.
In diesem Sinne würde ich mich Freuen, wenn sie den Kerl finden. Ich reg mich gerade so drüber auf, dass ich mich nicht über ein angemessenes Strafmaß für seinen prügelnden Vollidioten auslasse.
Grüße
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
Bild

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Ich versuche je länger desto mehr, den eigenen 'Adrenalinschub', sprich starkes Wütendwerden, zu vermeiden. Wenn das doch einmal passiert, dann fühle ich mich im nachhinein immer mehr oder weniger beschissen, auch wenn's bloss ein 'Wortgefecht' gegeben hat. Aber unkontrolliert losgelassene Vierbeiner, kombiniert mit frechem Verhalten des Besitzers nerven mich auch regelmässig. Ich zeig das Genervtsein dann aber in der Regel eher diskret. Die Frage ist natürlich grundsätzlicher Art: Bringt es etwas, wenn man seine Emotionen hochgehen lässt? Wenn man das selber für sich 'braucht', dann braucht man's eben. Wenn man aber glaubt, dass der Andere sich dadurch bessert, wenn man selber 'aus der Haut fährt und ihn anpfeifft, dann ist das aber wohl eher ein Wunschgedanke als Realität. Streiten bringt wohl nur in den Allerwenigsten Fällen irgendjemandem irgendetwas.
Aber dass dieser Schlägertyp ein Arschloch war, ist wohl so ziemlich eindeutig!

Gruss von schneller!

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nikmems hat geschrieben:Ich will ja hier niemanden desillusionieren, aber das Verfolgungsinteresse unserer Justiz bei "einfacher Körperverletzung" hält sich doch in Grenzen.
...........
PS
Die einzige Frage meines Sohnes, als er von dem Vorfall erfuhr (vor der Gerichtsverhandlung), war: Papa, wann???
Ja, hier offenbart sich mal wieder das arme Deutschland. Würdest du eine Ordnungswidrigkeit ( bsw. Falschparken ) nicht bezahlen, würde die gesamte Statatsgewalt bis zur Beugehaft auf dich niederprasseln. Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich jedem empfehlen, sich in solchen Situationen immer als Junkie zu erklären, um Narrenfreiheit zu erlangen ...
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben:Ja, hier offenbart sich mal wieder das arme Deutschland. Würdest du eine Ordnungswidrigkeit ( bsw. Falschparken ) nicht bezahlen, würde die gesamte Statatsgewalt bis zur Beugehaft auf dich niederprasseln. Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich jedem empfehlen, sich in solchen Situationen immer als Junkie zu erklären, um Narrenfreiheit zu erlangen ...
Boahh, diese Pauschalisierungen immer sind mir echt ein Greuel. :nene:
Entschuldigung aber wem das Rechtssystem in Deutschland nicht passt oder zu
ungerecht ist, soll mir eines zeigen das besser funktioniert.
Als Konsequenz hilft immer noch auswandern, in die USA vielleicht dort ist das sicher besser :wink:

Nix für ungut aber manche scheren alles über einen Kamm.

LG

Robert
Ich versuche durch Training schneller schnell zu werden als durchs Alter langsam :)

PB: 5k: 19:07 // 10k: 40:04 // HM: 1:28.58,8 // M: 3:17:39
Ziele: 5k: 18:59 // 10k: 39:59 // HM: 1:29:59 // M: 3:14:59

http://www.feelinggood24.de/page-rauchstop.html

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Djävul-Löpare hat geschrieben:Hallo Jörg :hallo:

als erstes von mir :besserng: da Du den Bericht ja sehr subjektiv geschrieben hast und ich den Bericht sehr objektive beurteile, ist mir aufgefallen, das der Hundebesitzer kein Schläger ist. Nach dem ersten Schlag, der dich zu Boden beförderte, hat der Hundebesitzer nicht auf dich eingetreten. Was ein Schläger tun würde. Der zweite Schlag hat dich auch wieder zu Boden befördert, wie ist es zum zweiten Schlag gekommen. Du bist aufgestanden und dann hat der Hundebesitzer einfach nochmal zu geschlagen einfach so? oder hast Du versucht Ihn auch zu schlagen?
Gewalt ist keine Lösung, aber wie es zu dem Gewaltausbruch gekommen ist, hast Du schon selber hier geschrieben und da hast Du den Hundebesitzer auch provoziert. Du hast selber geschrieben, das Du Ihn verbal entmannt hast!
Ihr beide wart auf 220 und im hitzigen Wortgefecht, was sehr milde ausgedrückt ist, hat der Hundebesitzer keinen anderen Ausweg mehr gesehen als dich zu schlagen. Das ist Falsch, aber Du hast durch dein Verhalten dazu bei getragen?
Eine Anzeige kannst Du gerne machen und vielleicht wird der Hundebesitzer ermittelt, ich hoffe, dass das passiert. Dann kann der Sachverhalt geklärt werden. Denn die Geschichte ist nicht einfach schwarz und weis, gut und böse, nein man muss auch zwischen den Zeilen lesen.

Nochmals gute Besserung von mir und ich bin gegen Gewalt, aber wir sind alle Menschen und da kann sowas passieren, sollte aber nicht!

Gruß

Thorsten
Sorry, aber das ist dummes Zeug!

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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3fach hat geschrieben:Sorry, aber das ist dummes Zeug!

Grüße,
3fach
Wenn es dummes Zeug ist ( :nick: ): Es muss doch wirklich nicht sein, dass es der ganze Beitrag noch ein weiteres Mal hier geschrieben steht ...

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Djävul-Löpare hat geschrieben: Du bist aufgestanden und dann hat der Hundebesitzer einfach nochmal zu geschlagen einfach so? oder hast Du versucht Ihn auch zu schlagen?
Gewalt ist keine Lösung, aber wie es zu dem Gewaltausbruch gekommen ist, hast Du schon selber hier geschrieben und da hast Du den Hundebesitzer auch provoziert. Du hast selber geschrieben, das Du Ihn verbal entmannt hast!
Ihr beide wart auf 220 und im hitzigen Wortgefecht, was sehr milde ausgedrückt ist, hat der Hundebesitzer keinen anderen Ausweg mehr gesehen als dich zu schlagen. Das ist Falsch, aber Du hast durch dein Verhalten dazu bei getragen?

Sorry, aber wenn jemand einen Hund ANSCHREIT ist das noch lange kein Grund für einen Hundebesitzer, so auszuflippen. Da gehört schon eine sehr niedrige Hemmschwelle dazu, einem eine reinzuhauen!!!
Die Anzeige finde ich völlig in Ordnung. So etwas muss auf alle Fälle gemeldet werden. Und den Tipp, zur Lokalzeitung zu gehen, finde ich auch richtig!
Und für Deine nächsten Lauftouren, Jörg: Nimm ein Pfeffergasspray mit! Ich hab auch immer eines dabei. Das beruhigt mich ungemein. Da könntest Du die Viecher zur Not Schach matt setzen und weglaufen, noch ehe das erboste Herrchen mitkriegt, was überhaupt los ist!!!

Gute Besserung auch von mir,
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Ich denke es ist schwierig resp. unmöglich für Aussenstehende die Sachlage genau zu beurteilen da niemand der hier Anwesenden (ausser dem Threadersteller) dabei war und niemand die beiden Parteien persönlich kennt.

Tatsache ist jedoch dass es für keinen (niemanden) einen Grund gibt einfach drauf los zu hauen.

Obwohl ich seit Jahren boxe und auch sonst bestimmt kein Schwächling bin gehe ich solchen Situationen IMMER aus dem Weg, resp. versuche den Weg der Deeskalation zu gehen. Erstens gibt es IMMER jemanden der dir überlegen ist (weiss man meist erst hinterher) und zweitens selbst wenn du die Oberhand behälst hast du nicht gewonnen. Es gibt in so einem Konflikt einfach keinen Sieger!

Ich war schon ein paar Mal in solchen oder ähnlichen Situationen und habe bis jetzt weder einstecken noch dreinschlagen müssen. Habe noch nie in meinem Leben ausserhalb des Rings jemanden geschlagen. Mir fällt auch kein Zacken aus der Krone wenn ich mal klein beigebe. Im Gegenteil.

Ich will damit deine Aussage nicht in Frage stellen oder für jemanden Partei ergreifen. Wenn sich alles so abgespielt hat gehört der Typ auf jeden Fall angezeigt.

Gute Besserung!

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3fach hat geschrieben:Sorry, aber das ist dummes Zeug!

Grüße,
3fach
Warum? Sind beim Lesen des Berichtes auch folgende Gedanken gekommen: Warum hat Jörg die Hunde angeschrien? Als der Hundebesitzer auf ihn zukam, warum hat er sich nicht umgedreht und ist weitergelaufen?

Jede Medallie hat zwei Seiten.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Erstmal gute Besserung für das Kinn und für das Ego!

Vielleicht ist das nur eine Momentaufnahme gewesen, aber als ich eine zeitlang in England in Parks gelaufen bin, haben mich die dort ebenso zahlreichen Hunde verschiedenster Arten überhaupt nie beachtet. Daher gab es auch nie Konflikte mit den Besitzern. In Deutschland braucht man nur mal am Sonntagvormittag auf einer beliebten Strecke zu laufen und schon ist Hürdenlauf angesagt, begleitet durch die üblichen Rufe "Der tut nichts, der will nur spielen", "Oh das tut mir aber leid, sonst ist er nicht so", bis hin zu "Halt's Maul und lauf weiter!", wenn man sich doch mal beklagen sollte. Ein Hundeführerschein mit charakterlichem Eignungstest sollte zur Pflicht gemacht werden (meine Meinung). Mein Rezept, um trotzdem gute Laune auf "Hundestrecken" zu behalten: Die "guten" Hundebesitzer bekommen immer ein Lob von mir (und freuen sich dann oft sehr), bei den schlechten warte ich halt schwiegend ab, bis ich weiterlaufen kann - Einsicht ist bei denen sowieso Fehlanzeige, warum also auch noch 'ne Lippe riskieren?

Rumbi

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Santander hat geschrieben:Warum? Sind beim Lesen des Berichtes auch folgende Gedanken gekommen: Warum hat Jörg die Hunde angeschrien? Als der Hundebesitzer auf ihn zukam, warum hat er sich nicht umgedreht und ist weitergelaufen?...
...das frage ich mich auch?

Auf die Art (Anschreien) habe ich mir die Hund effektiv vom Leib gehalten und wollte danach ja weiterlaufen.

Aber da der Typ schon da und zweitens habe ich das immer schon so gemacht, irgendwann kommt immer der Tag, an dem man etwas neues ausprobiert :tocktock:

Jörg

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Ich weiß nicht, ob Djävul Löpare sein POsting ernst gemeint hat. Vielleicht war es sarkastisch, als Vorwegnahme dessen, was evtl. ein Verteidiger sagt.

Aaaaber: es gibt wohl keinen einzigen Gewalttäter, ob es jemand ist, der seine Frau zusammenschlägt ("sie hat mich provoziert/ war nicht zuhause, als ich kam/ Essen anbrennen lassen" etc.), Vergewaltiger ("sie hat mich dazu verführt"), Messerstecher ("er hat mich oder -wahlweise die Freundin- schief angeguckt"), Autofahrer ("der hat mir den Parkplatz/ die Vorfahrt weggenommen") der seine Gewalt nicht aus dem Verhalten des Opfers rechtfertigt.
Sogar bei den kürzlich bekannt gewordenen Kindstötungen haben die Eltern gesagt, das KInd sei halt renitent gewesen, habe nicht essen/ schlafen wollen, nicht gehorcht...

Da gibts doch nur eins: man schlägt andere Leute nicht zusammen. Sowas tut man einfach nicht, egal was vorher war. So einfach ist das,

findet Ulrike

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Nach Meinung einiger Foris hättest du dich wohl besser beissen, anstatt dich schlagen lassen sollen. :tocktock:

Ich kann die Rechtfertigung für körperliche Gewalt hier nirgends entdecken.

Dass der Schläger kein Schläger sein soll, weil er nicht noch zugetreten hat, erschließt sich mir auch nicht. Vermutlich bin ich zu selten am objektiven Stammtisch.



.,
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Als Hundehalter und Läufer habe ich die Erfahrung gemacht, daß ich es zwar normal finde, meinen Hund bei Fuß zu nehmen ,wenn sich ein Läufer nähert und dies umgekehrt auch die Mehrzahl der Hundehalter so handhabt.
In deinem Fall bist du offensichtlich ganz einfach an ein gewalttätiges Arschloch geraten und gewalttätige Arschlöcher sollte man selbstverständlich anzeigen- und nichts anderes!!
Deeskalierende Strategien auf ein gewalttätiges Arschloch anzuwenden ist jedoch so gut wie ausgeschlossen, da dabei ein Rest soziales Gewissen und Intelligenz erforderlich ist, welches diese Typen nicht haben.
Gesperrt

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