Begrüßung der Läufer im Ziel beim Bonner Triathlon

Ich war heute beim Bonner Triathlon als Zuschauerin und muss neben vielen positiven Eindrücken aber sagen, dass ich die Begrüßung der Läufer im Ziel nicht sehr angemessen bzw sogar schlecht fand. Ich weiss nicht, ob ich da einfach empfindlich bin, daher beschreibe ich es mal.
Erstens wurde den Triathleten nach ihrer Ankunft nicht etwa als erstes etwas zu trinken überreicht, sondern eine (sehr häßliche ) Tasse des Sponsors Kaisers Tengelmann. Zu diesem Zweck standen etwa fünf Kinder direkt hinter der Zieltribüne, die dafür sorgten, dass keiner ohne dieses Andenken davon kam. Erst 10 m weiter konnte man dann auch Inhalt für die Tasse erhalten.
Was ich auch negativ fand, war, dass der Moderator nach dem sechsten oder siebten Zieleinläufer anfing mit dem Sieger zu reden und einige Neuangkommende gar nicht mehr nannte, weder Nummer noch Namen. Das hätte mich persönlich sehr frustriert, wenn ich unter den ersten zehn gewesen wäre. Vielleicht waren auch schon mehr als zehn da, aber ich fand es nicht sehr schön, wie da einige übergangen wurden. Erst die erste einlaufende Frau konnte ihn dann wieder vom Gespräch über Luftfeuchtigkeit im letzten Trainigslager ablenken.
Das schlimmste was ich gesehen habe, war eine Frau, die direkt nach Zielüberschreitung einknickte und quasi zusammenbrach. Sie war nicht bewusstlos aber man konnte merken, dass die einfach total am Ende war. Keiner kümmerte sich um sie. Mittlerweile waren aber erst 20 - 30 andere Läufer eingetroffen, also kein großes Chaos. Sie krabbelte dann auf allen Vieren an den Rand und keuchte da minutenlang vor sich hin. Niemand brachte ihr etwas zu trinken oder fragte sie ob sie Hilfe bräuchte. Ich stand ziemlich nah von ihr und mein Impuls war eigentlich ihr etwas zu trinken zu geben, aber ich wollte sie lieber nicht ansprechen. habe mich einfach nicht getraut, hätte ich mal besser gemacht. Nach 2,3 Minuten stand sie dann auf und ging schwankend Richtung Trinkstand, es ging ihr also schnell besser.
Ich finde das hätte man doch irgendwie besser hinkriegen können. Es gab auch einige professionelle Helfer dort, aber keiner war in der Lage, einzugreifen
Naja, vielleicht übertreibe ich auch. Nur ich persönlich fands halt etwas erstaunlich....
Ansonsten hat es Spass gemacht zuzuschauen (bis auf den Regen) und schien auch gut organisiert zu sein und die Zuschauer blieben auch trotz Regen um die Teilnehmer anzufeuern. Es war also schon ein tolles Event!

Meine Erfahrung ist: die meisten Helfer sind ehrenamtliche, aber keineswegs professionelle Helfer.
Nächstes Mal fass Dir ein Herz und frag, ob Du helfen kannst

hi,

Wo war denn der Sieger im Trainingslager? und wie hoch war dort die Luftfeuchtigkeit??

Danke

Zettel hat geschrieben:hi,

Wo war denn der Sieger im Trainingslager? und wie hoch war dort die Luftfeuchtigkeit??

Danke

Hat mich nicht wirklich interessiert, ich habe auch nur so Wortfetzen gehört, weil das Mikro immer wieder Störungen hatte und auch leise war. Ich weiss nicht mal genau, ob er mit dem ehemligen Titelfavoriten Faris Al-Sultan oder mit dem Sieger geredet hat, weil meine Aufmerksamkeit eher bei der Frau war.
Warum fragst du, warst du auch da?

Maryjane hat geschrieben:Das schlimmste was ich gesehen habe, war eine Frau, die direkt nach Zielüberschreitung einknickte und quasi zusammenbrach. Sie war nicht bewusstlos aber man konnte merken, dass die einfach total am Ende war. Keiner kümmerte sich um sie. Mittlerweile waren aber erst 20 - 30 andere Läufer eingetroffen, also kein großes Chaos. Sie krabbelte dann auf allen Vieren an den Rand und keuchte da minutenlang vor sich hin. Niemand brachte ihr etwas zu trinken oder fragte sie ob sie Hilfe bräuchte. Ich stand ziemlich nah von ihr und mein Impuls war eigentlich ihr etwas zu trinken zu geben, aber ich wollte sie lieber nicht ansprechen. habe mich einfach nicht getraut, hätte ich mal besser gemacht. Nach 2,3 Minuten stand sie dann auf und ging schwankend Richtung Trinkstand, es ging ihr also schnell besser.

Das finde ich auch nicht in Ordnung. Trau dich halt beim nächsten Mal. Du kannst doch nichts verkehrt machen.
Abgesehen davon: ich habe 2005 in Bonn teilgenommen und fand die Veranstaltung sehr gut organisiert.

Maryjane hat geschrieben:Erstens wurde den Triathleten nach ihrer Ankunft nicht etwa als erstes etwas zu trinken überreicht, sondern eine (sehr häßliche ) Tasse des Sponsors Kaisers Tengelmann. ...
Erst 10 m weiter konnte man dann auch Inhalt für die Tasse erhalten.

Besser als erst den Inhalt und 10 m weiter die Tasse!

Maryjane hat geschrieben:Ich .......

.... Ich stand ziemlich nah von ihr und mein Impuls war eigentlich ihr etwas zu trinken zu geben, aber ich wollte sie lieber nicht ansprechen. habe mich einfach nicht getraut, ....!

ist ein häufiges Phänomen unserer Gesellschaft

es wird darauf gewartet das jemand anders zuständig ist

Nur dass ich tatsächlich nicht zuständig war im Gegensatz zu einigen anderen. Und ich hätte ihr nur eine schon von mir benutzte Flasche geben können.

Maryjane hat geschrieben:Nur dass ich tatsächlich nicht zuständig war im Gegensatz zu einigen anderen. Und ich hätte ihr nur eine schon von mir benutzte Flasche geben können.

genau!
und als nächstes kommen die Ausreden

ein leichtes wäre es gewesen denjenigen zu stützen, ihn zu einem schattigen Plätzchen bringen um dann etwas zu trinken zu besorgen

statt sich hier über die anderen zu mokieren die das ebenfalls nicht taten

Naja, als Unbeteiligter lässt sich sowas immer leicht sagen. Man weiss nie, wie man selber reagiert hätte. Ich bin eigentlich auch hilfsbereit. Aber ob ich über Absperrungen steige, um zu helfen obwohl dort Helfer rumstehen wüsste ich jetzt nicht.

Mary hat bestimmt selber ein schlechtes Gewissen - da müssen wir nicht noch nachtreten!

LidlRacer hat geschrieben:Besser als erst den Inhalt und 10 m weiter die Tasse!

Wieso? Eine Abkühlung wäre schon mal besser gewesen als nur die Tasse

Beruhigt man ein schlechtes Gewissen am besten damit das man über die anderen die nichts taten, schimpft?

wie ich reagiere weiss ich, hab ich schon mehr als einmal fest gestellt

Du bist ja so ein Held!!!

Maryjane hat geschrieben:Du bist ja so ein Held!!!

ebenfalls typisches Verhalten

du bist ja soo berechenbar

Maryjane hat geschrieben:
Erstens wurde den Triathleten nach ihrer Ankunft nicht etwa als erstes etwas zu trinken überreicht, sondern eine (sehr häßliche ) Tasse des Sponsors Kaisers Tengelmann. Zu diesem Zweck standen etwa fünf Kinder direkt hinter der Zieltribüne, die dafür sorgten, dass keiner ohne dieses Andenken davon kam. Erst 10 m weiter konnte man dann auch Inhalt für die Tasse erhalten.

...was am gestrigen Tag vollkommen ok war. Es war kühl, hat ab und zu geregnet, die letzte Verpflegung war 2km vor dem Ziel. Niemand wird dehydriert an der Ziellinie ankommen. Beim heißen Bonn-Triathlon 2006 gab's direkt Schwämme+Getränke im Ziel, wenn ich mich recht entsinne.

Maryjane hat geschrieben: Was ich auch negativ fand, war, dass der Moderator nach dem sechsten oder siebten Zieleinläufer anfing mit dem Sieger zu reden und einige Neuangkommende gar nicht mehr nannte, weder Nummer noch Namen. Das hätte mich persönlich sehr frustriert, wenn ich unter den ersten zehn gewesen wäre. Vielleicht waren auch schon mehr als zehn da, aber ich fand es nicht sehr schön, wie da einige übergangen wurden. Erst die erste einlaufende Frau konnte ihn dann wieder vom Gespräch über Luftfeuchtigkeit im letzten Trainigslager ablenken.

Stimmt nicht. Ich lief zwar nach den Top Ten (sogar deutlich...), aber einige Minuten vor der ersten Frau ins Ziel. Ich wurde mit Namen im Ziel begrüßt. Genauso wie der vor mir und der hinter mir.

Maryjane hat geschrieben: Das schlimmste was ich gesehen habe, war eine Frau, die direkt nach Zielüberschreitung einknickte und quasi zusammenbrach. Sie war nicht bewusstlos aber man konnte merken, dass die einfach total am Ende war. Keiner kümmerte sich um sie. Mittlerweile waren aber erst 20 - 30 andere Läufer eingetroffen, also kein großes Chaos. Sie krabbelte dann auf allen Vieren an den Rand und keuchte da minutenlang vor sich hin. Niemand brachte ihr etwas zu trinken oder fragte sie ob sie Hilfe bräuchte. Ich stand ziemlich nah von ihr und mein Impuls war eigentlich ihr etwas zu trinken zu geben, aber ich wollte sie lieber nicht ansprechen. habe mich einfach nicht getraut, hätte ich mal besser gemacht. Nach 2,3 Minuten stand sie dann auf und ging schwankend Richtung Trinkstand, es ging ihr also schnell besser.

In dem Fall frage ich mich: Wenn du schon selbst keine Courage hast einzugreifen, warum machst du nicht jemanden von der Orga oder der Helfer darauf aufmerksam. Spätestens ab Platz 70-80 wurde es im Zielbereich sehr voll und die Mädels an der Getränkeausgabe hatten alle Hände voll zu tun.

Maryjane hat geschrieben:
Ansonsten hat es Spass gemacht zuzuschauen (bis auf den Regen) und schien auch gut organisiert zu sein und die Zuschauer blieben auch trotz Regen um die Teilnehmer anzufeuern. Es war also schon ein tolles Event!

Zum Glück war ich beim Platzregen schon am Wendepunkt der Laufstrecke....da war das gar nicht so unangenehm.
Trotz der schlechten Wetterprognosen waren erstaunlich viele Zuschauer an den Anstiegen der Radstrecke - viele in weiser Voraussicht mit Schirmen ausgestattet.

Ingo

Wie lustig sich erst über Moderator und Helfer auszulassen und dann einzuräumen, dass man zwar nicht genau zugehört hat, sich aber sicher ist, dass es definitiv um Luftfeuchtigkeit ging, und der am Boden liegenden Dame dann im Endeffekt auch nicht geholfen hat. Was hast du denn nun gemacht? Zugehört ja nicht. Der Frau geholfen auch nicht. Vllt ja mitleidig angeguckt? Bemerkenswert...

Ich weiß auch nicht, ob ich mich unbedingt über die Absperrung geworfen hätte um der Dame zu helfen, aber dann sollte man auch niemanden anprangern.

Und 10m vom Ziel bis zum Trinkstand? Oh mein Gott, das ist nun wirklich zu viel. Ich berechne meine Kraft auch immer so, dass ich spätestens einen Meter nachm Ziel umfalle, wenn ich nichts zu Trinken bekomme. Auf die Limosine im Ziel, die mich nach Hause fährt, warte ich auch immernoch vergebens. Ich mein ich bin ein paar Kilometer im Kreis gelaufen, da ist der Kaiser von China jawohl nichts gegen.

*kopfschüttel*

Ich habe niemanden angeprangert sondern lediglich gesagt, was mir negatives aufgefallen ist. Ich weiss nicht, was daran schlecht sein soll. Ich war so selbstreflektiert und habe gesagt, dass ich der Frau selber etwas hätte geben sollen. Vielen Dank also für die tollen Hinweise.

Du machst also einen Thread auf um uns zu sagen, dass einer Frau nicht geholfen wurde, weder von dir noch von den Helfern. Da bedank ich mich doch mal für den Hinweis.

Hi,

ich war gestern auch in Bonn als Zuschauerin - und fand die gesamte Veranstaltung aus meiner Sicht perfekt organisiert und kann die Kritik am Zieleinlauf absolut nicht bestätigen.

Ab dem 3. Finisher stand ich auch direkt am Zieleinlauf und hatte den Eindruck, dass nahezu jeder mit Namen und Vereinsnamen begrüßt wurde, selbst als Faris kurz interviewt wurde und auch bevor die erste Frau ins Ziel lief. Dafür hatten die in Bonn ja sogar zwei Zielmoderatoren.

@Ingo: Wie cool, dann hab ich dich unbewusst auch gesehen. Schade, hätte ich das eher gewusst ("kenne" dich zwar nur durch deine Beiträge hier), aber dann hätte ich dich auch angefeuert. Die erste Frau durfte ich zumindest kurz vorm Ziel abklatschen und hoffe jetzt, dass sich ihre Schnelligkeit irgendwie nur für Bruchteile auf mich überträgt. ;-)

Ich glaub, nächstes Jahr trainiere ich auch für Bonn ...

Liebe Grüße
Reni

Reni1972 hat geschrieben: @Ingo: Wie cool, dann hab ich dich unbewusst auch gesehen. Schade, hätte ich das eher gewusst ("kenne" dich zwar nur durch deine Beiträge hier), aber dann hätte ich dich auch angefeuert. Die erste Frau durfte ich zumindest kurz vorm Ziel abklatschen und hoffe jetzt, dass sich ihre Schnelligkeit irgendwie nur für Bruchteile auf mich überträgt. ;-)

Die erste Frau war verdammt schnell - speziell auf den ersten Kilometern der Laufstrecke.

Ich hatte nach 2km etwa 7:30 Minuten, da kam sie schon auf gleiche Höhe. Am Ausgang der WZ hatte ich noch 30 sec. Vorsprung. Die ist im 3:30er Schnitt angelaufen

...das Tempo konnte Sie aber doch nicht halten. Hab' mich mit dem Mädel auf dem Führungsfahrrad unterhalten und die fand' auch, dass die Dame bei km5 schon viel zu heftig keucht, um das Tempo zu halten.

Der Kommentator meinte irgendwann, dass die Siegerin Olympiateilnehmerin beim Triathlon in Athen war - as erklärt zumindest Ihr irres Lauftempo auf den ersten 3 Kilometern.

Ingo

Also ich muss schon sagen PMP, bringt es manchmal kurz und knapp auf den Punkt!