460 Starter fanden sich bei schönem Sommerwetter ein. Ich schmiss in meiner Nervosität erst einmal meinen gerade ausgehändigten Transponder weg, der mir dann nach Lautsprecherdurchsage vom Orga-Team gleich ein zweites Mal gegeben werden konnte. Im Wechselgarten warf ich ebenso einiges durcheinader, konnte aber von meinem Nachbarn, Markus, etwas beruhigt und eingewiesen werden.
Wir beide begaben uns dann gemeinsam zum etwa ein Kilometer entfernten Schwimmstart und konnten pünktlich um 10:06 Uhr unsere Jagd beginnen. Die Aller war frisch bei etwa 18° C, dieses Jahr mit wenig Strömung und klarstem Wasser. Ich ging aus der zweiten Reihe die Sache an und bewältigte die gut 600 Meter in 12 Minuten in einem Mix aus Kraul und Brust. Zum ersten Mal in meiner Tria-Karriere, bei meinem fünften Start kam ich nicht halbtot aus dem Wasser.
Zu Beginn konnte ich ein halbes Dutzend Schwimmer hinter mir lassen und fand dann Füße, an die ich mich ranhängen konnte und die mich sicher ins Ziel brachten. Eine Zeitlang dachte ich, »den frisst du auch noch«, aber dann entschied ich mich für die ruhigere Variante »dranbleiben und schauen was geht«. Als die Zielmarkierung plötzlich und unerwartet in Sicht kam, konnte ich kaum glauben, die Strecke schon bewältigt zu haben (Platz 270 von 460).
Diesmal lief der erste Wechsel ganz gut, husch raus aus dem Neo und zack Helm auf zur zweiten Etappe. Markus (s. o.) kam kurz nach mir an den Wechselplatz und konnte nun den Vorteil des Badehosenschwimmers ausspielen. Wir erreichten dann beide gleichzeitig den Straßenasphalt, aber kaum dass ich eingeklickt hatte, musste ich auch wieder runter vom Rad. Meine Schnürsenkel (!) drohten sich in den Klickpedalen zu verheddern.
Schlussendlich muss mir dieser Zwischenstopp und Neuschnürung in etwa 2 Minuten aber gut getan haben: mit 33,3 km/h Durchschnitt hatte ich in 53 Minuten die 29 km abgespult. Bestzeit: Schnell wie nie zuvor in einem Rennen.
Zu guter Letzt noch 7 km Laufen durch die Allerauen. Hier konnte ich einen knappen 5er Schnitt aufbauen und war in gut 35 Minuten im Ziel.
Mit insgesamt 1:45:50 h war im oberen Ende meiner eigenen Erwartung gelandet (1:45 - 2:15 h) und somit hoch zufrieden. In der Gesamtplatzierung hieß dies hinteres Mittelfeld (326. von 460 Startern, davon 2 Aufgaben und 1 Disqualifikation)
Resumee: ein schönes Rennen mit leichten Schwächen in der Organisation (viele so wie ich konnten die jeweiligen Zeitabnahmen nicht finden; deutliche Ansprachen diesbezüglich fehlten, ein Handtuch statt Medaille) aber sehr schöner Streckenführung.
Tolle Unterstützung von der famili und eine nette Bekanntschaft gemacht

Asso: war mein Glückstag. Als ich nach dem Rennen mit dem Fahrrad auf dem Dach aus der Tiefgarage fuhr, wurde letzteres 90° an einem Betonbalken quer gelegt. Eine Schiene des Dachgepäckträgera total hin, am RR aber nur der Sattel in Mitleidenschaft gezogen.
Wenn’s irgend geht, bin ich nächstes Jahr wieder mit dabei. Dann reise ich gleich mit dem Rad an.
Hier ein Bildchen vom Schwimmstart, man beachte die Markierung in Rot!