Alpenpässe runterfahren mit dem Tretroller?

Hallo Sportsfreunde!

wer von euch hat den schon "eigene" Erfahrungen gemacht,
indem er von einem Pass mit dem Tretroller heruntergefahren ist.
Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie das wohl wäre.

Patina

Patina hat geschrieben:Hallo Sportsfreunde!

wer von euch hat den schon "eigene" Erfahrungen gemacht,
indem er von einem Pass mit dem Tretroller heruntergefahren ist.
Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie das wohl wäre.

Patina

Ist wie surfen. Und in der Hocke und mit dem Kopf knapp über dem Lenker ein wenig wie Easy-Rider.

Hans

Auf dem Hinweg zum EC in Ivrea 2008 den Großen St. Bernhard nach Aosta (bzw. bis zum Tunnelausgang), laut quäldich 900hm.
Bei strahlendem Wetter und 20 Grad ein traumhaftes Erlebnis. Nur das ewige Warten unten auf Klaus VW Bus war nervig...
Dieses Jahr soll es vorher auch hoch gehen, weil da fast Null Verkehr war!

Ich hätte es mit einem reinen Rennroller mit nur einer Bremse wohl nicht gemacht. Hab zwischendrin einmal angehalten und die Bremsen bzw. Felgen vorsichtshalber länger auskühlen lassen, wäre aber wohl auch ohne gegangen.
Allerdings ist dieser Paß (kenne allerdings kaum andere) in diesem Stück meist sehr sanft, vielleicht 4-5% Gefälle und lange Kehren, d.h. man kann 500-1000m ohne Bremsen auf schnurgrader und breiter Straße fahren ohne Bremsen, erreicht maximal 50, dann einmal kräftiger Bremsen für die Kehre, dann das ganze wieder zurück.
Bei engeren oder steileren Abfahrten oder mit viel Gepäck (oder gar Anhänger... ) könnte es schon kritisch werden.

Gruß
Jo

Patina hat geschrieben:Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie das wohl wäre.:daumen

... och, runter funktioniert doch irgendwie immer, rauf macht aber deutlich mehr Spaß und ist weniger gefährlich! Und das meine ich jetzt ernst ...!!!

Hochgerollert bin ich in den Alpen schon ein paar Berge und Pässe, meist in Italien, weiß aber nicht, wie genau die hießen. Eine Strecke ging von Chatillon (549 m ü.n.N.) rauf nach Cervinia (2003 m ü.n.N.; Mont Cervino/Matterhorn) und auch wieder runter, einfache Streckenlänge müsste so ca. 20 km sein. Übel viel Verkehr.

jodi2 hat geschrieben:Dieses Jahr soll es vorher auch hoch gehen, weil da fast Null Verkehr war! (...) Ich hätte es mit einem reinen Rennroller mit nur einer Bremse wohl nicht gemacht.

... ja, das ich wirklich ein toller Pass!

Mit den Bremsen ist das in Abfahrten in der Tat so eine Sache, die bringt man schon im Sauerland mächtig zum Glühen und zum Versagen. Auch Schläuche sind mir aufgrund der starken Hitzeentwicklung um die Ohren geflogen - und anschließend dann ich selbst ...!

Gruß! L.

>... och, runter funktioniert doch irgendwie immer, rauf macht aber deutlich mehr Spaß

Ich finde am besten rauf und runter, dann weiß man das runter umso mehr zu schätzen...

>... ja, das ich wirklich ein toller Pass!

Du warst ja schon öfter in Ivrea, bist Du ihn schonmal von welcher Seite auch immer raufgefahren?

>Auch Schläuche sind mir aufgrund der starken Hitzeentwicklung um die Ohren geflogen - und anschließend dann ich selbst ...!

Oh... Platzer hatte ich auf Rad und Roller auch schon öfter (besonders schnelle geht es am Roller mit kleinem Hinterrad bei fleißigem EInsatz der hinteren Bremse... ), aber Stürze dadurch blieben mir bisher erspart und ich dachte bisher auch, das sei eher selten. Denn alle meine Platzer traten erst kurz vor Stillstand auf und mir haben diverse Rad- und Reifenexperten schon gesagt, dass sei ganz logisch, sobald der Fahrtwind an den Felgen fehlt, macht's Bumm, bei voller (Ab-)Fahrt sei es eher unwahrscheinlich. Aber wenn die Felgen natürlich schon Glühne und der Fahrtwind nicht mehr zum Kühlen reicht...

Einen Schlauch durch Bremsen zum Platzen zu bringen habe ich noch nie geschafft. Dafür bin ich wahrscheinlich zu vorsichtig.
Spätestens bei km/h 50-60 denke ich daran, dass ich, im Gegensatz zu Motorradfahrern, eigentlich gar nichts am Leib habe. Und das bisschen Plastikstoff an Hose und T-Shirt sich wirklich gut in die Haut fressen kann.
Ihr seid Kandidaten für Scheibenbremsen.

Das Bild zeigt die Abfahrt vom Brenner Richtung Innsbruck. Kein spektakulärer Pass, aber ganz ruhig zu fahren.

Hans

>Einen Schlauch durch Bremsen zum Platzen zu bringen habe ich noch nie geschafft. Dafür bin ich wahrscheinlich zu vorsichtig.

Das sind genau die Kandidaten, bei denen es als erstes "kracht", denn wer zu vorsichtig ist, "läßt es nicht richtig laufen", fährt viel langsamer runter, braucht viel mehr Bremsleistung und gibt den Bremsen bzw. Felgen viel weniger kühlenden Fahrtwind. Nicht dass ich deswegen extra schneller runter fahre (fahre gar nicht schnell oder riskant, ich bin nicht Klaus, aber ich hab auch (noch...) keinen Bammel davor, aber wenn es kilometerweit schnurgradeaus geht und alles einsehbar ist, muß ich nicht bei 40 schon Abbremsen...), aber Schlauchplatzer gibt es bei Vorsicht sogar eher. Wo ich Bammel habe und mich zurückhalte ist wirklich schnell zu fahren und dann vor einer Kurve sehr stark Bremsen zu müssen, dann stelle ich vor, das an der Bremse was versagt, Zug, Belag verdreht sich und kommt in die Speichen, Belag schmilzt, Rad ausbricht, etc., dann hab ich Schiss richtig zu Bremsen und(!) das das Tempo für die Kurve zu hoch ist und es hätte mich ein paar mal schon fast aus der Kurve getragen (obwohl das Tempo kein Problem für die Kurve war, wenn man entspannt ist...).

>Ihr seid Kandidaten für Scheibenbremsen.

Nein danke. Unser bisher ernsthaftestes Bremsversagen hatten wir genau mit einer für unsere Last zu klein bemessenen Scheibenbremse am Tandem, als plötzlich absolut gar nix mehr kam und wir auf eine Kreuzung zu drifteten. So ein völliges Versagen/Fading hab ich noch mit keiner Felgenbremse gehabt. Scheibe+Felge vielleicht...

Hans, von wann um alles in der Welt ist dieses Foto, die Hochzeitsreise meiner Eltern übern Brennerpaß mit dem Käfer im ersten Gang???

jodi2 hat geschrieben:Hans, von wann um alles in der Welt ist dieses Foto, die Hochzeitsreise meiner Eltern übern Brennerpaß mit dem Käfer im ersten Gang???

Das Foto ist von 2002, damals aufgenommen mit einer Kleinbildkamera und einem Diafilm. Und da ich keine andere Möglichkeit hatte, es später zu digitalisieren, habe ich das Dia an die Wand geworfen und dann mit der Digitalkamera fotografiert.

Interessante Patina, nicht wahr?

Hans

HansB hat geschrieben:Und da ich keine andere Möglichkeit hatte, es später zu digitalisieren, habe ich das Dia an die Wand geworfen

Klingt ganz schön gefrustet .
j.

Juhu, dieses Jahr hats geklappt, ich bin die italienische Seite runter und hoch, dank verständnisvoller geduldiger Frau und einem guten Draht zu Petrus... Jeden km näher am Pass sah es schlechter aus, aber oben noch ok, als ich unten war, kam sogar die Sonne raus, und genau als ich über eine Stunde später den Roller ins Auto lud, fings an zu schütten und kühlte 10 Grad ab, dann wäre rauf wie runter kein Spaß mehr gewesen...
Sah sehr wild und winterlich aus, war aber nicht schlimm, sicher 15 Grad bzw. 20 in der Sonne, ca. 14,3km und 900hm. Das erste Viertel war easy, das zweite ging noch, das dritte sehr hart, vermutlich Erschöpfung und etwas steiler, das letzte Viertel ging dann wieder unerwartet leicht, vermutlich weil wieder etwas flacher.
Die italienische Seite ist erheblich angenehmer, schöner, flacher dafür länger, lange Geraden und wenig Serpentinen, die schweizer Seite wäre hoch wie runter viel härter.

Patina hat geschrieben: wer von euch hat den schon "eigene" Erfahrungen gemacht,
indem er von einem Pass mit dem Tretroller heruntergefahren ist.

Nein, aber mit dem Skateboard! Hierzulande gibts regelmässig solche Events. Das Ganze ist allerdings nicht legal, deshalb steigen diese Veranstaltungen nur einmal im Monat, bei Vollmond und nur bei gutem Wetter. (..zumindest wars vor 10 Jahren so).

Gruss

@Jo
Das nächste mal Italien fahren wir ab Schweizer Grenze mit dem Roller
Gruß Klaus

Und was kostet die Schweizer Vignette für Tretroller???
Und der Tunnel???

Küppi hat geschrieben:@Jo
Das nächste mal Italien fahren wir ab Schweizer Grenze mit dem Roller
Gruß Klaus

Dann besser gleich schon ab Gotthard Passhöhe. Dann hast du auch genügend Schuss damit es bis ganz nach unten reicht

@Wilhelm äh sorry Tell
Ich glaub bei meinem Speed bergab brauche ich die Strecke bis Venedig zum Ausrollen
In Görlitz war ich nach ca. 900m bergab bei 85 km/h aus dem Stand
Gruß Klaus

Das war allerdings im Zittauer Gebirge, nicht auf der Marathonstrecke, möchte ich betonen! Sonst schreckst Du uns Teilnehmer für 2010 ab...

jodi2 hat geschrieben:Und was kostet die Schweizer Vignette für Tretroller???
Und der Tunnel???

jodi2: In der Schweiz brauchst du keine Vignette für den Tretroller. Der Tretroller gilt als "fäG" (Fahrzeug ähnliches Gerät).
Für den PKW brauchst du eine Vignette, die bekommst du an der Grenze. Kostenpunkt: 40.- Franken. Damit kannst du auf allen Autobahnen des Landes fahren. Wenn du ohne Vignette erwischt wirst, dann musst du bluten ... ich glaube das kostet 100.- Franken.
Kosten für den Tunnel sind mir nicht bekannt, weil ich da noch nie durchgefahren bin. Lässt sich aber bestimmt im Internet herausfinden.

Grüsse aus der verregneten Ostschweiz

Juchu dann kann ich ja endlich mal mit meinem Roller über die Autobahn wenn ich denn schon keine Vignette brauche
Nächstes Jahr ist ja in Italien Wm ,dann kann ich ja etwas früher losfahren
Gruß Klaus

Nene Klaus ! Mit dem Tretroller darfst du nicht auf die Autobahn.
Hier siehst du, wie die Tretroller - Regelung in der Schweiz ist: http://www.schtifti.ch/freestyletour/d/ ... ad/BfU.pdf

Grüsse aus der Ostschweiz Stefan