Ich bin am Überlegen, im Herbst nach Jahren wieder einen ernsthaften Marathon zu laufen (Zielzeit wahrscheinlich zwischen 2:45 und 2:50 h). Um noch viel Zeit für die Vorbereitung zu haben, würde er wohl eher Mitte/Ende Oktober liegen. Nun hat es sich aber ergeben, dass ich wahrscheinlich ab Mitte September mit Freunden für 10-14 Tage in irgendwelchen Bergen wandern gehe.
Hat jemand Erfahrung, ob bzw. wie sich so ein Urlaub in eine ambitionierte Marathonvorbereitung integrieren ließe? An für sich könnte es doch mit einem Trainingslager zu vergleichen sein. Wir sind alle gute Läufer/Triathleten und werden entsprechend ausdauernd und zügig in den Bergen unterwegs sein. Nur wird es in dieser wichtigen Phase der Vorbereitung (je nach Marathontermin ca. 2-6 Wochen vor dem Marathon) dann keine Läufe geben.
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Wie hiess die Europameisterin nochmal? Die wanderte auch 8-9 Stunden um St. Moritz herum...
Die kam doch aus deiner Ecke, oder?
Die kam doch aus deiner Ecke, oder?
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Klar, Ulrike Maisch ist eine befreundete Vereinskameradin. Aber sie macht ja kein reines Wandertraining, sondern nur als Ergänzung. Darin sehe ich schon einen großen Unterschied.cpr hat geschrieben:Wie hiess die Europameisterin nochmal? Die wanderte auch 8-9 Stunden um St. Moritz herum...
Die kam doch aus deiner Ecke, oder?
Globi
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Hallo Globi,
ich bin zwar kein ambitionierter 2:45er Läufer, aber zu meiner Marathon-Vorbereitung gehört es dazu, in den letzten Wochen vor einem Marathon mindestens 2 mal 45 km durchs heimische Mittelgebirge zu wandern, bzw. besser gesagt, zügig zu gehen. Für mich ist dass insofern wichtig, dass sich die Beine schonmal an die Streckenlänge gewöhnen.
Interessant, zu lesen, dass das die Ulrike Maisch genauso macht. Dann kann das so falsch nicht sein.
ich bin zwar kein ambitionierter 2:45er Läufer, aber zu meiner Marathon-Vorbereitung gehört es dazu, in den letzten Wochen vor einem Marathon mindestens 2 mal 45 km durchs heimische Mittelgebirge zu wandern, bzw. besser gesagt, zügig zu gehen. Für mich ist dass insofern wichtig, dass sich die Beine schonmal an die Streckenlänge gewöhnen.
Interessant, zu lesen, dass das die Ulrike Maisch genauso macht. Dann kann das so falsch nicht sein.
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Bei Deinen Zeitambitionen halte ich das eher für kontraproduktiv.Globi hat geschrieben:Ich bin am Überlegen, im Herbst nach Jahren wieder einen ernsthaften Marathon zu laufen (Zielzeit wahrscheinlich zwischen 2:45 und 2:50 h). Um noch viel Zeit für die Vorbereitung zu haben, würde er wohl eher Mitte/Ende Oktober liegen. Nun hat es sich aber ergeben, dass ich wahrscheinlich ab Mitte September mit Freunden für 10-14 Tage in irgendwelchen Bergen wandern gehe.
Hat jemand Erfahrung, ob bzw. wie sich so ein Urlaub in eine ambitionierte Marathonvorbereitung integrieren ließe? An für sich könnte es doch mit einem Trainingslager zu vergleichen sein. Wir sind alle gute Läufer/Triathleten und werden entsprechend ausdauernd und zügig in den Bergen unterwegs sein. Nur wird es in dieser wichtigen Phase der Vorbereitung (je nach Marathontermin ca. 2-6 Wochen vor dem Marathon) dann keine Läufe geben.
Siegfried
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Das ist die entscheide Phase der Marathonvorbereitung. Wen du jetzt im Juli wandern gehen würdest, ok. Aber Mitte bis Ende September ist die Phase, in der die spezifischen Einheiten gelaufen werden sollen, wenn du im Oktober starten willst. Das ist schon schwierig.Globi hat geschrieben:Ich bin am Überlegen, im Herbst nach Jahren wieder einen ernsthaften Marathon zu laufen (Zielzeit wahrscheinlich zwischen 2:45 und 2:50 h). Um noch viel Zeit für die Vorbereitung zu haben, würde er wohl eher Mitte/Ende Oktober liegen. Nun hat es sich aber ergeben, dass ich wahrscheinlich ab Mitte September mit Freunden für 10-14 Tage in irgendwelchen Bergen wandern gehe.
Wenn du zurückkommst, kannst du nicht gleich in die Vollen gehen, weil du mind. 10 Tage nicht laufen konntest. Du brauchst eine Woche zum hochfahren (was schon knapp ist), kannst dann eine Woche voll trainieren und dann mit dem Tapering anfangen, wenn du Ende Oktober laufen willst. Das passt hinten und vorne nicht gut.
Wenn du es machen willst, sorg dafür, dass du VOR dem Urlaub schon die Form für die 2:45 hast - musst also früh genug anfangen mit dem Training. Dann kann es klappen, da der Formverlust sich bei 2 Wochen Wandern in überschaubaren Grenzen hält.
gruß
C.
"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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Genauso hatte ich es mir auch gedacht und wollte deshalb ursprünglich im Juli wandern. Da ich keinen halbherzigen Marathon laufen möchte (ob nun Ende Oktober oder Anfang September) und mir der Urlaub wichtiger ist, lasse ich den Marathon besser ganz sein. Dann lieber weiter die Form für kürzere Distanzen aufbauen und den Herbsthöhepunkt vor den Urlaub legen ...DerC hat geschrieben:Das ist die entscheide Phase der Marathonvorbereitung. Wen du jetzt im Juli wandern gehen würdest, ok. Aber Mitte bis Ende September ist die Phase, in der die spezifischen Einheiten gelaufen werden sollen, wenn du im Oktober starten willst. Das ist schon schwierig.
Globi
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Hallo Globi,
ich kann aus meiner Erfahrung berichten: Bei mir war es fast immer so, dass in der Endphase der Marathonvorbereitung ein Wanderurlaub in den Bergen lag. Ich laufe zwar bisher keine 2:45, aber auf schnellen Strecken stets sub 3. Es kommt sicher immer auf die Umstände im Urlaub an, aber warum kannst Du in dieser Zeit nicht trainieren? Klar, man wandert immer früh los, um das Tageslicht auszunutzen, aber bei mir hat sich bisher immer noch Zeit zum Laufen gefunden. Ich bin meistens noch im Dunkeln mit Stirnlampe losgelaufen und die Anderen fanden es meistens OK, wenn es dann trotzdem mal eine Stunde später losging, wenn z B. die 35km auf dem Plan standen. Es war zwar besonders nach den Qualitäts-Einheiten (ich trainiere immer nach Greifs CD) oft hart, den ganzen Tag mit Gepäck zu wandern. Wenn man mit Rucksack und Zelt unterwegs ist, kann es besonders hart sein. Bei mir stellten sich auch organisatorische Probleme ein, wie das Trocknen der Laufklamotten unterwegs. Aber: Ich bin durch das Wandern tagsüber immer sehr gut regeneriert worden, auch nach langen Läufen. Nicht immer ist es möglich, den Trainingsplan genau einzuhalten, besonders fürs Tempotraining finden sich in den Bergen meistens keine geeigneten Strecken. Aber dafür hat man ja die Berge und die Zusatzbelastung durch das Wandern. Ich habe das Ganze als Traningslager angesehen, ich war die ersten Tage nach dem Urlaub immer fertig und habe mir ein paar Tage ruhiges Training gegönnt.
Also: nur Mut, es macht trotz aller Härten wirklich Spaß, morgens die Dämmerung in den Bergen zu erleben, während die Anderen noch schlafen und dann beim Wandern tagsüber zu sagen: "Hier war ich heute morgen schon mal". Manchmal ergibt sich ja auch die Möglichkeit, in den nächsten Ort zu laufen und frische Brötchen mitzubringen. Damit erhöht man die Akzeptanz des Marathontrainings bei den anderen enorm.
Liebe Grüße
Thomas
ich kann aus meiner Erfahrung berichten: Bei mir war es fast immer so, dass in der Endphase der Marathonvorbereitung ein Wanderurlaub in den Bergen lag. Ich laufe zwar bisher keine 2:45, aber auf schnellen Strecken stets sub 3. Es kommt sicher immer auf die Umstände im Urlaub an, aber warum kannst Du in dieser Zeit nicht trainieren? Klar, man wandert immer früh los, um das Tageslicht auszunutzen, aber bei mir hat sich bisher immer noch Zeit zum Laufen gefunden. Ich bin meistens noch im Dunkeln mit Stirnlampe losgelaufen und die Anderen fanden es meistens OK, wenn es dann trotzdem mal eine Stunde später losging, wenn z B. die 35km auf dem Plan standen. Es war zwar besonders nach den Qualitäts-Einheiten (ich trainiere immer nach Greifs CD) oft hart, den ganzen Tag mit Gepäck zu wandern. Wenn man mit Rucksack und Zelt unterwegs ist, kann es besonders hart sein. Bei mir stellten sich auch organisatorische Probleme ein, wie das Trocknen der Laufklamotten unterwegs. Aber: Ich bin durch das Wandern tagsüber immer sehr gut regeneriert worden, auch nach langen Läufen. Nicht immer ist es möglich, den Trainingsplan genau einzuhalten, besonders fürs Tempotraining finden sich in den Bergen meistens keine geeigneten Strecken. Aber dafür hat man ja die Berge und die Zusatzbelastung durch das Wandern. Ich habe das Ganze als Traningslager angesehen, ich war die ersten Tage nach dem Urlaub immer fertig und habe mir ein paar Tage ruhiges Training gegönnt.
Also: nur Mut, es macht trotz aller Härten wirklich Spaß, morgens die Dämmerung in den Bergen zu erleben, während die Anderen noch schlafen und dann beim Wandern tagsüber zu sagen: "Hier war ich heute morgen schon mal". Manchmal ergibt sich ja auch die Möglichkeit, in den nächsten Ort zu laufen und frische Brötchen mitzubringen. Damit erhöht man die Akzeptanz des Marathontrainings bei den anderen enorm.
Liebe Grüße
Thomas
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Klingt gut. Ich bin im Juli 10 Tage wandern (Korsika) und hatte mir das auch so ähnlich vorgestellt, um für den Berlin-M im Training zu bleiben. Einziges Problem: in den Bergen kann man den Garmin schlecht nachladen 

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Tekac hat geschrieben:Klingt gut. Ich bin im Juli 10 Tage wandern (Korsika) und hatte mir das auch so ähnlich vorgestellt, um für den Berlin-M im Training zu bleiben. Einziges Problem: in den Bergen kann man den Garmin schlecht nachladen![]()
Zum LAUFEN braucht man doch keinen Garmin

Aber zurück zum Thema. Ich glaube auch das es nicht so gut ist, wenn du in deinem Urlaub in den Bergen "nur" wanderst.
Ich würde sagen du machst jeden Tag vor dem WANDERN eine Laufeinheit, zumindest jeden zweiten Tag. Meines erachtens brauchst du keinen LANGEN Lauf machen, da du eh genug GRUNDLAGEN beim (schnellen) Wandern machst.
Ich werde Anfang Sept. auch einen Urlaub in den Bergen machen und Ende des Monats dann den Versuch eines schnellen Marathons starten. NUR werde ich nicht viel WANDERN in meinem Urlaub.
Für mich wird es eher ein kleines HÖHENTRAININGSLAGER

Schöne Grüße aus der Steiermark.
Kraxi
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Heute habe ich mit Trainer mal darüber gesprochen. Insgesamt gab er das Okay für den Marathon, die Form soll aber (wie schon von DerC erwähnt) bis Mitte September aufgebaut sein, inklusive langer Läufe etc. Wenn ich dann noch alle 2-3 Tage zuzüglich zum Wandern ein wenig laufe, würden sich der Urlaub und die Marathonvorbereitung vertragen.
Globi
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Hallo Globi,
ich möchte den Marathon in Berlin laufen und bin von Woche 6-3 (20Tage) vor dem M in den Bergen unterwegs. (Höhe 1800m und höher) Mein Ziel ist sub3. Die bisherigen Beiträge waren sehr hilfreich. Hab jetzt mal einen Plan zusammengestellt. Versuche so oft wie möglich während der Wanderungen zu laufen, kann ich aber nicht vorher planen.
Bin in Hannover im Mai eine 3:08 gelaufen, da meine aktuelle 10er Zeit mit 38:30 doch sehr langsam ist, wird es wohl eine knappe Sache, aber versuchen will ich es trotzdem.
Ich bitte um Komentare zu dem Plan.
Danke im Voraus
Marc
ich möchte den Marathon in Berlin laufen und bin von Woche 6-3 (20Tage) vor dem M in den Bergen unterwegs. (Höhe 1800m und höher) Mein Ziel ist sub3. Die bisherigen Beiträge waren sehr hilfreich. Hab jetzt mal einen Plan zusammengestellt. Versuche so oft wie möglich während der Wanderungen zu laufen, kann ich aber nicht vorher planen.
Bin in Hannover im Mai eine 3:08 gelaufen, da meine aktuelle 10er Zeit mit 38:30 doch sehr langsam ist, wird es wohl eine knappe Sache, aber versuchen will ich es trotzdem.
Ich bitte um Komentare zu dem Plan.
Danke im Voraus
Marc
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