Blutregeneration

Da ich am Donnerstag befohlenermaßen Blut spenden musste, kam mir die Frage auf, wie das mit der Blutregeneration aussieht...

Anpassungstechnisch setzen die Mitochondrien und Kapillaren (in ihrer Fähigkeit Sauerstoff zu transportieren und zelltechnisch einzulagern) ja beim Training nach, gleichen sich ja aufgrund des VO²max-Systems an, ersetzen sich aber nach ca. 120 Tagen.
Wie ist das bei frisch neugebildeten roten Blutkörperchen?

Das Blut wird ja gleichvolumig nachgebildet - von meinen knapp 6l Blut wurden mir ca. 350ml entnommen (ca. 5,8% meines Eigentblutes). Die werden (laut Arzt) in 2-3 Tagen regeneriert.
Wie steht das dann leistungstechnisch da? Also, entstehen in einen bestimmten Zeitraum Defizite?

Vielleicht sind die Fragen unbegründet, aber mich würde es trotzdem interessieren, ob sich das beim Lauf (Pokallauf - Alles oder Nichts! ) am So. irgendwie auswirken kann.
Was ich im Netz gefunden habe gab mir nicht die richtige Antwort...


Frostl

Direkt nach einer Blutspende sollte man sich nicht überanstrengen. Dieses Zeitfenster ist unterschiedlich groß und wahrscheinlich ist die Gewöhnung trainierbar. Bei mir bedeutet direkt nach einer Spende,
ich schau zu, dass ich vorher Sport treibe, am Folgetag geht leichtes Joggen, beim Spinning schau ich, dass ich unter 75% bleibe. Am Tag 2 nach einer Spende laufe ich eher mehr als schneller.

Ich würde, wenn ich in Wettkampflaune wäre, heute beim Essen tüchtig zulangen und morgen beim Laufen sehr verhalten angehen. Viel Glück (und anhaltende Gesundheit)

Hallo Frostnacht,

da treibst du ja kurz vor einem Wettkampf genau das Gegenteil von dem, was erfolgreiche Ausdauersportler seit Jahrzehnten praktizieren: Blutabnahme statt Eigenblutdoping Originell, aber ich fürchte du wirst am Sonntag die Quittung bekommen - so weit ich weiß, ersetzt der Körper nur das Plasma relativ schnell, deine Zahl an roten Blutkörperchen wird sich wohl erst in ein paar Wochen regeneriert haben.

Trotzdem viel Glück am SO

Guck mal in die Forumssuche "Blutspende" - gabs schon öfters.

gruss hennes, der dafür gesperrt ist, weil er in jungen Jahren mal zu lang auf "der Insel" war.

Hennes hat geschrieben:hennes, der dafür gesperrt ist, weil er in jungen Jahren mal zu lang auf "der Insel" war.

Alcatraz?

burny hat geschrieben:Alcatraz?

Nein, da bin ich ausgebüchst - ich war bei Maggie

gruss hennes

Mr Zuno hat geschrieben:Hallo Frostnacht,

da treibst du ja kurz vor einem Wettkampf genau das Gegenteil von dem, was erfolgreiche Ausdauersportler seit Jahrzehnten praktizieren: Blutabnahme statt Eigenblutdoping Originell, aber ich fürchte du wirst am Sonntag die Quittung bekommen - so weit ich weiß, ersetzt der Körper nur das Plasma relativ schnell, deine Zahl an roten Blutkörperchen wird sich wohl erst in ein paar Wochen regeneriert haben.

Trotzdem viel Glück am SO

Wenn ich mal eigenwillig drumherum gekommen wäre... ^^

Nach meinem traditionellen kleinen Läufchen vor dem WK muss ich sagen, dass ich weder Unwohlsein, noch einen ungewöhnlich Puls gehabt habe. Alles wie immer und im grünen Bereich.

Mir war bewusst, dass ich nach der Abnahme nicht wirklich zum Laufen fähig sein werde, weshalb ich auch ca. zwei Stunden davor gelaufen bin... Wer mein Blut bekommt, wird wohl auf eine ganze Kanne Kaffee sein!

Das Vielessen hab ich unteranderen auch schon am gleichen Tag und dem Folgetag gemacht, zudem habe ich an den Tagen bis zu drei Liter getrunken. Wenn es danach ginge, habe ich eigentlich so gut wie möglich nachgesorgt. Nur hoffen, dass morgen NICHT die Quittung kommt - wie ich erlesen habe, gibt es auch einige, die das sehr schnell wegstecken können und ich hoffe, ich bin einer von ihnen!
Wäre nach den 12 Wochen auch nur zu schade, weil es DER 10k Lauf in dieser Hälfte werden soll!

Danke euch für die Antworten...


Frostl

Frostnacht hat geschrieben:
Das Blut wird ja gleichvolumig nachgebildet - von meinen knapp 6l Blut wurden mir ca. 350ml entnommen (ca. 5,8% meines Eigentblutes). Die werden (laut Arzt) in 2-3 Tagen regeneriert.
Wie steht das dann leistungstechnisch da? Also, entstehen in einen bestimmten Zeitraum Defizite?
Frostl

Wo warst du Blutspenden?
Beim DRK werden mir immer 500 ml abgenommen.

Vielleicht sind die Fragen unbegründet, aber mich würde es trotzdem interessieren, ob sich das beim Lauf (Pokallauf - Alles oder Nichts! ) am So. irgendwie auswirken kann.
Was ich im Netz gefunden habe gab mir nicht die richtige Antwort...

Also ich war letztes Jahr zweimal Blutspenden und hatte etwa anderthalb Wochen danach je einen HM bzw. M und bin jedesmal Bestzeit gelaufen.
Bei einem normalen Trainingslauf fühle ich mich am Tag darauf manchmal etwas schlapp (kann aber auch Einbildung sein) - aber spätestens am 2. Tag läufts wieder ganz normal.
Wies allerdings bei einem ernsthaft gelaufenen WK aussieht, wo's auf jede Kleinigkeit ankommt kann ich dir nicht sagen, aber wenn du dich fit fühlst würd ichs auf einen Verusch ankommen lassen.

Jetzt muss ich aber gleich mal nachschauen wann bei mir wieder Blutspenden ist - ich müsste mal wieder gehen.

Ich habe beim Bund Blut gespendet... Bin ja Soldat...

Naja, fit habe ich mich gefühlt, aber was im Verlauf entwickelte, war alles andere als gut. Nach einer runde (5km) bin ich so gnadenlos eingebrochen. Mir war wichtig, dass ich auf sub 38 komme, lag bis in der ersten Runde noch über der Pace, weil ich progressiv rangehen wollte. Aber selbst da bin ich ab km 6 auf 4:15min runter und dann lief es gar nicht mehr. Mit einer enttäuschenden 39:17min kam ich rein...

Mein Fazit: 4 Tage sind zu früh. Die wichtige Bildung der roten Blutkörperchen hängt einfach hinterher. Eineinhalb Wochen sind (nach einigen Meinungen) wieder OK. In zwei Wochen gehe ich es einfach nochmal an!

Frostnacht hat geschrieben:Wenn ich mal eigenwillig drumherum gekommen wäre... ^^

So richtig zwingen können sie einen ja nicht. Auf dem Fragebogen ein Kreuzchen an der falschen Stelle und schon ist man disqualifiziert

Ich hab auch im Militär das erste mal gespendet. Wir hatten allerdings die Wahl zwischen Blutspenden mit anschliessenden Ausgang oder einer Nachtübung.
Nach dem Spenden ist das Bier dann dafür gleich doppelt so gut eingefahren und als die anderen mitten in der Nacht schlammverkrustet nach Hause gekommen sind ist schon etwas Schadenfreude aufgekommen.
Noch besser sind die weggekommen die zwar spenden wollten, dann aber wegen wechselnden Sexualpartnern, einer kürzlichen Erkältung oder einem anderen falschen Kreuzchen auf dem Fragebogen doch nicht spenden durfen.

Hallo!

Also ich würde davon abraten bis zu ca. 2 Wochen vor einem Wettkampf Blut zu spenden....

Ich war genau 9 Tage vor dem Hamburg Marathon zur Blutspende und hab der Ärztin von meiner Absicht sub3 h zu laufen berichtet. Daraufhin hat sie mir abgeraten weil die Neubildung der roten Blutkörperchen und des Hämoglobin länger als eine Woche braucht - also eine max. Leistung aus medizinischer Sicht garnicht möglich wäre. Ich habe trotzdem gespendet ( zum 26. Mal ) weil ich noch nie Probleme mit Leistungseinbußen bemerkt habe.
Doch nach diesem Mal war alles anders: Die dauffolgenden Tage war ich total kaputt und selbst das stark reduzierte Training während des Tapering fiel mir endlos schwer. Letztenendes bekam ich einen Tag vor dem Marathon eine saftige Erkältung mit allem drum und dran und konnte nicht antreten. Ob es nun am Blutspenden lag, werden wir wohl nie erfahren - aber ich werde nie wieder vor einem Wettkampf ohne genügend Abstand Blutspenden .......

Ach ja, fast vergessen: Bin auch bei der Bundeswehr und ziemlich sicher, dass Blutspenden nicht befohlen werden kann oder darf.....

Viele Grüße

Timo