Anfänger nur gerade Strecken laufen?

Hallo zusammen,

ich bin Ex-Sportmuffel (5 Jahre lang keinen Sport gemacht) und Laufanfängerin. 26 Jahre jung, BMI24, Kondition 0 (oder so *g*), niedrigen Blutdruck, Herz ok, Blut ok.

Vor einem halben Jahr habe ich beschlossen das es mit meinem Leben nicht so weiter gehen kann und ich habe von BMI30 auf BMI24,x abgespeckt...Ernährungsumstellung ohne Sport.
Ich hatte mit meinem alten Gewicht versucht joggen zu gehen aber ziemliche Probleme mit den Bändern gehabt und deshalb auch ziemliche Schmerzen, deshalb habe ich es dann bleiben lassen.
Vor 2 Wochen kam ich auf die Idee das Joggen doch ganz toll wäre, jetzt mit weniger auf den Hüften...die Gegend hier ist schön und es gibt Wald- und Wiesenwege. Ich habe einige Kollegen die Laufen und irgendwann will ich auch mal kleine Läufe mitmachen.

Also gut, letzte Woche habe ich mit 4min gehen 1min langsam joggen angefangen, 3x die Woche, 50min, 3,7km (sollen mal 5km werden) Pace 14:59 (>.< muss auf jedenfall noch schneller werden)
Beim Gehen war mein Puls immer so um die 140 Schläge rum, beim Laufen so um die 170.
Wenn ich gemerkt habe das ich manchmal auf über 180 komme habe ich das Laufen abgebrochen und bin langsam gegangen. Der Durchschnittswert bei bei 164 Schlägen/min auf 50min. Ich habe mich zu keiner Zeit schlecht gefühlt mir ging es gut und ich hatte auch nirgends Schmerzen.
Ich habe ja gelesen das der Puls bei Unsportlichen oft etwas höher ist, trotzdem macht mir der hoher Wert schon ein bisschen Sorgen. Maximalpuls habe noch nicht getestet, aber ausgerechnet ist er 200.

Hier ist mal die Strecke: klick mich
Geht im Uhrzeigersinn zum Asphaltweg dann auf dem Weg umdrehen, zurück und durchs Dorf.

Sollte ich das mit der Strecke erstmal sein lassen und mich in mein Auto setzen, ein Stückchen fahren und eine Strecke laufen die Gerade ist und keine Steigungen hat? Oder die Strecke mit dem durchs Dorf gehen anfangen, wobei dann ziemlich am Schluss ein längerer Aufstieg und dann der Abstieg wäre?
Oder bekommt man das mit der hügeligen Strecke schon so hin ohne sich kaputt zu machen?
Bin ich zu *schluck* langsam? Soll ich lieber gleich die 5km laufen und mir dafür mehr Zeit gönnen? Wann sollte der Puls dann langsam runter gehen?

Fragen über Fragen und die Hoffnung auf Antworten ^^

Hatte erst gedacht, dass du Kurven meiden möchtest.
Du machst das schon alles richtig, bist vorsichtig und machst Pausen. Mach weiter so. Der Pulswert ist bei 26 Jahren nicht zu hoch für Jahre des Nichtsporttreibens!

Die Pulswerte werden sich erst nach Jahren nach unten entwickeln, dein Leistungsvermögen aber wird schneller steigen!

Hab Geduld, kommt schon alles!

gadelandrunner

Hihi, ich dachte auch zuerst "wieso will man keine Kurven laufen?)
Du machst das richtig. Ich würde ja empfehlen den Pulsmesser wegzulegen. Der sagt dir nichts sinnvolles, wenn du deine HFmax nicht kennst. Ausrechnen der HFmax ist in etwa so genau, als würde ich aus deinen Werten jetzt deine BH Größe berechnen oder deine Schuhgröße - es ist ein individueller Wert.
Geh laufwalken und bleib ruhig in etwa bei der reichlichen 3/4 Stunde mit Gehpausen, wenn du das gut verkraftest. So verbrennst du auch in den Gehpausen fleißg Kalorien. Immer wenn es zu hügelig und anstrengend wird dann gehst du eine Weile. Dein Körpergefühl ist da ein super Gradmesser dafür. Falls du magst kannst du natürlich auch 1x kürzer trainieren und dafür versuchen länger durchzulaufen. Mache regelmäßig Ruhetage und achte auf Zipperleins, die ein Übertreiben des Umfangs signalisieren dann kann nichts schiefgehen.

Ich würde mir es gar nicht angewöhnen mit dem Auto zum Laufen zu fahren, es ist umweltschädlich und unnütz, solange man eine einigermaßen vernünftige Strecke vorm Haus hat. In den nächsen Monaten wirst du deine Ausdauer sowieso enorm verbessern. Ich hab genau wie du angefangen -25Jahre, moppelig, unsportlich. schon kurz später - normalgewichtig, Halbmarathoni und mehr, fit wie'n Turnschuh. Du schaffst das genau so

Sag ich doch

gadelandrunner

Danke für die schnellen Antworten.
Es beruhigt ungemein, wenn man weiß das man sich nichts schädliches antut

Das der Puls aber so lange braucht bis er weiter runter kommt finde ich etwas...schade.
Meine Kondition ist aber schon ein klitzekleines bisschen besser geworden, bilde ich mir ein.
Mein erstes Ziel ist es ja die Strecke durchlaufen zu können, Mittelfristig will ich dann die 5km laufen, an mehr mag ich momentan noch nicht denken.

Unter Belastung kann der Puls ruhig hoch sein, solange du dich gut fühlst, das ist individuell eben verschieden. Ich halte mich für sehr gut trainiert und laufe trotzdem mit 165-185. Wenn du die Erholung meinst, nachdem du vom Laufen ins Gehen wechselst - das dauert eine Weile bis dein Körper dafür die Fähigkeit entwickelt, höhere Belastung (über der anaeroben Schwelle) sofort wegzustrecken. Das ganze Kreislauf- und Atemsystem muss sich anpassen.

Hi,

schön das du mit dem laufen angefangen hast. Ich zähle mich auch immer noch zu den blutigen Anfängern. Bin früher täglich gelaufen aber habe die letzten 5 Jahre auch nullkommagarnichts gemacht und habe vor ca. 4-5 Monaten wieder angefangen.

Mir hat es schon gut getan das ich erst mal ganz flache Strecken gewählt habe. Ich habe wie du auch gaaanz langsam angefangen.
2 min laufen, 1 min. walken, 2 min. laufen usw. und das von Woche zu Woche langsam gesteigert, 3 min. laufen, dann 5 Minuten, 6 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten, 20 Minuten und dann kam die Woche wo ich 30 min. hätte durchlaufen sollen lt. Plan ich aber erst noch mal 25 eingebaut habe. Das ganze dauert halt alles ein bisserl aber man darf sich auch nicht überstrapazieren. Denn meine Erfahrung ist, ich habe bis zu den fünf Jahren Pause mein ganzes bisheriges Leben immer Sport gemacht, das man sich oft übernimmt und es aber erst später merkt bzw. die Quittung dafür bekommt. Dein Körper muss sich erst an die neue Belastung gewöhnen und sowas dauert.

Von daher sag ich auch, du kannst eig. gar nicht langsam genug sein. Ich laufe zwar mit "Pulsuhr" aber eher weil sie auch GPS hat und ich das total witzig finde. Den Pulsgurt habe ich mittlerweile nicht mehr an und ich muss sagen, das es wirklich besser ist ohne wenn man bisserl in sich rein hört.

Mach schön langsam, steigere dich nicht zu schnell, dann hast du auf längere Sicht viel mehr davon in meinen Augen.

Viele Grüße

Catsmom

nur gerade , flache, ebene Strecken laufen ist nicht gerade empfehlenswert, ausser du bereitest gerade einen flachen Marathon vor. In den Steigungen , also Bergauf wirst du andere Muskeln fördern_ stärken als nur flach zu laufen. Probier mal Bergab nur zu laufen, auf der Ebenen auch wenn es noch geht und Bergauf gehen. Für deine H.F. wird Dir jeder was anders sagen, ich zum Beispiel würde sagen hau einmal die Woche voll rein, geh bis an die Kotzgrenze desto schneller gewöhnt sich dein Herz an grosse Belatungen

mfg Norbert

Hallo Masarah!

Auch ich habe vor 2 Wochen angefangen mit dem Laufen... Das du dein Gewicht nur durch Ernährungsumstellung so reduzieren konntest:

Wünsche dir auf jeden Fall weiterhin viel Spaß und immer schön den Schweinehund überwinden.

Gruß
Ulrike


PS: ich fahre übrigens mit dem Rad bis zu meiner Laufstrecke.

geradeaus laufen braucht man nur, wenn man kreislaufprobleme hat...


okay, nach dem pflichtkalauer der ernst des lebens:
du kannst alles laufen, was dich nicht ÜBERfordert. steigungen und gefälle sind dinge, an die du dich schnell gewöhnen wirst, und du wirst merken, dass sich dein laufrhythmus mit der zeit immer besser an das höhenprofil der strecken anpasst. du solltest als einsteiger nur nicht den fehler machen, bei anstiegen dein tempo mit gewalt halten zu wollen, lieber etwas dampf rausnehmen und am höchsten punkt weiterlaufen können...

viel spaß!

Am besten ist es gleich von der Haustüre aus daheim loszulaufen.
Ab und zu fahre ich mal mit dem Auto wohin, aber meist laufe ich gleich von der Haustüre aus los.
Wenn du immer erst mit dem Auto wohin fahren mußt dann kann das demotivierent wirken. Um etwas Abwechselung reinzubringen laufe dann mal in die andere Richtung los. Immer wieder andere Laufrouten wählen sonst gewöhnt sich der Körper daran.

Hut ab für Deine Disziplin!!! Sport erst nach dem BMI Quantensprung durch Ernährung...
Diese Herzfrequenzdiskussion kenne ich auch. Ich bin 38 Jahre, laufe seit 2,5 Jahren und bin auch immer sehr hoch mit dem Puls gewesen. Den Hamburg-Marathon hab ich mit einem Durchschnittspuls von 175 bestritten- Maximalwerte bei km40 um 190 und mein Herz schlägt immer noch!
Die Antwort ist wohl, dass der individuelle Puls einfach sehr variabel ist.
Meine errechnete HFmax ist ja 184, im wirklichen Leben aber knapp 200! Wenn es dir beim Laufen gut geht ist dagegen sicherlich nichts einzuwenden. Um sicherzugehen solltest Du aber eine sportärztliche Untersuchung machen. Das Belastungs-EKG kann dann weiteres dazu ergeben.
Das Laufen auf der Ebene finde ich persönlich nicht wirklich attraktiv. Bei Steigungen kannst du ja gehen, so dass ich nichts schlimmes erwarten würde. Wenn Du ne schöne Strecke vor der Tür hast, gibts m.E. keinen Grund, das Auto zu bemühen.

lass dir keine grauen Haare wachsen und lauf ruhig weiter,
viel spass noch wünscht Jungheralex,
dessen Herz auch gerne mal schneller schlägt, als geplant