Am Samstag um 09.05 Uhr ging es los, wir nahmen den Zug nach Uster. Das Wetter war bedeckt. Bei der Einfahrt im Zürich HB zeigte eine Digitalanzeige 19.09 Temperatur 19 Grad. Ein gutes Ohmen, diese Schnapszahl?
Im Zürcher HB angekommen, hieß es auf die S15 umsteigen nach Uster. Kein Problem, wir mussten nicht mal den Bahnsteig wechseln, die S15 wartete gleich auf der Spur nebenan.
Dann ging es weiter mit der S-Bahn. In Uster angekommen, war der erste Informationsstand gleich neben dem Bahnhof, perfekt organisiert. So konnten die Läuferinnen fragen, wo es zur Startnummernausgabe ging.
Die Startnummerausgabe war am Samstag ab 10.00 Uhr offen, bin gegen 10.39 Uhr angekommen und konnte so ohne grosses Gedränge meine Startnummer fassen.
Das Zielgelände lag ideal im Zentrum Usters, wenige Gehminuten von den Einkaufszentern entfernt. So ging ich um 11 Uhr in die Migros, um einen Cappucino zu trinken. Als ich beim Dessert Buffet vorbeilief , sah ich ein Vermicelles in der Auslage. Da konnte ich nicht nein sagen und gönnte es mir als Stärkung. Die Leute an der Kasse waren sehr freundlich und wünschten mir einen guten Lauf.
Da ich erst um 15.41 Uhr startete, ging ich noch in den Buchladen nebenan und fand ein spannendes Exemplar von einem meiner Lieblings Autoren Stephen King. Vielleicht nicht gerade ideal als Vorbereitung für einen Halbmarathonlauf, einen Horror Roman zu lesen, doch ein wenig Nervenkitzel ist immer gut. Und die Stephen King Bücher fangen meist so harmlos an, das war es auch diesmal.
Zu Mittag verköstigte ich ein Wurst Käsesalat, dazu trank ich 0,5 L Apfelschorle. Bis zum Start war es relativ weit, etwa 1,5 KM vom Zielgelände, weshalb ich mich nach 13 Uhr auf den Weg machte, um rechtzeitig im Startgelände zu sein.
Die Elitetruppe startete um 14.30 Uhr, die schnellen Kenianer und Aethiopier trabten beim Aufwärmtraining vorbei, danach sah man sie nicht mehr. Ich kenne keinen andere Veranstaltung wo die Halbmarathon so spät am Nachmittag starten. Vielleicht weil der Lauf zu den Schweizer Halbmarathon Meisterschaften zählte?
Am Nachmittag rissen die Wolken auf, die Sonne kam zum Vorschein, es wurde 25° warm. Gegen 15 Uhr begab ich mich in meinem Startblock, es war aber nur bis Startblock 7000 - 7999 nummeriert, ich hatte Startnummer 8235, die höchsten waren 12’000.
So warteten wir halt beim 7000 Startnummerblock. Gegen 15.30 Uhr hieß es plötzlich, dass die 8000er Gruppe bereits beim Start vorne wären, also schnell ein Spurt nach vorne. So kam ich noch rechtzeitig im hinteren Drittel meines Startblockes an, was auch gut war, denn meistens räume ich von Hinten das Feld auf

15.41 Uhr endlich ging der Startschuss los, wir liefen von Niederuster nach Greifensee, Fällanden, Maur, Rellikon, Riedikon nach Uster ins Ziel. War der einzige Läufer mit dem Team Erdinger Alkoholfrei T-Shirt. Wurde auch entsprechend von einigen Läufern angesprochen: “Ah, ein Erdinger würde ich jetzt auch gerne trinken” - “Ja, am liebsten eiskalt” antwortete ich. Die letzten 2 KM waren hart, da es leicht anstieg. Um KM 15 hatte ich einen kleinen Hungerrast, vielleicht war der KäseWurst Salat nicht gerade ideal als Verpflegung. Habe dann Banane gegessen,, danach ging es wieder. Bei KM 16 gab es eine neue Gel Verpflegung von Isostar, da das Produkt neu war liess ich die Finger davon.
Zu den Resultaten:
1. Mwangani John, 1990, KEN-Kenya 1:05.42,1 (1)
2. Tesfaye Eticha, 1974, ETH-Aethiopien / Stade Genéve 1:05.52,8 (5)
3. Belz Christian, 1974, STV Bern 1:06.07,7 (3)
Platz 1055 (M40) erreichte ich mit 02:07:43 Pace 06:01 was ganz im Sinne meines Tempos als Marthon Vorberitung war. Habe einen neuen Maximalpuls von 223 erreicht.. die letzen 300 Meter ging der Puls über 200, im Schnitt hatte ich 151. Rang 5240 Overall von 6492 Klassierten Männer, Frauen waren total 2681 klassierte, insgesamt waren über 15’400 Läufer in Uster, ein neuer Rekord.
Im Zieleinlauf bekam jeder eine Flasche 0,5 Sprudelwasser, Apfel, gegen Abgabe des Chips bekam man ein Langarm Shirt von Adidas, für die Frauen gabs eine Rose, die Männer ein Whiskey Glas. Leider ohne Whiskey gefüllt.
Im Ziel schnappte ich mir meinen Rucksack, den ich strategisch geschickt in der Nähe platzierte, ging ins Wertsachenbüro meine Geldbörse holen, um 18.36 auf den Bahnhof und musste nicht lange auf den Zug warten. Gegen 20 Uhr war ich zuhause angekommen.
War sonst noch jemand dabei?