Miguelos hat geschrieben:Zürich marathon am 11. april 2010. Traumhaft wäre unter 3:00h zu laufen, realistisch wohl etwa 3:15h
Nein, Miguelos, das ist nicht realistisch, sondern ein Spaziergang. Warum, habe ich oben schon anhand der Tempi dargestellt. Lies mal, wie Ralph das einschätzt:
corriere hat geschrieben:Wobei mir im Nachhinein Bernds Regel auch nicht so gut gefällt.
Das Tempo, dass ich zu Beginn über 35 k laufe, ist doch in den meisten Fällen deutlich unter Marathonrenntempo. Und zwar gezielt und gewollt. Wenn die Regel sagt, dass ich DAS im Marathon durchhalte, dann hilft mir das doch auch nicht so recht, oder?
Ralph, du darfst die Logik nicht umdrehen: Wer das über 35 km am Anfang eines Marathontrainings durchhält, wird durch das M-Training besser und kann das Tempo dann auch am Ende über 42,2 km durchbringen, und zwar locker. Das ist keine besondere Leistung. Du hast Recht, wer sein Trainingstempo vernünftig wählt, also nicht knapp über dem MRT, der wird sogar deutlich schneller sein (Aussage "Spaziergang").
Nur umdrehen darf man das nicht, sprich: Wer im Marathon 3 h läuft, der prescht mit 4:15 min/km ab seinem ersten 35-er über die Piste. Nein, eben nicht!
Wenn du "Regeln" haben willst, was du so über Maathon laufen kannst, dann halte dich an die Zeiten über kürzere Strecken, z. B. mögliche M-Zeit =10-er Zeit * 4,66 (oder auch zwischen 4,5 bis 4, 8 oder 4,9) plus evtl. Erstlingsmalus 10 - 15 min. Wenn du ein wenig suchst, findest du auch entsprechende Rechner, die nach Eingabe deiner Zeiten dir die mögliche Zeit ausspucken.
Meine 35 km-Aussage stellt lediglich
das untere Limit dar, das eigentlich jeder als Minimalziel erreichen kann (und dennoch mag es da selbst einige geben, die das dennoch nicht packen, aber das hat wohl auch mehr mentale Ursachen).
So: alle Unklarheiten beseitigt?
Ein Tipp noch an Miguelos:
Versuch ein Tempo zu finden, das du, ohne am Ende total kaputt zu sein, über die komplette Strecke durchhältst. Wenn du das kannst, kannst du ja mal anfangen, am Ende, auf den letzten 3 oder 5, evtl. später noch mehr km, zuzulegen. Am Anfang schnell loslaufen und dann stark nachlassen, kann jeder. Die Kunst ist es, das Tempo durchzubringen. Du kannst dir überlegen, was herauskommen würde, wenn du von 4:18 über 4:55 noch weiter gelaufen wärst. Wenn du Lust hast, schau dir mal Marathonergebnisse an, in denen die 2 Hälften oder die 10-er Abschnitte getrennt ausgewiesen werden. Du wirst sehen, dass Abfälle von 15, 30 oder auch 60 Minuten auf der zweiten Hälfte vorkommen. Das Durchbringen deines Tempos über die gesamte Strecke übst du durch die langen Läufe, aber nicht wenn du jedesmal einen kleinen Wettkampf daraus machst.
Bernd
Das
Remake
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