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von ramsesp
So, bin heute morgen aus Athen zurückgekommen ( hätte gerne noch ein paar Tage drangehangen, aber das ließ der Bruf nicht zu).
Hier also mal ein kurzer Bericht:
Direkt nach meiner Ankunft am Freitag Nachmittag habe ich mir auf der Expo im zentral gelegenen Zappion meine Startnummer abgeholt. Die Messe war diesmal etwas größer als in den beiden Vorjahren, aber ich war trotzdem in 15 Minuten durch, ich bin kein großer Messekäufer.
Da ich Athen mittlerweile sehr gut kenne, bin ich am Samstagmorgen um 9.30 mit einem Highspeedkatamaran nach Hydra gefahren. Das ist das Schöne an Athen: Trauminseln wie Hydra, Aegina oder Poros liegen nur eine kurze Schiffahrt entfernt. Auf Hydra bin ich ein bisschen umhergeschlendert, habe lecker gegessen, eine Menge Fotos gemacht und bin dann wieder zurück nach Athen gefahren. Für mich war das das perfekte pre-Race-Programm. Für das abendliche Pastaessen hatte ich mir eine Pasteria in Kolonaki, unweit meines Hotels, ausgesucht. und ich war nicht der einzige Läufer dort....
Nach einer recht kurzen Nacht begab ich mich am Sonntag gegen 6.00 Uhr zu einem der Treffpunkte für die Busfahrt zum Start nach Marathon. Auch hier waren es nur wenige Schritte vom Hotel (....kleiner Tip: das Athens Hilton lohnt nicht nur zu Marathonzeiten). Die Busfahrt verging wie im Fluge, so manchem der in meinem Bus mitfahrenden Hongkong-Chinesen verging irgendwann die gute Laune. Ob's an der hohen Geschwindigkeit der Busse oder an der Aussicht lag, die gefahrenen Gefällestrecken später in umgekehrter Richtung wieder laufen zu müssen, blieb unklar.
Im Stadion von Marathon ging bei der Ankunft unseres Busses langsam die Sonne auf, langsam sammelten sich die Läufer bei lauter, überwiegend griechischer Musik (für alle interessierten Teilnehmer: das immer wieder gespielte Stück stammt von Atenna und hat den Titel "Zorba the Greek").
Und bald nahte auch schon der Start. Der Moderator kündigte für die Finisher die schönste Medaille aller Zeiten an, dann ging es los. Die Strecke ist nicht sonderlich aufregend, das Profil ist es umso mehr. Ab km 16 geht es bis km 32 immer wieder stramm bergauf, erst danach wird das Profil wieder flach und zum Ziel geht es dann bergab in die Stadt. Im Vergleich zum (regnerischen) Vorjahr hatte die milde Herbstsonne ungewöhnlich viele Zuschauer an die Strecke gebracht, teilweise kam regelrecht so etwas wie Stimmung auf. Auch bei der Verpflegung haben die Griechen das ohnehin schon gute Vorjahr noch einmal getoppt. Neben Wasser gab es Gatorade, Riegel, Gels, Bananen und zweimal sogar Cola.
Wer die strammen Steigungen "überlebt" hat, wird in Athen mit dem Zieleinlauf in das im Volksmund Kallimarmaro ("alles aus Marmor") genannte Panathinaikon belohnt. Das tatsächlich ganz aus Marmor bestehende Olympiastadion von 1896 strahlt bei Sonnenschein hellweiss, ein Hammer. Bei meinem Zieleinlauf spielten sie wieder einmal "Zorba the Greek", das hat gepasst und ich hatte mir die schon angekündigte Medaille verdient; der Moderator hatte auch nicht zuviel versprochen, das Ding ist echt stark. Zeitlich bin ich, wie geplant, knapp unter vier Stunden geblieben.
Nach Übernahme der Verpflegugstüte und Chiprückgabe gab es dann den einzigen, kleinen Kritikpunkt: bei der Rückgabe der Kleiderbeutel war man doch etwas überfordert. Aber das war kurze Zeit später im Hotel vergessen: die Hotelleitung hatte allen Teilnehmern des Marathons einen großen Obstteller auf das Zimmer gestellt.
Fazit: ein toller Lauf in einer interessanten Stadt. Und da ich ohnehin Athen-Fan bin: gerne wieder...
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