Atemnot und Muskelkrämpfe!

Bei mir stellt sich die Frage: Sollte ich überhaupt laufen?

Als ich vor über 3 Jahren mit dem Laufen anfing, war eigentlich alles wunderbar. Schon nach wenigen Wochen konnte ich eine Stunde ohne Unterbrechung laufen.

Nach ca. 1 Jahr kam der Einbruch. Es ging einfach nichts mehr. Wadenkrämpfe, Atemnot und maximal noch eine halbe Stunde am Stück. Die Ursache war Eisenmangel, der sich zu einer Anämie ausgewachsen hatte.

Die Anämie hab ich inzwischen im Griff. Doch gebessert hat sich nix. Die Wadenkrämpfe sind geblieben und manchmal verhärten sich die Muskeln so, das ich kein Gefühl mehr in den Füßen habe. Obwohl ich schon vor 5 Monaten das Rauchen aufgehört habe, leide ich weiterhin unter Atemnot. Irgendwann muss sich doch mein Körper an die Anforderungen gewöhnen.

Ich laufe 2-3 mal die Woche (auch im Winter) jeweils 40 Minuten.

Bin für jede Hilfe dankbar. Auch für Tipps für ein passendes Laufcamp.

Danke schon mal im vorraus!

Was hast Du alles schon an medizinischer Diagnostik machen lassen?

Hattest Du Infektionen in der Zwischenzeit?

Ich bin durchgecheckt von allen Seiten. Kerngesund! Und..........ich bin kein Weichei. Ich lauf auch noch, wenn mir vor Schmerzen die Tränen runterlaufen.

Und..........ich bin kein Weichei

Das kann auch zum Problem werden. Hast du schonmal ne Woche ausgesetzt oder sowas? könntest du vielleicht probieren.

Wenn die Ärzte sagen, dass du kerngesund bist heißt das auch nicht viel. Gegebenenfalls zweite (oder alternative) Meinung einholen. Das kann auch der Gang zum Osteopathen oder Heilpraktiker sein.

Catinmotion hat geschrieben:Ich lauf auch noch, wenn mir vor Schmerzen die Tränen runterlaufen.

Das liest sich ja schrecklich.

Aber Du scheinst Dein Problem erkannt zu haben, weil Du auch nach einem Laufcamp gefragt hast. Ja, Du solltest besser nicht alleine laufen. Such mal im Netz unter Laufseminare, da wird vieles angelistet. Bevor Du da etwas vereinbarst, solltest Du den Junkz und Mädelz ordentlich auf den Zahn fühlen (telefonisch oder besser noch persönlich).

Dann fielen mir noch die Stichwörter "Leichtathletikverein mit einer Laufsparte" ein, sowie "Lauftreff" - die erkennt man auf und an den hochfrequentierten Laufstrecken, auf Parkplätzen in oder in der Nähe zur Natur, weil sie zur Rudelbildung neigen.

Oder vielleicht noch viel einfacher: Schreib doch hier mal nieder, wo Du wohnst (es muss ja nicht die Straße mit Hausnummer enthalten sein ). Machmal klappt so etwas ja über "via via via ...............".

Das von mir als erste Überlegung in diese Richtung.

Knippi

Catinmotion hat geschrieben:Die Wadenkrämpfe sind geblieben und manchmal verhärten sich die Muskeln so, das ich kein Gefühl mehr in den Füßen habe.

Hast Du auch sonst manchmal Wadenkrämpfe? Spontan, z.B. nachts?

Wenn nicht, tippe ich mal auf ein Schuhproblem.

Laufbandanalyse gemacht?

Probiere doch mal Nike Free 5.0, das ist auf jeden Fall eine gute Sache, auch für den Laufstil und als Verletzungsprävention!

Zum Heilpraktiker würde ich nicht gehen; der findet garantiert etwas, um Dich mit irgendwelchen Quatsch-Medikamenten oder ebensolchen "Therapieen" zu behandeln !

Danke schon mal für die bisherigen Antworten. Die Wadenkrämpfe treten nur beim Laufen auf. Die Muskeln bleiben dann auch für ca. 1 1/2 Tage nach dem Lauf verspannt und schmerzen. Als Schuhe habe ich mir vor ca. 3 Wochen den Brooks Glycerin 8 gekauft. Wie ich dannach gelesen habe eigentlich ein Fehlkauf, da er in erster Linie für schwere Läufer gedacht ist und ich mit meinen nicht mal 60 kg da wohl nicht dazu gehöre. Vorher hatte ich einen Asics Trail (Model weis ich nicht mehr). Den Nike Free schau ich mir auf jeden Fall mal an. Eigentlich habe ich ein Auge auf den Brooks Cascadia 5 geworfen, da ich doch hauptsächlich Waldwege laufe und mir im Glycerin irgendwie die "Bodenhaftung" fehlt.

Laufseminare habe ich mir schon viele angeschaut. Aber speziell für Anfänger hab ich nichts gefunden. Die meisten nehmen zwar Anfänger (und dazu zähl ich mich obwohl ich schon über 3 Jahre laufe) mit, aber es klingt meist so, als wär man dann nur ein willkommener zahlender Kunde, der nicht viel Förderung zu erwarten hat.

Einen Laufpartner will ich mir lieber nicht suchen, da ich vor lauter Krämpfen oft mal nicht mehr weiter kann. Das wär dann ziemlich unfair dem anderen gegenüber, wenn der dann allein weiter muss.

So .........und jetzt geh ich laufen..........mal sehn wie´s heute geht.

Catinmotion hat geschrieben: Laufseminare habe ich mir schon viele angeschaut.

Na gut, dann halte ich hier noch einmal die Flaggen "Laufcamp" und "Verein" hoch. Weil - das Schmoren im eigenen Saft und in Internetforen bringt nichts, wenn man Probleme hat, wie Du beispielsweise. Vielleicht ist da jemand der Dir sagt: "Nu mach mal nich so ville mitte Schuhe rum, wie loofste denn? Kiek mal - versuchs doch mal soo-ooo!". Natürlich kann das auch Schwachsinn sein, aber man sollte halt jede Chance nutzen.

Knippi

Catinmotion hat geschrieben:Ich bin durchgecheckt von allen Seiten.

durchgecheckt...? Kannst Du das mal definieren?

Die meisten Ärzte machen ein normales Blutbild und nicht mehr -es sei denn man möchte das und ist auch bereit selber zu zahlen:
z. Bsp. Mineralstoffhaushalt, Elektrolyte, Gesamteiweiß, B-Vitamine...
Weiter kann noch die Untersuchung beim Endokrinologen (24h-Urin) und beim Kardiologen Aufschluß ergeben.

Leistungseinbruch und Atemnot- da kämen z.Bsp. Schilddrüsenprobleme, Herzprobleme, wie Du schon erwähnt hast: Eisenmangel oder ein verschleppter Infekt, Pfeiff. Drüsenfieber, Borreliose in Frage.

Es kann durchaus sein dass Du einfach zuviel machst oder willst - möglicherweise steckt aber auch mehr dahinter, daher würde ich es lieber gründlich abklären lassen.

Punkt 2: Wie ernährst Du Dich? Wieviel wiegst Du bei welcher Größe etc...
Wenn Du Dich an der Untergrenze bewegst und dabei noch sehr viel Sport machst kann das ebenfalls ein Grund sein.

Catinmotion hat geschrieben:.....ich bin kein Weichei. Ich lauf auch noch, wenn mir vor Schmerzen die Tränen runterlaufen.

Das ist auf jeden Fall keine Lösung sondern eher kontraproduktiv.

Alles Gute für Dich!

Marion
(langzeitverletzt mit Stressfraktur... )

Catinmotion hat geschrieben:Die Anämie hab ich inzwischen im Griff.

wie wird das "im Griff" - sein gemessen und wie wird behandelt?

Bei mir wurden wirklich alle Werte gecheckt, die das Blut so hergibt. Dabei wurde auch der Gendefekt entdeckt, der für meinen Eisenmangel verantwortlich ist. Seit dem bekomme ich regelmäßig Infusionen und kontrolliert wird das natürlich auch. Endokrinologie und Cardiologie habe ich bisher noch nicht "besucht". Vielleicht sollte mich dahin mal mein nächster Weg führen.

Ein 24 Stunden EKG war jedenfalls ohne Befund.

Ach ja und noch das über was keine Frau gern spricht: Mein Gewicht. 58 kg bei 1,80.

Catinmotion hat geschrieben: Ach ja und noch das über was keine Frau gern spricht: Mein Gewicht. 58 kg bei 1,80.

Das ist meiner Rechnung nach ein BMI von 17 Komma irgendwas...
vielleicht solltest Du mal über Deine Ernährung nachdenken.
Bei dauerhaftem Untergewicht ist ein Leistungsknick vorprogrammiert.

Alles Gute!

LG
Marion

Sehe ich genauso! Vermute mal, da liegt der Hund begraben.

Bitte poste mal Deine Ernährungsgewohnheiten!

Am Gewicht könnte es natürlich liegen, allerdings ist das Gewicht für eine leichte Frau (die auch schon immer so leicht war!?) durchaus nicht extrem niedrig. Allerdings bist du schon recht groß für dein Gewicht.

Das können wir hier leider nicht bestimmen, ob das niedrige Gewicht bei dir negative Auswirkungen auf deine Gesundheit hat. Wenn dein Arzt allerdings schonmal Bedenken in die Richtung geäußert hat, solltest du das schon ernst nehmen. Gegebenenfalls auch gezielt drauf ansprechen...

Wir haben dich schließlich nicht gesehen und untersucht!

Das ist meiner Rechnung nach ein BMI von 17 Komma irgendwas...

Vergiss den BMI.. . Jeder Bodybuilder ist laut BMI übergewichtig und jeder leichte Schreibtischtäter, der ein wenig schlaksig ist, untergewichtig.

Laut BMI hab ich absolut Normalgewicht (61kg bei 1,73m), allerdings halten mich die meißten für untergewichtig, da ich wenig Körperfett und relativ viel Muskelmasse habe.

Grüßle,
Chayzor

Chayzor hat geschrieben:............... Allerdings bist du schon recht groß für dein Gewicht. .........

Ups .... dann bin ich recht klein für mein Gewicht obwohl ich länger bin als sie .....

DanielaN hat geschrieben:

Ups .... dann bin ich recht klein für mein Gewicht obwohl ich länger bin als sie .....

Du solltest bei der Messung der Körpergröße deine HighHeels tragen .... dann relativiert sich das mit dem "zu klein für's Gewicht"!


@Catinmotion: Ich denke auch, dass es weiterer diagnostischer Abklärung bedarf ... alle Tipps hier sind sonst bloß Stochern im Nebel, auch die, die sich auf mögliches Untergewicht beziehen.

Allerdings drängen sich auch mir Hypothesen über falsche/fehlende Nahrungsaufnahme auf. Salz-/Mineralstoffmangel sind oftmals Auslöser von Krämpfen. Und wenn du auch bei starken Schmerzen läufst, legt das nahe, dass du nicht gerade sehr liebevoll und einfühlsam mit dir und deinem Körper umgehst ... nur mal so als Eindruck rückgemeldet.

Ernsthaft überlegenswert ist außerdem, ob du die richtigen Schuhe hast - wie bist du denn an die bisherigen Modelle geraten? Der NikeFree ist aber sicher kein Allheilmittel. Ich würde es mit einer guten Laufschuhberatung bei einem erfahrenen Fachhändler versuchen.

Gute Besserung auf jeden Fall
kobold

Magimaus hat geschrieben: Bei dauerhaftem Untergewicht ist ein Leistungsknick vorprogrammiert.

Ist das denn für eine Frau so starkes Untergewicht? Ich habe zufälllig gestern über die Schwimmerin Britta Steffen gelesen, daß sie auch nur 60 kg wiegt bei 1.80m.

Elguapo hat geschrieben:Ist das denn für eine Frau so starkes Untergewicht? Ich habe zufälllig gestern über die Schwimmerin Britta Steffen gelesen, daß sie auch nur 60 kg wiegt bei 1.80m.

Naja vielleicht kein Untergewicht, aber ich zitiere mal meinen Angetrauten ....

"Kein Po und kein Tittchen - sieht aus wie Schneewittchen ... "


Aber Spaß beiseite ich hab ja auch mal ähnlich wenig gewogen; man kann sich damit wohlfühlen wenn man sich so mag ... , will heißen gesundheitlich dürfte es allein deswegen keine Probleme geben.

Elguapo hat geschrieben:Ist das denn für eine Frau so starkes Untergewicht? Ich habe zufälllig gestern über die Schwimmerin Britta Steffen gelesen, daß sie auch nur 60 kg wiegt bei 1.80m.

Bei Leistungssportlern ist das sicher nicht ungewöhnlich, aber beim "Normalmensch" ist das ganz bestimmt sehr, sehr niedrig.

DanielaN hat geschrieben:Aber Spaß beiseite ich hab ja auch mal ähnlich wenig gewogen; man kann sich damit wohlfühlen wenn man sich so mag ... , will heißen gesundheitlich dürfte es allein deswegen keine Probleme geben.

Das kommt darauf an ob das typbedingt so ist oder ob es aus Körperwahn oder Eßstörung so gehalten wird. Bei letzterem ist es sicher nicht gesund -vor allem wenn dann Leistung abverlangt wird.
Zeitweise mag ein Wohlgefühl da sein (zumindest im Kopf), aber auf lange Sicht kann es auf eine Schilddrüsenunterfunktion (oder schlimmere Folgen) hinauslaufen.
Elektrolytstörungen sind ernstzunehmende Zeichen, Kreislaufstörungen wohl die folgenden...

LG
Marion