Tipps gegen Rückenprobleme Rennrad?

Hi,

bei meinen Radeinheiten bekomme ich regelmäßig heftige Rückenprobleme im Bereich der Lendenwirbelsäule. Manchmal geht es schon nach 50 km los – selbst in Bremsgriffhaltung - und nach 100 km eiere ich dann nur noch so herum. Bei der letzten Langdistanz musste ich sogar zweimal absteigen, um mich zu strecken. Danach geht es dann wieder für ein paar Kilometer. Was die Einstellmöglichkeiten betrifft, habe ich inzwischen schon einiges versucht. Momentan fahre ich eine relativ geringe Überhöhung, aber auch das macht keinen Unterschied. Rückentraining mache ich auch. Hat jemand einen Tipp oder ein ähnliches Problem gelöst?

Grüße
Tom

Ich komme auch gerade zurück und habe das gleiche. Am Schluß habe ich an jeder Ampel gestreckt.
Ich werde wohl häufiger im Wasser Rückenschwimmen.

Hallo,
bist Du diese Jahr schon öfter gefahren? Bei mir treten diese Probleme meist zum Saisonauftakt auf. Vor 2 Wochen hatte ich nach 70 km auch extreme Rückenschmerzen aber auf den gestriegen 120 km konnte ich ohne Schmerzen durchfahren.

Momentan habe ich tatsächlich wieder eine hohe Kilometerleistung, aber mit der Umfangsteigerung haben die Schmerzen ursächlich wohl nichts zu tun. In der Zeit von Februar bis März bin ich max. 60-80 km am Stück gefahren und hatte die Probleme auch, genau so wie im vergangenen Jahr nach einigen tausend Trainingskilometern. Im Verlauf der Saison wird es nicht besser. Ich denke / hoffe dass es am Setup des Rades liegt.

Das hilft Dir zwar nicht, aber ich habe diese Problem nicht - hatte es auch noch nie. Und im Moment fahre ich wirklich sehr viel Aeropos.

Wenn Du sagst, Du machst Rückentraining, kann es eigentlich nur noch an Deiner Sitzposition liegen. Die Überhöhung macht es ja nicht allein, bist Du Dir sicher, daß Rahmengröße und Körpergröße harmonieren? Mach doch mal ein Foto und laß es im Triathlon-Szene-Forum beurteilen...

Liebe Grüße, Kathrin

Hallo,

das hatte ich neulich auch. Nachdem ich den Sattel ein Stück nach vorn geneigt habe, sind die Probleme verschwunden. Aber wirklich nur ein Stück.

Grüße
Christian.

Mir ist aufgefallen, daß ich nicht immer Rückenschmerzen bekomme. Ich bin aber viel gefahren, da das Rad neu ist und das Wetter ZU gut
Ich hoffe bei mir ist es noch die Anpassung an die andere Geometrie(auf dem MTB hatte ich noch nie Rückenschmerzen) und daß es mit der Zeit besser wird. An die Idee mit dem Foto um die Sitzposition zu beurteilen habe ich auch gedacht, nachdem ich das von einem anderen in einem Rennradforum gesehen habe.

Ich habe gerade noch einmal meine Wettkampffotos durchgesehen, aber leider sind nur ungeeignete Frontalansichten und Bilder von Kurvendurchfahrten dabei, die zur Beurteilung der Sitzposition ungeeignet sind. Dazu muss ich erst ein Brauchbares machen.

Meine Sattel habe ich jetzt versuchsweise ein Stück nach vorne geschoben und die Nase etwas abgesenkt. Bisher war der Sattel immer exakt horizontal ausgerichtet. Mal sehen, ob es etwas bringt. Dienstag fahre ich wieder und am Wochenende dann eine lange Einheit.

In der noch aktuellen Ausgabe der Triathlon-Training sind Dehnübungen für Radfahrer gezeigt. Dabei spürt man ein deutliches aber leichtes Ziehen in der Lendenwirbelsäule. Ist schwierig, die Übung zu beschreiben, vielleicht kommst du ja noch irgendwie an die Ausgabe ran? Könnte sein, dass Deine Muskulatur in dem Bereich vielleicht ein wenig verkürzt ist und daher die Schmerzen beim Fahren kommen?

Gute Besserung!

Gruß

Timo

Die aktuelle Ausgabe der TriathlonTraining sehe ich mir Montag auf jeden Fall mal an. Vielleicht ist eine Übung dabei, die etwas bringt. Ein Versuch ist es wert, da ich am Rad ja schon alles Mögliche ausprobiert habe.

Erst einmal vielen Dank für den Hinweis!

Tom

Ich habe ein entgengensetzes Problem mit dem Rücken.

Stundenlanges Rad fahren macht mir wenig, außer die natürliche Ermüdung und an schlechten Tagen ein ziehen im Nacken.
Auch joggen > 1h oder ein strammer Spaziergang (Powerwandern) sind rein rückentechnisch kein Problem.

Aber wehe ich muss langsam spazieren gehen oder langsam durch Fußgängerzonen oder Geschäfte flanieren.
Nach max 30 Min. weiß ich nicht wie ich mich aufrecht halten soll, solche Schmerzen habe ich im unteren Rückenbereich. Auch kann ich mich nicht mehr nach vorne beugen so steif bin ich im Rücken.

Das ganze ist sicherlich nicht mit ´meiner Abneigung gegen das "Shoppen" an sich zu erklären wie mein Frau meint.

Da ich wegen eines Schultergelenkproblems gerade bei meiner Orthopädin in Behandlung war habe ich das Problem mal gleich mit angesprochen.

Ihre Meinung ist das meine Rückenmuskulatur für solche "Beanspruchungen" zu schlapp ist.
Unter Anspannung habe ich wohl kein Problem meinen Oberkörper halbwegs gerade zu halten aber in lockeren Schlendergang kann ich mich eben nicht mehr richtig halten.

Verordnet hat sie mir ein Reha-Training (muss erst von der Kasse genehmigt werden) für den Rücken und mir empfohlen ggf. ein einfaches Krafttraining für den Rücken zu machen.

Mein Fazit: Radfahren macht super Spaß und ist gelenkschonend, aber der Rücken verkümmert dabei. (Hatte ich schon geahnt und erfolgreich verdrängt)

Hier hilft bei mir wohl nur ein vernünftiger Ausgleich.

Gute Besserung!

Wofc4ever hat geschrieben:Ich habe ein entgengensetzes Problem mit dem Rücken.

Kenne ich. Bei mir liegt es an Plattfüssen. Habe vor 20 Jahren beim Bund Einlagen bekommen, dann ging es. Heute trage ich keine Einlagen sondern leide, bzw. suche geschäfte mit Sitzgelegenheit auf.

Es könnte auch sein, dass du zuviel aus den Armen fährst. Ich meine, vor allem beim bergauffahren zieht man zu fest am Lenker. Das könnte zu einer Belastung für die Wirbelsäule werden. Vielleicht hilft es was, wenn du ganz bewußt versuchst, aus den Beinen zu fahren und die Arme nur ganz locker am Lenker läßt.

Allerdings wenn du am MTB dieses Problem nicht hast, dann weiß ich auch nicht.

Ich denke, ich ziehe selten stark am Lenker, aber wenn ich dicke Gänge fahre, werden die Schmerzen schnell intensiver. Anscheinend verkrampft die Rückenstrecker-Muskulatur dann noch mehr.
Vielleicht ist mein Sattel auch noch zu weit hinten, obwohl ich auch schon andere Positionen ausprobiert habe. Ich habe den Sattel jetzt mal versuchsweise weit nach vorne geschoben und die Überhöhung noch etwas reduziert, um den Oberkörper weiter aufzurichten. Nur den Sattel runterzusetzen hat bisher nichts gebracht. Am Wochenende fahre ich eine größere Runde - mal sehen, ob es besser wird.


Grüße
Tom
(der die nächste Langdistanz wohl auf einem Hollandrad bestreiten wird)

RedSox hat geschrieben:... Ich habe den Sattel jetzt mal versuchsweise weit nach vorne geschoben und die Überhöhung noch etwas reduziert, um den Oberkörper weiter aufzurichten. Nur den Sattel runterzusetzen hat bisher nichts gebracht. Am Wochenende fahre ich eine größere Runde - mal sehen, ob es besser wird.

Sattel nach vorn und runter ging bei mir gar nicht. Als ich den Sattel nach vorne gemacht habe ging er gleichzeitig ein Stück hoch. Passte von den Hebelverhältnissen viel besser. Bin mal gespannt was es bei dir bringt.

Hi,

die Bastelei an der Satteleinstellung hat leider nichts gebracht. Ich bin soeben von meiner Tour zurück (148 km locker, mit einigen seichten Anstiegen) Die Sitzposition fand ich zwar insgesamt etwas bequemer als vorher, aber durch die nun leichte Abwärtsneigung der Sattelspitze bin ich mit der Zeit immer etwas nach vorne gerutscht und musste mich wieder zurückschieben. In der Zeitfahrposition hatte ich dafür eher das Gefühl hinten etwas überzuhängen und mich auf dem Aufsatz weiter nach vorne ziehen zu müssen. Die Rückenschmerzen fingen trotzdem so ab km 40 wieder an. Da kann man wohl nichts machen....

Grüße
Tom

HI,
ein weiterer Ansatzpunkt wäre eventl. die Lenkerhöhe und der Vorbau, wenn der zu lang ist und du in Supermannposition auf den Aufliegern liegst, kann das zu solchen Problemen führen.
DEr Winkel im Ellenbogen sollte in der Nähe 90° liegen.
Ich würde 2 Dinge versuchen:
1. kürzeren Vorbau montieren
2. den Lenker 1-2 cm höher setzten, entweder durch Vorbauwinkel (sieht aber scheisse aus) oder 2 Spacer drunter, wenns geht.
DAnn wieder nen Selbstversuch, die Kosten für einen einfachen Vorbau dürften sich wohl im
15 € Bereich liegen.


Grüsse Heinz

Hi,

einen kürzeren Vorbau hatte ich vor einiger Zeit schon mal im Test (90 statt 110 mm), aber das war es leider auch nicht. Ab der kommenden Woche habe ich Urlaub und fahre erst einmal weg. Wenn ich zurück bin, gehe ich die Sache noch einmal systematisch an. Aber trotzdem danke für die Tipps.

Grüße
Tom

Hi RedSox,

Ich bin soeben von meiner Tour zurück (148 km locker, mit einigen seichten Anstiegen)

Wow, 148 km locker mit dem Rad abzureißen, alle Achtung. Das sind ja Profi-Distanzen. Und ich wette die Profis haben auch ständig mit Schmerzen zu kämpfen, mit dem Unterschied eines Sponsors, der ihnen einen Masseur bezahlt...

Du kennst dir auch einen verstellbaren Vorbau holen und damit die optimal Position herausfahren. Ist diese gefunden kannst du das klobige Teil gegen einen entsprechenden festen Vorbau ersetzen.