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von harriersand
Ich gar nicht. Ich hatte als Kind ein Schlüsselerlebnis, was mich da geprägt hat,war so 1. oder 2. Klasse, da wurde ich zu einem Zoobesuch eingeladen, es sollte da auch einen WOLF geben. Huh, ein Wolf! In meinem Märchenbuch war das ein imposantes respekteinflößendes Tier, fast so hoch wie das Rotkäppchen. Mann, war ich gespannt.
Und dann: ein Tier, wie ein armseliger Schäferhund, rannte in seinem Gehege hin und her. Und hin. Und her. Immer dieselbe Strecke. Imposant? Furchteinflößend? Einfach nur mitleiderregend, mir drehte sich das Herz um. Auch andere Großtiere konnte ich nun nicht mehr "unvorbelastet" ansehen. Ihnen ist jede Würde genommen, meiner Empfindung nach. Am besten fand ich es noch in der "Wilhelma", Stuttgart.
Ich mag allenfalls das Kleinzeug, was nichts vermisst in Gefangenschaft, da die echten Lebensräume eh nicht viel größer sind. Trotz aller Mühe, meine Gefühle zu verbergen, hatten unsere Kinder auch nie Spaß an Zoos, ich habe das doch wohl übertragen. Meine Tochter schmiss sich begeistert vor jedem Krabbeltier in freier Natur auf den Bauch, je näher sie drankonnte, desto besser. Aber Zoo? Irgendwie nich so...
Ulrike