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Sportsüchtig?

Sportsüchtig?

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Das muss ich jetzt einfach mal loswerden:
Letztes Wochenende habe ich mit meiner Tochter (13) eine richtig schöne Fahrradtour entlang der Havel gemacht. Ziel war eine Geburtstagsfeier im Land Brandenburg. Wir hatten einen richtig schönen Tag, die Fahrt hat Spaß gemacht und wir sind ganz entspannt gefahren.
Die letzten 20 km dann nicht mehr, die waren dann für mein Töchterchen schon etwas über dem Limit; aus 60 sind 80 km geworden. Eigentlich waren es 70 km, aber der Hausherr war schon etwas angesäuselt, wie ich telefonisch nochmal eine Wegbeschreibung erfragte und so wurden es dann 80 km.
Da ich nächstes Wochenende einen WK ü 30 km laufe, wollte ich auf jeden Fall noch einen längeren Lauf machen. Am nächsten Morgen als alles noch schlief, stand ich auf und stellte mir ein Zeitlimit von 2:30 h, so dass ich um 10.30 Uhr zum Frühstück zurück war.
So kam ich dann glücklich über das sonnige Wetter und die schöne Natur um mich herum von einem entspannten Lauf zurück und prallte fast zurück, wie ich auf die Gesellschaft beim Frühstück stieß. Statt des Erwiderns eines "Guten Morgen" meinerseits eisiges Schweigen. Dafür Blicke: Ich kam mir vor wie ein Junkie, der sich gerade einen Druck gesetzt hat....
Mir ist klar, die denken alle: Ich bin total durchgeknallt und sportsüchtig...
Muß ich mir ernsthaft Gedanken machen? Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Die Fahrradtour sind wir völlig entspannt mit 15 km/h und ausreichend Eis- und Wasserpausen gefahren. Den Lauf habe ich extra auf den frühen Morgen verlegt, damit ich mit den anderen noch für ein gemächliches Frühstück Zeit habe; von meiner Seite alles entspannt.
Ich weiß, dass es für viele unvorstellbar ist, "so viel" Sport zu machen, aber ich behandele doch auch niemanden als unnormal, weil er keinen Sport macht.
Sicher ist die Frage: Hätte ich auf diesen Lauf nicht verzichten können, wenn wir wo eingeladen sind? Sicher hätte ich den WK auch so geschafft, aber ich bin momentan so gut drauf, da geht richtig was, das will ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und wenn ich wegen jeder privaten Aktion einen Lauf ausfallen lasse, komme ich nicht mehr viel zum Laufen, also sehe ich zu, dass ich das in meinen Alltag integriere.
Wie seht ihr das? Liege ich richtig, liege ich völlig falsch??? Mich beschäftigt das ganz schön, besonders weil bei der Gesellschaft eine besonders gute Freundin dabei war.
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
Liebe Grüße Binchen :hallo:
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Jetzt ein echter Marathoni!

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Na wer das Wetter sportlich nicht ausnutzt, dem ist nicht zu helfen.
Ich hab absolut Verständnis für dich. :daumen:
Hat nix mit Sucht zu tun, sondern einfach mit Spaß am Sport.
Und man ist nicht mal angesäuselt, wenn man Heim kommt :-)
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Binchen rennt hat geschrieben:Muß ich mir ernsthaft Gedanken machen? Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Die Fahrradtour sind wir völlig entspannt mit 15 km/h und ausreichend Eis- und Wasserpausen gefahren. Den Lauf habe ich extra auf den frühen Morgen verlegt, damit ich mit den anderen noch für ein gemächliches Frühstück Zeit habe; von meiner Seite alles entspannt.
Ich weiß, dass es für viele unvorstellbar ist, "so viel" Sport zu machen, aber ich behandele doch auch niemanden als unnormal, weil er keinen Sport macht.
Sicher ist die Frage: Hätte ich auf diesen Lauf nicht verzichten können, wenn wir wo eingeladen sind? Sicher hätte ich den WK auch so geschafft, aber ich bin momentan so gut drauf, da geht richtig was, das will ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und wenn ich wegen jeder privaten Aktion einen Lauf ausfallen lasse, komme ich nicht mehr viel zum Laufen, also sehe ich zu, dass ich das in meinen Alltag integriere.
Wie seht ihr das? Liege ich richtig, liege ich völlig falsch??? Mich beschäftigt das ganz schön, besonders weil bei der Gesellschaft eine besonders gute Freundin dabei war.
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
Liebe Grüße Binchen :hallo:

Hallo,

allein das Dich das beschäftigt ist doch schon Sch...

Du hast eine Entscheidung getroffen und diese auch so durchgeführt. Wo das mit Sportsucht zu tun haben soll kann ich nicht erkennen.

Wenn eine besonders gute Freundin in der Gesellschaft war, dann wird Sie Dich ja kennen und es wohl auch verstehen. Wenn nicht würde ich mir Gedanken machen ob es wirklich eine sehr gute Freundin ist.

Also Gedanken verdrängen und locker auf den WK einstimmen.
Viel Glück dabei.
Gruß mikel

Marathon Bonn 2005 4:38:47
Marathon Frankfurt 30.10.2005 4:04:31 PB

Hunsrück HM 1:39:58 30.08.2009 PB

Rheinuferlauf Andernach 10 Km 14.09.2008 43:15 PB

Wasserlauf Montabaur 5 Km 12.07.2009 21:42 PB der Neuzeit

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Naja, ich treibe schon super lange regelmäßig Sport, aber ich glaube in Vergleich zu vielen hier, hält sich das bei mir im bescheidenen Rahmen. Ich treibe Sport um fit zu bleiben, genau wie ich mir die Zähne putze oder täglich dusche. Sobald bei einem die gesamte Freizeit sich nur noch um Sport dreht und man jedes WE von einem WK zum nächsten hetzt, sollte man das Ganze irgendwie hinterfragen.
Bei einigen hier hat man das Gefühl es sind Profisportler, wenn man liest mit welcher Disziplin Trainingspläne ausgewertet, Pulswerte analysiert und Wettkämpfe geplant werden. Das stehen bereits die WK Termine der nächsten 10 Jahre in der Unterschrift.
Ich sage nicht, daß es bei dir der Fall ist, aber ich denke Sport kann genauso zur Sucht werden wie viele andere Dinge. Du solltest vielleicht selbst überlegen welchen Stellenwert Sport bei dir einnimmt.

Wenn ich zB Samstags irgendwo eingeladen bin, treibe ich an dem Tag keinen Sport, da ich lieber frisch bin, als da völlig ausgepowert vom Sport aufzutauchen. Ich sehe zu, daß ich immer regelmässig Sport treibe und es nie schleifen lasse, aber mit Abstrichen.

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Liebes Bienchen,

hast du mal überlegt, ob du ein wenig zuviel reininterpretierst in die Situation? Gesagt hat ja keiner was, oder? Vorwürfe gab's auch keine?!

Ich stelle mir einfach vor, wie eine Geburtstagsgesellschaft am Nach-Party-Morgen um halb 11 am "Frühstücks"tisch hockt, die Nacht war kurz, der Hausherr und vermutlich einige andere Gäste sind kräftig verkatert, Töchterchen hat noch "dicke Beine" von der Radtour und ist sauer wegen dieser Zumutung, alle sind müde, alle muffig, alle unausgeschlafen. Und dann kommt da jemand locker angesprungen, frisch wie der junge Tag, über beide Backen strahlend, ein lustiges "Guten Morgen" in die Runde schmetternd ... ganz ehrlich, ich hätte das Bedürfnis, diesem "Jemand" den Hals umzudrehen, wenn in meinem Schädel noch das Inferno von drei Caipirinhas tobt. :D

Wenn ich wieder richtig wach, nüchtern und kopfschmerzfrei wäre, würde ich die Sache ganz anders sehen.

Grundsätzlich versuche ich bei Familienbesuchen, trotz der Verständnislosigkeit meines Anhangs meine Läufe durchzuziehen. Kompromisse mache ich natürlich trotzdem, z.B. halte ich mich an die gemeinsamen Essenszeiten (was manchmal wirklich etwas unglücklich ist, weil eigentlich dauernd gegessen wird und man nicht weiß, zwischen welche Mahlzeiten ein langer Lauf noch passen soll). Oder ich nutze die Zeit, in der auch für die Familienmitglieder andere Aufgaben anstehen, damit wir hinterher wieder gemeinsam etwas unternehmen können. Auf diese Art und Weise klappt es ganz gut.

LG,
kobold

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So einen Vorgang unter Gesundheit und Medizin abzulegen, halte ich für stark übertrieben. Nur, was soll man dazu als Außenstehender schreiben? Ohne die anderen Beteiligten und auch Dich in Einzelinterviews befragt zu haben, besser nichts.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Binchen rennt hat geschrieben:Muß ich mir ernsthaft Gedanken machen? Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Die Fahrradtour sind wir völlig entspannt mit 15 km/h und ausreichend Eis- und Wasserpausen gefahren.

Dann ist das kein Sport, sondern Freizeitbeschäftigung. :wink: Im Ernst, wir fahren auch sehr viel Rad, aber immer mit dem Charakter eines netten Ausfluges. Das heißt nicht, dass wir nicht auch mal flott unterwegs wären (wir haben allerdings auch kein Kind dabei), aber wenn wir ein schönes Cafe oder sonst etwas interessantes sehen, wird immer Pause gemacht. Wir planen auch keine festen Streckenlängen, sondern entscheiden meistens sehr spontan, wann wir zu welchem Bahnhof fahren. Ich finde, dass sich niemand Gedanken machen muss, der auf diese Art seine Freizeit verbringt.

Auch dein Lauf klingt für mich locker, auch wenn *ich* es heroisch finde, morgens vor dem Frühstück zu laufen. Wahrscheinlich würde ich als Morgenmuffel in der geschilderten Situation auch nicht so richtig fröhlich 'guten Morgen' sagen. Das liegt aber garantiert nicht daran, dass ich dich für sportsüchtig halte.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich schließe mich im Prinzip Elquappo an: Sportsucht definiert sich für mich nicht über die Menge an Sport, sondern an der Einstellung. Wer den Trainingsplan über alles stellt und gar nicht mehr an gesellschaftlichen Ereignissen teilnimmt, jede nette gesellige Runde damit sprengt, indem er den Anwesenden vorhält, wie ungesund das Stück Kuchen auf dem Teller oder das Glas Wein/Bier ist und wer Sport macht, obwohl er krank oder verletzt ist, dem würde ich vielleicht Sportsucht attestieren. Dir sicher nicht.

tina

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Ich würde mir keine Gedanken machen ...
Ich laufe seit 7 Jahren täglich, laufe zur Zeit täglich 20 Km ...
es hat einige Jahre gedauert uns es gibt auch heute noch Versuche mir den Blödsinn
tägl. Lauf, aus zu reden ...
Laufe Deinen Lauf, laufe wie es Dich Glücklich macht ...
Du hast ein Recht Dein eigenes Leben zu leben ...

Auch ich laufe viel in der Nacht ..., um den Familie-, Alltags Verpflichtungen Nach zu kommen ...,
zur Zeit auch wegen der Hitze ...
ich kümmere mich einfach nicht mehr darum, warum nicht ..., der Täglich Lauf MUSS sein und aus ...
die können lachen, spotten, mir den Vogel zeigen, ich laufe fröhlich, gut gelaunt meine tägl. Runde ...
um 20 Uhr muß es einfach sein, darum auch die Glotze abgeschafft ...

Sei Ruhig ein Egoist, alle sind heute Egoisten,
wer am besten die Leute benutzt, ausnutzt, möglichst alles Delegiert,
lebt Super auf Kosten Aller ...

Ich zeige mit meiner Homepage, mit GPS ...,ich laufe Täglich, also bin ich ...
nicht Korrupt, Käuflich, Bestechlich ...

damit haben sich schon mal 90% meiner mich Verbessern (Ausnutzen) wollen guten Freunde
erledigt, da kann man nichts machen der ist Chronisch Lauf Süchtig Unheilbar Krank ...,
dem Rest ... frage ich, erkläre ich höfflich und bestimmt ...
läufst Du mit GPS täglich Internet Dokumentiert ...
Nein ?
Er habe keine Ahnung ...,
es gibt Dinge die kann man nicht erklären, er soll mich nicht beim Laufen
stören ...,
wir können nochmals beim Tägl. Lauf darüber Reden, er soll mir den Link schicken
wenn er mit GPS + Internet Nachweis 1 Jahr täglich gelaufen ist ...

Lauf Süchtig ?
Lieber Lauf Süchtig, als Alkohol-, Tabak-, Auto- Tabletten Abhängig ...
Weil ich Lauf Süchtig bin ...
brauche ich keinen Alkohol und keine Zigaretten ...
Kein Auto, leiste mir Autofrei leben ...
autofrei leben! e.V. - Homepage
Bin durch meine Laufsucht fit und gesund, kann Tablettenfrei leben ...
Alle Zivilisations Krankheiten, Bewegungs Mangel Krankheiten hat
meine Lauf sucht Eleminiert ...

Einfach lieber KRITISCH, ALLES immer wieder in Frage stellender Lauf Süchtiger,
als AUTO FAHRENDER, Degenerierter, Grenzdebiler, Wohlstands Bürger Mit Läufer ...

Lasse Dir nichts gefallen, lebe Dein Leben, laufe Deinen Lauf ...
Wer (tägl.) Läuft Entscheidet immer Selbst, wieviel benutzen, ausnutzen er sich lässt ...

Erich M.

Zitat:
So kam ich dann glücklich über das sonnige Wetter und die schöne Natur um mich herum von einem entspannten Lauf zurück und prallte fast zurück, wie ich auf die Gesellschaft beim Frühstück stieß. Statt des Erwiderns eines "Guten Morgen" meinerseits eisiges Schweigen. Dafür Blicke: Ich kam mir vor wie ein Junkie, der sich gerade einen Druck gesetzt hat....
Mir ist klar, die denken alle: Ich bin total durchgeknallt und sportsüchtig...
Muß ich mir ernsthaft Gedanken machen? Ich kann es mir fast nicht vorstellen. Die Fahrradtour sind wir völlig entspannt mit 15 km/h und ausreichend Eis- und Wasserpausen gefahren. Den Lauf habe ich extra auf den frühen Morgen verlegt, damit ich mit den anderen noch für ein gemächliches Frühstück Zeit habe; von meiner Seite alles entspannt.
Ich weiß, dass es für viele unvorstellbar ist, "so viel" Sport zu machen, aber ich behandele doch auch niemanden als unnormal, weil er keinen Sport macht.

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Ein 13jährige fährt niemals freiwillig 5+h Rad + Pausen mit 15km/h - m.e. eine grobe Überforderung. Es sei denn Ihr macht das jedes Wochenende, selbst dann ist es eine stramme Leistung!

Diese 13 jährige hat sicher den Leuten beim Frühstück ausführlich Ihre Qualen geschildern - Recht hat sie!

Du kommst schweinnass triefend wieder,
wenn der Tisch gedeckt ist
und man Deine Tochter "verarztet" hat
und man sich evtl. Sorgen über Deinen Verbleib gemacht hat.

Und die anderen sollen sich freuen?

Was verstehe ich falsch?

gruss hennes

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Naja bescheid sagen wäre gut gewesen, dass du morgens vorm frühstück halt weg bist. ansonstne ists deine sache wann du läufst und wieviel und wie du lust hast. sofern nicht was andres in dem sinne drunter leidet, dass du extra termine/verabredungen etc absagst.aber ich kann dir bezüglich der sportlichen leistung bzw der zeit die du mit deinem hobby verbringst, keinen vorwurf machen! entspann dich :)

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Hennes hat geschrieben:Ein 13jährige fährt niemals freiwillig 5+h Rad + Pausen mit 15km/h - m.e. eine grobe Überforderung. Es sei denn Ihr macht das jedes Wochenende, selbst dann ist es eine stramme Leistung!

Ach komm. :zwinker2:

Richtig ist, dass es nicht jede 13jährige macht...

tina

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Hennes hat geschrieben:Ein 13jährige fährt niemals freiwillig 5+h Rad + Pausen mit 15km/h - m.e. eine grobe Überforderung. Es sei denn Ihr macht das jedes Wochenende, selbst dann ist es eine stramme Leistung!
80km ist für jeden eine stramme Leistung, wenn man nicht gerade regelmässig Radsport macht(80km ist einmal von Köln nach Bonn hin-und zurück und nochmal hin). Mich wundert, daß die Tochter alleine solange auf dem Sattel sitzen konnte ohne Sitzprobleme zu bekommen. :confused:

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TinaS hat geschrieben:Ach komm. :zwinker2:

Richtig ist, dass es nicht jede 13jährige macht...

tina
Genau: 80km/Tag macht ....genau....... EINE von hundert - oder eher von tausend!

...wars nicht auch noch 30°C? wie hier?

Wir sind hier in einem Sportforum und sicher denkt man hier über so eine "Leistung" anders - 95% der Durchschnittsbevölkerung (altersunabängig) würde tod vom Rad fallen!

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:
Wir sind hier in einem Sportforum und sicher denkt man hier über so eine "Leistung" anders - 95% der Durchschnittsbevölkerung (altersunabängig) würde tod vom Rad fallen!

Sorry, aber das ist nun wirklich nicht wahr.

80 km Rad fahren ist meiner Meinung nach *deutlich* einfacher und auch für viel mehr Menschen möglich als 10 km laufen. Insbesondere mit einem Schnitt von 15 km/h, falls man sich nicht in extrem bergigen Gelände bewegt. Und mit einer sportlichen Leistung hat es ungefähr soviel gemeinsam wie laufen mit spazierengehen.

Schau dich mal auf einem einschlägigen Flussradweg um, du wirst staunen, was so alles für Leute 80 km am Tag fahren.

tina

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TinaS hat geschrieben:Schau dich mal auf einem einschlägigen Flussradweg um, du wirst staunen, was so alles für Leute 80 km am Tag fahren.

tina
Sprichst du aus Erfahrung? 80km auf dem Rad ist nicht mit einem Spaziergang zu vergleichen. Wie gesagt, alleine 5 Stunden auf einem Sattel zu sitzen ist nicht ohne

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Hennes hat geschrieben:Diese 13 jährige hat sicher den Leuten beim Frühstück ausführlich Ihre Qualen geschildern - Recht hat sie! Du kommst schweinnass triefend wieder, wenn der Tisch gedeckt ist und man Deine Tochter "verarztet" hat und man sich evtl. Sorgen über Deinen Verbleib gemacht hat.
Genau daran habe ich auch gedacht. Also kein Grund, dir eine Sportsucht zu diagnostizieren. Allerdings könntest du dich fragen, ob du die anderen noch ausreichend wahrnimmst - gerade auch wenn du glaubst, eine eventuelle Sportsucht bei dir könnte hier die Ursache gewesen sein.

Ich erinnere mich, selbst mal im Urlaub früh morgens aufgewacht, mich toll gefühlt und einen langen Lauf gemacht zu haben - kam dann auch erst zurück, als die Familie gerade den Frühstückstisch abdeckte. Ich war total euphorisch, meine Eltern hatten sich Sorgen gemacht und waren überhaupt nicht begeistert - in so einer Situation fällt es schwer, gegenseitig Verständnis aufzubringen. Im Nachhinein ist mir aber klar, dass ich in zumindest Zettel dalassen sollte - noch wichtiger, wenn man mit Leuten zusammen ist, die nicht auf mehrstündige morgendliche Ausflüge eingestellt sind.

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Elguapo hat geschrieben:Sprichst du aus Erfahrung?

ja :zwinker2: .
80km auf dem Rad ist nicht mit einem Spaziergang zu vergleichen. Wie gesagt, alleine 5 Stunden auf einem Sattel zu sitzen ist nicht ohne

Wir sprechen ja nicht von fünf Stunden am Stück (da würd ich dir zustimmen), sondern von einer Tagestour mit Pausen.

tina

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TinaS hat geschrieben:ja :zwinker2: .
Wir sprechen ja nicht von fünf Stunden am Stück (da würd ich dir zustimmen), sondern von einer Tagestour mit Pausen.

tina
Ich mache schon lange Radsport, war Radkurier(wo ich täglich über 120km fuhr) und würde trotzdem in den Zeiten wenn ich nicht regelmässig trainiere und solche Strecken fahre, trotz Pausen, bei 80km langsam an meine Grenzen geraten...wie es wohl auch der Fall war:
Die letzten 20 km dann nicht mehr, die waren dann für mein Töchterchen schon etwas über dem Limit

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TinaS hat geschrieben:
80 km Rad fahren ist meiner Meinung nach *deutlich* einfacher und auch für viel mehr Menschen möglich als 10 km laufen.
Weder noch ist für den Bevölkerungsdurchschnitt möglich!
Insbesondere mit einem Schnitt von 15 km/h, falls man sich nicht in extrem bergigen Gelände bewegt.
Zu meinen Läuferzeiten, habe ich die meisten Radfahrer überholt und nicht umgekehrt und ich war sicher nicht dauerhaft mit 4min/km unterwegs.

Rechne noch 2h Pause dazu - dann wars wirklich ne Ganztagsradtour. Sicher nicht standard für 13jährige...
Schau dich mal auf einem einschlägigen Flussradweg um, du wirst staunen, was so alles für Leute 80 km am Tag fahren.
Habe gerade 3 Tag a 60km mit 12 Mann hinter mir. Die meisten waren da ziemlich fertig abends... Incl. einigen kleineren & grösseren Stops kamen wir auf einen Schnitt von 10km/h.

80km mit einer 13jährigen? bei sommerlichen Temperaturen? :nee: :nee: :nee:


gruss hennes

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Wenn wir Tagestouren mit dem Fahrrad unternehmen kommen auch um die 80 und mehr Kilometer zusammen. Es sind Eltern mit Teenies dabei. Die Teenies wollen unbedingt mit. Die Eltern halten sich immer eine Option offen, wenn die Kinder nicht mehr können und anfangen zu quengeln, den nächsten Bahnhof anzusteuern. Entweder sie fahren mit dem Zug an das verabredete Ziel vor oder es geht zurück nach Hause. Deswegen wählen wir nur Strecken am Rhein entlang – fast jeder Ort hat einen Bahnhof.

(Meine längste Distanz als 10-Jährige war glaube ich 40 km auf einem Bonanzarad incl. „Bananensattel“ mit Rückenlehne! :hihi: Hat damals einen riesen Spaß gemacht.)

Ich glaube nicht, dass Binchen sportsüchtig ist. O.K., manche Termine sollte man nicht deswegen platzen lassen. Toleranz von beiden Seiten ist wichtig. Ich erlebe es im Alltag oft, dass Sportmuffel und Menschen mit Gewichtsproblemen die größten Spaßbremsen sind. Meistens steckt nur Neid dahinter und Unverständnis dafür, dass Bewegung Spaß macht. Das ignoriere ich einfach. Auf die 3-4 Trainingseinheiten pro Woche möchte ich nicht verzichten. Ich kenne allerdings Kollegen aus Lauftreffs, die jeden Tag zwei Stunden vor der Arbeit und zwei Stunden nach der Arbeit trainieren incl. Wochenende und Familie unter einen Hut bringen müssen. Ging eine zeitlang gut, bis dann Burnout, Tinnitus und Hörsturz dazwischen kamen. Die Ehe ist in einem Fall daran kaputt gegangen.
Wenn es soweit kommt, hat es mit großer Wahrscheinlichkeit mit Sucht zu tun.

Gruß, Marleen

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Hennes hat geschrieben:Weder noch ist für den Bevölkerungsdurchschnitt möglich!

Mag sein. Was ich aber nicht verstehe, ist dass jedes laufende Kind hier im Forum Begeisterungsstürme auslöst, während beim Rad fahren so getan wird, als wäre das mindestens Folter.
Zu meinen Läuferzeiten, habe ich die meisten Radfahrer überholt und nicht umgekehrt und ich war sicher nicht dauerhaft mit 4min/km unterwegs.

Meine StatistiK. ich habe einmal als Läuferin einen Radfahrer überholt. Es war ein offensichtlich bewegungseingeschränkter Jugendlicher, der noch zusätzlich den Nachteil hatte, am Berg anfahren zu müssen. Auf dem Rad bin ich zweimal von Läufern überholt worden, einmal lagen mehrere Zentimeter weicher Schnee und der Läufer war mit mehr als 11,5 km/h bergauf unterwegs und einmal nach einem Verschalter an einem kurzen Steilstich.

Habe gerade 3 Tag a 60km mit 12 Mann hinter mir. Die meisten waren da ziemlich fertig abends... Incl. einigen kleineren & grösseren Stops kamen wir auf einen Schnitt von 10km/h.

Die Mittagspause lass ich nicht in die Durchschnittsgeschwindigkeit einfließen. Du lässt doch den FR auch nicht den ganzen Tag laufen, wenn du morgens und abends läufst.

80km mit einer 13jährigen? bei sommerlichen Temperaturen? :nee: :nee: :nee:

Aber dass man 13-jährige und noch deutlich jüngere bei Schülerläufen mitmachen lässt, ist normal und erstrebenswert oder wie? Ich würde es jedenfalls für zehnmal angebrachter halten, wenn mein Kind eine Radtour macht.

tina

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MarleenS hat geschrieben: (Meine längste Distanz als 10-Jährige war glaube ich 40 km auf einem Bonanzarad incl. „Bananensattel“ mit Rückenlehne! :hihi: Hat damals einen riesen Spaß gemacht.)
Mit Fuchsschwanz? :) Hatten wir auch alle.

Unsere Söhne (14 und 15) fahren auf ihren Rennrädern locker 80km.
Auch schon vor zwei Jahren. Beide Fliegengewichte und die Räder wiegen heutzutage auch nichts mehr. Wir müssen zu Hause bleiben, weil uns das gesundheitlich überfordert.

crossy

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Senf: Sie waren sauer, weil Du unentschuldigt nicht beim Frühstück warst. Hast Du einen Zettel hingelegt? Der Samstagmorgen ist bei uns irgendwie heilig, zusammen aufstehen, Frühstücken usw. danach kann dann jeder ne Stunde "seins" machen, wenn nichts gemeinsames geplant ist.

Ich bin als 10jähriger mit einem 3-Gang Rad 60 km zu meinem Opa gefahren. Das war ne schöne Tour.

Gruß
ingmar

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cross hat geschrieben:Mit Fuchsschwanz? :) Hatten wir auch alle.
Ne, ohne Fuchsschwanz. Dafür mit Blasebalg-Hupe! :P

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Hm, da beschwerte sich vor ein paar Wochen ein Triathlet, dass er nach 180 Km auf dem Rennrad (nach seiner Aussage "locker abgerissen") leichte Rückenschmerzen habe und führte das auf eine falsche Radergonomie zurück! An übermäßiger Bewegung kann das ja nicht liegen, Sport ist gesund und viel hilft viel! Vielleicht sollten wir zunächst unter Triathleten die Sportsüchtigen suchen. Vertrauen wir doch wieder unserem Körper: Schmerzen und Erschöpfungszustände sind das Signal für PAUSE. Nur noch über die nächste Trainingseinheit nachdenken? PAUSE. Sportsüchtig ist, wer unter Schmerzen mit dem Training fortfährt. :tocktock:
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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MarleenS hat geschrieben:Ne, ohne Fuchsschwanz. Dafür mit Blasebalg-Hupe! :P
Ich habe (noch immer) ne Radlaufklingel, die ist viel besser :teufel:

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Ich habe (noch immer) ne Radlaufklingel, die ist viel besser :teufel:

gruss hennes
Ja, kenne ich noch. :teufel:
Mindestens genauso schlimm wie Vuvuzelas!

Auch unsere Eltern dachten schon: Schluss mit dem schwachsinnigen Krach!

So, und jetzt :backtotop

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MarleenS hat geschrieben:Ja, kenne ich noch. :teufel:
Mindestens genauso schlimm wie Vuvuzelas!

Auch unsere Eltern dachten schon: Schluss mit dem schwachsinnigen Krach!
Radlaufklingeln haben auf jeden Fall einen tieferen Sinn: die machen den Weg frei!

Habe am crossbike so eine kleine Daumenklingel - da habe ich letztens fast den Daumen gebrochen um einen Walkerin aus dem Weg zu beamen, bevor ich sie überrolle, bzw. bevor ich beim Aufprall auf die Wand sterbe. Da kommt jetzt die Radlaufklingel dran und dann ist Schluß mit :walker: + :schlafen:
So, und jetzt :backtotop
Wird auch Zeit - wo issn eigentlich Binchen rennt in der ganzen Diskussion :confused: Ach die hat bestimmt keine Zeit und macht Ihrem Namen alle Ehre :daumen:

gruss hennes

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cross hat geschrieben:Mit Fuchsschwanz? :) Unsere Söhne (14 und 15) fahren auf ihren Rennrädern locker 80km.
Auch schon vor zwei Jahren. Beide Fliegengewichte und die Räder wiegen heutzutage auch nichts mehr. Wir müssen zu Hause bleiben, weil uns das gesundheitlich überfordert.
Das ist ja was anderes. Ich bin letztens auf dem Rennrad hinter zwei Vereinsjungs gefahren. Der eine war um die 16, 17 und der andere um die 12. Ich bin ca. 5-10km direkt hinter denen gefahren(Tempo 32). Der Kleine war echt technisch super. Der etwa 16 Jähriger hätte alleine viel mehr Gas gegeben.
Klar sind Jugendliche mega fit wenn sie trainieren. Die Almsick hat mit 14 den WR in 200 Freistil gemacht.

Ich denke die Gastgeber haben deshalb die Augen gerollt, weil die Threaderöffnerin 1) am Vortag schon 80km auf dem Rad runtergerotzt hat um dann direkt am nächsten morgen wieder Sport zu machen und 2) als Gast da war. Man kann ja auch mal zusammen chillen und gemütlich frühstücken, statt wenn man wo zu besuch ist morgens ein 2 1/2 Stunden Training zu absolvieren und womöglich dann beim Frühstücken ein Eiweißshake runterspülen während man seine Forerunner am Laptop auswertet :D

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Also für "süchtig" halte ich dich nicht. Solche Aktionen habe ich selbst, gelegentlich zum erheblichen Mißvergnügen meiner Umwelt, auch schon gemacht :D .

Das war zwar nicht deine Frage oder das Thema, aber, nachdem es ja im Moment recht kontroversiell diskutiert wird kommentiere ich es mal, die Radtour mit deiner Kleinen finde ich schon ein wenig arg lang.

Meine beiden Teenage-Söhne würden mir, obwohl sie selbst (nicht sonderlich ambitioniert zwar aber neben anderen Sportarten immerhin) auch Rennrad fahren, jedenfalls was husten. Vermutlich würden sie schon mal gar nicht mitfahren, sondern alleine (oder mit Kumpels) unterwegs sein wollen. Und wenn, dann müßten die egal wie vielen km so schnell wie irgend möglich runtergerissen werden.
Mit 13 ist das aber wahrscheinlich nochmal was ganz anderes als mit 15 und 17.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Meisterdieb hat geschrieben:Hm, da beschwerte sich vor ein paar Wochen ein Triathlet, dass er nach 180 Km auf dem Rennrad (nach seiner Aussage "locker abgerissen") leichte Rückenschmerzen habe und führte das auf eine falsche Radergonomie zurück! An übermäßiger Bewegung kann das ja nicht liegen, Sport ist gesund und viel hilft viel! Vielleicht sollten wir zunächst unter Triathleten die Sportsüchtigen suchen. Vertrauen wir doch wieder unserem Körper: Schmerzen und Erschöpfungszustände sind das Signal für PAUSE. Nur noch über die nächste Trainingseinheit nachdenken? PAUSE. Sportsüchtig ist, wer unter Schmerzen mit dem Training fortfährt. :tocktock:
Bei langen Einheiten muss man schon mal beißen, manchmal kann's auch wehtun, nur hat das mit Sucht nichts zu tun. Wann es ungesund wird, wissen meist andere besser als man selbst. Wer bei Schmerzen Training oder Wettkampf einfach nur einstellt und pausiert, macht es sich zu leicht. Schmerzen kommen, sie gehen auch wieder, das richtig einzuschätzen, damit umzugehen und mental zu beeinflussen, ist eine Kunst.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Charly hat geschrieben:Na wer das Wetter sportlich nicht ausnutzt, dem ist nicht zu helfen.
Ich hab absolut Verständnis für dich. :daumen:
Hat nix mit Sucht zu tun, sondern einfach mit Spaß am Sport.
Und man ist nicht mal angesäuselt, wenn man Heim kommt :-)
Hallo,
das hat mich auch dezent geärgert: richtig einen "Saufen" ist o.k. und Sport ist Sucht.
Danke für Dein Verständnis :hallo:
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Jetzt ein echter Marathoni!

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mmikel hat geschrieben:Hallo,

Wenn eine besonders gute Freundin in der Gesellschaft war, dann wird Sie Dich ja kennen und es wohl auch verstehen. Wenn nicht würde ich mir Gedanken machen ob es wirklich eine sehr gute Freundin ist.
Also Gedanken verdrängen und locker auf den WK einstimmen.
Viel Glück dabei.
Es ist nicht nur eine besonders gute, sondern meine Beste. Darum kann ich es nicht einfach so verdrängen
Elguapo hat geschrieben:
Wenn ich zB Samstags irgendwo eingeladen bin, treibe ich an dem Tag keinen Sport, da ich lieber frisch bin, als da völlig ausgepowert vom Sport aufzutauchen. Ich sehe zu, daß ich immer regelmässig Sport treibe und es nie schleifen lasse, aber mit Abstrichen.
Die eigentliche Party war Samstag abend, Frühstück dann am nächsten Morgen gemeinsam. Mein Mann war da und wußte Bescheid. Hat mich übrigens überredet, den Lauf auf den nächsten Morgen zu verlegen, da er vor der Fahrradtour zu viel wäre, wo er ja Recht hatte. Aber ich hatte vorher schon ein komisches Gefühl. Allerdings geht es bei mir mit dem Laufen über die Fitnes hinaus, da ich ja WK laufe und momentan richtig was geht; da bin ich dann zwischen Baum und Borke...
kobold hat geschrieben:Liebes Bienchen,

hast du mal überlegt, ob du ein wenig zuviel reininterpretierst in die Situation? Gesagt hat ja keiner was, oder? Vorwürfe gab's auch keine?!

LG,
kobold
Mein Mann war da hat hat gehört wie sie über mich diskutierten, darum finde ich das Schweigen noch viel schlimmer... Die Blicke waren ohnehin eindeutig...
hardlooper hat geschrieben:So einen Vorgang unter Gesundheit und Medizin abzulegen, halte ich für stark übertrieben. Nur, was soll man dazu als Außenstehender schreiben? Ohne die anderen Beteiligten und auch Dich in Einzelinterviews befragt zu haben, besser nichts.

Knippi
Übertreiben wollte ich nicht, nur wusste ich nicht genau, wohin mit dem Thread und dachte hier würde es am besten passen.
TinaS hat geschrieben:
Lange Rede, kurzer Sinn: ich schließe mich im Prinzip Elquappo an: Sportsucht definiert sich für mich nicht über die Menge an Sport, sondern an der Einstellung. Wer den Trainingsplan über alles stellt und gar nicht mehr an gesellschaftlichen Ereignissen teilnimmt, jede nette gesellige Runde damit sprengt, indem er den Anwesenden vorhält, wie ungesund das Stück Kuchen auf dem Teller oder das Glas Wein/Bier ist und wer Sport macht, obwohl er krank oder verletzt ist, dem würde ich vielleicht Sportsucht attestieren. Dir sicher nicht.

tina
Das mache ich sicherlich nicht, nicht umsonst bin ich hier im Forum um mich auszutauschen, denn mir ist schon bewußt, dass es nicht jeden im Detail interessierte, ob ich laufen und wenn ja wieviel und wie schnell. Aber das es Spaß macht, darf ich wohl auch nicht offensichtlich zeigen :frown:
odiww hat geschrieben:Ich würde mir keine Gedanken machen ...
Ich laufe seit 7 Jahren täglich, laufe zur Zeit täglich 20 Km ...
und sportsüchtig...
QUOTE]

ich nicht, ich laufe 3 x wö. ca. 50 - 70 Wochen-km, so wie es passt. Ich kenne einige, die täglich laufen und für wen es die Philosophie ist, akzeptiere ich das. Für mich selbst ist es nicht die Philosophie, es gibt noch zu viele andere Dinge die toll sind im Leben!
Hennes hat geschrieben:Ein 13jährige fährt niemals freiwillig 5+h Rad + Pausen mit 15km/h - m.e. eine grobe Überforderung. Es sei denn Ihr macht das jedes Wochenende, selbst dann ist es eine stramme Leistung!

Diese 13 jährige hat sicher den Leuten beim Frühstück ausführlich Ihre Qualen geschildern - Recht hat sie!

gruss hennes
Zu meiner Tochter: Wir haben vorher über die Strecke gesprochen; Ansage war 60 - 70 km. Wollen wir alles fahren oder wollen wir eine Teilstrecke mit der Bahn fahren. Nein; sie wollte alles. Nachdem es anstrengend wurde und für sie der Spaß nach 60 km versiegte, habe ich ihr angeboten, dass Papa uns abholen könne (er ist mit einem Kleinbus rübergefahren). Aber sie hatte ihren Stolz; warum hätte ich ihr das Abholen aufzwingen sollen. Sie hatte ihren stolz und ich war auch stolz auf sie. Letztes Jahr haben wir als Familie eine Fahrradtour nach Usedom gemacht. 2 Etappen hatten 60 km und sie hatte Spaß!

Übrigens war sie beim Frühstück noch im Bett, so dass sie erst später zu ihren Qualen befragt werden konnte, von denen sie mir aber nichts erzählt hat. Sie hatte nicht mal Muskelkater.
Sporty1987 hat geschrieben:Naja bescheid sagen wäre gut gewesen, dass du morgens vorm frühstück halt weg bist. ansonstne ists deine sache wann du läufst und wieviel und wie du lust hast. sofern nicht was andres in dem sinne drunter leidet, dass du extra termine/verabredungen etc absagst.aber ich kann dir bezüglich der sportlichen leistung bzw der zeit die du mit deinem hobby verbringst, keinen vorwurf machen! entspann dich :)
siehe oben; mein Mann wusste Bescheid.
Elguapo hat geschrieben:80km ist für jeden eine stramme Leistung, wenn man nicht gerade regelmässig Radsport macht(80km ist einmal von Köln nach Bonn hin-und zurück und nochmal hin). Mich wundert, daß die Tochter alleine solange auf dem Sattel sitzen konnte ohne Sitzprobleme zu bekommen. :confused:
Die hatte sie allerdings schon, aber sie wollte es dennoch schaffen :nick:
Porridge hat geschrieben:Genau daran habe ich auch gedacht. Also kein Grund, dir eine Sportsucht zu diagnostizieren. Allerdings könntest du dich fragen, ob du die anderen noch ausreichend wahrnimmst - gerade auch wenn du glaubst, eine eventuelle Sportsucht bei dir könnte hier die Ursache gewesen sein.

Ich erinnere mich, selbst mal im Urlaub früh morgens aufgewacht, mich toll gefühlt und einen langen Lauf gemacht zu haben - kam dann auch erst zurück, als die Familie gerade den Frühstückstisch abdeckte. Ich war total euphorisch, meine Eltern hatten sich Sorgen gemacht und waren überhaupt nicht begeistert - in so einer Situation fällt es schwer, gegenseitig Verständnis aufzubringen. Im Nachhinein ist mir aber klar, dass ich in zumindest Zettel dalassen sollte - noch wichtiger, wenn man mit Leuten zusammen ist, die nicht auf mehrstündige morgendliche Ausflüge eingestellt sind.
Vielleicht machen sie sich tatsächlich Sorgen, aber ob Schweigen die richtige Antwort ist? :confused:
MarleenS hat geschrieben:Wenn wir Tagestouren mit dem Fahrrad unternehmen kommen auch um die 80 und mehr Kilometer zusammen. Es sind Eltern mit Teenies dabei. Die Teenies wollen unbedingt mit. Die Eltern halten sich immer eine Option offen, wenn die Kinder nicht mehr können und anfangen zu quengeln, den nächsten Bahnhof anzusteuern. Entweder sie fahren mit dem Zug an das verabredete Ziel vor oder es geht zurück nach Hause. Deswegen wählen wir nur Strecken am Rhein entlang – fast jeder Ort hat einen Bahnhof.

(Meine längste Distanz als 10-Jährige war glaube ich 40 km auf einem Bonanzarad incl. „Bananensattel“ mit Rückenlehne! :hihi: Hat damals einen riesen Spaß gemacht.)

Ich glaube nicht, dass Binchen sportsüchtig ist. O.K., manche Termine sollte man nicht deswegen platzen lassen. Toleranz von beiden Seiten ist wichtig. Ich erlebe es im Alltag oft, dass Sportmuffel und Menschen mit Gewichtsproblemen die größten Spaßbremsen sind. Meistens steckt nur Neid dahinter und Unverständnis dafür, dass Bewegung Spaß macht. Das ignoriere ich einfach. Auf die 3-4 Trainingseinheiten pro Woche möchte ich nicht verzichten. Ich kenne allerdings Kollegen aus Lauftreffs, die jeden Tag zwei Stunden vor der Arbeit und zwei Stunden nach der Arbeit trainieren incl. Wochenende und Familie unter einen Hut bringen müssen. Ging eine zeitlang gut, bis dann Burnout, Tinnitus und Hörsturz dazwischen kamen. Die Ehe ist in einem Fall daran kaputt gegangen.
Wenn es soweit kommt, hat es mit großer Wahrscheinlichkeit mit Sucht zu tun.

Gruß, Marleen
Genau, sie wollte unbedingt :nick: , warum den Ehrgeiz bremsen? Papa hätte uns jederzeit abgeholt. 3 Trainingseinheiten in der Woche sind einfach schwierig unterzubringen mit Familie & Co.!
Ingmar hat geschrieben:Senf: Sie waren sauer, weil Du unentschuldigt nicht beim Frühstück warst. Hast Du einen Zettel hingelegt? Der Samstagmorgen ist bei uns irgendwie heilig, zusammen aufstehen, Frühstücken usw. danach kann dann jeder ne Stunde "seins" machen, wenn nichts gemeinsames geplant ist.

Ich bin als 10jähriger mit einem 3-Gang Rad 60 km zu meinem Opa gefahren. Das war ne schöne Tour.

Gruß
ingmar
Ich hätte mich gar nicht getraut, nachdem man abends schon gar nicht darüber fertig geworden ist, dass wir 80 km Rad gefahren sind, noch anzumerken, dass ich am nächsten früh laufe...
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Jetzt ein echter Marathoni!

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Hallo Binchen!

Im Endeffekt hast du dir deine Fragen schon selbst beantwortet:

- deine Tochter hat trotz der Option auszusteigen und vom Papa abholen zu lassen, die Zähne zusammengebissen und aus Stolz das Ding durchgezogen. Insofern kann man wohl kaum vom einem traumatischen Erlebnis sprechen.
- auch führst du auf, dass du sehr wohl deine Grenzen bezüglich des Sports setzt und nicht alle Belange dem Sport unterordnest - ein "normaler" Tagesablauf ist also durchaus drin (Suchtkennzeichen wäre das genaue Gegenteil: kein "geordneter" Tagesablauf, unterordnen aller Belange...)
- dein Mann wusste von deinem Vorhaben und hat dich nicht ausgebremst bzw. angefleht doch einmal ihn zuliebe nicht laufen zu gehen.
- du bist zwar ambitioniert (weils geht!) trotzdem ist es dir wichtig, dass du nicht in eine Kategorie (nämlich "süchtig") eingeordnet wirst, in die du deines Erachtens nach nicht hinein gehört.

Zusammengefasst denkst du eigentlich, dass du richtig gehandelt hast (vielleicht ungeschickt, aber doch richtig).
(Ohne genauere Hintergründe zu kennen: mit dem, was du bezüglich deines Sport äußerst, schließe ich mich deiner Meinung an: Sucht sieht eigentlich anders aus!)
Im Prinzip ist es nicht WAS die anderen über dich munkeln, was dich verletzt/ärgert/nachdenklich macht, sondern das WIE die anderen über dich munkeln (nämlich hinter deinem Rücken ohne das du etwas dazu sagen kannst).
Du hast eigentlich nur zwei Möglichkeiten, aus der Sache für dich heraus zu kommen:
entweder hake es ab, weil du es besser weißt oder
du gehst in die Offensive und fragst bei den Leuten nach, was sie zu bemängeln haben (und drucke dir dann vorher die Kennzeichen von Sportsucht/Sucht aus und weise auf, dass du bei weitem davon entfernt bist).
Bestimmt machen sie sich nur Sorgen und haben keinen Plan, was noch angemessen ist und was übertrieben ist! Wenn ihr in Ruhe darüber redet und du deine Motivation und deine Ziele erklärst, habe die anderen sicherlich mehr Verständnis und unterlassen solche Munkeleien hinter deinem Rücken!

Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

35
Binchen rennt hat geschrieben:Allerdings geht es bei mir mit dem Laufen über die Fitnes hinaus, da ich ja WK laufe und momentan richtig was geht; da bin ich dann zwischen Baum und Borke...
Ist mir klar, daß es bei dir über die Fitness hinaus geht, aber das ist ja deine Entscheidung. Ich könnte ja auch wenn ich wollte permanent an Triathlon-WK teilnehmen und würde bestimmt auch gut abschneiden, aber ich frage mich wieviel Zeit und Schweiss ich in ein Hobby stecken soll.

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Schön wenn man sich für Sport begeistert und daran viel Freude hat. Wenn ich eingeladen bin, kann ich aber auch mal richtig abfeiern und am nächsten Tag mit den anderen Frühstücken. Okay, wenn ich 10 Wochen bereits für einen Marathon trainiert habe, muss ich mir nicht alle Lichter ausschiessen....aber während einer normalen Trainingswoche tut dies auch mal gut.
PB:
10er: 43:24 Std. -> 2012
HM: 01:36:35 Std. -> 2012
M: 03:37:04 Std. -> 2010

37
Aus Wikipedia: Im offiziellen Sprachgebrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) existierte der Begriff Sucht von 1957 bis 1963. Danach wurde er zunächst durch Missbrauch und Abhängigkeit ersetzt. Schließlich wurde nach 1969 das Missbrauchskonzept zugunsten vier definierter Klassen des Gebrauchs verworfen[3]:

1. Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
2. Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
3. Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychischen oder sozialen Anforderungen nicht mehr gerecht geworden werden kann.
4. Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.

Viel Sport fällt höchstens in die Klasse 1 - von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch... also keine Sucht.
Aber vielleicht musst Du Dir klar drüber werden, ob Dir die Gesellschaft oder der Sport wichtiger ist - und das immer wieder :streichl:
PB : 7,5km 0h36min (2010):hurra: 10km 0h55min (2008) HM 1h48min (2010) M : 4h20min (2009)

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Peter.Silie hat geschrieben:Aus Wikipedia: Im offiziellen Sprachgebrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) existierte der Begriff Sucht von 1957 bis 1963. Danach wurde er zunächst durch Missbrauch und Abhängigkeit ersetzt. Schließlich wurde nach 1969 das Missbrauchskonzept zugunsten vier definierter Klassen des Gebrauchs verworfen[3]:

1. Unerlaubter Gebrauch ist ein von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch.
2. Gefährlicher Gebrauch ist ein Gebrauch mit wahrscheinlich schädlichen Folgen für den Konsumenten.
3. Dysfunktionaler Gebrauch liegt vor, wenn psychischen oder sozialen Anforderungen nicht mehr gerecht geworden werden kann.
4. Schädlicher Gebrauch hat bereits schädliche Folgen (Zellschäden, psychische Störung) hervorgerufen.

Viel Sport fällt höchstens in die Klasse 1 - von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch... also keine Sucht.
Aber vielleicht musst Du Dir klar drüber werden, ob Dir die Gesellschaft oder der Sport wichtiger ist - und das immer wieder :streichl:


Nicht ganz richtig und nicht ganz falsch.
Es gibt sehr wohl eine Sportsucht, viel Sport ist also nicht nur von der Gesellschaft nicht tolerierter Gebrauch
Siehe Wiki:

Merkmale für das Vorliegen einer Sportsucht sind nach Angaben von Sportpsychologen:[2]

* Ausdauersport ist ein zentraler Lebensinhalt
* bei erzwungenem Verzicht auf Sport treten körperliche Symptome wie Nervosität und Magenschmerzen auf oder psychische wie Schuldgefühle oder Depressionen
* die Belastung wird kontinuierlich gesteigert
* der Drang zu trainieren wird als innerer Zwang erlebt
* körperliche Warnsignale vor Überlastung werden ignoriert
* es wird auch bei Verletzungen weiterhin trainiert
* soziale Kontakte werden wegen des Sports vernachlässigt oder aufgegeben

Ständige Überlastung des Körpers über Jahre führt zur Schwächung des Immunsystems und zu Schäden an Gelenken, Knochen, Sehnen und Bändern. In Verbindung mit Magersucht oder Bulimie treten weitere gesundheitliche Schäden auf.

Gesundheitliche Schäden sind also eindeutig aufgrund schädlichen Gebrauchs zurückzuführen.
ABER: in diesem Fall scheint das ja wohl eher nicht eine Sportsucht vorzuliegen, aber das muss Binchen anhand der Checkliste selbst beurteilen...
Gruß
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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ok, auf jedenfall finde ich es sinnvoll, zum Thema zurückzukommen, anstatt darüber zu diskutieren, ob 13 jährige 80km radeln können
:backtotop
PB : 7,5km 0h36min (2010):hurra: 10km 0h55min (2008) HM 1h48min (2010) M : 4h20min (2009)

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Domborusse hat geschrieben:Hallo Binchen!

- auch führst du auf, dass du sehr wohl deine Grenzen bezüglich des Sports setzt und nicht alle Belange dem Sport unterordnest - ein "normaler" Tagesablauf ist also durchaus drin (Suchtkennzeichen wäre das genaue Gegenteil: kein "geordneter" Tagesablauf, unterordnen aller Belange...)
- dein Mann wusste von deinem Vorhaben und hat dich nicht ausgebremst bzw. angefleht doch einmal ihn zuliebe nicht laufen zu gehen.
- du bist zwar ambitioniert (weils geht!) trotzdem ist es dir wichtig, dass du nicht in eine Kategorie (nämlich "süchtig") eingeordnet wirst, in die du deines Erachtens nach nicht hinein gehört.

Zusammengefasst denkst du eigentlich, dass du richtig gehandelt hast (vielleicht ungeschickt, aber doch richtig).

Bestimmt machen sie sich nur Sorgen und haben keinen Plan, was noch angemessen ist und was übertrieben ist! Wenn ihr in Ruhe darüber redet und du deine Motivation und deine Ziele erklärst, habe die anderen sicherlich mehr Verständnis und unterlassen solche Munkeleien hinter deinem Rücken!

Gruß
Domborusse
Hallo Domborusse,
du hast das Problem glaub ich ganz gut erkannt. Sport ist nicht alles, aber wichtig. Wie soll man denn ambitioniert sein und dann doch wieder das eine oder andere sausen lassen, es ist echt schwierig. Aber in diesem Fall hätte ich es echt lassen sollen, schon weil ich vorher so ein blödes Gefühl hatte.
Grundsätzlich bin ich froh, dass mein Mann voll hinter mir steht und Verständnis für meine Freude am Sport hat. Er hatte den anderen erzählt, er wäre auch gern mitgefahren bei der Fahrradtour, aber das hat eben niemand verstanden.
Es liegt schon eine ziemliche Kluft zwischen ambitioniertem Sport und gar keinem Sport (damit meine ich z.B. das meine Freundin in meinem Alter sich nicht mehr aufs Fahrrad traut z.B.)
Meine Freundin kennt eigentlich meine Ziele und meine Motivation, sie hat mich sogar auf jedem bisher gelaufenen Marathon angefeuert. Aber auf diese Fete war ich dann wohl der Exot... Aber ich glaube du hast recht, richtig verletzt fühle ich mich, weil keiner mit mir darüber geredet hat... Das ehrlichste war noch die Verabschiedung: Schön, dass Du zwischen deinen sportlichen Aktivitäten bei uns vorbei geschaut hast...
Was soll's wahrscheinlich wars die falsche Zeit und der falsche Ort. Rückgängig machen kann ich es jetzt auch nicht mehr :frown:
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Jetzt ein echter Marathoni!

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Elguapo hat geschrieben:Ist mir klar, daß es bei dir über die Fitness hinaus geht, aber das ist ja deine Entscheidung. Ich könnte ja auch wenn ich wollte permanent an Triathlon-WK teilnehmen und würde bestimmt auch gut abschneiden, aber ich frage mich wieviel Zeit und Schweiss ich in ein Hobby stecken soll.
Die Frage ist ja in dem Falle nicht wieviel Zeit, sondern zu welchem Zeitpunkt. Euren Reaktionen zu folge war der Zeitpunkt gelinde gesagt nicht ganz perfekt... Für mich war das in diesem Augenblick nicht klar. Alle haben bis in die Puppen gefeiert, ich nicht ganz bis in die Puppen. Beim Aufstehen haben noch alle geschlafen und ich dachte ich treffe zum Aufstehen ein. Das alle doch schon auf waren (Wir hatten nicht eine Zeit fürs Frühstück ausgemacht) war dann für mich auch überraschend. Ich war auch nicht die letzte am Frühstückstisch, der Hausherr kam 1 h nach mir völlig verkatert.
stefbern hat geschrieben:Schön wenn man sich für Sport begeistert und daran viel Freude hat. Wenn ich eingeladen bin, kann ich aber auch mal richtig abfeiern und am nächsten Tag mit den anderen Frühstücken. Okay, wenn ich 10 Wochen bereits für einen Marathon trainiert habe, muss ich mir nicht alle Lichter ausschiessen....aber während einer normalen Trainingswoche tut dies auch mal gut.
Abgefeiert habe ich auch mit bis in die Nacht, nicht ganz so lang, aber ich habe mitgefeiert. Ich mag mich halt nicht ganz so doll betrinken, mir tut das nicht so gut. Ich habe halt mitgefeiert und getanzt und habe mich dann nachts irgendwann zurückgezogen.
Peter.Silie hat geschrieben:Aus Wikipedia:
Aber vielleicht musst Du Dir klar drüber werden, ob Dir die Gesellschaft oder der Sport wichtiger ist - und das immer wieder :streichl:


Och nöh :nene: , will ich nicht... BEIDES ist mir absolut wichtig... Wenn ich "Nichtsport" toleriere, warum können andere dann nicht Sport tolerieren? Du hast wahrscheinlich Recht, aber irgendwie klingt das traurig :frown:
Was ist dann Toleranz? Gibt es das nicht mehr? Oder ist die Spanne zu groß?

LG Binchen :hallo:
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Jetzt ein echter Marathoni!

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Binchen rennt hat geschrieben:
Och nöh :nene: , will ich nicht... BEIDES ist mir absolut wichtig... Wenn ich "Nichtsport" toleriere, warum können andere dann nicht Sport tolerieren? Du hast wahrscheinlich Recht, aber irgendwie klingt das traurig :frown:
Was ist dann Toleranz? Gibt es das nicht mehr? Oder ist die Spanne zu groß?

LG Binchen :hallo:
Hallo Binchen,
die Sache scheint Dir ja sehr nahe zu gehen. Lass' Dir bloß kein schlechtes Gewissen einreden, nur weil Du Spaß an Bewegung hast. Nach Deinen letzten Postings wird die Sache klarer. Die Frage ist doch wie es weitergehen soll, wenn Du jetzt schon in solche Erklärungsnöte kommst? Menschen verändern und entwickeln sich ... Vielleicht ein dickeres Fell zulegen?

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen für Deine Ziele und den nächsten WK. :hallo:

Gruß, Marleen

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Peter.Silie hat geschrieben:ok, auf jedenfall finde ich es sinnvoll, zum Thema zurückzukommen, anstatt darüber zu diskutieren, ob 13 jährige 80km radeln können
:backtotop
Finde ich absolut nicht unwichtig. Was jemand "mit sich" anstellt ist was anderes, als das mit der 13jährigen Tochter. :baeh: Die große Mehrheit der 13jährigen die ich kenne, würden vom Rad fallen!

Ansonsten ist alles gesagt.

Wenns die "beste Freundin" ist, hätte ich aber längst auf dem "kleinen Dienstweg" rausgefunden, warum alle sauer waren, bzw. ob sie es überhaupt waren - oder ob Du Dir Dein schlechtes Gewissen einbildest.

gruss hennes

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Binchen rennt hat geschrieben: ...Euren Reaktionen zu folge war der Zeitpunkt gelinde gesagt nicht ganz perfekt... Für mich war das in diesem Augenblick nicht klar...:
Hallo Binchen,

du hast eine Familie, und da den Sport mit Kindern, Partner, Haushalt, Beruf?... unter einen Hut zu bringen ist nicht immer einfach. Ich lebe in einer ähnlichen Situation und habe es mittlerweile aufgegeben, Verständnis von Nichtsportlern zu erwarten. Wenn ich jemanden von meinen längeren Läufen am Sonntag erzähle, ernte ich in der Regel entweder die Antworten: "So viel Zeit möchte ich auch mal haben!" oder das vorwurfsvolle "Jeder muss ja selber wissen, was einem im Leben wichtig ist", oder einfach auch nur Kopfschütteln. Dass ich meine sonntäglichen Touren meistens ganz früh morgens mache, während alle anderen noch schlafen, auf dem Rückweg die Brötchen mitbringe, den Tisch decke und wir dann alle gemeinsam früstücken, das interressiert einen Nichtsportler dann schon nicht mehr.
Du sagst jetzt, es war wohl nicht der richtige Zeitpunkt? Gibt es den richtigen Zeitpunkt denn? Ich denke, in einem (meistens) sehr eng gestrickten Familienzeitplan muss man die Zeit so nutzen, wie sie da ist. Und dein Mann unterstützt dich doch. So, wie du die Situation beschreibst, wäre ich an deiner Stelle vielleicht auch gelaufen :nick: . Mach dir nicht zu viele Gedanken, als Sportler der seinen Sport auch nur einigermaßen ernst nimmt, muss man wohl damit leben, als "anders" angesehen zu werden.

Viele Grüße
Matthias

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Elguapo hat geschrieben:Ich mache schon lange Radsport, war Radkurier(wo ich täglich über 120km fuhr) und würde trotzdem in den Zeiten wenn ich nicht regelmässig trainiere und solche Strecken fahre, trotz Pausen, bei 80km langsam an meine Grenzen geraten...
Du beliebst zu scherzen oder? :confused: Bei dem von dir geschilderten Hintergrund für mich völlig unverständlich. Ich mache keinen Radsport und setze mich nur ab und an aufs Rennrad. Ich fahre aber fast "allle" Strecken im Alltag in der Stadt mit dem Rad. Aber 80km als Tagestour auf einer flachen Strecke würden mich selbst nach einer sehr langen Pause mit dem Rennrad nicht mal ansatzweise (über)fordern.

Ja, ich habe das auch alles schon selbst praktiziert. Aktuell bin ich auch wieder so ein Fall. Ich habe Anfang des Jahres ja fast ca. 4,5 Monate komplette Sportpause gemacht. Selbst da war eine kleine Feierabendrunde von 50km kein Problem. Das Rennrad stand übrigens vor dieser Feierabendrunde sicherlich mehr als 15 Monate unbenutzt "im Keller". Wie gesagt das waren 50km am Abend irgendwann nach der Arbeit und das war für mich recht flott gefahren. 80km als gemütliche Tagestour wäre da nun wirklich nicht schwer gewesen. Mittlerweile laufe ich zwar wieder, aber ausgesprochen wenig. Samstag habe ich morgens mal meine Eltern zum Frühstück besucht. Nach dem Mittag bin ich die 57km zurückgeradelt, das waren halt 2x2:10h Training und damit natürlich mehr oder weniger anstrengend. Vor allem die 57km in der Mittagshitze zurück waren anstrengend. Die 57km vor dem Frühstück bei schönen Temperaturen in einen wunderschönen Tag hinein gefahren waren hingegen einfach nur :geil: Da hätte ich problemlos auch die 80km voll machen können. 80km über den Tag verteilt wären da nun wirklich völlig unkritisch gewesen und ich bringe was das Radfahren angeht vermutlich deutlich weniger Erfahrung mit als du, nachdem was du hier schilderst.

Wenn ich im vollen Lauftraining bin, dann sieht das noch mal ganz anders aus, aber das ist ja nicht der Ausgangspunkt deiner Argumentation. Dann würde ich mir selbst über flache 150km am Tag (touristisch gefahren, also mit schönen Kaffeepausen, ich betreibe keinen Radsport) keine Gedanken machen, ich würde sie einfach fahren (ja auch das habe ich schon gemacht).

Wie gesagt das du bei deinem radfahrerrischen Hintergrund 80km ein "Problem" kriegst (du kommst an deine Grenzen) überascht mich jetzt schon. :haeh:

Ich bin z.B. bei einer 1. Mai Radtour mit doch eher unfitten Leuten was die Ausdauer angeht (sie machen keinen Sport, haben aber auch kein Übergewicht) schon 50km gefahren. OK das sind keine 80km, das ging aber völlig stressfrei ab und es war eine 1. Mai Radtour. :zwinker2:

Aber wir weichen vom eigentlichen Thema ab,
Torsten

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Binchen rennt hat geschrieben:Meine Freundin kennt eigentlich meine Ziele und meine Motivation, sie hat mich sogar auf jedem bisher gelaufenen Marathon angefeuert. Aber auf diese Fete war ich dann wohl der Exot...
Hmmm, hört sich nicht so an, als ob die beste Freundin sich für dich eingesetzt hätte. Schade eigentlich.

Allerdings sollte es doch kein Problem sein, wenn du zwar einen Teil des Frühstücks verpasst hast, aber noch vorm Gastgeber erschienen bist.

Davon abgesehen hätte ich mich am Sonntagmorgen wegen der Sozialverträglichkeit auf einen kurzen Lauf beschränkt. Den langen Lauf hätte ich am Morgen der gemütlichen Radtour gemacht. Dann wäre wohl alles in Butter gewesen.

Vom trainingstechnischen Standpunkt aus verstehe ich auch nicht, wieso du eine Woche vor einem 30er WK noch unbedingt einen langen Lauf brauchst - da ist oft weniger mehr.

Sportsüchtig? Nein, selbst ich als Genussläufer laufe deutlich mehr als du. Von diversen mir bekannten Triathleten will ich gar nicht erst anfangen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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ToMe hat geschrieben:Du beliebst zu scherzen oder? :confused: Bei dem von dir geschilderten Hintergrund für mich völlig unverständlich.
Allerdings, jetzt wird's wieder albern.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Binchen rennt hat geschrieben:Die Frage ist ja in dem Falle nicht wieviel Zeit, sondern zu welchem Zeitpunkt. Euren Reaktionen zu folge war der Zeitpunkt gelinde gesagt nicht ganz perfekt... Für mich war das in diesem Augenblick nicht klar. Alle haben bis in die Puppen gefeiert, ich nicht ganz bis in die Puppen. Beim Aufstehen haben noch alle geschlafen und ich dachte ich treffe zum Aufstehen ein. Das alle doch schon auf waren (Wir hatten nicht eine Zeit fürs Frühstück ausgemacht) war dann für mich auch überraschend. Ich war auch nicht die letzte am Frühstückstisch, der Hausherr kam 1 h nach mir völlig verkatert.
Ja, ich denke das war der einzige Grund weshalb die Reaktionen so komisch waren. Die Leute waren alle in Feierlaune, wo man anschliessend zusammen beim Frühstücken chillt. Wahrscheinlich fanden sie es eher skuril, daß du nach einer langen Feier morgens dann ne Runde traineren gehst. Das wirkte dann bei deinen Bekannten so als würdest du es übertreiben. Trotzdem sind die Reaktionen deiner Bekannten garnichts zu sagen auch etwas übertrieben. Das wirkt so Vorwurfsvoll und als hättest du etwas verbrochen.
ToMe hat geschrieben:Du beliebst zu scherzen oder? :confused: Bei dem von dir geschilderten Hintergrund für mich völlig unverständlich. Ich mache keinen Radsport und setze mich nur ab und an aufs Rennrad. Ich fahre aber fast "allle" Strecken im Alltag in der Stadt mit dem Rad. Aber 80km als Tagestour auf einer flachen Strecke würden mich selbst nach einer sehr langen Pause mit dem Rennrad nicht mal ansatzweise (über)fordern.
Jedem, der nicht regelmässig längere Strecken fährt, schmerzt irgendwann der Hintern nach einigen Stunden so dermaßen, daß es schwert fällt weiter auf dem Sattel zu sitzen. Es geht nicht um die Kondition.
Gerade WEIL ich so lange Radsport mache, weiß ich daß man nach längeren Pausen eine kurze Eingwöhnungsphase für den "zarten Hinterteil" :D braucht.
Die Tochter hatte wohl auch Sitzprobleme am Schluß.
ToMe hat geschrieben:Ich habe Anfang des Jahres ja fast ca. 4,5 Monate komplette Sportpause gemacht. Selbst da war eine kleine Feierabendrunde von 50km kein Problem.
Auf's Laufen übertragen, würde das so klingen: Ich habe Anfang des Jahres ja fast ca. 4,5 Monate komplette Sportpause gemacht. Selbst da war eine kleine Feierabendrunde von 10km Laufen kein Problem.

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@Binchen: Ich kann dich gut verstehen...ich bin ständig der Exot. Mein Freund, meine Freunde, meine Familie...so gut wie niemand von denen ist regelmäßig sportlich aktiv. Die denken alle, ich wär sportsüchtig. Bin ich vielleicht auch, aber im Ernst, ich finds nicht so tragisch, ich bin ja glücklich so wie es ist. Aber das permanente Unverständnis ist nervig, ich mein, ich halte den anderen auch nicht ständig vor, wie unsportlich und ungesund sie leben, also erwarte ich auch, dass ich und mein Sport respektiert werden.
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@ barefooter
Bei langen Einheiten muss man schon mal beißen, manchmal kann's auch wehtun, nur hat das mit Sucht nichts zu tun.
Der Körper gibt ein Stoppsignal (Schmerzen) und der Kopf ignoriert es. Darum wohl nennen sich Triathleten "Ironmen". Es gibt ja auch körpereigene Drogen (Endorphine), die der Körper zur Schmerzlinderung ausschüttet. Vielleicht ist es die unbewußte Sucht nach diesen Substanzen, die zu Sportexzessen führt (sorry, Triathlon gehört für mich dazu).
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.
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