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Monschau Marathon 2010

Monschau Marathon 2010

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Hier bin ich also in Monschau in der Eifel. Nahe der Grenze zu Belgien. Hier gibt es eine schöne Altstadt und viele Touristen. Es kommt mir fast so vor als seien hier mehr Touristen als Einheimische in den Strassen unterwegs. Schon einen Tag früher angereist gehts zur Pasta Party nach Konzen (Ortsteil von Monschau), etwa 6km vom dem Gästehaus "Luise" entfernt in dem ich untergebracht bin. Hier ist auch der Start am nächsten Tag. Sascha und Biggi kommen mir entgegen und ich freue mich über Spaghetti und Salat für 4 Euro. Nachdem ich Startnummer und Finisher Shirt abgeholt habe gehts dann auch wieder zurück ins Schlaf-Quartier :) Ich verbringe eine unruhige Nacht. Der Regen plätschert auf das große Fenster über meinem Bett und um halb 5 ist die Nacht für mich vorbei. Ich döse noch etwas und lege meine Sachen zurecht ehe ich um halb 6 runter gehe zum Frühstück. Dort sitzt schon ein Läufer aus Köln der ebenfalls den Marathon angehn wird. In der Zwischenzeit hat sich der Regen etwas gelegt und nach 2 Broten mit Marmelade und Honig und 2 Tassen Kaffee breche ich auch langsam auf nach Konzen. Der Marathonstart ist schon um 8.00Uhr. Ich geselle mich zu den 4:15 Pacemakern und dann ertönt der Startschuss. Ich ziehe meine Köpfhörer an und freue mich hier zu sein. Mein erster Marathon mit Musik ... eine richtige Entscheidung. Die ersten 12KM geht es Berg hoch und runter durch die Wälder der Eifel. Der Lauf steht nicht umsonst unter dem Motto "run the nature". Dann kommt ein 2km Anstieg bis km14 der so Steil ist das es fast alle Beteiligten vorziehen zu gehen um nicht schon hier wichtige Körner zu verpulvern. Zur Belohnung kommt bei km14 die 3. Verpflegungs-Station. Danach gehts etwas bergab was meine Beine sehr begrüßen. ab KM21 kommen fast alle 2-3 Kilometer Verpflegungs-Stellen mit Schwämmen, Wasser, Cola, Iso und Bannanen. Viele davon von Privatleuten. Ich nehme fast jede davon mit, bin dankbar weil die Stimmung Spitze ist, nehme jedes Mal die Ohrstöpsel raus um mich zu bedanken. Die letzten 12Km sind schwer..immer wieder geht es die Berge hoch und runter. Meine Oberschenkel brennen..meine Füße tun weh, aber ich kämpfe. 3 Kilometer vor dem Ziel bleiben mit noch 20 Minuten für die SUB 4:30. Ich gebe Gas..überhole noch ein paar Läufer ehe bei KM41 der letzte 200Meter Anstieg kommt. Über klitschige Steine "klettere" ich hoch. Oben angekommen sehe ich die Konzener Kirche und zum Ziel ist es nur noch 1KM. Ich mache die Musik aus....mache kurz die Augen zu..laufe um die Kehre und werde von ganz vielen Menschen empfangen. Es tut nichts weh in diesem Moment. Ich freue mich und genieße das. Ich habe gekämpft. Der erste Marathon bei dem ich wirklich sagen kann das ich alles gegeben habe. 760HM und über 20 Minuten schneller als ich in Berlin letztes Jahr war. Ich habe viel gelernt über positives Denken....Moral und Einstellung. Das sind alles wichtige Aspekte beim Marathon laufen, gerade in Phasen des Rennens, in denen es nicht so "läuft". Danke Monschau. Bis nächstes Jahr :-)
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