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Motivation nach dem 1.HM

Motivation nach dem 1.HM

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Hallo zusammen :hallo: ,

was ich furchtbar spannend und interessant finde, ist, das viele Läufer nach dem 1.HM in ein Motivationsloch fallen.
Wie man hier in den verschiedenen Threads lesen kann bzw. was mir auch mein Laufkollege bestätigt hat, ist, das nach der Regenerationswoche die Lust am laufen auf der Strecke bleibt. Es wird zwar ab und zu ein Läufchen gemacht, aber eher um das Gewissen zu beruhigen! :nene:

Zum Glück finden die meisten wieder die Lust und Motivation :daumen: , aber.....

... woher kommt dieses Phänomen (ich denke vor allem bei Laufanfängern) :confused: ?
Kommt es, weil man evtl. (noch) kein Neues Ziel hat? oder weil man einfach nicht weis, wie bzw. nach welchem Plan man jetzt (vorallem über die Winterzeit) trainieren soll -> Stichwort "viele Lange" oder doch speziell auf eine Neue PB?

Oder weil man vielleicht viel (Frei)-zeit investiert hat und nun die Zeit für "andere" Dinge nutzen möchte?

Wie gesagt ich finde dieses Phänomen ein interessantes Thema und mich würde interessieren was ihr dazu meint bzw. welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt?

Gruß
Twiki (der zum Glück kein Motivationsloch hat, dennoch z.Zt. planlos in der Gegend rum läuft :zwinker5: )

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kann ich nicht bestätigen. war im gegenteil nach dem ersten hm wohl zu übermotiviert und kuriere gerade so ein komisches ziehen in der linken wade aus. ist wohl eine folge von zu vielem und zu schnellem training. freue mich aber schon jetzt auf den ffm hm und liebäugle insgeheim auch mit dem ersten "grossen". von fehlender motivation also keine spur bei mir :) wenn mir jetzt noch jemand 'ne neue wade oder ein satz frische sehnen leihen könnte ?

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Hi,

Wade ist unterwegs :D

Gruß twiki

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Hm, vielleicht hab' ich meinen HM auch nicht ernst genug genommen - ging eher darum, nach ~10 Jahren überhaupt mal wieder einen Bewerb zu laufen, zufrieden war ich trotz sicher für viele einer grottigen Zeit (Stichwort: gelaufen?), bin aber am Dienstag drauf (Montag bisschen regeneriert) wie immer auf meine normale Runde gegangen. Motivation - wenn überhaupt signifikant tangiert - angestiegen.

Mal gucken, ob sich nach Marathon oder anderen derartigen Ereignissen da was anderes tut, bislang stelle ich einfach nur einen immer weiter wachsenden Drang nach Bewegung fest, der befriedigt werden will.
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Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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Hallo,

war bei mir absolut anders. Danach habe ich erstmals angefangen, regelmäßig Volksläufe zu laufen.
Gruss
Andreas






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wade passt. danke. sehr ordentliches material :)


"altstadtlauf FB" und "kerbelauf OU" notiere ich mir mal für nächstes jahr...

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Hey!

Frage mich gerade, warum man da in ein Loch fallen sollte?!
Ich bin zu meinem ersten HM geradezu überredet worden, eine Freundin war krank, ich hätte eigentlich lernen müssen und bin dann trotzdem für sie gelaufen. Und das längste, was ich in dem Jahr vorher gelaufen bin waren so zehn km am Stück, lief aber gut. Und es hat total viel Spaß gemacht, bin eigentlich immer mit netten Leuten zusammengelaufen, und dann in der Hitzeschlacht in zwei Stunden und 10 Minuten ins Ziel gekommen.

:) Und ich war leicht angefixt, bin dann nach Verletzungspause (meine eigene Dummheit wie immer) jetzt im Oktober den nächsten HM mit etwas intensiverem Training auch gleich mal eine knappe Viertel Stunde schneller gelaufen und ich würde eigentlich dieses WE auch wieder einen HM laufen, bin aber umgeknickt und muss mal wieder Pause machen. :klatsch:

Ansonsten hatte ich für nächstes Jahr eigentlich den Plan einen Marathon zu laufen, muss mir das aber noch mal überlegen, da ich eigentlich nächstes Jahr erstmal die Unterdistanzen wirklich verbessern will (den HM unter 1.45) und dann mal gucken, bin noch so jung, kann mich da auch erstmal etwas austoben.

Nichts da Motivationstief, klar, ich kenne das von anderen Sachen, da ist man dann nach einer großen Kraftanstrengung (Staatsexamen etc.) schon fertig, aber nicht beim Laufen. Nee, wirklich nicht. ;)

Liebe Grüße!

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twiki hat geschrieben: Wie gesagt ich finde dieses Phänomen ein interessantes Thema und mich würde interessieren was ihr dazu meint bzw. welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt?
Da darf man ja sicher auch mal zurückfragen, warum Du das wissen möchtest. Schließlich wirst Du ja in diesem Deinen Leben nie wieder in die Situation "nach dem ersten Halbmarathon" kommen.

Mein erster Habmarathon war im April und ca. 5 Monate später stand der "ganze" auf dem Programm, da war nur wenig Zeit für irgendwelche Spirenzchen.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Mir ging es so!

Ich hatte nach dem HM erstmal ein Loch. Das Ziel war weg. Und was nun???
Also erstmal in die Regeneration und 2 Wochen nach dem WK für 2 Wochen in Urlaub. Im Urlaub war es schwer mich zu motivieren. Hohe Berge etc.
Wieder zurück hab ich gekämpft um wieder rein zu kommen. Und jetzt läuft es wieder ganz gut.
Ich denke wirklich es lag daran, dass das Ziel erreicht war und das nächste (Marathon) unerreichbar weit weg. Die ganze Anspannung war flöten.
Ich hab mein Ziel jetzt korrigiert. Bin erstmal dran meine 10km Zeit zu verbessern und werd im Frühjahr statt des Marathon den nächsten HM angehen und versuchen eine neue Bestzeit aufzustellen.
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hardlooper hat geschrieben:Da darf man ja sicher auch mal zurückfragen, warum Du das wissen möchtest. Schließlich wirst Du ja in diesem Deinen Leben nie wieder in die Situation "nach dem ersten Halbmarathon" kommen.
Knippi
Da ich mich aufgrund meines näheren Umfeldes in meiner Freitzeit auch mit der Psyche und der mentalen Stärke beschäftige, versuche ich herauszufinden bzw. zu verstehen, wieso/weshalb/warum solche Tiefs entstehen können und wie man sich selbst oder mit Hilfe anderer wieder motivieren kann.

Ein Laufkollege ist nach seinem 1.HM in ein solches Loch gefallen und tut sich immer noch schwer, wieder Lust am Laufen zu finden (die typischen Entschuldigungen wie: zu dunkel, zu kalt, keine Zeit, der Wind steht schlecht usw. usw.) sporadisch geht er zwar, aber nicht so eisern wie vor seinem Ziel "1.HM".

Ein anderer Kollege hat nach seinem 1.HM einfach aufgehört. Begründung "Keine Lust mehr" -> Warum? -> weis er nicht :confused:

Ich kann mir vorstellen, das es da ein Muster/Ähnlichkeiten gibt und es wäre doch gut diese zu erkennen und dadurch anderen zu helfen sich wieder zu motivieren. Denn wenn man die Ursache kennt, kann man auch etwas dagegen tun, oder?

@birkie
Klasse das du dich überwunden hast :daumen:

Und das meinte ich:
Wahrscheinliche Ursache: zu hohes Ziel, dadurch keine Motivation und dadurch wiederum keine Anspannung
Lösung: realistische Ziele setzen

birkie hat das für sich selbst herausgefunden. Aber es gibt genug die das nicht schaffen :nene:
und die kann man unterstützen :zwinker5:

Glaubt mir, ich weis wie es ist, bei anderen zu sehen, dass die Psyche/Mentale Stärke ein sehr guter Freund, aber auch ein noch mächtigerer Gegner sein kann (und man dann oft hilflos da steht :frown: ).

Gruß
twiki

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Ich würde mal vermuten, dass das nicht mit dem 1.HM zu tun hat - sondern damit, wie wichtig dieser 1.HM als Ziel war, und ob es noch andere Ziele gibt.

Wer untrainiert ist, sich von einem Zeitungsartikel motivieren lässt und dann einfach nur 6 Monate läuft, um den großartigen 1. HM zu absolvieren, der wird danach womöglich nicht weitermachen wollen.

Wer schon seit Jahren 10er läuft und jetzt erstmalig einen HM probiert, der wird danach hingegen kaum die Laufschuhe an den Nagel hängen. Und wer den 1. HM im Rahmen einer Marathon-Vorbereitung absolviert wie Knippi, der wird ebenfalls schon nach zwei oder drei Tagen Pause wieder das Training aufnehmen.

Wenn ich mir vorgenommen hätte, einmal in meinem Leben den Flohwalzer auf dem Klavier spielen zu wollen, hätte ich solange geübt, bis ich den kann, und danach das Klavierspielen drangegeben. Nun spiele ich aber seit 40 Jahren Klavier und habe das Stück noch nicht einmal versucht. Wenn ich's täte, würde ich danach aber trotzdem ganz bestimmt nicht "in ein Loch fallen" sondern einfach das weiterspielen, was ich ohnehin gerne höre.

Insofern hat Deine Frage meiner Meinung nach viel mit Motivationsdefiziten, aber überhaupt nichts mit HMs zu tun. :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Mir gings genauso!
Nach dem (ersten) Lauf hab ich quasi noch vor Ort am Ziel gedacht "und was jetzt?"

Ich hab das Problem dann so gelöst, dass ich erstmal 2 Wochen lang gezielt nur anderen Sport gemacht hab, Schwimmen, Radeln, etc. und das auch nur in Massen und mich dann gleich zur nächsten Laufveranstaltung angemeldet hab. Kürzere Läufe (Volksläufe etc) passen ja auch bestens in den Trainingsplan des nächsten "größeren" Laufes.

Ein Ziel schadet nie!
- Halbmarathon Medellín, Kolumbien -
http://maratonmedellin.com

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twiki hat geschrieben: Ich kann mir vorstellen, das es da ein Muster/Ähnlichkeiten gibt und es wäre doch gut diese zu erkennen und dadurch anderen zu helfen sich wieder zu motivieren. Denn wenn man die Ursache kennt, kann man auch etwas dagegen tun, oder?
Wie immer kommt es auf den Einzelfall an. Meinem Nachbarn "Ralle", der den HM am gleichen Tag geaufen ist, würde ich sagen: "Mach hinne, jede Woche Pause macht den ersten Tag kackiger", einem Sensibelchen würde ich schildern, wie schön es ist, aus Neubeeren kommend die Rampe über die beiden Eisenbahnlinien erklommen zu haben und das Spiel des Sommerwindes im Getreidefeld zu beobachten.

Abgesehen von diesen zwei Einzelfällen: wer an dem reinen Vorgang des Laufens, unabhängig von Zielen und Leistungen, keine Freude hat, wird irgendwann abkacken.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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CentralParker hat geschrieben: Insofern hat Deine Frage meiner Meinung nach viel mit Motivationsdefiziten, aber überhaupt nichts mit HMs zu tun. :wink:
Gebe ich Dir vollkommen recht. HM deshalb, weil ich gerade in diesem "Thema" bin und weil wir halt in einem Laufforum sind. Man könnte natürlich auch Marathon/10km/Firmenlauf oder wie Du schon geschrieben hast Klavierspielen nehmen :zwinker5: .

Wenn man "nur" ein festes "einmaliges" Ziel hat, weil man evtl. eine Wette verloren hat, weil man es mal gemacht haben will oder warum auch immer und eigentlich sonst an diesem Thema kein Interesse hat, glaube ich auch, dass man nach erreichen des Ziels keine Lust mehr hat.
Als Beispiel: Wir nehmen jedes Jahr an einem Firmenlauf (5km) teil. Wir haben Arbeitskollegen die eigenlich keine Lust am Laufen haben, aber einfach dabei sein wollen. Sie "trainieren" dann auch 4 Wochen vorher, aber danach ist wieder Schluß. Für mich voll nachvollziehbar, verstehe ich auch :zwinker5:

Aber...
mein Laufpartner (dem das Laufen eigentlich Spaß macht) hat vor 3 Jahren an seinem 1.HM teilgenommen, danach war wieder Schluß (dieser HM war aber nicht ein einmaliges Ziel sondern er wollte eigentlich weiter machen, dennoch waren danach 3 Jahre Laufpause!)
Dieses Jahr HM2 und 4 Wochen später HM3 und jetzt wieder keine richtige Motivation mehr, obwohl er klare Ziele für das nächste Jahr hat (Verbesserung der HM-Zeit und der Unterdistanzen, was ja ein realistisches Ziel ist!).
Erklären warum es momentan so ist, kann er nicht und deshalb versuche ich halt im allgemeinen herauszufinden, wie man da entgegen wirken kann :confused:

Das gleiche kann dir wahrscheinlich auch nach dem 10.Marathon passieren, aber warum??? -> Ursachenforschung :D
Ich denke das dies ein schwieriges Themas ist, aber ich erhoffe mir, durch Erfahrungen von anderen Läufern da etwas Licht hinein zu bringen und anderen Läufern damit zu helfen sich wieder zu motivieren :haeh:

Gruß
twiki

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twiki hat geschrieben: Ich denke das dies ein schwieriges Themas ist, aber ich erhoffe mir, durch Erfahrungen von anderen Läufern da etwas Licht hinein zu bringen und anderen Läufern damit zu helfen sich wieder zu motivieren :haeh:
Wichtig dabei ist, "irgendwie" herauszubekommen, ob diese anderen Läufer überhaupt Deine Hilfe wollen :hihi: . Hätte ich eine geile Ausrede, würde ich mir diese doch nicht von Dir kaputtquatschen lassen.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Mein erster HM ist für April 2011 geplant und habe mich anschliessend direkt auch noch für 25 km (BIG25) im Mai 2011 angemeldet.
Kann mir zwar nicht vorstellen, in solch ein Loch zu fallen, aber Du kannst dann ja nochmal nachfragen :zwinker5:
.
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Jahresübersichten
Jahr | laufen | radeln | Gewicht | Ø / Tag
--------------------------------------------------------------
2008 | 1.200 | 4.000 | - 24 kg | Ø 73 Min.
2009 | 1.240 | 5.640 | - 13 kg | Ø 83 Min.
2010 | 1.658 | 4.233 | - 8,0 kg | Ø 75 Min.
2011 | 1.186 | 3.655 | +4,0 kg | Ø 56 Min.
2012 | 1.773 | 1.629 | +9,0 kg | Ø 63 Min.
2013 | 1.565 | 2.704 | +2,0 kg | Ø 68 Min.

.

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hardlooper hat geschrieben: Hätte ich eine geile Ausrede, würde ich mir diese doch nicht von Dir kaputtquatschen lassen.

Knippi
:teufel:

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hardlooper hat geschrieben:
... wer an dem reinen Vorgang des Laufens, unabhängig von Zielen und Leistungen, keine Freude hat, wird irgendwann abkacken.

Knippi
DAS bringt es kurz und knapp auf den Punkt, eigentlich muß man drumrum garnicht mehr überlegen und diskutieren
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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nachdem ich im November 2009 meinen ersten WK gelaufen bin war ich total motiviert. Von der absoluten Hobbystressbefreiungsläuferin (10-15km die Woche) steigerte ich erst das Pensum und trainierte dann ab Frühjahr eisern nach einem Trainingsplan - der z.T. für mich echt hart war vor allen in den heissen Juniwochen - für den ersten HM im September.
Der HM war ein tolles Erlebniss, hat alles super geklappt und ich war 5min schneller als geplant. Psychisch war ich danach wieder total motiviert ....aber Physisch häng ich seit dem total in den Seilen :-( wenn ich Trainingswerte von jetzt mit denen aus dem Frühjahr vergleiche habe ich im besten Fall noch gleiche Leistungen oft aber bei gleicher Geschwindigkeit, Strecke und ähnlicher Temperatur deutlich höhere Pulswerte. Die Motivation bleibt dabei leider irgendwann auch auf der Strecke... ich habe die Laufumfänge aktuell reduziert weil ich einfach das Gefühl hab es nicht zu "packen" ...und den WK vom letzten Jahr den ich Sonntag wieder laufen werde, werde ich dann wohl nicht mit neuer Bestzeit beenden obwohl ein Jahr Training dazwischen liegt.

LG,
Melanie
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Hallo twiki,

es ist keine Seltenheit, dieses Loch nach dem Sieg über sich selbst. Und dabei ist gleichgültig wie lange die Strecke war. Auch Marathon-Finisher erwischt es manchmal. Für mich selbst kann ich das Phänomen nicht bestätigen. Um Sepp Herberger, den legendären Fußballnationaltrainer zu bemühen: Nach dem Spiel war für mich immer vor dem nächsten Spiel. Manchmal lief ich sogar Gefahr den Genuss während des Wettkampfs zu gefährden, weil ich schon mal an den nächsten dachte. Wenn ich nach einem Wettkampf nicht lief, dann weil ich einfach müde war oder weil die Vernunft der Regeneration ein paar Tage Pause diktierte.

Es gibt sicher eine Menge Gründe, die das Loch nach dem Wettkampf schaufeln. Einige mögen in der Persönlichkeit des Betreffenden liegen. Andere in der totalen Fixierung auf einen Traum, einen Wunsch, die für anderes keinen Raum mehr ließ. Anderes, das sich danach eben Bahn bricht. Vielleicht liegt es auch daran, dass viele Läufer keine längerfristige Planung machen. Dass sie eben keine konkrete Vorstellung davon haben, wohin sie sich entwickeln wollen. Und vor allem, was sie - vorausgesetzt das aktuelle Ziel ist erreicht - unmittelbar danach laufen wollen.

Bei manchen mag auch das Faktum eine Rolle spielen, dass sie das Ziel mit Ach und Krach erreicht haben und sich deshalb keine rechte Befriedigung über die Medaille am Hals einstellt. Und warum dann solches oder Ähnliches noch einmal unternehmen?

Auch das Event-Denken kann ich mir als Ursache vorstellen: Der Thrill des ersten Mals ist nicht wiederholbar. Der Sohn ist gezeugt, der Baum gepflanzt, der (Halb-) Marathon gelaufen. Der Mann hat sich als Mann bewährt. Nun gut dann etwas anderes.

Das sind Ursachen die aus Denken und Fühlen entspringen. Es gibt aber auch eine biologische Erklärung dafür. Das vegetative Nervensystem steuert mit den beiden "Abteilungen" Sympathikus und Parasympathikus den Energiestoffwechsel. Während der Sympathikus für die Zeit der Leistungsbereitstellung aktiv ist, steuert der Gegenspieler, der Parasympathikus, die Vorgänge des Wiederaufbaus, der Erholung. Beide können nicht zur selben Zeit aktiv sein, wie sich ein Mensch nicht gleichzeitig anstrengen und erholen kann. In den Wochen vor dem Wettkampf wechseln sich S. und P.S. auch ständig ab. Beim Training wirkt der S. danach zur Regeneration der P.S. Aber diese Erholung ist nie vollständig. Und dann kommt der Wettkampf, bei dem sich viele Läufer energitisch vollkommen "leer" laufen. Alles geben was drin ist. Danach sind sie stolz und zufrieden mit der eigenen Leistung. Und in dieser Zufriedenheit steckt auch - unbewusst - das Wissen sich AB JETZT im Training nicht mehr so knechten zu müssen. Das vegetative Nervensystem arbeitet natürlich gewissermaßen automatisch, dennoch wissen wir, dass es auch von Gedanken und Gefühlen abhängt. Der Parasympathikus versetzt den Organismus in einen Zustand der auf völlige Wiederherstellung zielt. Und diese totale Wiederherstellung dauert nach einem HM oder M-Wettkampf eben lange an.

Ebenso wie Gedanken und Gefühle das vegetative Nervensystem beeinflussen, gibt es auch die Umkehrung. Das Denken und Fühlen wird auf ERHOLUNG ausgerichtet. Am besten geht das doch mit Unlust zum Laufen ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Gesperrt

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