Hallo ihr Läufer!
Ich weiß solche Themen kommen hier häufig, aber ich hoffe ihr habt Lust mir trotzdem ein paar individuelle Tipps zu geben!
Also letzten Sommer habe ich (21) mit dem Laufen angefangen, meist so 10km-Strecken, zunächst in normalen "sportlichen" Straßenschuhen. Dann habe ich mir mit Laufbandanalyse ("Normalpronierer") Laufschuhe gekauft... direkt beim ersten Ausprobieren bekam ich nach 5km Knieschmerzen. Das zog sich dann eine Weile hin, der Orthopäde fand verkürzte Muskulatur und meinte nach Röntgen meine Kniescheibe steht zu sehr seitlich und reibt am Gewebe, was die Reizung ausmacht. Nach ca. 6 Wochen mit Physiotherapie (Dehnen, Kräftigen) war das dann irgendwann wieder ok, aber ich war den Rest des Jahres nicht mehr nennenswert Laufen.
Anfang dieses Jahres dann wieder hoch motiviert angefangen (in den Laufschuhen), die alte Sache war eigentlich vergessen. Direkt nach dem 2. Laufen (ca 10km) kamen dann wieder die alten Probleme.
Ich hatte 1 Woche pulsierende Schmerzen an der Innenseite des Knies, dann war's eigentlich ok.. aber nach jeder kleinsten Belastung (40m zum Bus rennen, länger als 10-15min Gehen, viel Treppensteigen), war der Schmerz wieder für 1-3 Tage da. Es ist eigentlich weniger Schmerz, als einfach ein ungutes Gefühl.
Mein Plan war erst durch möglichst wenig Bewegung die Heilung abzuwarten und dann erst Dehnen / die Muskeln stärken. Da es nicht besser wurde habe ich dann mit 2x täglich statisch Dehnen angefangen und für alle Wege über 15min eine Bauerfeind-Kniebandage angezogen, aber auch das bringt bisher (nach 3 Wochen) keine Besserung.
Langsam hab ich echt genug und will mich wieder sportlich betätigen!
Ich denke wenn sich das Gewebe nur einmal vollständig beruhigt, kann ich auch wieder alles in Maßen machen. Früher hatte ich solche Probleme ja auch nicht. Aber wie gehe ich vor um das zu erreichen?
Bauerfeind-Bandage tragen?
Voltaren ja/nein?
Wie oft und wie lange Dehnen?
Im Fitnesscenter anmelden und Kniemuskulatur stärken? (also noch während das Gewebe gereizt ist)
Die Laufschuhe sollte ich vermutlich nie wieder anziehen?
Vielen Dank schon mal für euer Feedback!
Philipp
2
Feomatar hat geschrieben:
- direkt beim ersten Ausprobieren bekam ich nach 5km Knieschmerzen. Das zog sich dann eine Weile hin,
- Nach ca. 6 Wochen mit Physiotherapie (Dehnen, Kräftigen) war das dann irgendwann wieder ok, aber ich war den Rest des Jahres nicht mehr nennenswert Laufen.
- Direkt nach dem 2. Laufen (ca 10km) kamen dann wieder die alten Probleme.
Willkommen im Forum, Philipp.
1 und 3 deuten stark daraufhin, dass da etwas mit den Laufschuhen nicht stimmt.
Nach den ersten Problemen wäre es vielleicht angeraten gewesen, im Laden nochmal nachzuhaken. Nützt dir jetzt allerdings nichts mehr.
ICH bin kein Freund von Bandagen, eine dauerhafte Lösung ist das in deinem Alter eh nicht
Aus der Ferne ist ohnehin vieles schwieriger, aber DU hast doch offenbar jemanden, der dir schonmal helfen konnte.
Auch wenn ich diesem Berufsumfeld angehöreund deswegen parteiisch bin: Physios sind meist viel näher "dran" am Patienten, an deiner Stelle würde ich zunächst den/die damals behandelnden Physio um Rat bitten.
Dann eventuell mal eine neue Laufberatung in einem anderen Laden, mal sehen was dabei rauskommt.
Welcher Schuh wurde dir denn empfohlen?
Gute Besserung, nicht aufgeben !
Gruß
Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20
3
Bin leider auch 'gelenkgeplagt'. Die diversen Mittelchen Voltaren & Co. helfen vielleicht kurzfristig, aber nicht dauerhaft. 
Gelenke brauchen einfach seehr lang zur Erholung. Im Gegensatz zu nachlangerpause bin ich Bandagenträger... hilft mir sehr.
Grüsse,
Peter.Silie

Gelenke brauchen einfach seehr lang zur Erholung. Im Gegensatz zu nachlangerpause bin ich Bandagenträger... hilft mir sehr.
Grüsse,
Peter.Silie
PB : 7,5km 0h36min (2010)
10km 0h55min (2008) HM 1h48min (2010) M : 4h20min (2009)

4
Hallo Philipp,
ich bin fast 30 Jahre ohne die geringsten Wehwehchen gelaufen, dann kam bedingt durch einen Fussbruch und das darauf folgende Gehopse auf einem Bein eine überbelastungsbedingte Entzündung im Knie, die nach einjährigem Hin- und Her und Ausprobieren schließlich zum Abbruch aller Laufaktivitäten führte. Ca. 9 Monate später kann ich immerhin wieder 10 km am Stück laufen und bin nach dem abschließenden Dehnen komplett schmerzfrei.
Was hat mir geholfen (muß nicht unbedingt das Richtige für Dich sein) ?
> Klare Diagnose, dazu wurde ein MRT und Szintigramm angefertigt. Danach ließen sich mechanische Schäden oder chronische Entzündungen mit sehr großer Sicherheit ausschließen.
> Mehrmonatige konsequente Laufpause. In dieser Zeit habe ich mich auf's flotte Spaziergehen beschränkt (da gibt es so einen englischen Begriff dafür, fällt mir gerade nicht ein ...).
> Muskelaufbau im Fitnessstudio. Mein Lebtag habe ich noch kein Krafttraining gemacht, dementsprechend unterentwickelt war die Oberkörpermuskulatur, die Beinmuskulatur durch die Reduzierung der sportlichen Aktivitäten über fast 15 Monate auch nicht mehr das, was sie mal war.
> Umstellung der Ernährung, fast kompletter Verzicht auf Schweinefleisch, deutliche Reduktion der Fleischaufnahme insgesamt.
> Konsequentes Dehnen und Gymnastik. Ich hasse diese Art von Bewegung, schließlich bin ich 30 Jahre mehr oder weniger ohne ausgekommen, heute kann ich eventuell auftretende leichte Schmerzen nach dem Laufen einfach wegdehnen.
> Salben, Schmerzmittel, Chili-Creme halte ich für Humbug.
Physio und Wechsel der Laufschuhe hatten mir keinen Effekt gehabt.
Message:
> Unbedingt eine einigermaßen gesicherte Diagnose von einem vertrauenswürdigen Arzt erstellen lassen, sonst probierst Du nur rum. Eventuell hast Du die ja schon, vielleicht zweite Meinung einholen.
> Geduld haben. Es kann an einer Kleinigkeit liegen (wie z.B. den Schuhen), oder das Problem kann nur durch eine Kombination von Maßnahmen gelöst werden.
> Nicht aufgeben.
Gruß Zwangsläufer
ich bin fast 30 Jahre ohne die geringsten Wehwehchen gelaufen, dann kam bedingt durch einen Fussbruch und das darauf folgende Gehopse auf einem Bein eine überbelastungsbedingte Entzündung im Knie, die nach einjährigem Hin- und Her und Ausprobieren schließlich zum Abbruch aller Laufaktivitäten führte. Ca. 9 Monate später kann ich immerhin wieder 10 km am Stück laufen und bin nach dem abschließenden Dehnen komplett schmerzfrei.
Was hat mir geholfen (muß nicht unbedingt das Richtige für Dich sein) ?
> Klare Diagnose, dazu wurde ein MRT und Szintigramm angefertigt. Danach ließen sich mechanische Schäden oder chronische Entzündungen mit sehr großer Sicherheit ausschließen.
> Mehrmonatige konsequente Laufpause. In dieser Zeit habe ich mich auf's flotte Spaziergehen beschränkt (da gibt es so einen englischen Begriff dafür, fällt mir gerade nicht ein ...).
> Muskelaufbau im Fitnessstudio. Mein Lebtag habe ich noch kein Krafttraining gemacht, dementsprechend unterentwickelt war die Oberkörpermuskulatur, die Beinmuskulatur durch die Reduzierung der sportlichen Aktivitäten über fast 15 Monate auch nicht mehr das, was sie mal war.
> Umstellung der Ernährung, fast kompletter Verzicht auf Schweinefleisch, deutliche Reduktion der Fleischaufnahme insgesamt.
> Konsequentes Dehnen und Gymnastik. Ich hasse diese Art von Bewegung, schließlich bin ich 30 Jahre mehr oder weniger ohne ausgekommen, heute kann ich eventuell auftretende leichte Schmerzen nach dem Laufen einfach wegdehnen.
> Salben, Schmerzmittel, Chili-Creme halte ich für Humbug.
Physio und Wechsel der Laufschuhe hatten mir keinen Effekt gehabt.
Message:
> Unbedingt eine einigermaßen gesicherte Diagnose von einem vertrauenswürdigen Arzt erstellen lassen, sonst probierst Du nur rum. Eventuell hast Du die ja schon, vielleicht zweite Meinung einholen.
> Geduld haben. Es kann an einer Kleinigkeit liegen (wie z.B. den Schuhen), oder das Problem kann nur durch eine Kombination von Maßnahmen gelöst werden.
> Nicht aufgeben.
Gruß Zwangsläufer
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Hallo Leute!
Danke für eure Antworten. Ich war heute wieder beim Orthopäden und der hat mich nun zum MRT geschickt. Jetzt heißt es 3,5 Wochen auf den Termin warten :(
Bis dahin soll ich erstmal garnichts machen außer die Bewegung zu reduzieren und mit dem Dehnen weitermachen. Werde wohl zusätzlich hin und wieder etwas Salbe drauf machen und die Bandage anziehen...
Zwangsläufer, du sagst dass du nun auf Schweinefleisch verzichtest. Ich höre zum ersten mal von negativen Auswirkungen davon auf Gelenke... ich frag mich jetzt natürlich wie "relevant" das tatsächlich ist. Es ist ja schließlich auch die meistverzehrte Fleischsorte überhaupt.
Auf jeden Fall interessant, man findet ja im Internet auch viele weitere Risiken, die Schweinefleisch hervorrufen kann.
Danke für eure Antworten. Ich war heute wieder beim Orthopäden und der hat mich nun zum MRT geschickt. Jetzt heißt es 3,5 Wochen auf den Termin warten :(
Bis dahin soll ich erstmal garnichts machen außer die Bewegung zu reduzieren und mit dem Dehnen weitermachen. Werde wohl zusätzlich hin und wieder etwas Salbe drauf machen und die Bandage anziehen...
Zwangsläufer, du sagst dass du nun auf Schweinefleisch verzichtest. Ich höre zum ersten mal von negativen Auswirkungen davon auf Gelenke... ich frag mich jetzt natürlich wie "relevant" das tatsächlich ist. Es ist ja schließlich auch die meistverzehrte Fleischsorte überhaupt.
Auf jeden Fall interessant, man findet ja im Internet auch viele weitere Risiken, die Schweinefleisch hervorrufen kann.