Ich war in der Schule immer die Unsportlichkeit in Person. 12 Minuten laufen beim Cooper-Test?? 12! ZWÖLF??

Irgendwann wollte ich mit meinem damaligen Freund dann mal mitlaufen. Der Versuch scheiterte kläglich nach 300 m


Ich steigerte entsetzlich langsam auf 5 km und war stolz auf mich, nebenbei versuchte ich im Fitnessstudio, ein bisschen was für die Beine und den Bauch-Rücken-Hintern- Bereich zu tun.
Ich muss dazu sagen, dass ich eine Muskel- und Gelenkschwäche habe und mir daher alles recht anstrengend und scheinbar doppelt hart erarbeiten muss, aber offenbar bin ich auch doppelt bockig

Hab ich auch, über Jahre. In einem Untempo. Aber egal, ich bin einfach Schnecke. Es ist mir ein Rätsel, warum, aber meine Beine scheinen draußen keine Möglichkeit zu sehen, schnell zu sein. Aber ich laufe. Immer öfter und länger, bis zu 25 km.
Allerdings mit immer neuen Maleschen

Erst die üblichen Verdächtigen wie Knie, Schleimbeutel, Zerrung usw. Dann der Piroformis, der mich ewig genervt hat. Merke: dehnen!
Dann in der Vorbereitung auf den ersten HM den ich laufen wollte: Läuferknie.


Dann die Vorbereitung auf den nächsten HM, etwas mehr als ein Jahr später: Shin Splints. Doppelseitig. Ein Traum. Aber ich bin bockig, siehe oben, und laufe trotz mangelnder Vorbereitung in den letzten 6 Wochen (vorher 60-70 km die Woche, in den letzten 6 Wochen vorher 5-6 km die Woche) mit.


Aber schöne Schmerzen danach. In Ruhe, beim Schwimmen, gehen war ätzend. Selber Schuld, ist mir klar.
Seit dem läufts schlecht mit dem Laufen. 50 mal Physio im letzten Jahr, Stoßwelle, Strom, Eis, Einlagen, Tabletten, Quark, Cortisonspritzen in die Knochenhaut, Osteopath, Ruta, was weiß ich noch – es wurde irgendwann besser, aber ging nicht weg. Vermutung des Orthopäden: Chronisch geworden. Jeglicher Laufversuch endete in Schmerzen, die auch beim Gehen nie weg waren. Ab November komplette Pause.
Im Januar fing ich langsam wieder an. 3 km, einmal die Woche. Steigerte auf 5.
Dehnte wie irre.
Neuer Physio, der gute Tipps gab zum Dehnen.
Dann einmal 5, einmal 3 km in der Woche. Beim Gehen danach immer leichte Beschwerden, aber aushaltbar. Also keine Entzündung (nach meinem Gefühl), eher eine Reizung.
Umstellung des Laufstils auf Vor- bis Mittelfuß. Ihr könnt euch vorstellen, wie lustig das in meinem Tempo aussieht.

Ich konnte die Wochenkilometer wieder etwas steigern, bis auf einmal 4, einmal 5 und einmal bis zu 11km, also 20 die Woche. Nicht viel, aber ich bin zufrieden und glücklich. Es ist nie ganz weg, ich wechsele ab zwischen Vor- und Mittel- und ab und an Rückfuß, dehne wie eine Große, aber irgendwie haben sich die Beschwerden verändert, es zieht eher beim Laufen, aber damit kann ich leben, solange ich nur wieder ein bisschen durch die Gegend laufen kann.
Bis letzten Donnerstag. Nach gut 2 km mit einem Mal ein heftiger Schmerz unter dem Fuß. Aber nicht hinten an der Ferse, sondern eher ab dem Großzehengrundgelenk bis zum Mittelfuß. Und zwar so, dass ich nicht mehr wirklich weiterlaufen wollte und konnte. Bin also nach Hause gegangen und selbst das war fies.
Also viel geschont und nicht mehr gelaufen seit dem. Es tut immer noch ab und an weh, aber lange nicht mehr so doll. Physio tippt auf Sehnen- oder Muskelreizung. Besser kein Vor- und Mittelfußlauf erstmal. Haha. Dann also wieder gar nicht?!
Irgendwie bin ich nicht zum Laufen gemacht. Mein Kopf will allerdings immer noch los, am liebsten heute. Ich sage ja, bockig.

Gibt’s das? Einen absoluten Nicht-Lauf-Körper? Falls ja, ich hab einen.
Oder ist das einfach eine blöde Phase?
Meine Geduld ist nach über einem Jahr langsam sehr überstrapaziert...