Die kurzen Dinger sind abgehakt, hoch lebe die LD

Abschied von der Landesliega, zurück zur Langdistanz. Diesmal die Herausforderung das Ganze binnen 3 Monaten zum guten zu drehen.

Halle Sprint Distanz (750-20-5)
Das Schwimmen fühlte sich gut an (meine ersten WK-Kraulversuche) - umso erschrockener war ich als ich mich umdrehte und nur 4 Personen hinter mir waren :-( Also alle Vorsätze über Bord und auf das gewohnte Brustschwimmen umgeschwenkt. Das lief tatsächlich gut und so kam ich, nicht ganz hinten (63/85) aus dem Wasser. Die "Pace" lag so ziemlich bei 20min/km. Für Brustschwimmen ganz okay, zumal ich noch den ein oder anderen Krauler abfangen konnte. Der Wechsel selbst lief auch ganz gut aber dann... *kopfschüttel* Den Zeitmarker durchlaufen, wollte ich mich aufs Rad schwingen und einklickern. Da stand ich so ziemlich 30sec ohne einklickern zu können, sodass 2 oder 3 Athleten wieder an mir vorbei waren. Selbst die Zuschauer am Rande standen nun neben mir und riefen ständig "Na los! Jetzt mach schon!" Super Peinlich, Super Anfang. So ging es auf der Radstrecke nur ums überleben.Ganz allein und ohne Gruppe versuchte ich mich irgendwie vorzukämpfen. Gefühlt chancenlos :-(
Alle hatten Ihre Gruppen und fuhren belgische Kreisel. Selbst ein für mich Super Rad-Schnitt von 41,3km half nichts, die Windschattenfreigabe bedeutet für den schlechten Schwimmer Untergang. Dazu auch noch: Das Rad habe ich mir von einem Kumpel erst einen Tag vorher geliehen - MACHT DAS NIEMALS!!! Der Sattel bohrte permanent wo er nicht sollte. Die Übersetzung kannte ich nicht und kam nie auch nur ansatzweise in einen runden Tritt. Gefühlt war mein Radpuls höher als danach das Laufen. Beim anbremsen bissen die Bremsen so stark, das mir immer der hintere Reifen wegschmierte und ich Gefahr lief den Asphalt zu testen. Selbst das Geradeausfahren war so ungewohnt mit diesem Rad - ich hatte ständig das Gefühl, dass das hintere Rad tanzt und schwimmt. Ich hatte Angst und rechnete mit einem Sturz. Naja, genug geheult Radzeit (51/85) - immerhin mit 41,3er Schnitt. Der nächste Wechsel verlief dagegen super. Zwei drei Schlücke aus der Bottle die am Rad fehlte und ab ging es. Jetzt schlug scheinbar meine Stunde :-) Es fühlte sich gut an, aber meine Uhr sagte jeweilige Pace immer so um 4:15. Damit werde ich wohl nix mehr reißen können. Aber scheinbar hatte meine Uhr ne kleine Auszeit, denn ich konnte ein ums andere Mal überholen. Geschätzt 10-15 Plätze konnte ich Gut machen. Den letzten Kilometer gar noch mit einer 3:50er Pace oder sowas. Mit den zwei fiesen Anstiegen und den zwei steilen Trampelpfaden nach unten ganz gut. So war die Laufzeit mit einer 4:01er Pace versöhnlich (24/85) auch wenn es Gesamt nur für Platz 45 (44er bei Männern) von Gesamt 85 (74 Männer) gereicht hat. Wenn dieses verflixte Schwimmen nicht wäre :-( An diesem Tage eine Radgruppe zu haben, wäre auch nett gewesen :-)
Alles in allem war es eine Lehrstunde (wer ahnt schon, dass man mit Radschnitt ü41 nicht vorn mitfährt) :-( aber mein Anspruch sollte auch nicht wirklich hoch sein...

Jetzt kommt Bernburg. Schwimmen mit dem Strom sollte mich nicht so viele Plätze kosten. Rad 40km mit nicht zu einfacher Strecke und Gott sei Dank jeder für sich! Laufen dann noch wie gewohnt 10km allerdings am Ende mit einem Treppenlauf, na mal schauen. Mein Entschluss war übrigens, dass die "kurzen Dinger" nicht meins werden wird. So liegt der erste Fokus auf Altenried im Juli und September dann meine zweite LD - IM Wales "Premiere" ...ich freu mich, wobei die Erwartungen aufgrund der kurzen spezifischen Vorbereitungsphase (3Monate) nur auf´s Ankommen liegen.

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg beim nächsten WK, diesmal hoffentlich mit dem eigenen Rad: