Hallo Sirafune,
ein ganz herzliches Willkommen unter uns Freunden der Lauferei. :-)
Sirafune hat geschrieben: Ich hatte eine Essstörung die man Binge-Eating nennt. Ein radikaler Lebenswandel, der nicht nur eine örtliche, sondern vor allem eine geistige und seelische Veränderung erforderte und unterstützte, hat mir geholfen jetzt auf den Weg zu kommen, der zu werden der ich werden möchte..
Ich beglückwünsche Dich zu dieser Entscheidung. Damit hast Du den wichtigsten Schritt zu einem neuen, viel schöneren Lebensgefühl schon getan: Du hast Dich auf den Weg gemacht!
Sirafune hat geschrieben: Ich habe jetzt 23kg abgenommen - allerdings komm ich jetzt mit den Folgen der Ernährungsumstellung nicht mehr weit, es steht einfach...
23 kg, das ist ja schon mal ein Wort! Ich weiß jetzt nicht, wieviel da zukünfig über die Ernährung noch geht, aber die Bewegung sollte in jedem Fall dazu kommen.
Sirafune hat geschrieben: Ich war immer schon als kleines Kind und Jugendlicher sehr aktiv und bewegungsfreudig. Allerdings hat sich mit dem Zunehmen das Körpergefühl so verschlechtert, dass ich mich mit jeder Bewegung in der Öffentlichkeit einfach unwohl gefühlt habe
Das bedeutet im Umkehrschluß aber auch, daß das bessere Körpergefühl sich mit der Gewichtsabnahme über die Bewegung automatisch einstellen wird. Das ist doch ein toller Anreiz, oder?
Sirafune hat geschrieben:Ich möchte jetzt allerdings endlich mit dem Laufen anfangen, weil ich die Lust dazu verspüre und weils mir in vielen Bereichen meines Lebens viele Vorteile verschaffen wird.
Eine gute Wahl! Ich habe selbst irgendwann ganz pragmatisch mit Laufen begonnen, um mein Übergewicht loszuwerden. Da konnte ich noch gar nicht ahnen, wieviel Spaß mir das Laufen mal bereiten würde.
Sirafune hat geschrieben:Allerdings, es klingt etwas idiotisch, habe ich so eine riesige Hemmschwelle, dass ich nicht weiß, wie ich da rüberkommen soll. Wenn ich laufe, spüre ich meinen gesamten Körper mit all dem überflüssigen Gewicht das ich eigentlich nicht brauche, aber trotzdem da ist. Beim Laufen fühle ich mich körperlich so extrem unwohl, dass ich mich einfach nicht traue.
Das klingt ganz und gar nicht idiotisch, sondern sehr verständlich und nachvollziehbar. Es ist OK, daß Du dein Übergewicht beim Laufen spürst, das sollte Dich auch daran erinnern, daß es etwas großes ist, das Du da vorhast. Und wenn Du es geschafft hast, wirst Du dich irgendwann an dieses damalige Gefühl erinnern und wirst es kaum glauben können, was aus Dir geworden ist. Dafür lohnt es sich doch, das zunächst einmal zu ertragen, langsam anzufangen, aber zielstrebig weiterzumachen und sich über jeden Fortschritt zu freuen.
Sirafune hat geschrieben:Gibts vielleicht jemanden, der ähnliche Erfahrungen hat oder Tips für den Anfang hat? Ich bin eigentlich für jeden Ratschlag dankbar - außgenommen den üblichen Flame, den ich hier allerdings weniger erwarte
Es gibt mehr Menschen, die Respekt davor haben, was Du tust, als Du glaubst. Mir fiel gestern in einem Volkslauf ein älterer Herr auf, der an der Strecke stand und auch den Läufern applaudierte, die wie ich eher in der hinteren Hälfte des Feldes unterwegs waren. Seine Körpersprache hat den Respekt ausgedrückt, den er jedem für seine ganz persönliche Leistung zollte. Das hat gut getan. So wie er denken die meisten Menschen, also nur Mut!
Vielleicht solltest Du im Wechsel noch eine andere Form der Bewegung hinzunehmen, die etwas weniger auf die Gelenke geht, um möglichst schnell von dem Gewicht runterzukommen.
Irgendetwas, das Dir Spaß macht. Ich laufe selbst im Sommer oft bei warmem Wetter im Wechsel mit Schwimmen (anfangs so 300 m jeden zweiten Tag, später mehr), das beansprucht viele Muskelpartien und damit ging bei mir das Abnehmen am schnellsten.
Sirafune hat geschrieben:liebe Grüße aus Wien.
Ebenfalls liebe Grüße aus Dortmund.
Turbito