Schulen über Massenverleih unterstützen?

Ich hatte gerade in dem Heft Yuno (Kinderheft vom Stern) etwas über Skates, Skateboard, Inliner, Waveboard und Scooter gelesen. Da stand bei Waveboards, dass Hersteller damals solche Schulen zur Verfügung stellte und dadurch viele Kinder auch privat sowas haben wollten. Da ging mir durch den Kopf, ob man das nicht auch mit Kickbikes und Co. machen könnte, also Schulen kostenlos leihweise einige Tretroller zur Verfügung stellen, um danach Verluste durch die Abnutzung über private Rollerkäufe das quasi wieder reinzuholen. -? Vielleicht 10 Roller einer Schule für 3 Monate leihen, dann diese Roller weitergeben an die nächste Schule etc.. Natürlich nicht das teuerste Modell. Ein nacktes G4 ist sicher ausreichend. Lehrer bekommen bei Übergabe eine Einführung der Fahrtechnik etc.. Zu warten sind Roller ja viel einfacher als Fahrräder und das Gleichgewicht wird genauso trainiert. Es wäre eine Einführung in den Ausdauersport im Allgemeinen und Tretrollersport im Speziellen.

Ob der Haben-Wollen-Effekt auch bei Tretrollern funktioniert, ist natürlich etwas fraglicher als bei Waveboards, aber man kann es versuchen. Im Prinzip mögen viele Kinder das Rollern. Man kann ja auch Miniscooter untermischen im Verleih.
j.

Ich glaube nicht dass das funktionieren würde. Ein Kickbike kostet im Schnitt 10 mal mehr als ein Waveboard da ist Wahrscheinlich die finanzielle Hemmschwelle höher.

MfG Sven

Nicht 10x mehr, etwa 3x mehr. Waveboard ca. 100 €, Kickbike G4 ca. 300 €. Oder ein Kostka 26/20 für 260 €: Kostka Tour 26/20 | Modell 2011
Aber ich bin mir auch nicht sicher, ob das klappt, denn ein Waveboard spricht Kinder anders an, es ist ein technisches Teil, mehr Spielzeug als ein Tretroller.
j.

Waveboards gibt es bei den meisten Kaufhausketten inzwischen schon für 50€ und im Internet für noch weniger da jede Billigfirma die Plastigteile gießen kann die Dinger auf den Markt schmeist.
Ich lasse zwar immer mal paar Leute probe fahren, aber wenn ich sage ab wieviel so ein Roller los geht dann kommt häufig die Antwort "das is aber Teuer."
Ich denke einfach das es so ein Kickbike bei Kindern sehr schwer hat da es im Gegensatz zu Waveboard, Inliner, Microscooter und Co weniger Flexibel und auch sperriger ist.

MfG Sven

Svenofborg hat geschrieben:Waveboards gibt es bei den meisten Kaufhausketten inzwischen schon für 50€ und im Internet für noch weniger da jede Billigfirma die Plastigteile gießen kann die Dinger auf den Markt schmeist.

Hmm... bei 50 € sind das aber doch eher die Mini-Ausgaben bzw. Nachbauten. Ich denke nicht, dass dies damals billige Waveboards waren, denn am Anfang gab es nur die teuren. Die Kosten dieser Leihaktion hängen davon ab, wie hoch der Wertverlust der Teile ist. Am Anfang verlieren Kickbikes viel, danach aber kaum noch. Also man könnte gebrauchte Kickbikes auch an weitere Schulen verleihen und später als Gebrauchtteile verkaufen. Der Gebrauchtpreis könnte letztlich noch um den Einkaufspreis von Händlern herum liegen, schätze ich.

Ich lasse zwar immer mal paar Leute probe fahren, aber wenn ich sage ab wieviel so ein Roller los geht dann kommt häufig die Antwort "das is aber Teuer."

Sieht man jedoch die Relation zur relativ geringen Auflage, sind Kickbikes noch recht günstig, finde ich. 260 € für das Kostka Tour finde ich super. Damals kosteten die Waveboards 139 € (heute auch noch oft), wenn ich mich nicht irre.

Ich denke einfach das es so ein Kickbike bei Kindern sehr schwer hat da es im Gegensatz zu Waveboard, Inliner, Microscooter und Co weniger Flexibel und auch sperriger ist.

Ja, stimmt schon. Die Schule braucht auch Abstellplätze dafür.
j.

Hallo,

ich glaube, da müsste man sowieso ein bißchen aufpassen bzw. differenzieren. Denn das eine - und das ist ohne Umschweife begrüßenswert - ist die Förderung des Sportes. Das andere aber sind die wirtschaftlichen Interessen des oder der Hersteller, die ihre Produkte loswerden wollen.

So haben die Hersteller die Waveboards sicher nicht ganz uneigennützig an die Schulen gegeben bzw. wollten damit nur den Sport fördern, oder?! Zudem dürfte es in Anbetracht der Produktionsszahlen für einen Rollerhersteller auch eine ganz andere Dimension sein, eine ordentliche Anzahl von Geräten mal eben zur Verfügung zu stellen.

Zum Preis: Nun, billig sind unsere Roller sicher nicht. Aber wenn ich die Relation zu manchem Fahrrad herstelle (womit ich dabei die billigen aus den Super- und Baumärkten ausschließe), dann sind die Preise ok und nicht überzogen.

Gruß, Steffen

Es gibt ja auch sehr billige Roller. Ich kenne da einen mit 2x24" und sehr hohem Trittbrett, glaube baugleich mit diesem, aber das ist ein Roller zum Abgewöhnen, sowas sollte man bei Schulen besser nicht anbieten.

Förderung des Sportes kommt meistens sicher auch den Herstellern zugute, insofern kann man das auch zusammen betrachten .
j.

Das mit den paar Euros ist Erbsenzählerei, wenn man bedenkt, dass Sport gesund ist und Gesundheit das Gegenteil von Krankheit und Verletzung ist. Die Krankenversicherungen geben Unsummen aus zur Behandlung von Zivilisationskrankheiten. Auch wenn Ministerien über chronisch zu wenig Geld klagen, so sollte eine Förderung eines Tretrollerprojekts locker möglich sein.

Hier wäre anzusetzen. Dann sind auch 500 qualitativ hochwertige Tretroller samt Workshops für Turn- und Sportlehrer in jedem Fall möglich und sinnvoll. Das Problem ist einzig, die richtigen Leute im richtigen Zeitpunkt anzusprechen.

Die Idee mit den Schulkindern ist absolut toll und begrüßenswert. Ich selbst stelle 5 bis 10 Roller, bezahlt von mir, meinen Schülern gratis zur Verfügung. Ein großes Ziel ist es, so den Tretrollersport zu fördern, allerdings erwarte ich mir auch einen Dominoeffekt, sodass auch Freunde und Familienangehörige sich für den Tretroller begeistern.

--> also, ab in die Politik!!!!

Ich finde den Gedanken grundsätzlich sehr gut. Und der Preis des Sportgerätes und ob da jetzt ein Händler jetzt mittelfristig ein paar Euro dran verdient oder nicht, ist alles nicht so entscheidend. Größere Händler in D und NED machen ja schon Rollerverleih und oft zu extrem günstigen Preisen, ich denke nicht, dass sie da viel Gewinn machen.
Roller für Schulen o.ä. zu finden sollte also machbar sein.

In Italien/Ivrea wird/wurde Roller(n) ja auch in der Schule vorgestellt oder gar länger "unterrichtet", wenn man so manchen Fotos bei Avis-Ivrea glauben darf, für Genaueres müsste man wohl Elisa fragen.
Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass es in NED vielleicht schon Ansätze dieser Art gibt/gab.

Wichtig ist - so ist es ja auch in Italien - ein regionaler Bezug, ein "dauerhafter Fixpunkt bzw. Anlaufstelle dort wo man so etwas startet. Wenn ich jetzt Hannu ein paar dutzend Roller abschwatze und die an "irgendwelchen" Schulen verteile, mit denen ich sonst nichts zu tun habe, wird das nur eine Blase und außer ein paar geschundenen Rollern wird da mittelfristig nicht viel bleiben.
Aber dort wo mehr Aktive oder Händler sind, könnte man sowas angehen, in Berlin, um die Pfalz, Köln, Düdo, Essen, Darmstadt/Frankfurt, etc.. Sofern es da nicht eh schon Akitvitäten gibt, bei Wolfgang oder z.B. Udo könnte ich mir so etwas bereits vorstellen.
Aber es muss halt jemand sich dafür bereit erklären und es mit ein wenig Engegament angehen, zwingen kann man niemand dazu.

Gruß
Jo

Überlegung: Mit 10 Rollern könnte man schon 30 Kinder beschäftigen, weil eine Staffel 3 Leute hat . Vielleicht wäre eine Schule ideal, wo in der Nähe ein Staffel-Wettbewerb läuft. Toll fände ich einen großen Schulwettbewerb auf dem Kuhdamm .

Andere Möglichkeit, um Schüler anzusprechen: Bei einer größeren Rollerveranstaltung werden 10 Tretroller speziell für Staffel-Schulwettkämpfe ausgeliehen, d.h. Schulen werden eingeladen, teilzunehmen. Ein paar Wochen zuvor bekommen 5 verschiedene Schulen je 2 Roller geliehen, die sie dann beim Wettkampf gleich zurückgeben.

Lustig fände ich "Scooterclassics" im Rahmen der Cyclassics in Hamburg . Da sind samstags vor den Vattenfall-Cyclassics ja schon Youngclassics, Specialclassics etc..
Vattenfall Schulsport
Der Vattenfall Schul-Cup für Jugendliche - Vattenfall
j.

Hallo Guido!

GUID0 hat geschrieben:Ich selbst stelle 5 bis 10 Roller, bezahlt von mir, meinen Schülern gratis zur Verfügung. Ein großes Ziel ist es, so den Tretrollersport zu fördern, allerdings erwarte ich mir auch einen Dominoeffekt, sodass auch Freunde und Familienangehörige sich für den Tretroller begeistern.

Ist das schon Realität oder angedacht? Wenn es schon läuft, dann wüsste ich gern welche Erfahrungen du bisher gemacht hast? Wie groß ist die Gruppe, in welchem Rahmen findet das statt usw.?
Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit einer Teilfinanzierung über die Unfallkasse, die bei uns im Land viel im Bereich Schulwegsicherung und Verkehrserziehung macht? Da weiß ich allerdings nicht, wie das in anderen Ländern aussieht.

Hilfreich für die Verbreitung nach der Einführung in einer oder mehreren Schulen ist meiner Meinung nach ein kompetenter Händler in der Nähe! Schade, dass es bei uns keinen gibt!

Frohes rollern,
Rollerbaer


PS: Bei uns tauchen gerade nach dem Mini-Scooter Hype vor einigen Jahren und dem gerade vorhandenen BMX-Hype bei den 10-17 Jährigen die ersten Mini-Stunt-Scooter auf. Bin gespannt wie es weitergeht!

Hallo jodi,

jodi2 hat geschrieben:Ich finde den Gedanken grundsätzlich sehr gut. Und der Preis des Sportgerätes und ob da jetzt ein Händler jetzt mittelfristig ein paar Euro dran verdient oder nicht, ist alles nicht so entscheidend. Größere Händler in D und NED machen ja schon Rollerverleih und oft zu extrem günstigen Preisen, ich denke nicht, dass sie da viel Gewinn machen.

ich habe nicht geschrieben, dass niemand mehr oder weniger Gewinn machen darf. Bitte richtig lesen! Ich habe nur die maßgeblichen Hintergründe des Engagements von Firmen benannt...

Oder mal ganz anders ausgedrückt: Wenn ein Roller-Hersteller oder -Händler Roller bereitstellt und sich daraus dann erhofft, weitere Roller verkaufen zu können, so habe ich nichts dagegen, das soll er ruhig tun! Aber die Maßstäbe sind hier doch etwas anders, wenn wir es z. B. mit Skate- oder Waveboards vergleichen. Um nichts anderes ging es.

Gruß, Steffen

Rollerbaer hat geschrieben:Hallo Guido!

Ist das schon Realität oder angedacht? Wenn es schon läuft, dann wüsste ich gern welche Erfahrungen du bisher gemacht hast? Wie groß ist die Gruppe, in welchem Rahmen findet das statt usw.?

Frohes rollern,
Rollerbaer

Mit September beginnt es. Ich werde mit meinem Tretroller alle Klassen einer 800 Schüler großen Schule besuchen und für den Kurs werben. Hier die offizielle Seite des Kultur- und Sportvereins der Berufsschulen Wiens
KUS - Kultur- und Sportverein der Wiener Berufschulen - Tretrollerfahren - Training

Erfahrungsberichte kommen selbstverständlich!

GUID0 hat geschrieben: Hier die offizielle Seite des Kultur- und Sportvereins der Berufsschulen Wiens
KUS - Kultur- und Sportverein der Wiener Berufschulen - Tretrollerfahren - Training

Super! Das geht ja schon in die Richtung, die ich oben angesprochen habe.
Nur... "Mit ein wenig Übung erreicht man Spitzengeschwindigkeit von über 20 km/h"... Ich glaube, da geht noch mehr .
j.

jenss hat geschrieben:Super! Das geht ja schon in die Richtung, die ich oben angesprochen habe.
Nur... "Mit ein wenig Übung erreicht man Spitzengeschwindigkeit von über 20 km/h"... Ich glaube, da geht noch mehr .
j.

Klar geht mehr, auch ohne Übung. Es macht den Kindern sicher ganz besonderen Spaß, wenn sie schon bei der ersten Probefahrt 21 km/h am Tacho stehen haben. Ich werde noch einen Flyer erstellen, der mehr Text und vor allem auch Bilder enthält. Darin wird stehen, dass die Dauergeschwindigkeit über 20 km/h sei und die Höchstgeschwindigkeit kurzfristig über 30 km/h. Wichtig ist jetzt einmal, dass einige Heranwachsende begeistert werden und dabei bleiben.

GUID0 hat geschrieben:Mit September beginnt es. Ich werde mit meinem Tretroller alle Klassen einer 800 Schüler großen Schule besuchen und für den Kurs werben. Hier die offizielle Seite des Kultur- und Sportvereins der Berufsschulen Wiens
KUS - Kultur- und Sportverein der Wiener Berufschulen - Tretrollerfahren - Training

Klasse!
Allein auch schon für weitere Projekte dieser Art als Verweis, dass es sowas schon gibt/gab und man nicht völlig bekloppt ist, wenn man so etwas irgendwo vorschlägt!