Meine Geschichte:
Seit meiner Jugend habe ich immer wieder mal Probleme mit dem Rücken, vor Jahren wurde dann eine Bandscheiben Vorwölbung L3/4 diagnostiziert.
Da ich viel Rumpfmuskulatur aufgebaut hatte, war Laufen aber immer ohne größere Probleme möglich.
Im April dieses Jahres bin ich dann von unserem Haus gestürzt, Prellungen und Blutergüsse am ganzen Körper, gebrochen war nach Röntgen nichts.
Meine Rückenschmerzen sind im Laufe von drei Wochen dermaßen unerträglich geworden, dass man mich mi Morphium Präparaten gefüttert hat.
Ein MRT zeigte schließlich drei angebrochene Wirbel, die sich so verschoben haben, dass die Bandscheibe in den Wirbelkanal gedrückt wurde, am Tag vor der OP konnte ich mein Bein kaum noch bewegen, keine Blasen und Darmkontrolle mehr. Die Schmerzen waren unbeschreiblich.
Ich habe mit diesem Befund nicht geglaubt, dass ich jemals wieder laufen kann.
Nach drei Wochen habe ich mit Physiotherapie, Fahrradfahren begonnen.
Nach vier Wochen war Aquajogging möglich.
In der fünften Woche konnte ich mit speziellen Übungen Bauch und Rücken auftrainieren
Nach sechs Wochen ging Walken ganz gut, aus dem Fahrradfahren sind Spinningkurse geworden und Wirbelsäulengymnastik kam auch noch dazu.
Schwimmen war erst in der siebten Woche sehr vorsichtig möglich - die Körperspannung zu halten war noch sehr schwer für mich. Als das dann in der achten Woche auch möglich war, habe ich nach Rücksprachen mit Therapeuten gaaanz vorsichtig mit dem Laufen begonnen.
Nun, das waren fast drei Monate Laufpause und die ersten zwei Wochen waren sehr mühsam, sehr ängstlich, sehr verkrampft einfach diese Angst, es kann noch was passieren.
Als dann aber nichts - rein gar nichts passiert ist, weder mit dem Rücken noch mit dem Bein, bin ich mit jedem Lauf lockerer geworden.
Jetzt bin ich bei 50-60 Wochenkilometer, baue immer mehr Tempo aber vor allem regelmäßiges Technik Training und Kraft Training mit ein - ich bin schon fast besser als die Alte
.Eines ist mir in all den Monaten klar geworden:
Ich bin sehr froh wieder Läuferin zu sein! Aber wenn es mit dem Laufen nicht geklappt hätte, ich schwör euch, ich hätte Alternativen gefunden, eine andere Sportart die ich mit dem gleichen Engagement betrieben hätte
, ich werde mich nie unterkriegen lassen - manchmal erlebt man erst im Leid, welche Kraft in einem steckt!In diesem Sinne, liebe Verletzten und Kranke: seit stark und tut viel für euch, sucht Alternativen und gebt euch nicht auf!
Ach ja, hätt ich fast vergessen
, in der Laufpause hab ich fünf Kilo abgenommen und kam in den Genuss, mit meinen Mörderwaden durch eine Röhrenjeans zu kommen - das war ja irgenwie schon geil, aber sie sind wieder da... die Waden 
Chillipfeffer
