Aus mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen habe ich mich für den Köln-Marathon angemeldet. Das will natürlich vorbereitet sein und so müssen jetzt über den Sommer die längeren Läufe absolviert werden. Da bot sich der 25 km - Lauf von Brühl an, vor allem da sich ja bereits eine laufen-aktuell Staffel für den gleichzeitigen 12-Stunden-Lauf angemeldet hatte. Wir haben dann kurzerhand auch daraus den 4. LG-Rheinland-Treff gemacht!
Am Vortag, wie schon beschrieben, haben wir schon einmal den Pavillon aufgebaut und die Startunterlagen abgeholt. Abends ging`s dann spät ins Bett und morgens früh raus. Allerdings war mein Start erst um 10 Uhr und nicht so erbarmungslos früh wie bei den Staffelläufern. Kurz nach 9 bin ich dann auch ins Brühler Stadion eingetrudelt, in dem auch ganz schön was los war! Gleichzeitig hörte endlich auch der Regen auf und ganz zaghaft kam die Sonne heraus. Noch ein wenig mit den pausierenden Läufern gesprochen und dann fertig gemacht. Brav aufgestellt, ganz hinten bei einem Startfeld von ca. 60 männlichen und 15 weiblichen Startern. Dann kam auch pünktlich auf die Sekunde der Böllerschuss, ich drückte meine Stopuhr und los ging’s.
Schon vor dem Start warmzulaufen kommt in meiner Leistungsklasse nicht in Frage, ich brauche meine ganze Kraft für den Lauf.

Einfach weiter locker laufen, ohne schnaufen. Das Feld war noch zu überschauen, auch wenn sich allmählich das Ganze mit den anderen (Staffel-)Läufern vermischte. Die Muskeln wurden langsam locker und ich fühlte mich gut. Schnell war die zweite Runde in 14:45 zu Ende gebracht. Hm, viel zu schnell. Die Sonne fing an zu scheinen und es wurde ganz schön warm. Ab der dritten und jeder weiteren Runde war ich immer sehr froh, nach dem Stadion in den Wald zu kommen, wo es doch merklich kühler war. Ab der dritten Runde fing ich auch an, mir einen Becher Wasser zu nehmen, den ich im Gehen trank.
So, im Wald zwei Frauen überholt. Wusste ich doch, sie waren zu schnell angegangen. Später sollte ich sie sogar überrunden. Dritte Runde geschafft, 14:58, alles im grünen Bereich. So langsam korrigierte ich meine Ziele. Jetzt wollte ich mal schauen, ob ich mit Schnitt von knapp unter 6min/km zu Ende laufen kann. 4. Runde in 14:42, immer noch gut, obwohl mir jetzt richtig warm wurde. Respekt auch vor der Organisation, die jetzt knapp 4 Stunden nach Wettkampfbeginn die Streckenmarkierungen anbrachte. Die nächsten 2 Runden in 14:27 bzw. 14:33. Nach der 6. Runde habe ich auch so langsam meine Beine gespürt aber alles lief immer noch sehr rund. In der 7. Runde konnte ich mich nett mit einem 25km-Mitläufer unterhalten, was die Zeit doch sehr verkürzt hat. Die Luft dazu war auch noch da. Wieder im Ziel nach 14:12, danach musste ich ihn ziehen lassen, um in der letzten Runde ab er doch wieder gleichauf mit ihm zu sein. 14:23, die 20 Kilometer wären geschafft. Ich fange an nachzudenken, wo ich jetzt auf meiner Hausstrecke wäre. Mein T-Shirt ist klatschnass aber ich fühle mich gut und weiß, dass ich mein gewähltes Tempo locker durchstehe. Wieder vorbei am laufen-aktuell Pavillon und mit den Anfeuerungen der Mitforis auf die letzten Kilometer. 14:14. Letzte Runde. Jetzt war ich doch ein wenig müde. Aber die letzte Runde ist wohl immer auch eine schöne Runde. Wieder habe ich mich ein wenig mit meinem Mitläufer unterhalten und schon auf eine kalte Dusche gefreut. Ein letztes Mal ging es durch die Innenstadt, in der sich jetzt auch schon eine ganze Menge Leute das Spektakel anschauten. Beifall gab es aber leider so gut wie gar nicht. Jetzt auch egal. Nur schade, dass ich die Samba-Band verpasst habe, die erst am Nachmittag anfing zu spielen. Jetzt nur noch ins Ziel. Auf Endspurt hatte ich keine Lust und war dann da nach noch einmal 14:38.
Hoffentlich habe ich mich nicht verzählt und habe ich Wirklichkeit noch eine Runde.

Endzeit: 25 km in handgestoppten 2:26:18, was für den 37. Platz bei den Männer reichte. Die Beine waren müde aber so richtig kaputt war ich nicht. Da geht noch was… Danach gab es noch eine tolle Massage (danke dafür liebe Masseurin), nach der ich weniger Schmerzen in den Waden hatte als vor dem Lauf.
Jetzt noch in Ruhe ausschwitzen, Literweise Wasser trinken und Duschen. Und dann den restlichen Wettkampf und LG-Rheinland-Treffen geniessen. Aber davon sollen euch die anderen berichten!
Fazit: Super gelaufen., ich war fitter als ich dachte. Die Veranstaltung insgesamt fand ich sehr gelungen. Ich werde nachher mit einem Lächeln einschlafen und morgen hoffentlich nicht allzu sehr meine Beine spüren

Peter

_____________________________________________________
Argh, ich habe mich für den Köln-Marathon angemeldet