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Knorpeldicke + Nahrungsergänzung

Knorpeldicke + Nahrungsergänzung

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Nachdem ich ja gestern beim Sportmediziner war, wurde dann anhand des Röntgenbildes festgestellt, dass der Knorpel zwischen meinem rechten Oberschenkelknochen und dem Beckenknochen nur eine Dicke von 3 mm aufweist. Normal wären 4-5 mm.
Daher meine Schmerzen nach dem Laufen im rechten Bein.

Ich habe halt Jahrelang keinen Sport betrieben. Jetzt kommt die Quittung dafür.

Der Arzt hat mir dann die Nahrungsergänzung CHONDRON verschrieben. Leider zahlt das meine Kasse nicht. 60 Kapseln für 60 Tage á 40 Euro.

Hat einer von euch Erfahrungen mit CHONDRON? Bringt es wirklich eine verbesserung der Knorpeldicke? Kennt ihr Supstitutionsstoffe? Kann man es irgendwo günstiger bekommen?


11. Tübinger Stadtlauf 19.09.2004

zwar noch keine Startnummer, aber wenigstens einen Startplatz ergattert! :) Juhu, Vorfreu

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ähm, also nach alledem, was ich bisher gehört und gelesen habe, gibt es bei solchen Mitteln eigentlich keine pharmakologisch erwiesene Wirkung, dass der Knorpel dicker wird. Gerade in Rheuma-Kreisen wird auch immer wieder von Grünlippmuschelextrakten usw. erzählt.

(Zum Hintergrund: Es gibt ein Inselvolk, die sich in einem sehr hohen Grad von eben diesen Muscheln ernähren. Da bei diesem Volk keine Rheumapatienten vorhanden sind, schließt man auf die Wirkung der Muschel).

Ich hatte damals im BMVEL ein solches Mittel zur Prüfung auf dem Tisch. Eingehende Gespräche mit Apothekern, Chemikern und Medizinern haben aber ergeben, dass auf dem Gebiet nichts erwiesen ist. Ich weiß nicht, wie das bei Chondron ist. Der Name sagt mir nichts. Vermutlich übernimmt es deshalb die Kasse nicht.

Ich habe aber letztens noch im TV gesehen, dass Knorpel durch Verpflanzung wieder aufgebaut werden kann.

There are things known, and there are things unknown, and in between there are The Doors...

[ Dieser Beitrag wurde von Junsa am 06.08.2004 editiert. ]

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Allgemein gesprochen sagt man Kieselerde-Produkten eine unterstützende Wirkung beim Aufbau von Knorpelgewebe und Bindegewebe nach.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen das Kieselerde alleine reicht.Ist halt nur unterstützend.
Ich habe im letzten Winter im Rahmen meiner Mara-Vorbereitung mal mehrere Monate Kieselerdeprodukte genommen,obs geholfen hat,keine Ahnung, ich hatte schnelleren Haarwuchs.

Gruß Lutz :hallo:

WWW.ruebenlauf.de

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Schwer zu sagen, ob solche Medikamente eine wirklich nachweisliche Wirkung haben.

Ich kann nur aus mehreren Erfahrungen im Bekanntenkreis berichten, daß verschiedene Menschen unterschiedlicher Altersklasse auf solche Extrakte schwören und mit deren Hilfe ihre Beschwerden lindern konnen.

Aus wissenschaftlicher Sicht bin ich unschlüssig, was ich dir raten soll.

Könntest du vielleicht einmal herausfinden, was in diesen CHONDRON-Kapseln eigentlich drin ist? Dann könnte ich dir zu diesen Stoffen vielleicht etwas erklären ...

Gruß Ella

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[f1]Das Laufpony läuft wieder - nicht immer, aber immer öfter![/f1]

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Was ja angeblich wissenschaftlich und medizinisch erwiesen sein soll, ist die Wirkung vonTeufelskralle !
Eine Pflanze aus Südafrika... ich habs bei meiner Sehnenreizung auf Anraten einer Kinesiologin genommen und ich hatte die Sehnenreizung ( im Vergleich zu anderen Loiten ;) ) sehr schnell wieder los.
Schaden kanns nich :hallo:

Heike
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Unser Sohn hat seit einem Jahr massive Probleme mit den Kniegelenken und den dazugehörigen Knorpeln. Die Diagnostik erfolgte über Kernspin-Aufnahmen, da sieht man mehr als beim Röntgen. Er hat auch ein Aufbaupräperat bekommen, Name war ein anderer (weiß ihn nicht mehr) gebracht hat es ihm gar nichts. Ein Orthopäde meinte, dass durch regelmäßige Bewegung der Knorpelaufbau gefördert würde (seit dem trainiert er in einem Fitnessstudio nach Anweisung eines Physiotherapeuten). Ein Hausmittel zu dem Thema sind Gelatinekapseln, ob die wirklich helfen, kann ich nicht sagen. Nachdem alle Bemühungen aufgrund seines Wachstums nichts brachten, gehen wir nächste Woche nach dem 7. Kernspin in eine Uniklinik.

Langer Rede kurzer Sinn: ich würde als erste eine Kernspintomografie anstreben und mich erkundigen, ob eine gute orthopädische Klinik in Deiner Nähe ist (sollte es ja in Tübingen geben).

Gute Besserung und viele Grüße
Gabriele

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Also, jetzt hab ich mir die Packung geholt. Es nährt die Gelenkschmiere und hält den Knorpel elastisch.

Eine Kapsel Chondron = 0,908 g enthällt:

Boswellia serrata Extrakt 312,0 mg (Was ist das für Zeugs?)

Glucosaminsulfat (Kalium) 293,0 mg

Chondroitinsufat 180,0 mg

Bromelain 73,0 mg

Vitamin E-Acetat (50%) 40 mg

Selen 50,0 micro Gramm (also das My-Zeichen)

So das wars!


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Hallo,

Clucosamin und Chondroitin sind wohl DIE Knorpel-aufbauenden Substanzen schlechthin. Allerdings habe ich noch keinen Hinweis auf eine wissenschaftliche Studie etc. gesehen, die belegt, dass diese Mittel tatsächlich helfen.

Zitat aus dem Internet: Substitution der Knorpelbausteine Glucosamin und Chondroitin. Diese Kombination wird vor allem in USA derzeit stark favorisiert und soll ebenso schmerzlindernd wirken wie die üblichen "Rheumamittel" (z.B. Diclofenac-Präparate), dabei aber positiv auf die Knorpelreparation auswirken und keine Nebenwirkungen besitzen. Empfohlen wird eine tägliche Dosis von 1500 mg Glucosamin-Sulfat und 1200 mg Chondroitin-Sulfat.

Was die Dosierung angeht, wird`s wahrscheinlich eher teurer als die 40,-- Euro, weil Du bei dieser Dosierung ( ich hoffe, ich hab mich nicht verrechnet ) ca. 6 Tabletten am Tag einschmeißen musst.

Google mal ein bisschen zu diesem Thema. Ist durchaus interessant.

Gruss
Walter

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Hallo Walter,

laut der Packungsbeilage soll man täglich nur eine Kapsel zu sich nehmen. Danke für die Tipps mit dem Glucosamin und dem Chondroit.
Ich werde am Abend ein wenig googlen um da mehr in Erfahrung zu bringen. Vielleicht kann man ja auch die reinen Substanzen kaufen und sich selber entsprechend was mischen.

So komisch es klingt, das leichte Ziehen im rechten Oberschenkel ist jetzt weg. Sicherlich nicht wegen der ersten Tablette CHONDRON, sondern weil ich mir gestern Abend, nachdem ich wußte, wo die Stelle ist die für die Schmerzen verantworlich ist, einfach eine Eispackung draufgelegt habe! :idee:


11. Tübinger Stadtlauf 19.09.2004

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Hallo Caterpillar,

Boswellia Serrata ist Weihrauch. Bevor Du das ganze jetzt weg wirfst - das ist eine wissenschaftlich anerkannte Substanz aus der indischen Naturheilkunde, die zur Entzündungshemmung bei Rheuma und chronisch-entzündlichen Damrkrankheiten eingesetzt wird. Ob es was für den Knorpelaufbau bringt, wage ich zu bezweifeln, aber schaden tut`s nix :rotate:

Laufende Grüße,

Andrea

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Original von Ella:
Ich kann nur aus mehreren Erfahrungen im Bekanntenkreis berichten, daß verschiedene Menschen unterschiedlicher Altersklasse auf solche Extrakte schwören und mit deren Hilfe ihre Beschwerden lindern konnen.

Es gibt da einen netten Satz: Wer heilt hat recht! ;)

Mit anderen Worten: Alle Menschen sind verschieden, bei einem wirkts, beim anderen nicht. Was natürlich eine extreme Rolle spielt ist das eigene Vertrauen in die Sache.

BTW: Vor einigen Wochen war mal eine Sendung über Spontanheilung im Fernsehen. Da ging es auch um die Wirksamkeit von Placebos. War witzig zu erfahren, dass die Farbe der Tabletten in keinem Fall zufällig ist! Da gibt es wirklich Studien darüber, dass blaue Beruhigungstabletten besser wirken als weisse!

Noch interessanter war: Die haben da einen Chirurgen aus USA interviewt, der Meniskus-OPs macht. Diese OPs werden ja unter örtlicher Betäubung durchgeführt und der Patient kann zuschauen. Der Chrirug hat da eine Studie mit so um die 80 Patienten gemacht. Die Hälfte wurde richtig operiert, die andere Hälfte lag auf dem Tisch (komplettes OP-Brimborium, etc.) und sah im Monitor die OP eines anderen. Von den 80 Patienten wurden so um die 75 komplett gesund! Komisch ... nich wahr? ;)

Ob man das glauben darf? Ich weiss nicht. Jedoch ist die Wirksamkeit von Placebos in allen Bereichen wissentschaftlich belegt!

Gruß ... Mitch

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Durch ein Röntgenbild kannst Du einen beginnenden Knorpelschaden nicht ausreichend diagnostizieren. Hier ist auf jeden Fall eine Kernspintomographie nötig, um Deine Bahndlung in die richtigen Bahnen zu lenken. Die Einnahme von Präparaten welcher Art auch immer würde nicht ausreichen, ein zerstörtes Hüftgelenk wieder längerfristig schmerzfrei zu bekommen. Da wäre andere Schritte nötig. Aber oft genug hat der Hüftschmerz ganz andere Ursachen - mein Lieblingsthema, funktionelle Störungen - und die Kernspintomographie zeigt nicht viel Aufregendes. Dann hast Du Dein Geld umsonst ausgegeben. Also erst NMR.
Übrigens: bei wirklich kaputten Knien und Hüften (die wenigsten!!!!) ist die erfolgversprechendste Maßnahme die Injektion von Hyaloronsäure. Das wirkt wie wenn Du Deinem Automotor gutes Öl spendierst. Sorgt im Gelenk für weniger Reibung und einen Rückgang der Entzündung. Ist aber auch sauteuer (1 Spritzenserie 250 EURO und die Kasse zahlt nix!) und wirkt im besten Fall nur für ca. 6-12 Monate, so daß auch hier wieder unbedingt die Diagnose stimmen muß.:klugscheiss:

Also laß Dir eine Überweisung zum Radiologen schreiben, dann sieht man weiter

Ciao
Jürgen :D

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Eine Kapsel Chondron = 0,908 g enthält:

Boswellia serrata Extrakt 312,0 mg [blue] Hab ich jetzt auch gelernt, daß das Weihrauch ist.[/blue]

Glucosaminsulfat (Kalium) 293,0 mg

Chondroitinsufat 180,0 mg

[blue] Hier muss ich etwas ausholen. s.u.[/blue]

Bromelain 73,0 mg [/blue] Kenn ich auch nicht[/blue]

Vitamin E-Acetat (50%) 40 mg [blue] Schätze ich in der Dosierung eher als Konservierungsmittel für die anderen Bestandteile ein denn als Wirkstoff[/blue]

Selen 50,0 micro Gramm (also das My-Zeichen) [blue] Ist laut Forschung wichtig für die Funktion verschiedener Enzyme, die beim Knorpelaufbau beteiligt sind.

Zu den anderen Bestandteilen:

Wenn man sich den Aufbau von Knorpel ansieht, so kann man sich Knorpel ganz grob wie ein 3-D-Netz aus dicken Seilen (Kollagenfibrillen) vorstellen, das durch aufgeblasene Luftballons (Proteoglycane) auf Abstand gehalten wird. Die Seile halten die Luftballons an ihrem Platz, die Lufballons sorgen für das Abfedern von Belastungen auf dem Knorpel.

Was sind nun Proteoglykane? Proteo steht für einen Proteinanteil, Glykan für den Zuckeranteil. Proteoglykane sind also grob Moleküle, die ein Rückgrat aus einer Eiweißkette haben, daranhängend jedoch teilweise riesige, auch verzweigte Zuckerketten. Und zwar ganz besondere Zucker, nämlich solche, die noch zusätzliche Seitengruppen tragen, insbesondere Sulfatgruppen.
Was machen nun diese Zucker an den Proteinen? Sie speichern Wasser. Knorpel ist eine sehr wasserhaltige Substanz. Proteine allein können das Wasser nicht festhalten - dafür benötigt es die Zuckerketten. So wie ein bißchen Stärke (= Zuckerketten) nach dem Aufkochen einen dicken Pudding verfestigen kann, dadurch, daß die Stärke das Wasser bindet, so binden die Proteoglykane ebenfalls im Knorpel das Wasser.

Zusätzlich zu diesen Hauptbestandteilen von Knorpel (Kollagenfibrillen und Proteoglycane) gibt es auch noch eine Menge kleinerer Bestandteile, die ich aber jetzt mal links liegenlasse.

Ein Teil dieser Zuckerketten sind Glycosaminglykanketten, ein Teil auch Chondroitinsulfate. Bei Schwächen im Knorpel hat es vielen Leuten, die ich kenne, subjektiv geholfen, diese Bestandteile als Nahrungsergänzung zu sich zu nehmen, so wie es anderen auch geholfen hat, Gelatine zu essen (Gelatine ist übrigens nichts anderes, als "aufgedröselte" Kollagen"seile", also Kollagene als "Filz", wenn das besser verständlich ist).

Warum das nun hilft, wenn man davon ausgeht, daß alle Nahrungsmittel eigentlich in ihre Bausteine zerlegt werden, bevor sie vom Körper aufgenommen werden, kann ich nicht erklären.

Ich würde aber nach den Erfahrungen meiner Bekannten niemandem davon abraten, sondern immer zu einem Versuch raten.


Gruß Ella

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Boah, du kennst dich ja aus! :respekt:

Ich hab gestern mit meinem Schwager telefoniert. Der hatte vor ein paar Jahren einen schweren Autounfall. Mehrere Monate Gips an verschiedenen Gliedmaßen. Dem haben sie dann, als der Gips ab war, auch CHONDRON verschrieben, damit die Gelenke wieder elastischer werden. Bei ihm hat es geholfen.

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Wie Ella richtig geschrieben hat, wird alles, was man einnimmt, in seine Bestandteile zerlegt. Insofern ist fraglich, wie solche Medikamente denn beim Knorpelaufbau helfen sollen. Trotzdem gibt es immer wieder Patienten, die von klarer Besserung nach der Einnahme berichten. Viele andere sagen, daß es verschenktes Geld war. Die Erklärung? Der Gelenkschmerz ist ein multifaktorielles Geschehen und muß auch so behandelt werden. Und auch der Placeboeffekt spielt hier eine große Rolle. Die rein mechanische Denkweise geht oft am Ziel vorbei. Nach einem Zitat von Andrew T. Still, dem Begünder der Osteopathie: "Der menschliche Körper ist die größte Apotheke". Er hat Substanzen zur Behebung der meisten seiner Probleme. Nur die Regulationsvorgänge kommen häufig ins Stocken und brauchen dann Nachhilfe. Ich muß mich hier wiedeholen: erst muß die Diagnose (wirklich Knorpelschaden?) sicher sein, dann kommt die Therapie.
Nach entsprechenden wissenschaftlichen Untersuchungen ist das beste Schmerzmittel das Placebo!! Die bereits in einem anderen Beitrag weiter oben erwähnte Untersuchung muß man in voller Reichweite verstehen: Ein Arzt sticht zweimal in Kniegelenke von Schmerzpatienten außen ein, läßt die Knie aber ansonsten unoperiert. Der Patient weiß dabei nicht, ob er operiert wurde. Bezüglich Schmerzfreiheit ist das Ergebnis aber genauso gut wie bei einer zweiten Gruppe von tatsächlich operierten Patienten!!! Soviel zum Thema Schulorthopädie.

Ciao
Jürgen
Gesperrt

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