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warum training nach dem wettkampf runterfahren?

warum training nach dem wettkampf runterfahren?

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ich lese immer wieder, dass man die vorbereitung für einen marathon BEGINNT, obwohl man schon einen oder mehrere gelaufen ist.
warum ist das so?

spräche etwas dagegen, das trainingsniveau dauerhaft so hoch zu halten, dass man quasi das ganze jahr über marathon-bereit ist?

(mir ist schon bekannt, dass es sinn macht direkt nach dem wettkampf eine erholungsphase einzulegen, aber ich spreche hier von der zeit nach dieser phase)

warum training nach dem wettkampf runterfahren?

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hi,

sicherlich beginnt man die allgemeine vorbereitung schon vorher. aber die spezielle vorbereitung beginnt man eben immer wieder neu ;-)

das trainingsniveau wirst du über das ganze jahr nie halten können. m.e. liegt ein problem schon darin, dass du deine form im höchstfall ein paar wochen wirklich hochhalten kannst, demnach wärst du höchstens ein paar wochen "marathonlaufbereit". ein weiteres problem ist, dass du die hohen umfänge ohne periodisierung und regelmäßigem wechsel zwischen be- und entlastung auf dauer eher nicht verletzungsfrei überstehen würdest. des weiteren musst du nach der reg-phase erst wieder grundlagen aufbauen. die form ist nach ausreichender reg-phase immer schlechter als direkt vor dem marathon (zumindest wird es im normalfall so sein). zwar setzt du dann auf einem höheren level an, aber die form baut sich auch erst langsam wieder auf.

sicherlich kommt es aber auch immer auf die ambitionen an, mit denen man den marathon läuft. als marathonsammler bist du jede woche marathonlaufbereit. als jemand, der den marathon auf zeit läuft sinnvollerweise 2 mal pro jahr.

mit laufenden grüßen wiesel

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warum training nach dem wettkampf runterfahren?

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Wenn du deine Leistung das ganze Jahr gleich hoch hältst, dann wird deine Leistung irgendwann stagnieren. Du kannst Woche für Woche gleich trainieren, wirst aber immer langsamer werden. Dein Körper braucht leichteres Training um sich zu erholen. Ausserdem wirst du nach der ruhigeren Phase bessere Leistungen bringen.

Grüsse Charly - Das Sprintluder
Wenn du aufgibst wirst du nie erfahren ob es sich nicht doch gelohnt hätte

warum training nach dem wettkampf runterfahren?

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Original von Digga:

Ausserdem wirst du nach der ruhigeren Phase bessere Leistungen bringen.

Grüsse Charly - Das Sprintluder
Wenn du aufgibst wirst du nie erfahren ob es sich nicht doch gelohnt hätte
Habe ich selbst erfahren dürfen. 3 Monate Schneckentempo im März, April und Mai (nur unterbrochen von gelegentlichen härteren Radeinheiten, bedingt durch ein Harzwochenende) haben sich positiv auf meine Laufzeiten ausgewirkt.



The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
Der mit dem zarten Sch(w)immer auf der Brust

warum training nach dem wettkampf runterfahren?

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Hallo,
wenn Du mal durch eine konzentrierte Marathonvorbereitung und dann das Rennen durchgegangen bist, weisst Du schon warum das keinen Sinn macht. Der Körper braucht erst mal Ruhe zur Regeneration. Und auch die Psyche.

Und dann braucht man, wenn man seine Leistung steigern will, auch Zeit, um an anderen Sachen als der Langzeitausdauer für das Marathonrennen zu arbeiten. Zum Beispiel Grundschnelligkeit. Dazu musst Du mit 6-Wochen Blocks das Ganze wieder neu aufbauen, wie Wiesel schon sagte, auf höherem Niveau. Also erst mal wieder Geschwindigkeit trainieren (geht beim Marathonspezifischen Training zurück!), dann auf Dauer bringen, dann Langzeitausdauer trainieren. Dann den nächsten Marathon laufen. etc....

Laufheini
Im Vorfieber auf den Berlin Marathon....

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Hallo Van,

es ist wirklich keine schlechte Idee, das Niveau das ganze Jahr (abgesehen von einer Pause irgendwann, die Du ja auch erwähnst) so hoch zu halten, dass man immer einen Marathon laufen könnte. Dann kann man trotzdem 10 bis 15 Wochen vor dem Marathon mit einer spezifischen Vorbereitung beginnen, um ihn möglichst schnell zu laufen.

Man kann sich ja auch gezielt auf einen 5000m-WK vorbereiten, obwohl man jederzeit in der Lage wäre, einen zu laufen. Für viele ist Ankommen nicht alles.

Gruß,

Carsten

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Äh, Carsten, der Beitrag ist fast ein Jahr alt :D
Globi

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Globi hat geschrieben:Äh, Carsten, der Beitrag ist fast ein Jahr alt :D
ja und? carstens antwort ist doch trotzdem interessant. alte threads müssen nicht schlecht sein :hallo:

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Hi Van,

also, zur ursprünglichen Frage:

Ja, es ist günstig, eine Saison oder ein Kalenderjahr in verschiedene Phasen zu unterteilen. Das ist so ziemlich der einzige Weg, dauerhaft schneller zu werden.

Auch eine Erholungsphase ist dabei sehr wichtig. Erholungsphase heisst ja nicht, dass man gar nichts tut, aber man sollte nicht intensiv trainieren mit weniger Umfang und mit alternativen Sportarten (z.B. Schwimmen, Inline Skating, Radeln, Aqua-Jogging). So kann man etwas mehr für die "allgemeine Athletik" tun als sonst. Aber alles ganz locker. Man kann in dieser Phase auch mental regenerieren und sich neue Ziele setzen, neue Motivation schöpfen, Pläne schmieden. Die letzten Monate aus dem "Helicopter-View" betrachten, bewerten und daraus Schlüsse für die Trainingsschwerpunkte der nächsten Monate ziehen. Oder mehr Zeit für Familie/Freunde haben.

Wenn Du gut ausdauertrainiert bist, wärest Du auch in der Erholungsphase in der Lage, einen Marathon zu finishen, aber nicht mit PB. Das gilt gleichermaßen auch für andere Distanzen.

Wenn Du die Erholungsphase gut überstanden hast, fängst Du mit dem Grundlagentraining an --- und wirst bemerken, dass dieses nun auf einem höheren Niveau beginnt als beim letzten Zyklus ... mit der Aussicht auf einen neue PB in wenigen Monaten. Tolle Aussichten, oder?

Gruss
Andreas

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Hi Andi_Fant,

ja so in etwa hab ichs inzwischen auch irgendwo gelesen. Hört sich sinnvoll und vielversprechend an.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Globi hat geschrieben:Äh, Carsten, der Beitrag ist fast ein Jahr alt :D
Äh, ich hatte gesehen, dass er nicht ganz neu ist, aber wirklich nicht, dass er so alt ist. Ich hatte halt mal sehen wollen, was Van so macht, weil ich ihm anderswo geantwortet habe.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Äh, ich hatte gesehen, dass er nicht ganz neu ist, aber wirklich nicht, dass er so alt ist. Ich hatte halt mal sehen wollen, was Van so macht, weil ich ihm anderswo geantwortet habe.

Gruß,

Carsten
hi carsten,

brauchst du noch weitere infos von mir?

Ex-Läufer auf Inline-Skates

du wirst dir weh tun

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versuch es. trainiere und lauf ein jahr lang am maximum. du wirst dir dabei weh tun. du wirst dich verletzen. muskeln, sehnen, gelenke werden die dauerbelastung nicht aushalten. eine vielzahl winzigster wunden, die du dir - manchmal unbemerkt - bei harten intervallen oder langen und längsten läufen zuziehst können nicht mehr vollständig ausheilen. sie bilden dann die sollbruchstelle für eine größere, schwerere verletzung. das ist unter anderem der sinn einer ruheperiode, dass der körper zeit hat zu reparieren, was ihm an schäden zugefügt wurde.

du wirst pausieren, irgendwann, durch eigene vernunft oder weil dein körper dich dazu zwingt ...

ich wünsch dir die kraft es aus eigener entscheidung zu tun

udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:versuch es.
warum sollte ich? ich hatte nie vor, das zu tun.
U_d_o hat geschrieben:ich wünsch dir die kraft es aus eigener entscheidung zu tun

udo
kraft? äh. nun ja. danke für dein statement!

Ex-Läufer auf Inline-Skates

Gesperrt

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