Hallo!
Erstmal vielen Dank für eure raschen Antworten.
Original von wolf053:
Meinem Hausverstand nach kommt es sehr stark auf die Zielsetzung drauf an. Für Marathonläufer ist anaerobes Training meiner Meinung nach eher kontraproduktiv. Hingegen werden 400m-Läufer sehr viel in diesem Bereich trainieren müssen.
Van Aaken hielt anaerobes Training generell für kontraproduktiv, nicht nur bei Marathonläufern, sondern auch bei Mittelstrecklern. Begründet hat er das, wie ich finde sogar sehr überzeugend, mit ungünstigen Auswirkungen auf den Stoffwechsel.
Ich bin übrigends auch überzeugt davon daß man mit dem Ziel Marathon schon sehr große Umfänge laufen sollte. Von M-Trainingsplänen mit dem Motto "weniger ist bringt mehr" halt ich gar nix.
Der Meinung bin ich auch. Allerdings empfahl van Aaken 5000 m Spitzenläufern jede Woche einen Ultramarathon im Training. :shock2:
Original von Steif:
Ich denke man muß sich nur in der Geschichte des Laufsportes umsehen um zu sehen, welche Methoden die erfolgreicheren sind. Auch hier denke ich, daß die Mischung der Trainingsmethoden den Erfolg ausmachen.
Mein Problem: Ich sehe die Spitzenathleten zwar gelegentlich im Fernsehen, weiß aber nicht, wie sie trainieren.
Sicherlich ist das aerobe Ausdauertraining ein Garant dafür, Ausdauer zu erlangen, aber die Geschwindigkeit kommt eben erst auch durch schnelle Laufeinheiten.
Ich für meinen Teil habe aus dem Buch gezogen, daß langsame Läufe einen großen Bestandteil des gesamten Trainings ausmachen sollten und letztendlich wird dies ja auch überall sonst geschrieben. Diese Läufe als ein alleiniges Mittel der Wahl darzustellen halte ich widerum für kontraproduktiv.
Ganz verzichtet van Aaken ja auch nicht aufs Tempo. Allerdings lässt er bei seinen Intervallen bloß etwa Renntempo laufen und achtet auf ausreichende Pausen.
Ne lustige Geschichte, die ich mal über Dr. Ernst van Aaken gehört/gelesen habe ist seine Empfehlung bei Eisenmangel: "Abends drei Nägel in einen rohen Apfel stecken und morgens den Apfel (ohne Nägel ;) ) essen"! Sagt das nicht schon alles?
Wenn es funktioniert, warum nicht? ;)
Original von Roadrunner79:
Das Lauflehrbuch steht auch bei mir im Regal. Ich würde es aber auch mit Vorsicht genießen bezüglich des eigenen Trainings, schließlich ist das Buch auch schon ein paar Tage älter. Seitdem hat sich in der "Lehrmeinung" doch einiges verändert.
Deshalb ja auch meine Frage.
Aber interessant ist es auf jeden Fall. Am besten im Gedächtnis ist mir die Beschreibung des Trainings von Emil Zatopek, der nachher so wilde Sachen wie 100m Sprints mit einer Hälfte Luftanhalten zur Verbesserung der Sauerstoffversogung trainiert hat. Und davon dann unzähllige Wiederholungen - genaue Zahlen weiß ich jetzt gerade nicht. Zum Schluß hat er aber glaube ich sogar Tempoläufe im Stil 100 x 400m gemacht!!! Aber ich glaube mich zu erinnern, daß auch van Aaken das übertrieben fand
In
Programmiert für 100 Lebensjahre hat er sich jedenfalls begeistert von Zatopeks Trainingsmethoden gezeigt, ohne allerdings Beispiele zu nennen. Zumindest bis Seite 76 noch nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Volker