Auch wenn der Start holprig war... eine super Tour bei perfektem Wetter!!!
Tag 1
Um 6:00 klingelt der Wecker und ich stehe pünktlich um 7:10 am Bahnhof in Zirndorf. Dann beim Umsteigen in Fürth die böse Überraschung... der Zug nach Saalfeld lässt auf sich warten, verschwindet von der Anzeige und als viele der Wartenden schon gegangen sind, fährt der halbe Zug ein. Natürlich ist er von den Berufspendlern schon hoffnungslos überfüllt, so dass ein Einsteigen selbst ohne Roller unmöglich ist.
Eine Stunde später.....
endlich im Zug nach Saalfeld.... und dort nocheinmal eine Stunde warten....
Um 13:20 bin ich endlich in Blankenstein und mein Zeitplan ist vollkommen durcheinander

Vor mir liegen noch 70km mit knapp 1000m Steigung. Aber ich habe ja Beleuchtung dabei, wird halt spät werden.
Am Ortsausgang Blankenstein, los geht's
Leider muss ich mich stur an die GPS Route halten, um noch anzukommen. Und die führt auf dieser Etappe überwiegend über Straßen. Da kann die Landschaft noch so schön sein, aber wenn die Autos mit 100km/h an einem vorbeibrettern, macht das Rollern keinen Spaß mehr!
Passagen wie diese waren leider selten
Hier wird mein Roller "fachmännisch" begutachtet
In Steinbach am Wald (etwa halbe Strecke) hält ein VW-Bus neben mir und Reinhard steigt aus. Der perfekte Zeitpunkt für die erste Pause, wir stehen direkt vor einem Cafe. Reinhard fährt danach ein paar Kilometer mit dem Bus voraus und kommt mir auf seinem Effendi entgegengerollert. Bei dem Rindviech treffen wir wieder aufeinander.
Von hieraus habe ich jetzt nette Begleitung bis Neuhaus, 8km vor meiner Unterkunft. Das war klasse und hat die Strecke gefühlt deutlich kürzer gemacht
Tag 2
Heute habe ich viel Zeit und kann es ganz gemütlich angehen: nach Plan 50km mit nur 600m rauf und runter.Ich starte um 9:00 bei Sonnenschein und angenehm kühler Luft. Die Strecke führt deutlich mehr über geschotterte Waldwege und immer wenn es auf einer Starße weitergehen soll, suche ich mir Alternativen auf Wanderwegen (häufig dem Rennsteig). Das ist zwar anstrengend und kostet viel Zeit, aber es ist viel schöner als Staße! Bergauf ist aber an fahren nicht zu denken, ich brauche 9cm Bodenfreiheit, um über die vielen Wurzeln zu kommen. Also ist viel Wandern angesagt!
Der höchste Punkt des Tages.... und der Schnee von gestern....
Am Ende stehen dann 55km mit 11km/h Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Tacho. Ein richtig gemütlicher Tag zum Geniessen, den ich dann in der Pizzaria in Oberhof ausklingen lasse. Während dem Essen zieht die angekündigte Kaltfront auf, aber nur mit Wind und ohne Regen.
Tag 3
Einfach genial: stahlblauer Himmel, glasklare Luft mit Sicht von Pol zu Pol und kühl.... perfekt für die 1200m rauf und 1700m

runter.
Traumhafte Aussichten und Kilometer(Plural!) lange geile Abfahrten

und heute fast alles ohne Straße! Definitiv die schönste der drei Etappen! Und ich bin froh, diese Richtung gewählt zu haben!
Bei den Wegbeschaffenheiten ist mir schleierhaft, wie man bergauf 13km/h als Durchschnitt erreichen kann

Ich bin bergauf beim Abstoßen auf dem Schotter mit den Schuhen immer ein Stück durchgerutscht!
Hier nochmal meinen ganz großen Respekt an Steffen!!!
Nach weiteren 83km 15:10 pünktlich für den Zug am Ziel
Auf dem Foto scheint noch die Sonne. Während ich gewartet habe, verschwand sie hinter der Wolkendecke der aufziehenden Front. Besser hätte ich es vom Wetter her nicht treffen können!
Mein Fazit der Tour: für jemanden, der die Strecke nicht als sportliche Herrausforderung sieht, sondern genießen will, kann ich nur die Richtung Blankenstein-Hörschel empfehlen. Für den ersten Teil bis Oberhof sollte man genügend Zeit einplanen, um die Straßen umfahren (bzw. umwandern

) zu können. Breite Reifen für die vielen (zum Teil groben) Schotterpisten und ausreichend Bodenfreiheit (>6cm) sind sehr zu empfehlen.