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Anfänger hat Fragen

Anfänger hat Fragen

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Hi zusammen,

ich als Rolleranfänger hätte da noch ein paar Fragen:

1.) Luftdruck
Wenn auf dem Reifen 6-8 Bar steht, sollte man dann immer den max. Druck reinpumpen?
Habe aktuell 6,5 Bar in den Reifen...bekomme mit meiner kleinen Pumpe nicht mehr rein.

2.) Ersatzschlauch/Pannenspray
Was nehmt ihr bei längeren Touren an Pannenset mit?
Ersatzschläuche und Pumpe?
Flickzeuk?
Pannenspray?

3) Radcomputer oder GPS Uhr?
Ich habe bei meinem Radcomputer auf 40KM locker 2 KM mehr auf dem Tacho stehen als auf meiner GPS Uhr, die in der Regel sehr genau ist!
Der Radcomputer ist auf die richtige Radgröße eingestellt.

Soll ich trotzdem lieber der GPS Uhr glauben?
Viel falsch einstellen kann man am Radcomputer ja nicht!

Vg
Bestzeiten Laufen:

Marathon : 2:57 Std. ( Köln 1997 )
100 KM : 09:03 Std. ( DM Rot 2015 )
6 H : 70,2 KM
24 H : 168.6 KM ( DM Karlsruhe 2013 )

Bestzeiten/weiten Tretrollerfahren:

Marathon: 2:08 Std.
100 KM : 5:11 Std

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Der richtige Reifendruck hängt auch von den Streckenbedingungen ab. Wenn du nur auf gutem Asphalt fährst, spricht eigentlich nichts gegen Maximaldruck. Ist die Strecke eher durchwachsen und oft etwas holpriger, dann würde ich schon aus Gründen des höheren Komforts eher den niedrigeren Reifendruck wählen, der auf unebenen Untergründen auch günstig für den Rollwiderstand ist.

Es fühlt sich für manche an, als wären Reifen mit Maximaldruck erheblich schneller, aber das ist rein subjektiv. Bei einem guten Rennreifen, wie dem Conti GP 4000 S II (25-622) z.B., sind es bei guten Straßenbedingungen gerade mal 0,8W Unterschied zwischen 5,5bar und 6,9bar im Rollwiderstand bei einem Systemgewicht von 85kg und 29km/h Geschwindigkeit. Wer diesen Unterschied wirklich spürt, muß sich um den Reifendruck eigentlich keine Gedanken machen, sondern hat andere Probleme.

Bevor ich auf die Schwalbe S-One umstieg, bin ich obigen Reifen mit unterschiedlichen Drücken gefahren und schließlich bei 6bar hinten und 5,5bar (28/28 Kickbike) vorne gelandet, was einen guten Fahrkomfort bot und mich gegenüber den höheren Drücken nicht im Geringsten langsamer gemacht hat. Conti empfiehlt für den Conti GP 4000 S II (25-622) übrigens 6,5-8,5bar.

Es ist eher der Reifen selbst, der vielleicht einen etwas hohen Rollwiderstand hat. Das kann je nach Modell dann unter den obigen Bedingungen schon mal ein paar Watt gegenüber anderen Modellen ausmachen, aber eher im mittleren einstelligen Bereich, sofern man gleichartige Reifen miteinander vergleicht. Zwischen Rennreifen und Tourenreifen können es dann auch zweistellige Unterschiede beim Rollwiderstand sein, aber selten mehr als 10-12W. Oft werden Reifen von ihren Nutzern als leichtlaufend beschrieben, aber Laborwerte zeigen das Gegenteil. Es ist wirklich sehr viel subjektives Empfinden dabei, wenn es um die Wahrnehmung des Rollwiderstands geht.

Für das Training (und nur dafür nutze ich den Roller) ist mir wichtig, angenehme Bedingungen zu haben und mich nicht unnötig wegen ein paar Zehntel beim Durchschnittstempo zu quälen. Totale Optimierung auf Maximalgeschwindigkeit käme für mich nur in Rennen in Frage und auch nur dann, wenn ich Chancen hätte, ganz vorne mitzufahren.


Mein Pannenset ist ein 5 Euro Schein. Ich bin beim Training nie weiter als 10 Laufminuten vom nächsten S-oder U-Bahnhof entfernt :teufel:


Ich vergleiche die Daten des Radcomputers mit einer Messung der Strecke auf Google Maps. Bei mir liegt die Abweichung auf 40km im Bereich von etwa 1%. Abweichungen von 5%, wie bei Dir, finde ich auch "etwas" hoch. GPS nutze ich gar nicht.
Bild

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Runningman77 hat geschrieben: 3) Radcomputer oder GPS Uhr?
GPS-Radcomputer, also Aufzeichnung/Verrechnung beider Werte. Warum, habe ich schon in anderen Threads ausgeführt. Kommt natürlich auch auf die Umgebung an.
Runningman77 hat geschrieben: Der Radcomputer ist auf die richtige Radgröße eingestellt.
[…]
Viel falsch einstellen kann man am Radcomputer ja nicht!
Der war gut. Der falsche Reifenaußendurchmesser und schon hast du ziemlich abweichende Ergebnisse. Manche berichten von 2km auf 40km!

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Runningman77 hat geschrieben:Wenn auf dem Reifen 6-8 Bar steht, sollte man dann immer den max. Druck reinpumpen?
Das hängt vom Gewicht und vom Untergrund ab. Hohes Gewicht = maximaler Druck. Glatter Untergrund = hoher Druck, unebener Untergrund = reduzierter Druck. Einfach mal ausprobieren wo der für dich beste Kompromiss liegt.
Runningman77 hat geschrieben:Habe aktuell 6,5 Bar in den Reifen...bekomme mit meiner kleinen Pumpe nicht mehr rein.
Um die Anschaffung einer Standpumpe kommst du nicht herum. Sie sollte bis 10 oder besser 12 bar spezifiziert sein. Dann pumpt sie 8 oder 9 bar ganz locker.
Runningman77 hat geschrieben:Was nehmt ihr bei längeren Touren an Pannenset mit?
Reifenheber, Ersatzschläuche, Teleskop-Pumpe, Werkzeugknochen.
Wenn ich hier zu Hause unterwegs bin, nehme ich nichts mit und vertraue auf den Pannenschutz der Reifen. Was aber schon zu längeren Fußmärschen führte.
Eine weitere Möglichkeit ist, vorsorglich etwas Pannenschutzflüssigkeit in die Schläuche zu füllen. Das blaue Gel von Kenda ist nicht schlecht. Durchstiche hat es komplett abgedichtet. Selbst bei kleineren Schnitten ist die Luft nicht ganz raus gegangen, so dass ich noch langsam nach Hause fahren konnte. Damals hatte ich noch Tourenreifen mit max. 6 bar drauf. Ob es bei höheren Drücken noch funktioniert, weiss ich nicht.

btw: meine Teleskop-Pumpe schafft gerade mal 5 bar (bei heißer Pumpe und lahmen Armen). Da ich praktisch nur noch mit Rennbereifung unterwegs bin, reicht das nicht mehr aus. Gibt es kleine, leichte Pumpen, die mindestens 8 bar schaffen oder bleibt da nur Gaskartusche?
Runningman77 hat geschrieben:Radcomputer oder GPS Uhr?
Mir reicht ein einfacher Fahrradtacho mit Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit und gefahrener Strecke. Mehr brauche ich nicht.
Runningman77 hat geschrieben:Der Radcomputer ist auf die richtige Radgröße eingestellt.
...
Viel falsch einstellen kann man am Radcomputer ja nicht!
Falls du die "richtige Radgröße" aus der Anleitung des Tachos übernommen hast: vielleicht bezieht die sich auf fette Tourenreifen und dein Roller hat Rennbereifung. Der Unterschied ist nicht zu vernachlässigen.
Also besser selbst nachmessen. Ventil nach unten, Position der linken oder rechten Kante des Ventils auf dem Boden markieren, das Rad einmal geradeaus abrollen, Position wieder markieren und die Länge ausmessen. Um einen Messfehler auszuschließen, das ganze ein zweites Mal durchführen.
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