DanielaN hat geschrieben:Liebe Sabine,
das ist ja das Traurige, daß die Leute die gute deutsche Sprache langweilig finden.
Dabei ist sie ein Meisterwerk von unendlichen Möglichkeiten und deutlich komplexer als das Englische. Zudem ist der Klang fast so elegant wie im Französischen.
Liebe Daniela,
das mag für 'die Leute' stimmen, für mich gilt das so nicht. Ich liebe die deutsche Sprache, hab auch in jungen Jahren sehr viel gelesen, Deutsch war das Fach mit der Garantie für gute Noten (okay, andere Sprachen auch, aber dafür musste ich arbeiten), was nicht bedeutet, das mir alle Wörter, Redewendungen, etc. gefallen müssen.
Ich verwende also offensiv langweilige Worte, die dafür aber von Menschen aller Altersgruppen verstanden werden.
Und ich unterhalte mich entsprechend bei Leuten in einem entsprechenden Alter, bei denen ich denke, sie wissen evtl. nicht, was 'hip' bedeutet, d.h. ich benutze das Wort evtl. und erkläre nebenbei, wofür es steht. Mir wäre das lieber, als wenn sich z.B. Jugendliche mit mir unterhalten und so tun, als wär ich in meinem Alter jenseits von Gut und Böse.

Und ich weiß von vielen der älteren Generation, dass sie genau wissen, was gemeint ist.
Und nein; ich bin keine Deutschlehrerin, sonst würde ich neue Rechtschreibung verwenden (müssen).
Ich kenne Deutschlehrerinnen und die verwenden genauso Anglizismen wie ich. Und ich gehöre wahrlich nicht zu den Liebhabern von Anglizismen, dazu trägt schon die seltsame 'Büro-Sprache' bei, wo es nicht mehr ohne kryptische Abkürzungen (von Anglizismen bevorzugt) zu gehen scheint. Aber wer diese Sprache nicht mitspricht, weiß irgendwann auch nicht mehr, wovon die anderen reden (ich rede noch immer vom Büro und der IT-Welt).
Muss man nicht alles so verkrampft sehen, denke ich.