StefanW hat geschrieben:Ich glaube das die Krankenkasse sehr viel Geld spart wenn sich jemand entschliest, das Laufen anzufangen.
Wenn ich hier in die Gesundheits-Ecke schaue, bin ich mir da nicht mehr so sicher.
Schau mal wieviele Leute sich z.B. blutverdünnendes Zeugs einwerfen um einen Herzinfarkt vorzubeugen und was die Pillen kosten.
Als jemand, der sich auch schon 'blutverdünnendes Zeug' einwerfen musste, würde ich mir da eine differenziertere Betrachtung wünschen. Aspirin ist auch ein blutverdünnendes Mittel, das ist spottbillig. Wieviel Marcumar kostet, weiß ich nicht, das wird aber soweit ich informiert bin bei Herzgeschichten eher selten eingesetzt.
Ich gehe einfach mal davon aus das bei rechtzeitiger sportlicher Betätigung das nicht notwendig wäre.
Und ich gehe davon aus, dass die Welt so einfach nicht ist. Auch sportliche Leute werden krank. Aber darum gehts gar nicht, siehe unten
Eigentlich ist es eine sehr kurzfristige Betrachtungsweise die Untersuchung nicht zu bezahlen, anstatt Leute zu motivieren Sport zu betreiben
Hier werden m.E. zwei Dinge in einen Topf geschmissen. Erstens finde ich es ziemlich merkwürdig zu postulieren, dass jeder, der Sport zur Gesundheitsförderung treiben will eine vorherige aufwändige Untersuchung braucht. Das mag in wenigen Sonderfällen und bei Vorerkrankungen sinnvoll sein. Dann ist aber auch eine Indikation da und die Krankenkasse wird bezahlen. Aber jemand, der gesund ist, muss nicht aufwändigst untersucht werden, wenn er ab und zu ne Stunde läuft.
Zweitens geht es dem Threadersteller explizit nicht um Gesundheitsförderung, sondern um einen Marathon. Ich will jetzt gar nicht in die Diskussion einsteigen, ob ein Marathon überhaupt gesund ist, das spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle, denn dass es nicht *nötig* ist, einen Marathon zu laufen, um z.B. einen Herzinfarkt zu verhindern dürfte unstrittig sein. Und dann zieht deine Argumentation nicht mehr. Sowohl der Marathon als auch die Untersuchung vorher sind m.E. Privatvergnügen und keine Maßnahme zur Gesundheitsförderung.
Natürlich ist das so ein bisschen Definitionssache. Deshalb ein anderes Beispiel: die Krankenkasse zahlt gewisse Vorsorgeuntersuchungen einmal jährlich. Nun gibt es aber sehr ängstliche Zeitgenossen, die sich ohne konkreten medizinischen Grund häufiger untersuchen lassen möchten. Auch das *könnte* man als Maßnahme zur Gesundheitsförderung umdefinieren, insbesondere wenn tatsächlich etwas gefunden wird. Trotzdem finde ich es richtig und sinnvoll, wenn die Krankenkasse irgendwo eine Grenze zieht und weitere Untersuchungen nicht übernimmt. Natürlich weiß ich auch, dass hier mit genau den gleichen Mitteln gearbeitet wird und der Arzt irgendeine Verdachtsdiagnose bescheinigt, damit die Untersuchung häufiger bezahlt wird. Richtig finde ich e trotzdem nicht.
tina