Es war okay, wirklich okay, ich bin gestorben und der Wind war schlimm und ich wäre ohne Wind und ohne Erkältung im Anmarsch und vor allem mit etwas mehr Training in den letzten Wochen wahrscheinlich noch 2 Minuten schneller gewesen. Aber das bringt mir jetzt auch nichts.
Ist wahrscheinlich irgendeine hohe 48er geworden, die Zeiten sind noch nicht da, meine Garmin hat nicht mitgespielt und der Start war eine Katastrophe. Ich stand dritte Reihe und müsste auf den ersten Metern nur hüpfen. Ja, weil die Walker sich nach vorne Stellen. (Danke für den Threadtipp, Velo...)
Der Reihe nach.
Ich war wirklich brav und habe alles so gemacht wie es sich gehört, nur nicht mit dem Wind gerechnet, denn klar, ich bin die ersten 5 km brav in 4:44 gelaufen, aber dann kam die Wende und Gegenwind. Ähm. Ja.
Und dann war es auf einmal schwer nicht langsamer als 5:00 zu laufen, weil es hart war und blöd und 5:00 haben sich noch nie sooo eklig angefühlt.
Ich wollte aufgeben und hatte keine Lust mehr, aber das macht man ja nicht. Dafür bin ich ja schließlich nicht um halb sechs aufgestanden und mit der Regionalbahn durch halb Schleswig-Holstein gefahren. Oder?
Also das Ding schmerzfrei (!!!) zu Ende gelaufen. So richtig Spaß hat mir das aber nicht gemacht, ich fand es eher relativ ätzend. Der letzte KM war dann aber auch wieder schnell, das ging dann echt gut. Konnte das Ziel ja auch relativ lange sehen, guter Ansporn.
Aber jetzt zu den tollen Sachen:
Es geht mir gar nicht so sehr darum, wie schnell ich laufe, sondern um die Leute, die ich unterwegs treffe.
Ein ganz liebes Mit-Radiergummi getroffen, den Physiotherapeuten aus der Klinik wo ich jetzt im Februar Blockpraktikum hatte, der hat sich gefreut, dass ich mich noch an ihn erinnert habe. (Ja, wir hatten Unterricht bei denen, ich finde Physiotherapeuten super, die meisten können echt was...) Und das andere kleine blonde Mädel, mit dem ich laufen wollte, das aber leider einen Tick langsamer war, sodass sie sich nicht bei mir ranhängen konnte. Schade. Aber dafür haben danach noch gequatscht.
Außerdem fand ich es toll, dass wir unsere Namen auf den Startnummern stehen hatten, so konnten die vom THW mich auch mit Namen anfeuern und nee, ich habe mir die Zunge nicht abgebissen.
Und ja, für mein Marathontraining stehe ich genau da, wo ich mich auch hingestellt hätte. Ich gebe eine 48er Zeit im Schoaf-Plan ein und dann hat sich das.
Viele liebe Grüße, Danke!
Eure Jessica
... ich war ja so gespannt! Die Sache mit dem Wind hatte ich befürchtet und Kiel ist jetzt auch nicht gerade landschaftlich oder architektonisch ein Highlight - mal abgesehen von der Förde. Hey, Du hast Dich da durchgebissen und kannst stolz auf Dich sein! Dieses "Beissen müssen" ist auch gut für die Psyche beim Großen Lauf in Hamburg.
Du bist ne Heldin! Gab es keine Ergebnislisten auf denen Du schon mal hättest gucken können? Vielleicht bist Du ja auch zu früh abgereist und wirst jetzt immer noch verzweifelt gesucht um Deine Platzierungsurkunde entgegen zu nehmen 
?
und total gut. Und ich habe auf meinen Laufstil geachtet und nach km 4 hat dann auch nichts mehr gezickt, bin dann aber auch eher Mittelfuß statt Ferse gelaufen, war aber gut. Kriege ich so bewusst aber im Moment auch nur langsam hin. 
Wenn Du heute 20 km laufen konntest, hast Du gestern nicht alles gegeben! 
Das muss ich ändern, ansonsten kriege ich ja keine vernünftigen 20km hin. 
: IV zwei Tage nach einem langen Lauf killen mich auch. Zwar nicht standardmäßig, aber grundsätzlich dann, wenn der LL eigentlich etwas länger war als eine "vernünftige" Steigerung nach Verletzungspause. Erstmal Glückwunsch, dass der so gut gelaufen ist! Mit dem offenen Notausgang, das war vernünftig, und bei gutem Gefühl weiterlaufen hätte ich dir auch empfohlen. Aber kann sein, dass ein Tag Pause danach einfach zu wenig war, weil da ja doch einiger Trainingsausfall vorher war. Bzw dass statt der IV heute besser ein lockerer DL angesagt gewesen wäre? Sei nett zu deiner Wade, auf dass sie sich schnell wieder bekrabbelt! 
