cpuser hat geschrieben:
Fakt ist:
Laufen als Leistungssport und vegetarische Ernährung sind sehr gut vereinbar!
So einfach ist das nicht und dazu gehört ein es kommt darauf an, da Verallgemeinerungen sich gerade bei der Ernährung fatal auswirken können.
Nun bin ich sicher kein Leistungssportler, aber ein paar km kommen da pro Jahr schon zusammen. Wenn ich mich vegetarisch oder vegan ernähren würde käme ich durch keinen Marathon ohne ein oder zwei Gänge auf ein Dixi. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich damit der Einzige bin.
Von Natur aus habe ich keine Verdauungsprobleme, alleine aber schon durch das Laufen wird diese zusätzlich stimuliert. Beim Menschen wird der Verdauungsvorgang durch Muskelkontraktion gefördert im Gegensatz zu Nagetieren, wo durch weitere Nahrungsaufnahme die Verdauung aufrecht erhalten wird. Sagt meine Tierärztin.
Wenn ich dann noch „gesundes“ Essen zu mir nehme, wie Vollkornbrot, Müsli oder größere Mengen Gemüse oder Obst, so wie es früher eben getan habe, freut sich der Charmin Bär. Nur Laufen wird dann sehr problematisch.
Es wurde auch darauf hingewiesen, dass Asiaten besonders viel Gemüse essen. Unter der Voraussetzung, dass alle Menschen gleich sind würde der Hinweis etwas taugen. Tatsache ist aber, dass in Asien die Blutgruppe A-B mit deutlicher Mehrheit vorkommt, während bei den Bleichgesichtern die Blutgruppe 0 überwiegt. Man muss kein fanatischer Anhänger der Blutgruppendiät sein, die auch etwa Esoterisches hat, aber ein Ansatz für weitere Forschungen wäre es schon. Glaubhaft wird dies, wenn sich die Theorie in der eigenen Familie am Esstisch bestätigt.
Blutgruppendiät – Wikipedia
Ist Bio Kost überhaupt gesünder? Lebensmitteltechnisch nachweisbar jedenfalls nicht. Auch bei Geschmackstest lagen die Ergebnisse der Probanden bei 50%.
Es war glaube ich Tim Mälzer, der es einmal auf den Punkt gebracht hat: „im Kopf schmeckt es einfach besser.“
Meine Oma ist ohne Bio 92 geworden, ihre Schwester 93 und der Bruder mit 96 bei der Gartenarbeit umgefallen. Ohne Bio kann man also verdammt alt werden.
Sind Tiere aus biologischer Haltung glücklicher? Unstrittig ist das nicht, da sie nachgewiesener Weise häufiger krank sind. Ein schöner Beweis, dass zumindest mit Medikamenten sparsam umgegangen wird, auf die wir selber allerdings nicht verzichten würden. Aber wir wollen ja auch nicht aufgegessen werden.
Dafür ist biologische Landwirtschaft Umweltschonender! Leider nicht wirklich. Gedüngt wird natürlich mit Mist. Dummerweise ist es der Natur aber egal, ob die Überdüngung mit Stickstoff durch natürlichen Mist oder Kunstdünger erfolgt. Stickstoff ist ein Grundelement, weshalb die Form des Eintrages keine Rolle spielt sondern lediglich die Menge. Die Überdüngung der Böden führt in beiden Fällen zu einer Verarmung der Vegetation und damit auch zu einem Rückgang der Artenvielfalt. Details bei Reichholf „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends“.
Dann sind Bioprodukte aber unbehandelt! Echt? Kleine Einschränkungen gibt es immer und Nebenwirkungen sowieso.
NOVO 75: Ist "bio" wirklich besser?
Michael Miersch gehört zu den Verrätern für die Ökoszene. Seine Entwicklung finde ich aber beispielhaft für einen wirklich kritischen Menschen.
Maxeiner und Miersch: Warum Optimismus Zumindest hat er mich überzeugt.
Da hat doch jemand geschrieben, er wäre froh die Freiheit der Entscheidung zu haben, was er isst. Das ist bei uns tatsächlich so, auch wenn die Vorfahren der heutigen Vegetarier und Veganer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit heftig die Köpfe über eine solche Entwicklung schütteln würden. In erster Linie geht es dabei aber nicht um die bessere Ernährung sondern um das seelische bzw. moralische Wohlgefühl bei diesem Lebensstil. Eine gewisse Arroganz steckt da schon drin, gegenüber denen, die keine andere Wahl haben oder anders veranlagt sind.
Wenn man allerdings Kinder mit vegetarischer Kost zwangsbeglückt ist das schon kriminell. Nach jahrelanger Erfahrung in und mit einem alternativen Kindergarten einschließlich vegetarischer Küche konnte ich auch ohne wissenschaftliche Untersuchung beobachten, dass die Kinder von besonders „konsequenten“ Eltern körperlich etwas hinterher hinken. In wieweit die geistige Entwicklung suboptimal abläuft lässt sich nicht einmal ahnen. Ein solches Opfer kommt bei uns regelmäßig zum Essen. Dann gibt es heimlich Fleisch, auch wenn seine Mutter das nicht will. Denn auch ein Kind sollte die Freiheit haben zu essen was es mag.

Peter