alsterrunner hat geschrieben: Davon abgesehen hat eines unserer echten Lauftalente, der mir augenblicklich auf 10km mindestens 1,5-2 Minuten voraus ist (auch schonmal 31, gelaufen) eher ein paar kg mehr als ich - und solange der noch schneller ist als ich, kann Gewichtsverlust nicht die Lösung sein. Denke auch, dass Gewichtsmäßig nicht mehr *so* viel passiert.
Solche Argumentationen liebe ich

Nur weil Haile mit einen BMI von 25 (wenn er ihn hätte) noch schneller ist als du mit nem BMI 21 folgt daraus
ganz zwangsläufig, dass es ja am BMI nicht liegen kann. Oder noch besser, dass ein BMI
von 25 ja vielleicht optimal ist.
Der BMI ist sowieso nicht so aussagekräftig, weil er ja völlig den Körperbau vergisst. Wen
DerC mit meinem optimalen Kampf-BMI an den Start geht kommt da gar nichts mehr, denn
er hat aktuell mit nem BMI von 23 schon so wenig Körperfett wie ich mit nem BMI von 21.
Jeder muss da für sich den richtigen Weg finden. Man sollte einfach mal versuchen das auszutesten.
Man merkt schon wo das Ende der Fahnenstange ist und zu wenig ist genauso schlecht wie zu viel
Gewicht. Ich weiß, dass ich noch fast ne Minute auf nen 10er schneller werde, wenn ich noch
3 kg abnehme. Das ist dann bei mir ein BMI von 21,0 und so die Grenze. Mehr bekomme ich bis Köln
sowieso nicht mehr runter. Und ich muss mir das jetzt echt abhungern. Hat aber für Hamburg auch funktioniert.
Zu dem Ausgangsthema. Die Lunge ist nicht das Problem, sondern du kannst nicht mehr Sauerstoff
aufnehmen und im Körper verarbeiten. Und das ist das was man sagt, was die langsameren Läufe bringen.
Die im Grenzbereich bis fast zu einer Herzfrequenz von 80% gehen, weil da absolut gesehen immer noch sehr viel
Fett verbrannt wird. Und die Enzyme des Fettstoffwechsels sind es, die für die Mitochondrienvermehrung zuständig sind. Kapilarisierung wird auch bei langsameren und nicht bei Intervallen verbessert, warum auch immer.
Natürlich muss dann durch schnelle Sachen, das ganze System auf die hohe Belastung getrimmt werden.
Aber die Größe deines Maschinen Parks wird nicht durch die ganz schnellen Sachen erweitert, sondern durch die langsameren. Das trimmen der Enzyme kommt dann durch die schnellen Sachen, das geht aber dann in ein paar Wochen richtig vorwärts. Wer aber nur die Enzyme trimmt und die Grundlage nicht hat, der hat dann halt nicht die Basis und es gibt nur ein kurzes Strohfeuer.
Viele GRüße
Lupert

PS: Deine Leistungsenwicklung war dieses Jahr schon enorm.

In einem Jahr bist du bei gleichem Training noch einen guten Schritt weiter. Der Körper braucht einfach so lange.
Hab gerade wo gelesen, dass man VO2-max nur um 2% pro Jahr steigern kann. Das sind aber auch 4-5 Sekunden pro km, die man pro Jahr gewinnt. Am Anfang kommen die Steigerungen ja durch ganz andere Dinge als durch die Steigerung der VO2-max. Verschiebung der Schwelle, Ökonomisierung und was weiß ich nicht alles. Die Vo2-max wird bestimmt am Anfang auch gesteigert nur sind da noch viele andere Systeme, die da große Stücke zur Leistungsentwicklung zur Beginn der Läufer Karriere beitragen.