Für mich stand hinter der Formulierung "Auf Vorrat laufen" die Vorstellung, dass die Trainingsgestaltung austauschbar ist und es zu gleich guten Ergebnissen führt, wenn man eine "klassische" M-Vorbereitung oder eine Vorbereitung absolviert, bei der die Langen 3-4 Monate vor dem WK (und danach nur noch witterungsabhängig) gemacht werden. Und das bezweifle ich, weil der Körper bei zu großem Abstand der Trainingsreize "vergisst", welche Anpassungsleistungen er zu erbringen hat.
Ein weiterer Aspekt: Auch Anfang März kann es - je nach Veranstaltungsort - verflixt kalt, nass und pissig sein. Da kriegt ein "Schönwettertrainierer" höchstwahrscheinlich ziemliche Probleme - körperlich und mental.
Ich denke, wer Kälte, Wind, Schnee und Regen im Winter so schlimm findet, dass er dann keine langen Läufe machen will, wird auch Schwierigkeiten haben, sich bei schlechten Bedingungen zu den kürzeren Einheiten zu motivieren und so etwas wie Spaß in der Vorbereitung zu haben. Und der tut sich keinen Gefallen damit, sich einen Wettkampftermin auszusuchen, der so früh im Jahr liegt.
Dass ein M-erfahrener Läufer die Distanz voraussichtlich trotzdem "schafft", muss man m.E. nicht diskutieren. Aber wenn ich einen M laufen würde, dann müsste das schon ein (aus welchen Gründen auch immer) ganz besonders toller Wettkampf sein, damit ich bereit wäre, auch schlecht vorbereitet dort zu starten.
vg,
kobold
