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Trainingsvorteile durch Natural running??

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Wie auch immer - mir ist es nicht gegeben über die Ferse ohne Bremsen zu laufen; für mich ist Natural Running daher ein Lösungsansatz die Probleme in den Griff zu bekommen.

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DanielaN hat geschrieben:Wie auch immer - mir ist es nicht gegeben über die Ferse ohne Bremsen zu laufen; für mich ist Natural Running daher ein Lösungsansatz die Probleme in den Griff zu bekommen.
Ja - nicht dass wir uns hier falsch verstehen: ich habe (von dem albernen Denglish mal abgesehen) nichts dagegen, dass jemand naturally runnt. Insbesondere die Idee, dass man mit möglichst wenig Schuh laufen soll, vertrete ich voll und ganz, aber den Fersenlauf kann ich nicht grundsätzlich verurteilen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Was für eine sinnlose Perspektive bei dem Wanjiru Video.

Bei dem Bild von Makau ist sein Knie schön gebeugt, er ist _noch nicht_ gelandet und sein Oberkörper bewegt sich gerade mit einem Affenzahn über seine Beine hinweg vorwärts. Ich glaube nicht, dass der arg weit vor seinem Schwerpunkt vollen Bodenkontakt hat.

Vielleicht reden wir ja auch alle aneinander vorbei.

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Naja es ist ja auch so, dass man auch beim Mittelfußlauf den Fuß voll abrollt, jedoch die Ferse noch in der Luft abgerollt wird. Bei richtiger Ausführung klappt der Fuß von vorn nach hinten; falsch ist es in jedem Fall den Fuß schon mit nach unten geneigtem Ballen nach vorne zu führen wie man es sehr oft sieht. Das ist dann eher so ein Taps-Schritt.

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platinumsoul hat geschrieben:Also hätte Makau auf dem Vorfuß/Barfuß unter 2:03 laufen können?
Völlig richtig!

Mit einigen hier (Gueng) kann man über die Vor- und Nachteile des Barfußlaufens gar nicht diskutieren, weil sie immer missionieren und den Argument: "seit 10000 Jahren..." jede vernünftige Erklärung ablehnen wollen.

Aber die Frage lautet: werden wir durch Berfußlaufen schneller? Gesünder? Leistungsstärker? usw...

Ich meine: Nein. Nur als Ergänzung zu ABC-Übungen.

Gruß
Rolli

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Ehm Leute - beim Laufen bremst der Fuß IMMER auf 0 (null) ab wenn er aufkommt, egal ob mit Vorfuß, Mittelfuß oder Ferse. (Spitzfindigkeiten bezüglich Rollerskates und Glatteis natürlich ausgenommen!) Ob jemand sich ökonomisch bewegt, ist in erster Linie daran festzumachen, ob der RUMPF eine schön gleichmäßige Bewegung macht. Der bewegt sich mit den Schritten ein wenig auf und ab und evtl. auch links/rechts je nach Stil. Beim klassischen "Joggen" fällt der Körper tatsächlich so auf die Ferse dass der Rumpf gebremst wird.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Und jetzt sprenge ich dein Weltbild indem ich behaupte dass bei guten Läufern sich der Rumpf nahezu null komma null bewegt. Alles an Bewegung geschieht in den Armen und abwärts der Hüfte. Schrittlänge kommt über Vortrieb und Hüftbeweglichkeit und wenn der Fuß schön unter dem Körperschwerpunkt landet wird da auch nicht viel gebremst, es ist eher eine Art abstoßen als dass man landet und wieder von 0 beschleunigen muss.

Woher nimmst du dein Wissen?

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Rolli hat geschrieben:
Aber die Frage lautet: werden wir durch Berfußlaufen schneller? Gesünder? Leistungsstärker? usw...

Ich meine: Nein. Nur als Ergänzung zu ABC-Übungen.
Wenn Du dieser Meinung bist, kannste die Übungen als Ergänzung auch weglassen.

Woher willst du das überhaupt wissen ? - Hast Du es ernsthaft und konsequent versucht ?

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DanielaN hat geschrieben:Naja es ist ja auch so, dass man auch beim Mittelfußlauf den Fuß voll abrollt, jedoch die Ferse noch in der Luft abgerollt wird. Bei richtiger Ausführung klappt der Fuß von vorn nach hinten; falsch ist es in jedem Fall den Fuß schon mit nach unten geneigtem Ballen nach vorne zu führen wie man es sehr oft sieht. Das ist dann eher so ein Taps-Schritt.
Genau das müsste man halt übertrieben stark machen wenn man mit einer dickeren Sohle im Fersenbereich trotzdem noch Luft haben will um deutlich auf dem Mittelfuß zu landen und dann hinten abzusenken. Würde wie Ballet aussehen.

Kann gut sein das ich gerade spinne, aber ist es möglich, dass bei denen allen der Fuß, nicht die Schuhsohle, bei der eigentlichen Landung mehr oder weniger in der selben Position zum Boden ist, nur halt mit einem nach hinten mehr oder weniger dicker werdenden Keil unten drangebabscht? Eben keine volle Fersenlandung? Siehe auch
D-Bus hat geschrieben:Mir ist nicht klar, ob der Kommentator sich über die Vorfußfanatiker lustig macht, oder ob er selber einer ist; sein Kommentar zu der Aufnahme ("Only slightly touching the ground, but only with the outer side of his foot, NOT on his heel and no ground-reaction-force yet.") ist auf jeden Fall Unsinn. Denn wie kann man ohne " ground-reaction-force" landen? Und auch wer außen auf der Ferse landet (wie alle Pronierer), landet auf der Ferse.
Ich glaube der ist selber „Vorfußfanatiker“ und sagt, dass Wanjiru bei 0:42 eben noch nicht landet, "no ground-reaction-force YET", die hinterste Kante der Sohle berührt gerade zum ersten Mal den Boden. Da knautscht noch nichts an der Sohle, auf den Fuß wirkt noch keine Kraft und wäre da keine dicke Sohle gäbe es auch noch keinen Bodenkontakt. Es ist ja nicht so, als würde sein Fuß, wenn man sich den Schuh wegdenkt, in den nächsten Einzelbildern weiter gerade mit der Ferse auf den Boden zugehen, er senkt ihn vorne weiter ab und _dann_ kommt der Aufprall.

Es ist auf jeden Fall nicht das, was als Fersenlandung vor dem Schwerpunkt mit riesen Aufprall und Bremsung in letzter Zeit von vielen so verteufelt wird. Das Dschoggn.

Und wie gesagt, gut möglich dass ich spinne, ich weiß es gerade nicht so genau :D

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DanielaN hat geschrieben:Wenn Du dieser Meinung bist, kannste die Übungen als Ergänzung auch weglassen.

Woher willst du das überhaupt wissen ? - Hast Du es ernsthaft und konsequent versucht ?
Ja.

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Rolli hat geschrieben:Mit einigen hier (Gueng) kann man über die Vor- und Nachteile des Barfußlaufens gar nicht diskutieren, weil sie immer missionieren und den Argument: "seit 10000 Jahren..." jede vernünftige Erklärung ablehnen wollen.
Mit Leuten, die sich um zwei Zehnerpotenzen verschätzen, möchte ich auch gar nicht diskutieren :zwinker2:
Das Wort "Mission" ist übrigens in dem Wissenschaftszweig, in dem ich tätig bin, positiv besetzt, daher trifft mich Deine Kritik nicht im geringsten Maße.
Dass Barfußlaufen Nachteile bzw. Gefahren birgt, habe ich nie bestritten. Diese Tatsache wird von Dir aber konsequent ausgeblendet. Ist schon schön, wenn man ein Feindbild pflegen kann, gelle :daumen: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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dasjanix hat geschrieben:Es ist auf jeden Fall nicht das, was als Fersenlandung vor dem Schwerpunkt mit riesen Aufprall und Bremsung in letzter Zeit von vielen so verteufelt wird. Das Dschoggn.
Eben, nicht jeder Fersenläufer knallt die Ferse auf den Boden... Siehe hier die Landebilder der 10000 bei den US-Olympic Trials vom Wochenende. Da sind selbst bei 10k-(Halb)Profis ein paar Fersenläufer dabei, mit Zeiten um die 28 min/10k.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Eben, nicht jeder Fersenläufer knallt die Ferse auf den Boden... Siehe hier die Landebilder der 10000 bei den US-Olympic Trials vom Wochenende. Da sind selbst bei 10k-(Halb)Profis ein paar Fersenläufer dabei, mit Zeiten um die 28 min/10k.
Das ist ganz sicher richtig. Es gibt bessere und schlechtere Fersenläufer, wie auch Lieberman in seinem Artikel schreibt:
"One point to consider is that many runners who RFS in shoes do not get injured or get injured
rarely even when they train at high intensity. We predict that these runners have better form than
those who do get injured: they probably land with less overstride and more compliant limbs that
generate less severe impact loading and generate less extreme joint moments."

Auch in meiner Laufschule beobachte ich Fersenläufer, die dennoch mit deutlich gebeugtem Knie aufsetzen und somit vermutlich (messen kann ich's leider nicht) relativ sanft landen. Eine meiner besten Läuferinnen landet z.B. ganz deutlich mit der Ferse zuerst und hat bei Wettkampftempo (ca. 4:45/km) eine Schrittfrequenz von 183/min. Damit übertrifft sie sogar mich als Ballenläufer (177/min) :peinlich: .
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Ich habe gerade meine neuen New Balance Minimus MR00 ausprobiert, 13km - solche Minimalschuhe sind auf jeden Fall eine gute Alternative zu "echtem" Barfußlauf oder Five Fingers. Man merkt schon deutlich, dass die Wadenmuskulatur (und vermutlich alles bis rauf zu den Adduktoren) stärker gefordert wird - dabei laufe ich sonst auch eher in Leichtmodellen - und dabei hat man aber den vollen Grip und Schutz eines "echten" Schuhs.
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Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Wie ist das eigentlich, wenn man überwiegend mit Minimalschuhen laufen würde und zwischendrin wieder mit normalen ("neutralen") Laufschuhen?
Bekommt man dann genauso Probleme wie umgekehrt?
Oder hat man mit den "normalen" dann einen Vorteil?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.
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