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Kohlenhydrataufnahme im Training beim langen langsamen Lauf (+20km) ja oder nein?

Nimmt ihre während der Marathonvorbereitung beim langen Lauf Kohlenhydrate zu euch???

Ja, macht Sinn denn dadurch wird mein Training effizienter!
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Nein, das ganze ist Kontraproduktiv! Körper soll aus Fetten Energy ziehen!!
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Kohlenhydrataufnahme im Training beim langen langsamen Lauf (+20km) ja oder nein?

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Moin aus den Norden,

ich bin neu hier und lese aber schon eine ganze Zeit mit, nun mein erster Beitrag. :daumen:

Ich befinde mich gerade in der Marathon-Vorbereitung für den Hamburg Marathon am 24.04.05. Mein Training beruht auf den Herbert Steffny Plan (Ziel = 3:45). Was mir allerdings noch unklar ist, ist die Ernährung beim Langen Lauf. Logisch ist das man ausreichend trinkt, doch wie sieht es mit der festen Nahrungsaufnahme aus??? Ja oder Nein ???

Ziel des langen Lauf ist es ja die Glykogenspreicher möglichst weitgehend zu leeren um die Effizienz und den prozentualen Anteil der Fettverbrennung zu verbessern. Durch das regelmäßige Training erfolgt eine Anpassung der Glykogenspeicher, so daß sich die Kapazität des Speichers erhöht.

Auf der anderen Seite lese ich immer wieder von Läufern die sich während der Langen Trainingsläufe Kohlehydrate zufügen (Gel-Chips, andere Energy-Gels etc).

Nun meine Frage:

Ist das ganze nicht Kontraproduktiv??? Denn in diesem Fall stehen dem Körper durch die Zufuhr ausreichend Kohlenhydrate zur Verfügung. Der Körper lernt dann ja gar nicht sich die Energy aus den Fetten zu ziehen.

Kann mich mal bitte jemand aufklären ob diese Theorie richtig ist??? Beim letzten langen Lauf (26km) habe ich die letzten 3km nähmlich nur noch an Essen gedacht und da wäre eine Banane echt nicht schlecht gewesen :wink:

Für mögliche Antworten möchte ich mich schon mal im Vorfeld bedanken!!!!

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Ich persönlich nehme bei meinen Läufen NIe etwas zum Essen oder Trinken mit. Wenn ich eine längere Einheit (20 km +) anstrebe, dann trinke und esse ich schon eine stunde zuvor ausreichend.

Gruß
Dogi
Ich habe heute Jubiläum, 1 Jahr LA

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Ich kann Dir da zwar nicht helfen, aber an der Antwort bin ich extrem interessiert, weil es mir am Samstag bei meinem langen Lauf genauso ging. Hatte nur noch Kohldampf und meine Gedanken haben schon ein Müsli gemixt, das es echt in sich hatte. Außerdem hab ich auf den letzten Kilometern gefroren wie nochwas, was irgendwie auch nicht gut sein kann und ich denke, das hängt irgendwie auch mit Mangelerscheinungen zusammen.

4
Ich nehme bis 30 km nichts mit, über 30 etwas zu trinken.

Gruß Jens

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Hallo Arne,
Arne76 hat geschrieben:
Ziel des langen Lauf ist es ja die Glykogenspreicher möglichst weitgehend zu leeren um die Effizienz und den prozentualen Anteil der Fettverbrennung zu verbessern. Durch das regelmäßige Training erfolgt eine Anpassung der Glykogenspeicher, so daß sich die Kapazität des Speichers erhöht.

Nicht ganz. Ziel der langen Läufe ist es, den Fettstoffwechsel zu trainieren. Glykogenspeicher leeren sich ja leider von selbst...

Auf der anderen Seite lese ich immer wieder von Läufern die sich während der Langen Trainingsläufe Kohlehydrate zufügen (Gel-Chips, andere Energy-Gels etc).

Nun meine Frage:

Ist das ganze nicht Kontraproduktiv??? Denn in diesem Fall stehen dem Körper durch die Zufuhr ausreichend Kohlenhydrate zur Verfügung. Der Körper lernt dann ja gar nicht sich die Energy aus den Fetten zu ziehen.

Sehe ich genauso. Kohlenhydrate sollte man vor dem Rennen ein- bis zweimal auf der langen Runde auf Verträglichkeit testen und dann nur noch im Rennen zuführen.
Kann mich mal bitte jemand aufklären ob diese Theorie richtig ist??? Beim letzten langen Lauf (26km) habe ich die letzten 3km nähmlich nur noch an Essen gedacht und da wäre eine Banane echt nicht schlecht gewesen :wink:
3 km vor dem Ende eines Laufs kannst du essen und trinken, was du willst. Verstoffwechselt wird das nicht mehr, das liegt höchstens noch schwer im Magen.

Für mögliche Antworten möchte ich mich schon mal im Vorfeld bedanken!!!!
Dafür nich...

Gruß

Lui

7
Hallo Arne!

Die Frage hast Du Dir ja eigentlich schon selbst beantwortet. Im Training möglichst ohne Zufuhr von Kohlenhydraten klarkommen und mit den vorhandenen Reserven des Körpers in Zusammenarbeit mit den Blutfetten möglichst lange auszukommen ist das Trainingsziel des langen Laufes. Im Wettkampf ab Hambmarathon nehme ich (und wahrscheinlich viele andere auch) in regelmäßigen Abständen komplexe Kohlenhydrate zu mir.
Steif
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8
Tati hat geschrieben:...Wenn da mal der Körper anzeigt, nu hast du dich übernommen, hilft das wirtschaften....

Das mit dem wirtschaften hat bei mir nur folgendes Problem, nämlich, dass ich am Ende ganz gerne nochmal endbeschleunigen will, aber das bekomm ich bei dem Kohldampf den ich da entwickle echt nimmer hin...

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Ab 25km nehme ich was zu trinken mit. Im Training bis 35km nichts zu essen. Und länger bin ich eh nicht im Training unterwegs.


Auf dem Rad sieht es da schon anders aus. Kombiniert mit einer anschließenden Laufeinheit (Koppeltraining für Triathlon) habe ich immer einen Riegel und eine Banane oder ähnliches mit.

Essen nein, trinken ja

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es kommt darauf an, wieviele kilometer ich trainiere und in welcher jahreszeit. wenn ich gestern bei eisigen temperaturen über 20 km gelaufen bin, trinke ich nicht, essen schon gar nicht. trainiere ich in wärmeren temperaturen mehr als 20 km , dann ist das trinken für mich ein muss, ich suche mir dann stets eine strecke, an der ein kiosk oder kneipe ist, wo ich mir dann eine apfelsaftschorle oder auch zwei (je nach länge der strecke) besorgen kann, von den fläschen zum mitnehmen im gürtel halte ich persönlich nichts, sie sind für mich unnötiger ballast.

auch wenn ich über 30 km trainiere, dann esse ich nichts, nehme mir zur not mal einen powerriegel mit, in den ich vielleicht (aber nur vielleicht !) mal reinbeisse, ansonsten nix.

es ist mir so immer bekommen, andere brauchen vielleicht den * snack * unterwegs, ich nicht, das ist wahrscheinlich so individuell wie wir alle nun einmal sind.

diaooo firenza :) :) :)
auch das noch :tocktock:

Entwicklung

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Ich lauf jetzt ein knappes Jahr und hab da eine deutliche Entwicklung festgestellt. Am Anfang waren 10 km noch beeindruckend lang und ich glaubte, so ne Strecke nie ohne was zu trinken bewältigen zu können.
Später bin ich dann über 20 kms unterwegs gewesen auf nem Rundkurs und alle 8 kms hab ich ne halbe Banane eingeworfen oder nen Riegel etc. und n paar kräftige Schluck getrunken. Das kam daher, daß ich auf meinem Probelauf für die Deutschlandstaffel so nach 15 km oder 1,5h so richtige Spritprobleme bekam. Ein erfahrener Mitläufer hat mir gesagt, daß der Körper so ca. 1500 kcal aus dem Kohlenhydratspeicher zur Verfügung stellen kann und dann halt nix mehr. Und die Grenze, wann die Aufgebraucht sind, schiebst du mit jedem Training weiter nach hinten. (Laienhaft ausgedrückt ?!)Heute kann ich 25 kms Problemlos morgens ohne Frühstück als LDL laufen, ohne dabei etwas zu essen, hab aber 4 160ml-Fläschchen unterschiedlicher Schorlegetränke dabei (Was halt so grad im Haus ist). Bei meinem 1. 30er hatte ich nach 25km richtig Heißhunger und hab mir dann an nem Kiosk ne Tafel Alpenmilchschokki gezogen und vernichtet. Danach gings dann besser weiter!
Gruß vom wosp :hallo:
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Ich denke, eine Zufuhr von KH während des Trainings ist eher kontraproduktiv. Aber: als ich das erste mal versucht habe, meine langen Distanzen auszubauen, habe ich z.T. etwas KH dabei gehabt, meistens in flüssiger Form. Als ich dann meine 35km erreicht hatte, hab ich mit den KH aufgehört. D.h. beim Aufbau der Distanz kann es erst mal helfen.

Auch die Endbeschleunigung kann man ohne KH-Zufuhr absolvieren, ist zwar etwas schwerer, aber trainiert besser. Und in meinem Kopf hat sich in etwas sowas festgesetzt: lieber die Endbeschleunigung ohne KH etwas langsamer laufen, als vorher KH zu tanken und dann schneller zu sein. Zweiteres dürfte nicht so gut trainieren wie ersteres. Mit diesem Bild vor Augen fällt es mir dann leichter, aich die letzten Klometer noch nüchtern abzureißen.

Zur Aufnahme der KH: die müssen schon deutlich früher eingeworfen werden, damit sie überhaupt wirken können, d.h. 3km vor Ende ist es eh zu spät und hat lediglich einen psychologischen Faktor (wenn man sich da aber dem Essen hingibt, hat man im Wettkampf vielleicht auch das Gefühl, immer etwas essen zu müssen, damit es auch ja klappt).

Man kann sich ja am Ende einer 35km Einheit dann mit was ganz leckerem fürs Durchhalten belohnen, das mach ich ab und zu, wenn ich merke, dass die Lust, zu beschleunigen schwindet.

Nachtrag: ach so Thema trinken: früher dachte ich, mehr als 10km schaffste nicht ohne etwas zu Trinken. Mittlerweile ist diese Grenze irgendwo bei 25km (natürlich vom Wetter abhängig). Ich trinke ausschließlich Wasser mit ner Prise Salz, Schorle etc. sind ja auch KH, das lasse ich lieber weg.

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odie hat geschrieben:Ials ich das erste mal versucht habe, meine langen Distanzen auszubauen, habe ich z.T. etwas KH dabei gehabt, meistens in flüssiger Form.
Flaschbier im Trinkgürtel? :geil: :gruebel: :daumen: :daumen: :daumen:

Michael

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Also ich seh' es nicht so dogmatisch.

Die langen langsamen Läufe dienen in meinen Augen mehreren Zielen:
1. Gewöhnung der Muskeln, Gelenke u. Haltungsapparat an lange Belastung;
2. Ökonomisierung der muskulären Energiebereitstellung und damit der Verbesserung der Langzeitausdauer;
(3. Test von Verträglichkeit von Getränken, Gels, Bekleidung usw.)

Und für alles außer 2. darf man ja ruhig auch mal was Essen beim langen Lauf.

Konkret machte ich es bei acht 3-h-Läufen im vergangenen Jahr so, daß ich als Notnagel ein Gel oder Müsliriegel dabei hatte. Wenn ich mal ganz "down" sein sollte (vom Hungergefühl her), esse ich lieber etwas, als die Einheit ganz abzubrechen. Dann hat die Einheit immer noch eine guten Trainingseffekt, siehe 1. und 3.

Gruß, Christoph.

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Christopf hat die Antwort gegeben, die ich auch voll unterschreibe: lieber was zu sich nehmen, als ZUU lahm zu werden oder abbrechen zu müssen. Das widerspricht nicht unbedingt dem Prinzip von odie, daß der Trainingsnutzen ohne KH-Zufuhr noch höher ist. Mag sein, aber dahin muß man ja erst kommen.

Daher nehme ich gerne Notfall-Bonbons oder Traubenzucker mit, und achte darauf, nie das letzte Stück davon zu essen, denn danach droht erst recht Unterzuckerung. Wenn ich gut drauf bin, nehme ich garnix davon zu mir, und sie schmelzen in der Tasche...

Übrigens wird auch gelegentlich gesagt, daß die Fettverbrennung dann sogar optimal klappt, wenn ein Mindestmaß an Zucker zur Verfügung steht.
Und Traubenzucker/Glucose, gelutscht, wirken schnell und immer und erfordern nicht den Umweg über die Verdauung.

Gruß Käferin

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Also ich nehme bis zu einer Länge von 25 km nichts mit, weder Essen noch zu trinken und alles was darüber hinaus geht nur Trinken. Dafür wird der Wassertank (Magen) vor dem Lauf schön voll gemacht und die KHSpeicher sind sowieso immer voll.

Gruß
Markus
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Butzen hat geschrieben:Ich Hatte nur noch Kohldampf und meine Gedanken haben schon ein Müsli gemixt, das es echt in sich hatte.

Hallo zusammen,

ich habe mir mal von einem ehemalige Profi-Leistungssportler erzählen lassen, daß die Jungs sogar das trainieren, also mit Hunger loslaufen, um das Gefühl und den Kopf (!) zu trainieren...

Warum das?

Bogart

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...es gibt sie noch - die Threads mit Informationsgehalt :daumen: Das ist schön !

Eigene Erfahrungen in der M-Vorbereitung letzten Herbst gingen dahin, dass ich gelegentlich Trinkstellen gesucht habe. WC auf Campingplatz /Schiffsanlegestelle / oder bei Leuten die ich kannte um ein Glas Wasser gebettelt habe :D Zu essen hatte ich glaube ich nie was dabei. Ab und zu hab ich mal von einem Apfel oder sonstigem Obst was abgeknabbert dass so am Weg lag oder gar noch auf Bäumen hing. Futtern war dann zu hause wieder angesagt.

CU Sigi

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Also, man kann sicherlich vieles tun. Hungrig loslaufen zum Beispiel und versuchen durchzuhalten. Oder (das war vor nicht mehr als einer Woche hier im Forum ein Tipp) nach dem langen Lauf noch drei weitere Stunden nichts essen - und das sollte dann angeblich beim Abnehmen helfen. Oder abends Laufen, dann nichts mehr Essen, morgens Laufen usw. (las ich kürzlich auf einer Webseite)... Viele tolle Ideen.

Aber, ob das immer mit vernünftigem Training zu tun hat? Ich denke, ein Hobbyläufer - auch ein leistungsorientierter - wird seine Ausdauer, Fettverbrennung, Muskulatur usw. trainieren... aber bitte neben dem Training seinem Körper auch die notwendige Regeneration zugestehen.

Meine Meinung.

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pandadriver58 hat geschrieben:...es gibt sie noch - die Threads mit Informationsgehalt :daumen: Das ist schön !

Eigene Erfahrungen in der M-Vorbereitung letzten Herbst gingen dahin, dass ich gelegentlich Trinkstellen gesucht habe. WC auf Campingplatz /Schiffsanlegestelle / oder bei Leuten die ich kannte um ein Glas Wasser gebettelt habe :D
Dankbare Wasserstellen findet man auch auf Friedhöfen :daumen: :wink: Nur sollten die nicht zu einsam liegen, sonst kann man sich denken, wo das Wasser gepumpt wird :D !
Steif
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Arne76 hat geschrieben:

Kann mich mal bitte jemand aufklären ob diese Theorie richtig ist??? Beim letzten langen Lauf (26km) habe ich die letzten 3km nähmlich nur noch an Essen gedacht und da wäre eine Banane echt nicht schlecht gewesen :wink:
Hallo Arne!

So geht es mir auch! Bei meinen 30ern nehme ich nie etwas zu essen mit. Die letzten 5 km bekomme ich dann aber auch immer fiebrige Hungerphantasien :D

Dabei ist nach dem Lauf der Hunger erst mal wieder für 2-3 Stunden weg :gruebel: Aber dann! :D

Peter :hallo:

Ich esse gern

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Hmm
also ich esse gern bei den Langen (allerdings ja gewalkten) Stecken. Eigentlich gern so jede Stunde so einen leckeren Riegel schiebe ich mir da so rein. Zuhause gibt es dann hinterher auch noch was leckerers zu essen und dann ist Mittagasschlaf und dann wieder was zu essen. Trotzdem nehme ich bei der Marathonvorbeitung einige kg ab (Drei kg sind jetzt seit seit neustem wech). Zu Trinken nehme ich immer was mit wenn ich über ne Stunde unterwegs bin und trinke ab der ersten halben Stunde was.

Beim Marthon selbst habe ich mir teilweise sogar zwei ganze Bananen gegriffen und mir die Hosentaschen mit Apelstücken vollgestopft. Andere haben nach dem Marathonlauf weniger Gewicht, ich hatte mehr als 1kg mehr auf der Waage. Dabei war ich glücklich, ich war schnell alles war bestens.

Aber wie gesagt erstens bin ich im Training und beim Marathon auch lange unterwegs im Moment dauern die langen bei mir 3,5 -4 h und walken ist nicht laufen und wenn ich Hunger hab esse ich gern was genau wie ich gern aufs Klo gehe wenn ich mal muss. :wink: (huhu steif :hallo: )

Gruß vom Vielfraß gegen alle Wissenschaft

Martin der Niederträchtige Freßsack
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Laugengebäck

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Also ich nehme, da ich immer sehr viel schwitze, bei Läufen > 1 Std. was zu trinken mit. Das steigere ich bis zu 4 x ca. 200 ml (Apfelschorle mit ein wenig Salz) für die So-Läufe. Bringe aber auch ab und an wieder was mit nach Hause.
Bei den langen Läufen freu' mich immer auf meine sogenannte "2 Std.-Laugenstange", d.h. ich kau dann immer genüßlich auf einem Stück Laugengebäck rum, die wir morgens meist morgens frisch im Ofen backen. Ob's was hilft glaub ich nicht, schmeckt aber und dass es wirklich schadet glaub ich auch nicht. :gruebel:

Schmatzende Grüße
Falk
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Wir ändern nichts so ungern wie unsere Gewohnheiten -
auch wenn es schlechte sind !

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03.04.2005 HM/LG HNF "durch das Alte Land"
24.04.2005 Olympus-Marathon Hamburg (Start-Nr. 3592; :megafon: mein Ziel ist ins Ziel!!!)

Ratschläge für stoffwechseltraining vor ausdauerbelastungen

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Ratschläge für Stoffwechseltraining vor Ausdauerbelastungen, zusammengestellt von einem meiner sehr erfahrenen 100-km-lauffreunden,

1. das Problem

Wenn ich vor jahren länger als 25 km lief, bekam ich unterwegs stoffwechselprobleme, die mich so sehr beim laufen beeinträchtigten, dass ich leistungsmässig auf der stelle trat. zuerst wurde die psyche, der wille zur leistung beeinträchtigt, hunger, kraftlosigkeit. aus der literatur geht hervor, dass dies folgen des absinkens der blutzuckerkonzentration um etwa 38 % sind. die schweizer läuferin andersen-schieß war beim frauenmarathon bei der olympiade 85 in los angeles, als sie in stadion taumelte, ein typisches bild für die unterzuckerung (hypoglykämie) kurz vor dem kollaps.

2. eßgewohnheiten

das entwickeln von hungergefühlen zu einer bestimmten zeit, wenn üblicherwiese anschliessend eine mahlzeit eingenommen wird, kann die leistung beeinträchtigen. dies kann man sich abgewöhnen. beispiel: üblich 6.30 frühstück, 12.00 mittagessen. 1 1/2 wochen vor dem start lege ich um 8 uhr einen zwischenimbiß ein (zwei stunden vor dem geplanten start) und esse erst nach 13.00 uhr. durch die umgewöhnung kann die stoffwechselsituation in einer kritischen phase des laufes verbessert weden.

3. nutzung der reserven

wer immer ißt, wenn er hunger verspürt, darf sich nicht wundern, wenn es probleme gibt, wenn der körper beim wettkampf die leicht verfügbaren energiequellen (besonders glykogen) erschöpft hat. die energiegewinnung aus den reserven (der griff ins eingemachte), d.h. dem körperfett, will trainiert sein. erfahrungsgemäß fällt es den männern schwerer als den frauen, den übergang von der glykogen- in die fettverwertung ohne kritischen blutzuckerabfall zu schaffen. dieser stoffwechselübergang ist individuell sehr verschieden, jedoch durch läufe, die deutlich mehr als 2 stunden dauern, trainierbar. zitat des dr. van aaken:* es gibt anlagenbedingt enzymzwerge und enzymriesen, der helmut urbach ( ultra-langstreckenläufer) ist ein enzymriese und du ein zwerg. doch auch körperfunktionen sind trainierbar *.


da größere trainingseinheiten jedoch seltener gelaufen werden, kann dieser stoffwechselübergang durch vorhergehendes fasten nach wesentlich kürzerer zeit bzw. weniger laufkilometer tainiert werden. man ißt abends nicht so viel, fastet den folgenden tag (nur getränke ohne oder mit geringem energieinhalt, z.b. mineralwasser, kaffee ohne zucker usw.) trainiert dann abends. für den grundumsatz und die tagesaktivitäten wurden dann etwa 3000 kalorien bereits verbraucht, so dass man schneller * leer* wird. ich trainiere diesen stoffwechselübergang das ganze jahr über 1 x pro woche.

Zitat ende.


firenza
auch das noch :tocktock:

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Ich nehme nichts zu essen mit, jedoch hab in ab 2 Stunden eigentlich immer ein Getränk mit(Wasser). Ab 2 1/2 Stunden einen ISO-Trink. (Isostar, Powerbar, Ultra Buffer etc)
Ich glaube nicht, das in diesen Getränken so viel Kohlenhydrate drinnen sind, das ich mir das Stoffwechseltraining ruiniere. (Die Getränke werden ausserdem auch schwächer gemixt, wie in den Anwendungsanleitungen steht.)
Ist sicher auch ein psychologischer Effekt :daumen:
Andy

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Hallo Firenza,

Danke für deine Tips.
Vieleicht liegt es ja auch dran das bei mir bei den langen Trainings die Beastung doch geringer ist wie bei einem Läufer. Mein Puls ist dabei so auf 120. Ich habe bisher noch nie Probleme gekriegt, wenn ich unterwegs immer mal wieder ne Kleinigkeit gegessen habe und auch beim Marathon, wo die Belastung ja schon höher war gab es keine Probleme auch bei über 5 Stunden. Da habe ich allerdings nur die Bananen und Äpfel gegessen und keine Riegel, Gels oder sowas. Das heißt es waren dann auch nicht so die Kohlenhydrate beim Wettkampf.

Martin
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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die Ketzerin vom Dienst meldet sich zu Wort

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Martinwalkt hat geschrieben: Vieleicht liegt es ja auch dran das bei mir bei den langen Trainings die Beastung doch geringer ist wie bei einem Läufer.... Ich habe bisher noch nie Probleme gekriegt, wenn ich unterwegs immer mal wieder ne Kleinigkeit gegessen habe und auch beim Marathon, wo die Belastung ja schon höher war gab es keine Probleme auch bei über 5 Stunden...
Martin
Martin, ich darf mich mal kurz an dich dranhängen, ja? Wie ich dich lese, hältst du was aus :wink:

Mir fällt zu diesem ganzen (pseudo?)wissenschaftlichen Kohlehydrat-, Laktat-, Enzym und wasweißichnochfürnzeugs - Gerede immer hauptsächlich ein: "Wenigstens kurbelts die Wirtschaft an und ist somit alles positiv" :D

Will sagen: Es gibt so viele Menschen, die viel viel länger hohen Dauerbelastungen ausgesetzt sind, die vermutlich alle Speicher immer wieder leeren und die keine Wissenschaft daraus machen - dabei aber trotzdem weiterleisten. Wenn es nicht gerade im absoluten sportlichen Hochleistungsbereich ist, in dem tausendstel Sekunden eine Rolle spielen (und in dem vermutlich eher mit EPOchal andersartigen aber vor der Öffentlichkeit lieber verschwiegenen Mitteln Leistung gesteigert wird), dann ist dieses ganze Gedöns um Ernährungsaspekte: was genau und wo und wieviel und wielange davor und danach ... kompletter Unfug :meinung: Was soll an diesem Hobby - so nett und schön und beglückend es ist - denn soooo grundsätzlich anders sein, dass man holterdipolter um jedes Banänchen und Trinktröpfchen ein Geschiss machen muß,als wäre es lebenserhaltend? Okay - wir laufen alle ab und zu schneller als sonst. Und manchmal auch ein bisschen länger. Das macht müde, das macht hungrig. Und wenn der Bauch vollgestopft ist, kommt man auch nicht gut voran - der eine besser, der andere schlechter ....
Wie schon andernorts erwähnt, wandere ich gelegentlich - vorzugsweise in den Bergen. Viele tun das - und nicht selten legt man dabei an einem Tag Marathondistanzen zurück - in Kombination mit nicht zu knappen Höhenmetern. Klar -dauert ein bisschen länger insgesamt. Andere Belastungsform. Aber es sollte doch wohl genauso an die Reserven gehen und die gleichen Stoffe aufknabbern wie das schnellere Laufen, oder? Mit ist aber noch kein Wanderer untergekommen, der über Laktat und Kohlehydrate ... nachgedacht hätte. Man ißt sein Bütterken, die Kaminwurzen, das mitgenommene Obst und trinkt, wenn man durstig ist. Der Körper sagt einem schon, was er will und man betrachte nur das Angebot der Berghütten (zu Essen vorzugsweise Nudeln und tonnenweise Kuchen), dann sieht man, dass die Nachfrage des Körpers ohne Hintergrundliteratur alles richtig macht.

Ich bin immer ziemlich irritiert, wenn ich lese, dass beim Laufen alles anders sein soll als im normalen Leben (das für viele Leute ja auch aus reservezehrenden Tätigkeiten besteht - nicht jeder ist Sesselfurzer wie ich und die meisten anderen hier ;o)

Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass viele der afrikanischen Spitzenläufer sich einen Dreck um Ernährungspläne scheren und z. B. 2 Stunden bevor sie einen Marathon starten Eier mit Speck frühstücken -und dann in 2:10 h finishen *g*

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:daumen: @Lizzy, ganz meine Meinung. Ich glaube auch das der Körper einem sagt was er braucht und das man sich danach richten sollte.

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@Lizzy

Sehr guter Beitrag. Besser hätte ich das nicht formulieren können.
Stark!!!


Dogi

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Dogiotto hat geschrieben: Besser hätte ich das nicht formulieren können.
Dogi
Da hast du vollkommen recht, Dogi!
wosp :hallo:
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Da sind wir dann ja mal ein Meinung, Wolferl*gg*


Dogi

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Also, bei uns gibts gar nichts, keine Tanke, null...

Wie gesagt, wenn ich was mitnehme, dann nen Riegel oder ein Twix oder so was, aber KUCHEN???
Naja, wer's verträgt...


Dogi,
der noch NIE Kuchen beim Laufen gegessen hat, nur danach*gg*

35
Lizzy hat geschrieben:
Okay - wir laufen alle ab und zu schneller als sonst. Und manchmal auch ein bisschen länger. Das macht müde, das macht hungrig. Und wenn der Bauch vollgestopft ist, kommt man auch nicht gut voran - der eine besser, der andere schlechter ....

.....

Mir ist aber noch kein Wanderer untergekommen, der über Laktat und Kohlehydrate ... nachgedacht hätte. Man ißt sein Bütterken, die Kaminwurzen, das mitgenommene Obst und trinkt, wenn man durstig ist. Der Körper sagt einem schon, was er will und man betrachte nur das Angebot der Berghütten (zu Essen vorzugsweise Nudeln und tonnenweise Kuchen), dann sieht man, dass die Nachfrage des Körpers ohne Hintergrundliteratur alles richtig macht.


Sehr schön auf den Punkt gebracht was ich meinte zu meinen :wink:

Martin

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Hallo Lizzy,
Lizzy hat geschrieben:... dann ist dieses ganze Gedöns um Ernährungsaspekte: was genau und wo und wieviel und wielange davor und danach ... kompletter Unfug
Es sei ja auch jedem zugestanden, sich keinerlei Gedanken darüber zu machen, wie ein Körper die Energie für einen Marathon bereitstellt. Selbstverständlich darf man auch kurz vor einem Marathon Buttercremetorte essen und sich dann alle zehn Kilometer 'ne Tube Majonäse reindrücken, wenn man nur bescheuert genug ist.
Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass viele der afrikanischen Spitzenläufer sich einen Dreck um Ernährungspläne scheren und z. B. 2 Stunden bevor sie einen Marathon starten Eier mit Speck frühstücken -und dann in 2:10 h finishen *g*
Und ich habe immer gedacht, Lesen bildet. :nee:

Lui, bekennender Carboloader

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Servus !

Ich nehm bei Trainingsläufen bis 20km garnix mit.
Wenn's länger dauert als 2 Stunden schnall ich mir den Gürtel mit einer halben Liter Flasche um. Darin ist dann reines Wasser.
Während 10km Wettbewerben nehm ich nix zu mir.
Bei HM wird 2x ein Becher Wasser getrunken und ein Gel reingedrückt.
Bei M alle 10km ein Becher Wasser und bei 15km, 25km und 35km ein Gel

Viele Grüße

Wolfgang

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Gel: Warum nimmst du das Gel nicht VOR dem Wettkampf, haut bei MIR immer sehr gut hin. Dann brauche ich das nicht rumschleppen...?


Dogi

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Tati hat geschrieben:.... nehmt ihr Kuchen mit zum Laufen?
wenn das Transportproblem nicht wäre - warum nicht? :D

Ab und zu stecke ich mir etwas Trockenobst ein: Rosinen oder getrocknete Aprikosen. Das hat den Vorteil, nach kürzester Zeit einen zusätzlichen enormen Gasantrieb zu entwickeln, ist aber ungünstig auf viel belaufenen Strecken ...
Bild
(gibt's eigentlich irgendwo ein Furz-Smilie?) :peinlich:

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Moin,

Habe diese Frage auch mal im Powerbar-Forum gestellt und auch sofort Antwort von deren "Ernaehrungsteam" bekommen. Klar, ist mit Vorsicht zu geniessen, da die ihr Zeug ja auch an den Mann bringen wollen. Trotzdem vielleicht ganz interessant...

"Die Geschichte mit der Verbesserung der Fettverwertung bei langen Läufen im Grundlagenausdauerbereich scheint sich immer noch hartnäckig zu halten. Nach Prof. Dr. Hollmann existieren keine Beweise für den prozentualen Anstieg der Energiegewinnung aus Fetten durch ein Ausdauertraining. Was scheinbar auftritt ist die effizientere Verwertung der Energie aus allen Bereichen. D.H. Ihr Körper arbeitet ökonomischer.
Generell scheinen Sie die längeren schon gut versorgt anzugehen. Ob Sie nun das Gel oder den Performance nutzen bleibt Ihnen überlassen. Hier darf man nicht vergessen, dass durch die optimale Versorgung mit unseren Produkten eine höhere Intensität im Training veranschlagt werden kann und somit effektiver trainiert werden kann.
Die Entleerung der Glykogenspeicher ist auf der anderen Seite auch sinnvoll. Nur tritt der Ausbau der eigenen Speicher schon im normalen Training auf. Jeder längerer Lauf unterstützt die Erhöhung der Kapazität. Sollten Sie hier noch etwas optimieren wollen so würde ich auch in Einzelfällen den Speiseplan von Zeit zu Zeit auf ein Carboloading auslegen. Jedoch ist hier Vorsicht geboten. Nicht jeder verträgt dieses System von der Verdauung her uDie Geschichte mit der Verbesserung der Fettverwertung bei langen Läufen im Grundlagenausdauerbereich scheint sich immer noch hartnäckig zu halten. Nach Prof. Dr. Hollmann existieren keine Beweise für den prozentualen Anstieg der Energiegewinnung aus Fetten durch ein Ausdauertraining. Was scheinbar auftritt ist die effizientere Verwertung der Energie aus allen Bereichen. D.H. Ihr Körper arbeitet ökonomischer.
Generell scheinen Sie die längeren schon gut versorgt anzugehen. Ob Sie nun das Gel oder den Performance nutzen bleibt Ihnen überlassen. Hier darf man nicht vergessen, dass durch die optimale Versorgung mit unseren Produkten eine höhere Intensität im Training veranschlagt werden kann und somit effektiver trainiert werden kann.
Die Entleerung der Glykogenspeicher ist auf der anderen Seite auch sinnvoll. Nur tritt der Ausbau der eigenen Speicher schon im normalen Training auf. Jeder längerer Lauf unterstützt die Erhöhung der Kapazität. Sollten Sie hier noch etwas optimieren wollen so würde ich auch in Einzelfällen den Speiseplan von Zeit zu Zeit auf ein Carboloading auslegen. Jedoch ist hier Vorsicht geboten. Nicht jeder verträgt dieses System von der Verdauung her und die Wirksamkeit ist ebenfalls umstritten. nd die Wirksamkeit ist ebenfalls umstritten."


FAZIT: Ich werde bei 20+ Laeufen weiterhin mein (schwach dosiertes) Hydro trinken... schmeckt gut und ich vertrag's besser als Wasser.... und wenn mir danach ist, pfeife ich mir bei KM 25 auch ein gepflegtes Powergel rein. Man goennt sich ja sonst nix :D

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Wenn die Zufuhr von Kh kontraproduktiv sein soll stellt sich die Frage:

Warum sitzen Radrennfahrer 6 Stunden auf dem Bock und schieben sich die Kalorien im Kilo rein?
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

42
DaCube hat geschrieben:Wenn die Zufuhr von Kh kontraproduktiv sein soll stellt sich die Frage:

Warum sitzen Radrennfahrer 6 Stunden auf dem Bock und schieben sich die Kalorien im Kilo rein?
Hi,

Radrennfahren ist was anderes. Bei denen arbeitet in der Regel der
Verdauungstrakt noch relativ normal. Bei uns Läufern fährt das der Körper
weiter runter.
Zudem sind 6h Dauerbelastung was anderes als ein 3h Lauf. Da wird man
ohne Essen schlicht nicht ankommen. Da gab's mal ein interessantes
Interview mit Jens Ulrich zum Thema Hungerast. Über diese Distanzen
können die sich deutlich weiter "leer fahren".

Ich glaub das jeder für sich rausfinden muss wie er Verdauungs/Ernährungs-
mässig klarkommt. Für mich hab' ich rausgefunden das reichliche
Ernährung am Vortag ausreicht um die langen Läufe durchzustehen.
Ein ordentliches Frühstück mit Kaffee (der sorgt auch dafür das die
Darmtätigkeit zur richtigen Zeit einsetzt ;-))) reicht dann. Nur
während des Marathons nehm ich 2 Gels für die km jenseits der 30 mit.
Da gibts dann einen optimalen Zeitpunkt den ich erwischen muss um
nicht zu weit durchzuhängen, dann passt das.
Man muss da eine Routine reinbekommen die man bei jedem langen
Lauf/Marathon macht. Da kann sich der Körper dann dran gewöhnen
und man kann sich ziemlich sicher sein das da nichts schief geht.

Grüße
Stefan

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Mahlzeit,

sehr interessant die Diskussion und für mich genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich bin auf dem Weg zu meinem ersten Marathon. Am Samstag lief ich zum ersten mal in meinem Leben 26 km. Ich hatte ein Powerbar-Sportgetränk dabei und ein Powergel. Ich wollte dieses Zeug mal ausprobieren und testen, ob ich das vertrage. Lief alles gut. :daumen: Das war nach ca. 2,5 Stunden.

Jetzt bin ich aber ganz verunsichert, was ich auf den weiteren langen Läufen tun soll. Noch mal so ein Gel testen? Schwarzwälder Kirschtorte mitnehmen? :P Mal auf so einem langen Lauf gar nichts essen und schauen wie es mir geht? Fragen über Fragen! :gruebel:

Mercutio

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Da der Name des Prof. Dr. Hollmann (Sporthochschule Köln) schon gefallen ist habe ich ein wenig gegoogelt und biete noch folgenden Link zum Thema an: Märchen aus der Sportmedizin

Danach scheint das "nüchtern trainieren" wenig extra einzubringen. Aber ich will nicht ausschließen, daß ein Ultraläufer damit einen interessanten/neuen Trainingsreiz setzen kann. Schließlich müssen die Ultras ja in einem langen Wettkampf noch ganz andere Signale ihres Körpers ignorieren können. :motz:

Wie wichtig Kohlenhydrate im Marathon sind, das weiß jeder, der schon mal dem "Mann mit dem Hammer" begegnet ist. Danach kriecht man nur noch die Strecke entlang... In der Tat ist eben ein gelungener Marathonlauf energetisch betrachtet immer eine gemischte Nutzung der Kohlehydrat- und Fettverbrennung (vielleicht etwa 50:50, aber über das genaue Verhältnis will ich jetzt nicht steiten). Populär heißt es dazu oft: "Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate."

Damit die Kohlenhydrate auch 42km weit reichen, muß in erster Linie das Tempo stimmen (nicht zu schnell sein), eben damit die anteilige Fettverbrennung hoch genug ist. Daneben kann man sich natürlich auch noch etwas mit z.B. Gels/Maltodextrin füttern; natürlich nur soweit, wie die Verdauung es mitmacht. Etwas Kohlenhydrate im Getränk sollen sogar die Wasseraufnahme im Darm verbessern.

Gruß, Christoph.

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Hallo,

Lizzys Antwort fand ich in den meisten Punkten zutreffend. Wobei es meiner Meinung nach zumindestens auch nicht SCHADEN kann, sich Gedanken zur Ernährung vor dem Laufen, während des Laufens, nach dem Laufen... und am besten noch ganz allgemein unabhängig vom Laufen zu machen.
Es gibt jede Menge Leute, die sich da gar nicht drum kümmern, fröhlich alles in sich rinstopfen und trotzdem schlank und leistungsfähig bleiben...und es gibt auf der anderen Seite die Gesundheitsapostel, die bald gar nix mehr essen, weil ja doch alles schadet und die trotzdem (oder infolgedessen) ständig kränkeln.
Da den Mittelweg zu finden, ist schon manchmal schwierig.
Ich bin auf den langen Läufen und auch beim Marathon Minimalist. Meistens nehme ich nichts zu trinken mit, jedenfalls bei Läufen bis 25 km unter 20°. Zu essen schon gar nichts. Ich freue mich gegen Ende des Laufs natürlich auf was zu "saufen" - aber das Mitschleppen oder Deponieren von Flaschen ist mir zu lästig.
Damit komme ich im Training auch wunderbar zurecht. Beim Marathon selbst, mit den vielen Verpflegungsstationen an jeder Ecke, habe ich dann immer zugegriffen, wasser- und teemäßig. Mit der Folge, dass es mir beim Marathon oft übler ging als im Training: das Gegenteil von Dehydration, völliger Wasserbauch.
Klar ist es wichtig, zu trinken. So wie ich das im Training mache, möchte ich auch nicht zur Nachahmung empfehlen. Aber das Essen während des Laufs: nee, da wird meiner Meinung nach zu viel Wirbel drum gemacht. Andererseits: wer dran glaubt und wem's bekommt: dann isses doch gut!
Gruß
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Mercutio hat geschrieben: Schwarzwälder Kirschtorte mitnehmen?
Mercutio
Ahhhh - deine Schwarzwälder erinnerte mich an einen Bericht über den Marathon du Médoc in Frankreich. Bisschen rumgesucht und gefunden. Ich glaube, was den Verpflegungsgedanken angeht, wäre DAS genau der richtige Marathon als Einstieg für mich
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Leider sind die Teilnehmerzahlen begrenzt und für dieses Jahr ist schon Anmeldeschluß.

Der läuft unter dem Motto: Laufen wie Gott in Frankreich

Kleiner Textauszug aus der Beschreibung:

Ist Ihnen der Rotwein im Keller ausgegangen? Dann kommen Sie doch mit uns zum lustigsten, fröhlichsten und längsten Marathon der Welt und gewinnen Sie diesen Lauf, denn der Sieger wird gegen Wein aufgewogen:
Warum der lustigste Marathon? Weil die Franzosen eine lockere Einstellung zum Laufen haben und 80% der Läufer verkleidet laufen. Die Stimmung an der Strecke ist ähnlich ausgelassen wie bei uns zum Fasching.

Die Strecke verläuft durch eines der größten Rotweingebiete der Welt, vorbei an bekannten Chateaus wie Lafite-Rotschild, Mouton-Rotschild, Malescot-Saint-Exupery und viele andere, und bei fast jedem Chateau ist eine Getränkestation aufgebaut. Wer Lust hat, kann neben Wasser aus Plastikbechern auch Wein stilvoll aus Gläsern probieren. Dazu gibt es bei km 37 frische Austern mit Weißwein und wer seinen Hunger stillen möchte, kann Gegrilltes oder Käse zu sich nehmen.
Somit wird der Marathon zum Lustigsten, weil der Wein zu gut schmeckt und zum Längsten, weil die Strecke natürlich nicht mehr auf der Ideallinie gelaufen wird.

Wer das Ziel dennoch nach 6 ½ Stunden erreicht, taucht ein in die Ausgelassenheit und Fröhlichkeit der Finisher und wird wie ein Held gefeiert.

(Ich glaube, ich verwässere momentan sträflich ...oder ich verweine
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*prösterchen* )

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Da ich bekennender Fan von der frazösischen Atlantikküste bin werde ich da auch irgendwann mal mitlaufen! Oh ja (schmelz dahin)!

Viele Grüße, Lars

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Hallo

Bevor ich bei meinem Hobby (Laufen ist mein Hobby, ich mache das zum Spass) bei Kilometer 25 den Löffel abgebe, weil ich ganz einfach Kohldampf habe, drücke ich mir lieber eine Banane rein oder irgendein Powerdings.
Da kann ein Greif oder sonst wer erzählen was er will. Überhaupt, was weiss der schon über meinen Körper.

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@ cpp!

Ich frage mich viel mehr, ob Du überhaupt Greif kennst.
Greif empfiehlt:
In Zusammenfassung rate ich folgendes: Leistungsstarke Läufer unter 3:30 h sollten während der 35 km nur Wasser trinken. Langsameren rate ich, gesüßte Getränke zu sich zu nehmen, so lange sie noch Probleme mit der Strecke haben. Kommt es nicht mehr innerhalb des Trainings zu starken Erschöpfungszuständen, sollte auch diese Gruppe auf Wasser umsteigen. Bei kürzeren Läufen reicht es aus, wenn der Flüssigkeitsverlust nach dem Training ersetzt wird. Dann aber sollte das Getränk richtig energiereich sein. Ich empfehle nach normalen Belastungen Saft, nach den 35 km Ultra-Refresher mit einer Kapsel Apfelessig-Konzentrat.
Mit freundlichen Grüßen,
Volker
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Termine:
Kyffhäuser-Berg-Marathon am 8.4.2006: 3:58:27 (offiziell), 3:59:39 (selbstgestoppt)
Harzquerung am 29.4.2006: 51 km in 5:17:27 Stunden
Rennsteiglauf am 20.5.2006 #01114
Berlin-Marathon am 24.9.2006

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marathonmann hat geschrieben:@ cpp!

Ich frage mich viel mehr, ob Du überhaupt Greif kennst.
Hallo

Ne, eigentlich weiss ich nur, das seine Trainingspläne recht hart sein sollen und das er halt zurzeit einer DER Laufgurus ist.
Aber ich denke, dass die Trainingsmethoden von Greif für mich nicht in Frage kommen, weil sie einfach zu hart für mich sind.
Gesperrt

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