Martinwalkt hat geschrieben:
Vieleicht liegt es ja auch dran das bei mir bei den langen Trainings die Beastung doch geringer ist wie bei einem Läufer.... Ich habe bisher noch nie Probleme gekriegt, wenn ich unterwegs immer mal wieder ne Kleinigkeit gegessen habe und auch beim Marathon, wo die Belastung ja schon höher war gab es keine Probleme auch bei über 5 Stunden...
Martin
Martin, ich darf mich mal kurz an dich dranhängen, ja? Wie ich dich lese, hältst du was aus
Mir fällt zu diesem ganzen (pseudo?)wissenschaftlichen Kohlehydrat-, Laktat-, Enzym und wasweißichnochfürnzeugs - Gerede immer hauptsächlich ein: "Wenigstens kurbelts die Wirtschaft an und ist somit alles positiv"
Will sagen: Es gibt so viele Menschen, die viel viel länger hohen Dauerbelastungen ausgesetzt sind, die vermutlich alle Speicher immer wieder leeren und die keine Wissenschaft daraus machen - dabei aber trotzdem weiterleisten. Wenn es nicht gerade im absoluten sportlichen Hochleistungsbereich ist, in dem tausendstel Sekunden eine Rolle spielen (und in dem vermutlich eher mit EPOchal andersartigen aber vor der Öffentlichkeit lieber verschwiegenen Mitteln Leistung gesteigert wird), dann ist dieses ganze Gedöns um Ernährungsaspekte: was genau und wo und wieviel und wielange davor und danach ... kompletter Unfug

Was soll an diesem Hobby - so nett und schön und beglückend es ist - denn soooo grundsätzlich anders sein, dass man holterdipolter um jedes Banänchen und Trinktröpfchen ein Geschiss machen muß,als wäre es lebenserhaltend? Okay - wir laufen alle ab und zu schneller als sonst. Und manchmal auch ein bisschen länger. Das macht müde, das macht hungrig. Und wenn der Bauch vollgestopft ist, kommt man auch nicht gut voran - der eine besser, der andere schlechter ....
Wie schon andernorts erwähnt, wandere ich gelegentlich - vorzugsweise in den Bergen. Viele tun das - und nicht selten legt man dabei an einem Tag Marathondistanzen zurück - in Kombination mit nicht zu knappen Höhenmetern. Klar -dauert ein bisschen länger insgesamt. Andere Belastungsform. Aber es sollte doch wohl genauso an die Reserven gehen und die gleichen Stoffe aufknabbern wie das schnellere Laufen, oder? Mit ist aber noch kein Wanderer untergekommen, der über Laktat und Kohlehydrate ... nachgedacht hätte. Man ißt sein Bütterken, die Kaminwurzen, das mitgenommene Obst und trinkt, wenn man durstig ist. Der Körper sagt einem schon, was er will und man betrachte nur das Angebot der Berghütten (zu Essen vorzugsweise Nudeln und tonnenweise Kuchen), dann sieht man, dass die Nachfrage des Körpers ohne Hintergrundliteratur alles richtig macht.
Ich bin immer ziemlich irritiert, wenn ich lese, dass beim Laufen alles anders sein soll als im normalen Leben (das für viele Leute ja auch aus reservezehrenden Tätigkeiten besteht - nicht jeder ist Sesselfurzer wie ich und die meisten anderen hier ;o)
Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass viele der afrikanischen Spitzenläufer sich einen Dreck um Ernährungspläne scheren und z. B. 2 Stunden bevor sie einen Marathon starten Eier mit Speck frühstücken -und dann in 2:10 h finishen *g*