Endlich war es soweit: mein Früjahrsmarathon stand auf dem Programm. Es war der 17. April und es handelte sich um den Ruhrmarathon 2005, der eine Weltpremiere darstellte, denn es war der erste Twin Marathon.
Ich habe den Termin echt herbeigesehnt; v.a. in den letzten 2 Wochen: ich fühlte mich wie ein Rennpferdchen, dass nicht auf die Strecke durfte
Na ja, pünktlich um 5:40 schellte an jenem besagten 17.4. der Wecker. Da ich in Essen wohne & noch nach Dortmund musste, war es eigentlich recht früh. Allerdings wollte ich noch gescheit frühstücken – damit hatte ich 3 Wochen vorher in Paderborn nämlich gute Erfahrung gemacht. Und so stand um kurz vor 6 Uhr ein für mich zumindest großer Berg Nudeln (ca. 250g) frisch zubereitet vor mir auf dem Tisch. Ob Ihr es glaubt oder nicht: es war ein wunderbares Frühstück & ich hatte ja knappe 4h zum verdauen – der Tag fing gut an...
Danach hab ich mich dann fertig gamacht (die Haare müssen ja vernünftig ausschauen) & eine Freundin abgeholt mit der ich nach Dortmund per Polizeishuttle gefahren bin. Um kurz vor 9 waren wir endlich da. Es waren schon viele Läufer und auch –innen da; Ich liebe es; diese Anspannung kurz vor einem Wettkampf
Dann bin ich zum vereinbarten KLR Treffpunkt gegangen. Dort hab ich noch eine Menge Foris getroffen. Im Gedächnis wird mir Angie bleiben „Wie siehst Du denn aus? Willst Du gar nicht mitlaufen????“. Aber nachdem mein Laufshirt unter der Jacke hervorblitzte konnte Mann/Frau sich auch vorstellen, was sich unter der warm-up Buchse verbarg. Nach einem kurzen Plausch ging es dann zurück zum Bus. Ich musste ja die überflüssigen Sachen ablegen. Danach zum Start. Knapp 2 min vor Startschuss stand ich dann in meinem Block & überquerte knapp eine Minute später die Matte.
Ich habe ja schon einige Berichte hier betreffend des Ruhrmarathons gelesen, und bin im Endeffekt glücklich, dass ich nur auf dem ersten km hinter der gewünschten Zeit lag (05min09sek). Für eine Zeit unter 3h30 hatte ich mir nämlich vorgenommen auf den ersten km (wo es bergab ging) einen Vorsprung herauszulaufen, den ich dann zum Schluß als Puffer nehmen wollte. So durchquerte ich die hm Marke auch in 1:41. Super Zeit, fand ich. Und bevor es schwer werden konnte gesellte sich ein anderer Läufer zu mir. Sein Name war Volker und wir beschlossen zusammen zu laufen. Also erst mal etwas bremsen und etwa 5 min/km halten. Das haben wir auch gut geschafft – wenn einer schneller wurde, hat der andere sich sofort gemeldet (@ Jublu & alle „Alt-KLRs“: somit war ich ein echter „Bremser“ ). Einige Verpflegungsstellen & Hügelchen weiter (kurz vor Essen HBF), wurde es echt schwer. Die Beine machten nicht mehr mit. Na ja, nach knappen 39km normal (für mich zumindest). Volker schickte mich dann alleine weiter, um etwas zu verschnaufen, denn wir wollten ja unter 3:30 bleiben. Ich schaffte es sogar noch anzuziehen & sah endlich den Teufelslappen. Wie bisher bei jedem Marathon war ich echt gerührt den letzten km zu laufen. Die Stimmung war (soweit ich mich erinnere à Tunnelblick) riiiiiiesig. Kurz vorm Ziel, man konnte es schon sehen, zwickte dann auf einmal der rechte Oberschenkel..... Aber er hat zum Glück gehalten und für mich endete dieser Lauf nach 3:29:31.
Ich war total happy, hab über ner Absperrung gelehnt (den Sani hab ich weggeschickt mit den Worten:“Ich seh öfter so aus...“) und auf Volker gewartet, der ca. 2 min später ankam. Nach verdienter Medaille, Finisher Shirt & Weißbier (nächstes Jahr bitte wieder mit!!!!) trennten sich dann unsere Wege und ich bin zur Massage. Da war ich froh recht flott gewesen zu sein, denn ich musste kaum warten
Auf dem Weg zur Bahn hab ich dann noch Siggi getroffen, der auch zufrieden schien. Von den anderen KLRs hab ich keinen mehr gesehen – die wollten ja lieber Interviews geben.... aber das ist eine andere Geschichte......
Björn
Ruhrmarathon 2005 - ein Bericht
1 Some Moments take 42195 Meters
http://ruhrpottlervsthealps.blogspot.com/index.html
http://ruhrpottlervsthealps.blogspot.com/index.html