Vom HM zum Marathon

Hallo Leute,

ich stelle mir momentan die Frage ob ich diesen Herbst nicht mein Marathondebüt wagen soll (30.10. Frankfurt)?
Ich kann jedoch mein Vorhaben noch nicht so richtig abschätzen und habe doch soooo große Lust endlich einen Marathon zu laufen.

Aber zunächst ein wenig Hintergrund:

Ich habe schon immer viel Sport getrieben (Badminton, MTB, Thai Bo, Inlines, Windsurfen, Motocross) und habe vor ca. 1,5 Jahren begonnen regelmäßiger zu Laufen. Letzten Herbst habe ich mich dann entschlossen voll in den Triathlon-Sport einzusteigen (Sprintdistanz) und trainiere im Schnitt ca. 15 - 30 km Laufen, 40 - 60 km Rad und ca. 4 km schwimmen in der Woche.

Die Halbmarathondistanz bin ich ja nun schon im Training drei mal gelaufen ohne größere Probleme mit den Gelenken bekommen zu haben. Meine Knie haben sich zwar nach dem HM immer irgendwie "benutzt" angefühlt, aber ohne wirkliche Schmerzen. Meine Zeiten waren 2:22 bis 2:09, dabei bin ich nicht volles Tempo gelaufen. Ich denke da ist durchaus noch was drin (7,2 km –Bestzeit ist 34:15min)
Von der Zeitlichen Belastung her habe ich vom Radfahren eine gute Grundlage. So stellen 122 km in 5,5 stunden in der hügeligen Eifel kein Problem da.

Zu meinen Daten: 71 kg bei 180 cm, 30 Jahre und Halbmarathon-Durchschnitts-Puls 153 bei HFmax 196.

Nun meine Frage: Kann ich mich in 4 Monaten von meinem jetztigen Stand aus auf den Marathon vorbereiten und soll ich mich für den Mara melden?
Wie würdet ihr das Training gestalten? Ich habe im August noch drei Triathlon- Sprintdistanz-Rennen (500m schwimmen, 20km Rad, 5km Laufen) und könnte dann erst ab September voll ins spezifische Marathontraining einsteigen. Mein Ziel für den Marathon: finishen unter 4:30 h.

Mein erstes HM-Rennen wird übrigens am 25.09. stattfinden.
Ich wollte in den ersten 2 September und in den ersten 2 Oktoberwochen jeweils einen 30+ Lauf pro woche unterbringen und im Juli und August pro Woche einen langen Lauf von ca 22 km im gemäßigten Tempo. Daneben noch 1 Kurzer lauf von 7,2 km und einmal Intervalltraining die Woche.

Jetzt bin ich mal gespannt wie so eure Meinungen sind und danke schon mal jedem der sich bezüglich meines Anliegens den Kopf zerbricht.


Grüße,

Gaborcito

Moin,

1. du schaffst das.
2. Auch wenn ein Debut jeweils auf "Ankommen" gelaufen werden sollte, such dir eher einen 4 oder 4:15-Plan, 4:30 packst du

Willkommen im Forum - viel Spaß

Hi Du,

wenn Du das machen willst und Dir sicher bist, dass Du das schaffst, ohne Dich zu überfordern, dann mach das. An Trainingsplänen kann ich Dir nur das Laufbuch von Thomas Steffens und Martin Grüning empfehlen. Da sind Trainingspläne für alle möglichen Zeitziele drin. Getestet hab ich die Marathonpläne noch nicht, aber für meine Halbmarathon bereite ich mich immer danach vor...

Dann mal viel Glück. Den ersten HM am 25.09. und den ersten Marathon am 30.10., das nenne ich Ziele haben...

Ui, geht ja fix hier mit den Antworten

@gnies:
thx für den netten Wilkommensgruß

@running-smiley:
Der HM ist für mich ja kein so großes DIng mehr, hab die Distanz ja schon im Training bewältigt. Bin aber schon sehr gespannt wie das im Wettkampf dann so läuft. Schätze die Verlockung das Tempo von Spitzenläufern am Anfang mitzugehen ist die große Gefahr.

gnies hat geschrieben:Moin,

1. du schaffst das.
2. Auch wenn ein Debut jeweils auf "Ankommen" gelaufen werden sollte, such dir eher einen 4 oder 4:15-Plan, 4:30 packst du

Willkommen im Forum - viel Spaß

Ich sehe schon, "gnies" ist hier der Chefmotivator.

Hallo,

ich denke, dass Du das mit Deiner guten sportlichen Grundlage (Rad fahren und schwimmen und auch laufen) schaffen wirst!

Grüße und viel Erfolg
Monika

das schaffst du locker!!

und nach 22 km fühlen sich die meisten knie "benutzt" an!!

Vielleicht bin ich ja der einzige, der sagt: Vorsicht . Natürlich hast du eine gute Grundlage, aber ich würde vor der Anmeldung trotzdem mal einen Lauf über 30 km machen. Wenn du den halbwegs gut verträgst, wirst du sicher keine Probleme bekommen.

RalfF hat geschrieben: Natürlich hast du eine gute Grundlage, aber ich würde vor der Anmeldung trotzdem mal einen Lauf über 30 km machen. Wenn du den halbwegs gut verträgst, wirst du sicher keine Probleme bekommen.

sehe ich auch so.

@gnies: Volksdorf schon vergessen?


niederträchtige Grüße

Martin

Gaborcito hat geschrieben:... und könnte dann erst ab September voll ins spezifische Marathontraining einsteigen.

D.h. du hättest 6, max. 7 Wochen für die Marathonvorbereitung. Das geht, wenn du mal ein paar gelaufen bist. Deinem ersten solltest du meiner Meinung nach etwas mehr Aufmerksamkeit widmen.
Zudem stehst du ja noch ziemlich am Anfang deines Läuferlebens. Ob deine Knie die Marathonvorbereitung schon mitmachen, ist offen.
Mein Rat:
mach im Sommer die Triathlons, im Herbst 2 Halbmarathons und vielleicht noch ein paar kleinere Volksläufe, steigere dein Laufpensum und plane den Marathon fürs Frühjahr.

Frankfurt ist eine gute Wahl für den 1. Marathon Schaffst du!

Wow schon so viele Antworten, danke

Also der Grundtenor der hier so vorherrscht spiegelt ja gut meine Zwiespätligkeit wieder: Eigentlich könnte es doch gut klappen, konditionell müsste es im Rahmen liegen, nur die Knie sind noch nie so lange laufspezifisch belastet worden. Das ist der große unbekannte Faktor den es zu ermitteln gilt.

Ich habe mich nun entsclossen Anfang nächster Woche erstmal noch einen HM trainingshalber zu laufen um meine neuen Schuhe anzutesten und dann eine Woche später meine Hausstrecke vier mal laufen. Das wären dann 28,8 km. Wenn da keine besonderen Probleme auftauchen werde ich mich anmelden. Dann hätte ich noch vier Monate zeit mich auf den Mara vorzubereiten.

Uff, normalerweise sind die "zweifelnden Frager" nicht so vernünftig.

Testweise HM ist gut, aber ein M beginnt quasi erst ab 25-30 km. Taste dich da langsam heran, dann weisst mehr.

Hi Gaborcito!

Der Laufzeiten für den Sprinttriathlon sind ja noch... ausbaufähig . Du hast noch viel Zeit, genug für die Vorbereitung. ABer Dir bricht keiner ab, wenn Du JETZT mit der Steigerung des Laufpensums beginnst. Nur so gibst Du Deinem Körper die Zeit, sich an die laufspezifischen Belastungen anzupassen.

Die 15-30 km pro Woche Laufen sind da ein Witz (sorry für die klaren Worte), das macht ein echter Marathonie in ein, maximal zwei Tagen.


Die Erhöhung Deines Laufpensums wird auch Deinen Triathlon-Zeiten guttun (wahrscheinlich wirst Du derzeit beim Laufen abgeledert, wenn ich mir Deine Trainingsaufteilung anschaue). Bei einem Marathon-Debut Ende Oktober müssen da Ende August schon 60, besser 80 km pro Woche stehen, sonst wird es echt hart.

Wie sagt PG so schön: Teile Deiner Umwelt mit, dass Du jetzt auf dem TRIP bist und dann gehts los!!

Für die letzten 8 Wochen muss dannein Trainingsplan her, am besten mit einem Halbmarathon nach vier Wochen als Standortbestimmung.

Grüße
RioLouco

RioLouco hat geschrieben:Hi Gaborcito!

Der Laufzeiten für den Sprinttriathlon sind ja noch... ausbaufähig . Du hast noch viel Zeit, genug für die Vorbereitung. ABer Dir bricht keiner ab, wenn Du JETZT mit der Steigerung des Laufpensums beginnst. Nur so gibst Du Deinem Körper die Zeit, sich an die laufspezifischen Belastungen anzupassen.

Die 15-30 km pro Woche Laufen sind da ein Witz (sorry für die klaren Worte), das macht ein echter Marathonie in ein, maximal zwei Tagen.


Die Erhöhung Deines Laufpensums wird auch Deinen Triathlon-Zeiten guttun (wahrscheinlich wirst Du derzeit beim Laufen abgeledert, wenn ich mir Deine Trainingsaufteilung anschaue). Bei einem Marathon-Debut Ende Oktober müssen da Ende August schon 60, besser 80 km pro Woche stehen, sonst wird es echt hart.

Hallo RioLouco,

danke für die ausführlichen und klaren Anmerkungen! Da ich bisher die größten Probleme beim Schwimmen hatte habe ich da in der ersten Jahreshälfte einen Schwerpunkt drauf gelegt.
2 mal schwimmen in der Woche hat mich viel Zeit gekostet, mit Hin- und Rückfahrt knapp 6h. Ich habe vor jetzt nur noch 1 mal schwimmen zu gehen da ich meine Kraulkünste mitlerweile als ausreichend bezeichnen würde.

Der frei gewordene Tag vom Schwimmen wird dann als Lauftag genutzt. Wenn ich jetzt an freien Wochenenden einen langen Lauf einplane mit zunächst 24 bis später mal 35 km und unter der Woche noch zwei Lauftage mit ca. 7,2 bzw. 14,4 km. Damit würde ich jetzt mit einem ungefähren Wochenumfang von ca 45 km weiter machen, der natürlich noch weiter ausgebaut wird.
Nach dem August wollte ich mich dann noch verstärkt um das Lauftraining kümmern und noch einen weiteren Lauftag hinzu nehmen, so dass ich dann auf 4 mal Laufen in der Woche komme.

Damit würde ich dann hoffentlich auch auf meiner 2. Triathlon-Baustelle, dem laufen, ein gutes Stück weiter kommen

RioLouco hat geschrieben: Für die letzten 8 Wochen muss dannein Trainingsplan her, am besten mit einem Halbmarathon nach vier Wochen als Standortbestimmung.

Für den HM zur Standortbestimmung habe ich mich schon für einen am 25.09. angemeldet. Von der da erreichten Zeit wollte ich mir dann eine ungefähre Zielzeit für Frankfurt hochrechnen. Habe blos noch keinen Schimmer was ich für einen Trainingsplan durchziehen könnte. Ich will ja hauptsächlich Erfahrung sammeln und nur in einer vernünftigen Zeit durchkommen ohne gleich eine Wahnsinns-PB vorzulegen.

Grüße,

Gaborcito

Gaborcito hat geschrieben:Nach dem August wollte ich mich dann noch verstärkt um das Lauftraining kümmern und noch einen weiteren Lauftag hinzu nehmen, so dass ich dann auf 4 mal Laufen in der Woche komme.

4 mal Laufen reicht meiner Meinung nach in der Vorbereitung für den ersten Marathon. Es sollten ca 50-60 Wochen-Km zusammenkommen, die aber bereits ab August.
Meiner Meinung nach verzettelst du dich. Wenn du Marathon laufen willst, hat das ab August Priorität. Wenn du die Triathlons machen willst, lass den Marathon.
Meine letzten 2 Cents...

WinfriedK hat geschrieben:4 mal Laufen reicht meiner Meinung nach in der Vorbereitung für den ersten Marathon. Es sollten ca 50-60 Wochen-Km zusammenkommen, die aber bereits ab August.
Meiner Meinung nach verzettelst du dich. Wenn du Marathon laufen willst, hat das ab August Priorität. Wenn du die Triathlons machen willst, lass den Marathon.
Meine letzten 2 Cents...

Hi WinfriedK,

danke für dein Posting, 50 -60 km Wochenumfang erscheinen mir noch gut realisierbar. Mit meinem aktualisierten Plan ab Juli müsste ich doch gut hinkommen:

Wochenende: zunächst 21,6 km, Werktags 1x7,2 km Tempo oder Intervalle und 1x14,4 gemäßigtes Tempo. Damit käme ich ja schon mit 3 Lauftagen auf 43,2 km.
Der Wochenendlauf wird dann bis Mitte September auf 36 km (5fache 7,2km-Hausrunde) ausgedehnt. Dann hätte ich einen Monat vor dem Marathon einen Wochenumfang von 57,6 km an drei Tagen.

Bei den Triathlonrennen im August entfällt der lange Wochenendlauf.
Daneben noch einmal Schwimmen und eine Radeinheit pro Woche.

Ich denke das müsste ich geregelt bekommen. Ob ich mich dann tatsächlich anmelde entscheide ich nach meinem ersten 4fachen Hausrundenlauf, also 28,8 km. Da ich noch nicht so genau weiss wann ich den angehen werde kommt mir noch eine Frage in den Sinn: Muss man für Frankfurt befürchten dass es irgendwie limitierte Startplätze gibt, so dass man sich nicht allzuspät anmelden sollte?

Ich danke schon mal allen für ihre guten Tipps

Grüße,

Gaborcito

Willkommen, kühner Läufer

Normalerweise ist es kein Problem in Frankfurt kurzfristig zu melden. Vor zwei Jahren ging sogar Nachmelden am Tag vorher (wahrscheinlich hat sich daran nichts geändert). Die Strecke hat so ihre Tücken (Wind und Kälte sind im Oktober auf der Mainzer Landstraße so eine Sache). Auch steppt in Frankurt nicht überall der Bär an der Strecke. Aber das kann ja auch ein Vorteil sein, wenn man sich mental ein bisschen sammeln will. Und der Zieleinlauf in der Festhalle entschädigt für alles.

Ich glaube auch, dass Du das schaffst. 50-60 km ist prima, mehr sollte es auch bei Deiner Ausrichtung gar nicht sein. Allerdings wohnen zwei Seelen, ach, in Deinen Waden. Deshalb würde ich ein bisschen aufpassen. Dass Du die langen Läufe nicht vernachlässigst (mit fünf drei-Stunden Läufen bist Du meiner Erfahrung nach auf der sicheren Seite) Für den ersten Marathon sind Intervalle und Tempoläufe nicht viel wert. Vielleicht behältst Du das ein bisschen im Auge.
Lieber lang und langsam, als kurz und schnell.
Aber das kriegst Du schon hin.

In einem andern Thread will auch einer den M in Frankfurt laufen. Ist ihm scheinbar egal, wenn gewarnt und abgeraten wird. Der Herr hat auch noch ziemlich übergewicht und ist eigentlich fortgeschrittener Anfänger... sozusagen.
Du hingegen bist ja schon sportlich, daher wirst du den Marathon auf jeden Fall schaffen und das grinsend. Im Vergleich zu dem Uneinsichtigen würdest du 2 Runden schaffen
Find ich aber gut, dass du vernünftig in dich reinhörst und dir Rat holst.
Mach in der M Vorbereitung ein paar Läufe um die 3 Stunden, am besten ist natürlich ein Trainingsplan.