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Polar S 410 - Fitness-Test-Deppenfrage

Polar S 410 - Fitness-Test-Deppenfrage

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Ich entschuldige mich schon mal vorab für die zigtausendste Polar-Frage und gestehe: ich habe nicht ALLE Threads der letzten Jahre durchsucht.
Habt bitte Nachsicht... :help:

Die grundlegenden User-Funktionen sind eingestellt, bis zu den hohen Weihen der diversen Intervalleinstellungen bin ich noch nicht vorgedrungen, ist momentan auch nicht so wichtig.

Aber natürlich wollte ich diesen Fitness-Test machen. Hab' ich auch getan, viermal hintereinander, und immer zeigte das Teil mir 53 oder 54 als Ergebnis an. (Maximale HF angeblich 180, letztes Jahr waren's 187 beim echten Test, gehe also mal von einem Mittelwert aus).
Was sagt denn nun aber genau dieser Fitness Wert aus??? In der hübschen Tabelle, die zu Interpretationzwecken in der Anleitung abgedruckt ist, gibt's ein Punktesystem von 1 (sehr schlecht) bis 7 (ausgezeichnet), Männer und Frauen werden unterschiedlich in verschiedenen Altersgruppen gewertet. (Und bei mir habe ich auch FEMALE, weiblich! eingestellt).
In meiner Altersgruppe ist ein Wert über 41 ausgezeichnet. Wäre ich 20 - 24 Jahre alt läge ich mit meinem 53er Wert auch bei ausgezeichnet. Und auch bei den Männern meiner Altersklasse: ab 51 ausgezeichnet!

Ich gehe davon aus, dass ich nicht unfit bin, aber DAS finde ich nun doch ein bisschen zweifelhaft. Was wird denn da gemessen? Oder ist es ziemlich normal, dass wir gestandenen Ausdauersportler da so weit über den Norm-Werten liegen? Hat dieser Test überhaupt irgendeine ernstzunehmende Aussagekraft?

Ihr seht, so ein neues Spielzeug regt fast schon zu philosophischen Fragen an. :wink: Aber mal im Ernst: ich ahne, dass das alles ein Schmarrn ist, ähnlich wie mit der Formel für HF-max...aber wissen würde ich doch zu gern, was es mit diesem Fitness-Test auf sich hat!!!

Gruß
Manu
Kylie

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2
Manu wird zu Pulsuhrnutzer, das ich das noch erleben darf. :hallo:

Soviel ich weiß, wird bei dem Fitnesstest einfach nur die Variabilität (scheibt man das so) des Herzen im Ruhezustand gemessen. In wie weit das jetzt Aussagekräftig ist, kann ich dir natürlich nicht sagen, da wäre Uli-Feher der bessere Ansprechpartner.
Ich weiß nur, je besser die Variable, um so fitter ist man.

Gruß
Markus
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3
Hi Manu,
Finger weg - das ist Männerspielzeug! :wink: (warum die Firma Polar da die Option "female" eingebaut hat, ist mir schleierhaft, muss wohl ein Bug sein :D )

Also gut: Der Fitness-Test soll angeblich mit der VO2max korrelieren; je höher, desto fitter. Gemessen wird in der Tat die Herzfrequenzvariabilität, und damit werden Deine sonstigen Angaben (Geschlecht, Gewicht, Körpergröße, Kontonr...) irgendwie noch verwurstet. Allerdings habe ich festgestellt, dass die Haupteinflussgröße das eingestellte Aktivitätsniveau ist - je mehr Du da angibst, desto höher der Testwert (und zwar deutlich - ich konnte irgendwann mal alles von 35 bis 65 "messen", nur indem ich das Aktivitätsniveau verändert habe). Das hat also - wenn überhaupt - nur einen Sinn, wenn Du über einen längeren Zeitraum immer wieder testest (ohne dabei das Aktivitätsniveau umzustellen).

Grüße

Michael

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abspecklaufbaer hat geschrieben:Ich weiß nur, je besser die Variable, um so fitter ist man.
Da bist du ja jetzt voll auf den filosofischen Zug aufgesprungen :daumen: :D

Zur Sache habe ich [leider | wie immer] nichts beizutragen...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Aber 7 Schläge beim maxPuls innerhalb eines Jahres zu verlieren, ist schon krass. Das ist wohl nur so ein Richtwert aus der Berrechnung des Fitnesstests.
Polar ist da wohl auch vorsichtig und gibt zur eigenen Sicherheit, lieber ein paar Schläge weniger an. Das vermute ich natürlich nur.

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Hi,
der Own-Index soll eine Standardabweichung von 5-7 haben, und die Standardabweichung soll bei Frauen höher sein als bei Männern. Also ist dieser Wert zur Bestimmung des VO2max nicht geeignet, da man wahrscheinlich nicht Durchschnittsmensch ist. Man kann allerdings über längere Zeiträume die eigene Entwicklung beobachten. Was wäre ich froh, wenn dieser Test zuverlässig wäre! Habe mit Werten um 56 angefangen und nach 3 Jahren fast täglichem Training bin ich bei 65-67 angekommen, und leider immer noch keine Medaillenkandidatin ;-)
Im Grunde genommen ist das nur ein nettes Spielzeug, auf das wir Sportler ja so stehen ;-)

7
Hi Kylie,
Ich habe auch die S410 und natürlich auch den Fittest gemacht. Bei mir zeigt der Wert 57 mittlerweile an. Vor 6 Monaten war er noch bei 54. Die Parameter habe ich- außer dem Gewicht nicht verändert. Tatsächlich bin ich im Moment auch fitter als vor sechs Monaten- Zu diesem Ergebnis wäre ich auch allerdings ohne den Fittest gekommen ;-)


Überraschend fand ich auch das die maxHF von 176 jetzt bei 182 liegen soll. Ich dachte bisher, dass die maxHF relativ festgelegt ist. Was "Plattfuß" heißt, dass wenn es "runter" geht auch "rauf" mit der HF innerhalb eines halben Jahres gehen kann. QED oder?

Den Test mache ich so alle drei Wochen - mittlerweile mehr um mein Gewissen ruhig zu stellen.

Gruß

Carolin

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Aha,

danke Euch, das sind ja schon mal ein paar gute Anhaltspunkte.
Interessant, dass die Wahl des "geschätzten" Aktivitätsniveaus eine so signifikante Auswirkung auf den Fit-Test hat.
Man kann da ja niedrig, mittel, hoch und top einstellen - eigentlich tendierte ich zu "hoch" (schließlich bin ich nur Hobby-Sportlerin)...aber dann würde ich nur bis zu 3 x pro Woche laufen, und auch nur insgesamt 10 bis 20 km pro Woche :nee: , naja, das haut nicht hin.
Alos musste ich hochstapeln und "top" nehmen - wobei mindestens 5 x pro Woche auch nicht hinkommt (höchstens 5 x) , aber "Sie trainieren, um Ihre Leistung für Wettkämpfe zu steigern" trifft dann ja wieder zu.

Ich denke auch nicht, dass mein Maximalpuls tatsächlich bei 180 liegt...woraus die Uhr das in Ruhe und unter Einbeziehung der eingetippten Daten berechnen will? Das kann doch nur ein statistischer Mittelwert sein, da ist mein unter Belastung ermittelter Maximalpuls von 187 wohl noch das Maß der Dinge.

Aber macht schon Spaß so'n Spielzeug ;-)

Gruß

Manu
Kylie

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9
Der OwnIndex soll nicht nur mit der VO2-max korrelieren, er tut es und das signifikant. Wer allerdings seine VO2-max als wichtigen physiologischen Parameter für Ausdauerleistungen wissen möchte, sollte ihn ebenso spiroergometrisch bestimmen lassen wie die HF-Max mit einem "echten" Ausbelastungstest, da braucht man sich nicht drüber zu streiten.
Die HF-Max wird über verschiedene Parameter vorhergesagt (daher auch HFMax-p wie predicted) und nicht gemessen. Im Gegensatz zu dem 220-Alter Quatsch geht in diese Vorhersage allerdings eine individuelle Messung ein, nämlich die der HF-Variabilität (siehe [url]http://www.hrv24.de)[/url], die sich mit Belastung ändert. Wie alle Prognosen ist auch die mit einem Fehler verbunden - gar keine Frage.
Die HF-Max ist nicht um 7 Schläge gesunken - das waren ja zwei verschiedene Messmethoden, deren Ergebnisse nicht direkt vergleichbar sind. Eine Reduktion um 3-5 Schläge ist bei deutlich gesteigertem Ausdauertraining aber nicht ungewöhnlich, bei untrainierten Erwachsenen sinkt die HF-Max im Schnitt um ca. 1 Schlag pro Jahr, bei trainierten weniger.

Grüße - Uli -

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Als ich die Polar neu hatte, habe ich auch fleissig getestet. Mein Fazit: völliger Quatsch, wozu soll das gut sein ?
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Ich habe ja die M62 und habe des öfteren versucht, den OwnIndex zu überprüfen, aber jedes mal kam eine Errormeldung.

Bis mir dann mein Doc gesagt hat, das es bei nicht funktionieren kann, da ich einen sogenannten AV-Block habe und dazu auch noch Herzrythmusstörungen und deswegen die Messung nicht ausgeführt werden kann, weil mein Herz jeden 3ten Schlag aussetzt.
Der Kardiologe meinte, das wäre nicht weiter schlimm und ich halte mich lieber weiter damit auf, meine Fitniss an Hand von Tagebucheintagungen und Pulsuhrkontrolle zu kontrollieren.
Außerdem suche ich dann im WK die Bestätigung, das mein Training gut und für mich richtig war.

Gruß
Markus
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Liebe LäuferInnen, und die die es noch werden wollen ...

Der OwnIndex-Score soll die VO2max abbilden (Zahl der Mililiter Sauerstoff, die jedes Kilogramm deines Körpers pro Minute aufnehmen kann). Dein OwnIndex ist nicht schlecht, vor allem verglichen mit der "Polar-Klassifizierung" lt. Manual. Meines Wissens nach wurde von Polar in Zusammenarbeit mit universitäten Einrichtungen eine Funktion ermittelt, die eine Progrose der VO2max - basierend auf einigen Grundparametern - ermöglichen soll. Vermutlich hat man bei Hobby- und Leistungssportlern Variablen wie Geschlecht, Alter, Trainingshäufigkeit (siehe Aktivitätsniveau), aber auch physiologische Werte wie die HV-Variabilität, etc. erhoben und eine multiple Regressionsanalyse durchgeführt. Anschließend hat man - hoffentlich - die Schätzwerte auch probeweise anhand konkreter Spiroergometrie-Messungen validiert.

Da die absolute Höhe des OwnIndex vom Anwender leicht manipulierbar ist (offensichtlich hat die Variable "Aktivitätsniveau" einen hohen Grenzbeitrag auf den Prognosewert der Funktion), würde ich interpersonelle Vergleiche nicht empfehlen. Ich habe aber meine subjektiven OwnIndex-Veränderungen sehr wohl über die Zeit verfolgt und so Veränderungen in meinem Fitness-Level feststellen können. Auch eine Spiroergometrie hab ich mal machen lassen, und siehe da: Meine VO2max (72) hat mit dem OwnIndex genau übereingestimmt.
Lange Rede, kurzer / wenig Sinn ... Der OwnIndex ist sicher für alle interessant, die Ihre Leistungsentwicklung über die Zeit tracken wollen. Man muss sich halt nur der möglichen "Schwachpunkte" besinnen.

Liebe Grüße an alle vom "Ösi",
Christian

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Habe in der Zwischenzeit die Vergleiche EPOC (Suunto t6) und Own Index (Polar M91ti) machen können. Finde beide diesbezüglich so weit hilfreich, dass sie die Tendenz anzeigen und somit zeigen, wie es mit der aktuellen Fitness bestellt ist.
Beispiel: Habe ich z.B. den Fitness-Level 50 (für mein Alter - leider nächste Woche schon 53... - excellent) und mache einen langen Dauerlauf (ca. 25km) mit mittlerem Tempo (relativ hoher EPOC-Wert...), habe ich in den nächsten Tagen auch beim Own-Index niedrigere Fitness-Level (43-45), der dann innerhalb von vier, fünf (je nach Anstrengung bzgl. Strecke/Geschwindigkeit) Tagen wieder die 50 erreicht.
Nebenbei hab ich noch bemerkt, dass auch der Ruhepuls um ca. 5 Schläge höher liegt und sich analog wieder normalisiert.
Wie weit es allerdings dem VO2max (nicht nur tendenziell) entspricht, kann ich nicht sagen, da ich für derartige Tests noch nie Geld ausgeben wollte und mir dafür lieber gute Laufschuhe leiste.
Damit aber Schluß und Kurzfazit: Own Index ist (neben EPOC) brauchbar und sollte meines Erachtens auch häufig genutzt werden, da relativ schnell machbar und man lernt nebenbei, wenn man´s nicht schon kann, etwas zu entspannen :-)

AHOI Manu!

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Hallo Manu, ich persönlich habe die S625X , aber auch da ist der Fitnesstest dabei. Der Fitnesstest errechnet Deinen momentanen, aktuellen Fitnesstand, der Wert der angegeben ist ist wohl mit dem VO2max zu vergleichen. Zugegeben er bietet keine echte Alternative zu einem Laktatest, aber ich denke für Hobbyläufer und "für zwischendurch" reichts völlig.
Gibt`s bei Deiner Polar auch die Funktion "OwnOptimizer"? (Müßte auch in der Uhr unter den Tests aufgeführt sein)
Dabei handelt es sich um eine Art "othostatischer Fitnesstest", dabei mußt Du drei Minuten waagrecht liegen, dann aus dieser Position schnell aufstehen und drei Minuten ruhig stehen bleiben. Die Uhr merkt sich dann Deinen "Liegepuls", Deine Pulsspitze beim abrupten aufstehen und Deinen"Standpuls". Mit diesem Test läßt sich laut Polar das Training optimieren: Am Schluß spuckt Dir die Uhr einen Wert aus und sagt Dir ob Du mehr, weniger oder genau so weiter trainieren sollst.
Mehr dazu gibt`s hier:
http://www.schewski-online.de/laufen-polar625x.htm
Grüßle
Raphael der Neu hier ist
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http://www.silvia-und-raphael.de

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Kylie hat geschrieben:.... Aber mal im Ernst: ich ahne, dass das alles ein Schmarrn ist, ähnlich wie mit der Formel für HF-max...aber wissen würde ich doch zu gern, was es mit diesem Fitness-Test auf sich hat!!!

Gruß
Manu

Du versucht hier krampfhaft das Sommerloch zu stopfen und hast dir die Anwort doch schon selbst gegeben. Es ist Schmarrn, es bleibt Schmarrn und dieser Schmarrn läßt sich auch durch die nicht besser scheiben :sleep:

RG1

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Kylie hat geschrieben:Danke allen noch mal für die kompetenten Antworten, vor allem natürlich RG1, die in altbekannter Manier nicht vorhandenes psychologisches und fachliches Wissen trefflich miteinander kombiniert. So stopft man Sommerlöcher :wink:

Gruß
Manu


Bei dem Wetter doch eine nette Abwechselung.
Von daher,was solls.
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Der Vergleich mit einem Laktattest ist nicht zulässig - völlig andere Baustelle! Der Ownindex liefert ja nur einen einzigen, isolierten Wert. Die VO2-max ist zudem ein relativ stabiler Wert, der zur Trainingssteuerung absolut ungeeignet ist. Da die Bestimmung bei Polar - sagen wir besser die Abschätzung - nun aber über die HRV geschieht, schwankt der ermittelte Wert mit Trainingsbelastungen, könnte man quasi als vorübergehendes Formtief ansehen, mit Ziel Bestimmung des "Fitnesslevels" (was so allgemein/pauschal eh nicht so ganz seriös ist) aber eher ein Messfehler darstellt. Ganz gezielt wiurd diese Veränderung der HRV mit dem Übertrainingstest der S810i bzw. dem Nachfolger bei S6525x, dem OwnOptimizer Test ausgenutzt. Das halte ich auch für eine sehr sinnvolle Sache, dem EPOC-Wert von Suunto traue ich dagegen nicht so recht. Dem EPOC ansich schon, der wird bei Suunto aber genausowenig direkt gemessen wie die VO2-max mit dem OwnIndex von Polar, ist also schonmal von daher fehlerbehaftet. Dazu kommt die Messproblematik - wer mit einer 810i schonmal Beat-to-Beat-Messungen bei Bewegung aufgezeichnet hat, weiß was ich meine. Die Korrelation mit dem tatsächlich gemessenen EPOC-Wert ist auch nicht so berauschend. Mag sein, dass es bei vielen in der Praxis funktioniert, nur würde es anders eben vielleicht besser funktionieren und so wenig wie die Forschung auf dem sehr speziellem Gebiet gelaufen ist, hab' ich etwas Bauchschmerzen angesichts der schnellen Vermarktung ...

Grüße - Uli -

Ach so Laktattest: Der liefert bei einem Standard-Stufentest im Gegensatz zum OwnIndex ja ein Abbild über den gesamten Leistungsbereich und lässt so detaillierte intrapersonelle Vergleiche zu.

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Das will ich doch mal schwer hoffen, daß dieser Test Aussagekraft besitzt - nachdem ich monatelang zwischen 55 und 59 gependelt bin, habe ich nun einen Satz auf 63 gemacht (und zwar ohne das Aktivitätsniveau zu verändern!).

:D

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Sorry, dass ich diesen alten Thread nochmal hochbringe.

Bei mir zeigt der Fitneß-Test (M62) seit eineinhalb Jahren die Werte 31-33 an, was "very poor" bis "poor" bedeutet.

Eigentlich ganz witzig, da mein Ruhepuls nun nach 10-Jahren laufen bei 52 liegt und ich ohne Probleme einen Halbmarathon laufe.

Soll ich nun deprimiert sein? Oder ist der Fit-Test vielleicht einfach ne unzuverlässige Spielerei in den Polar-Uhren? Oder habe ich vielleicht doch die Ausdauerwerte eines untrainierten 80-jährigen übergewichtigen kranken Opas?

Danke Polar, dass ich das jetzt weiß! Super Test! :-)

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SeventhSon hat geschrieben:Sorry, dass ich diesen alten Thread nochmal hochbringe.

Eigentlich ganz witzig, da mein Ruhepuls nun nach 10-Jahren laufen bei 52 liegt und ich ohne Probleme einen Halbmarathon laufe.

Soll ich nun deprimiert sein? Oder ist der Fit-Test vielleicht einfach ne unzuverlässige Spielerei in den Polar-Uhren?
Kommt immer auch auf den Meßzeitpunkt an. Fakt ist, wenn ich mich auf Marathons vorbereite und im Vorfelde über kürzere Distanzen Bestzeiten laufe, geht meine HFR max. bis zu 5% zurück, ebenso VO max um ca. 10%. Nach meiner mehrwöchigen Regenerationsphase mit anschließendem Trainingsaufbau habe ich im Nu neue Höchstwerte.

Also zwei Möglichkeiten:

Permante Aufzeichnung und Vergleiche mit vorherigen Perioden ( ceterus paribus vorausgesetzt ) oder du nutzt es als Spielerei, während der Kaffee durchläuft. :hihi:

PS: Es gibt Meinungen, die sagen, dass mit umfangreichen Dauerlauftraining ( für HM oder M ) die VO max zurückgeht. Also Artikel in Zeitschriften mit: "So verbesseren sie Ihre VO max und werden schneller" kritisch betrachten.

Gruß
Alfa

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SeventhSon hat geschrieben:Sorry, dass ich diesen alten Thread nochmal hochbringe.

Bei mir zeigt der Fitneß-Test (M62) seit eineinhalb Jahren die Werte 31-33 an, was "very poor" bis "poor" bedeutet.

Eigentlich ganz witzig, da mein Ruhepuls nun nach 10-Jahren laufen bei 52 liegt und ich ohne Probleme einen Halbmarathon laufe.

Soll ich nun deprimiert sein? Oder ist der Fit-Test vielleicht einfach ne unzuverlässige Spielerei in den Polar-Uhren? Oder habe ich vielleicht doch die Ausdauerwerte eines untrainierten 80-jährigen übergewichtigen kranken Opas?

Danke Polar, dass ich das jetzt weiß! Super Test! :-)
Entschuldigung angenommen. Aber da Du doch weißt, wie alt Deine Frage ist müßtest Du doch auch die Antwort schon kennen ;-) Wenn Du schon sooo lange läufst, Dein Ruhepuls schon sooo niedrig ist und Du ohne Probleme einen Halbmarathon läufst, mußt Du auch Dein Aktivitätsniveau (das mit der großen Wirkung auf das Ergebnis) auf Dich anpassen. Ohne Deine genauen Daten zu kennen weiß ich, daß Du maximal "mittel" eingestellt hast. Wenn Du tatsächlich so regelmäßig und häufig läufst, wie es scheint, dann mußt Du aber "hoch" einstellen.
Polar hat für den Fitnesstest "OwnIndex" die in der Sportwissenschaft/-medizin anerkannte Schätzung der VO2max über Aktivitätsniveau, Alter, Geschlecht, BMI (Größe und Gewicht) zugrunde gelegt und um genauere Ergebnisse zu erhalten die Werte "Ruhe HF" und "HRV" hinzugenommen. Wer sich bei der Einschätzung des Aktivitätsniveaus vertut wird immer zu einem falschen Ergebnis kommen!
Gruß R

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Hi,
ich habe zwar nur die S210, aber das sollte hier egal sein. Zum HFmax Test kann ich nur sagen, dass er bei mir meine HFmax deutlich unterschätzt und aus anderen Foren (Newsgruppen) weiß ich, dass dies wohl bei etlichen Leuten so ist. 5-10 Schläge können da durchaus auftreten. Zum Bedeutung des Fitness-Tests als VO2max Wert wurde ja schon einiges gesagt. Bei mir kommt der sogar grob hin, wenn ich ihm mit dem VO2max Wert aus den Danielstabellen vergleiche. Wichtig ist m.M. hier auch, ihn immer unter gleichen Bedingungen, also wie angegeben, erholt in einer ruhigen Umgebung zu messen. Ich hatte hier auf jeden Fall sonst schon mal deutliche Abweichungen. Nur wann ist man schon mal richtig erholt wenn man fast täglich Sport macht. Allg. messe ich ihm aber nur eine Bedeutung zu, indem ich seine Entwicklung bei mir betrachte.

Nehmen wir z.B. deinen Wert von 53, damit müßtest du nach Daniels grob 10km in 39:30 laufen können oder Stephen mit seinen 63 wäre ein Kandidat für ca. 34:00 auf 10km :)

Gruß,
Torsten

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ToMe hat geschrieben:Nehmen wir z.B. deinen Wert von 53, damit müßtest du nach Daniels grob 10km in 39:30 laufen können oder Stephen mit seinen 63 wäre ein Kandidat für ca. 34:00 auf 10km :)
Wenn ich meine üblichen Werte von 57 bis 59 (die 63 waren ein einmaliger Ausreißer) in eine Tabelle eingebe, die den Cooper-Test in VO2max umrechnet

http://www.brianmac.demon.co.uk/gentest.htm

dann kommt ein verblüffend exaktes Resultat raus.

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Kylie hat geschrieben:Interessant, dass die Wahl des "geschätzten" Aktivitätsniveaus eine so signifikante Auswirkung auf den Fit-Test hat.
Man kann da ja niedrig, mittel, hoch und top einstellen - eigentlich tendierte ich zu "hoch" (schließlich bin ich nur Hobby-Sportlerin)...aber dann würde ich nur bis zu 3 x pro Woche laufen, und auch nur insgesamt 10 bis 20 km pro Woche :nee: , naja, das haut nicht hin.
Alos musste ich hochstapeln und "top" nehmen - wobei mindestens 5 x pro Woche auch nicht hinkommt (höchstens 5 x) , aber "Sie trainieren, um Ihre Leistung für Wettkämpfe zu steigern" trifft dann ja wieder zu.
"Top" entspricht wohl wirklich Leistungssport-Niveau - ich trainiere nämlich auch meistens fünfmal in der Woche (aber nicht mehr), und wenn ich "Top" (statt "Hoch") einstelle, dann kommt ein Ergebnis raus, das mich in eine Liga mit Cyberbob 13 & Co. katapultiert.

:peinlich:

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Stephen hat geschrieben:"Top" entspricht wohl wirklich Leistungssport-Niveau - ich trainiere nämlich auch meistens fünfmal in der Woche (aber nicht mehr), und wenn ich "Top" (statt "Hoch") einstelle, dann kommt ein Ergebnis raus, das mich in eine Liga mit Cyberbob 13 & Co. katapultiert.

:peinlich:

Oh, Ihr habt ja fleißig weiter diskutiert!
Also, ich werde ich im Frühjahr mal schauen, was die Uhr dann ausspuckt...und wenn es so ist, wie Du schreibst, stephen, dann ist es also angebracht "Hoch" einzustellen.
Vor dem Frühjahr ist diese Funktion für mich leider gar nicht mehr aussagekräftig, da sich durch die Schwangerschaft nahezu alles an Pulswerten verändert: der Ruhepuls steigt, der Maximalpuls sinkt...da ist alles was vorher war eh Schall und Rauch.
Gruß
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Stephen hat geschrieben:Wenn ich meine üblichen Werte von 57 bis 59 (die 63 waren ein einmaliger Ausreißer) in eine Tabelle eingebe, die den Cooper-Test in VO2max umrechnet

http://www.brianmac.demon.co.uk/gentest.htm

dann kommt ein verblüffend exaktes Resultat raus.
Mea culpa. die VDOT Werte von Daniels sind auch nur sogenannte PseudoVO2max Werte, wie er es nennt. Er nimmt hier quasi eine "Normierung" vor, in dem Sinne, dass er einfach Läufer gleichen Leistungsvermögens gleiche Werte zuordnet unabhängig von ihrem wirklich (z.B. bei einem genormten Labortest) ermittelten VO2max Wert. Es ist also wirklich nur eine Rechengröße (welche die aktuelle Performance des Läufers berücksichtigt) zur Steuerung des Trainings. Ich habe gerade mal auf meine Polar geschaut. Zu einem Zeitpunkt wo ich eine WK- Leistung passend zu ungefähr VDOT 49 hatte, zeigt mir die Polar einen 53er Wert an und der Cooper Test würde mir etwa 57 als VO2max ausgeben. Da ist eine nette Spielerei die werde ich mal beobachten :) Ach ja, bei mir habe ich als Aktivität High gewählt.

Gruß,
Torsten
Gesperrt

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