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Homöopathie

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da würde mich mal interessieren, ob in den herangezogenen studien kontrolliert wurde, dass die probanten weder koffein noch menthol oder pfefferminz zu sich genommen haben, die die wirkung von homöopathika schwächen sollen. leider steht in dem artikel nichts dazu.
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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Studie hin - Studie her! Bei Tieren wirken homöopathische Arzneien, ohne dass man da von Einbildung sprechen kann. Bei Pferden, Schweinen, Kühen, Hunden, usw. vertrauen immer mehr Tierärzte auf diese Art der Medikation. Es gibt keinen Grund anzunehmen, warum die Homöopathie beim Menschen wirkungslos sein soll. Ganz abgesehen davon, dass auch in der Schulmedizin der Plazeboeffekt eine fixe Größe ist. Ich kenne einen namhaften Internisten, der mir nach seiner Pensionierung gestanden hat, in seinem Berufsleben mehr gefärbten Traubenzucker verschrieben zu haben, als teure Medikamente - und hat trotzdem "geheilt".
Außerdem ist es mit der Statistik so eine Sache: Schießt der Jäger an einem Hasen einmal links und einmal rechts vorbei, dann ist er (der Hase) statistisch gesehen tot!
"Das ständige Beschäftigen mit der Gesundheit ist auch eine Krankheit!" (Plato)

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Wie heisst es so schön:
Sag mir, wer eine Studie finanziert und ich sag dir das Ergebnis (oder so ähnlich...)
Ich gebe mittlerweile nichts mehr auf Studien.
Kaum scheint die Eine etwas zu "beweisen", dauert es nicht lange und eine Gegenstudie wird veröffentlicht, die genau das Gegenteil "beweist".
Und die meisten Studien sind eh falsch.
Ich denke, anstatt über die Wirksamkeit der Homöopathie zu streiten sollten sich die Schulmediziner mal Gedanken machen, WARUM immer mehr Leute diese Behandlung vorziehen anstatt sich bei ihnen behandeln zu lassen!
Gaby
Das Leben ist schön!!!!

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eine interessante frage ist für mich: wenn mit diesem ergebnis den homöopathie-Gläubigen ihr Glaube genommen wird, wird auch deren Heilung durch den Placebo-Effekt zunichte gemacht, da die Heilung nur bei vorhandenem Glauben funktioniert. Ist die Studie somit schädlich? :D

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Hey !

Geht ja schon richtig ab :daumen:

Also da steht ja garnicht, dass Homöopathie nicht wirkt. Da steht ja nur, das die nicht "besser" (was heißt das eigentlich?) wirken als Placebos.

Und eines ist ja wohl klar: Wenn's hilft, gibt's nix besseres als ein Placebo, denn das hat bestimmt keine Nebenwikrungen.

Wogegen die Homöopathie ja vor der Schulmedizin bereits den Kniefall gemacht hat und zugegeben hat, dass doch Nebenwirkungen existieren, was ja lange Jahre abgestritten wurde. Geamcht wurde dieser Kniefall, weil auch unter den Homöopathen eingesehen wurde: "Ohne Nebenwirkung keine Wikrung". Die Nebenwirkung sind derer Drei:

1) Erstverschlimmerung
2) Unterdrückung von Symptomen mit mgl. Chronisch werden
3) Nebenwirkungen der Schulmedizin bei niedrigen Potenzen

Ich für meinen Teil kann mit Homöopahtie nicht sehr viel anfangen. Medikamente mit niedrige Potenzen nehme ich allerdings auch schonmal. Diese hohen Potenzen in denen nicht mehr ein Molekül nachgewiesen werden kann, erzeugen bei mir als Naturwissenschaftler dann eher ein Stirnrunzeln.

Aber wie gesagt: Wenn's hilft ....

@banshee: Das mit Koffein, Pfefferminz und Methol ist mir neu. Cool! Wie soll den da der Zusammenhang sein?
Es gibt keinen Grund anzunehmen, warum die Homöopathie beim Menschen wirkungslos sein soll


Viel interessanter als dieser Ausschluss ist doch die Frage, welche Gründe es gibt, anzunehmen, dass Homöopathie ausser dem Placebo-Effekt beim Menschen auch noch andere Wirkungen hat.

Grüße Helmut

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Van hat geschrieben: Ist die Studie somit schädlich? :D

:D :D Gute Frage!

Das glaube ich nicht, da "Gläubige" überwiegen Argumentationsresistent sind. Ist ja quasi ein Teil der Definition von "Glauben".

Grüße Helmut

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GAB64 hat geschrieben:Ich denke, anstatt über die Wirksamkeit der Homöopathie zu streiten sollten sich die Schulmediziner mal Gedanken machen, WARUM immer mehr Leute diese Behandlung vorziehen anstatt sich bei ihnen behandeln zu lassen! Gaby
Natürlich denkt der aufrichtige Mediziner auch nach und wird fündig: http://www.lengerke.de/knie/htm/t-altern.htm. Der Patient ist im allgemeinen ein noch komplizierteres Wesen als der Wähler und rationale Beweggründe hat er nur wenige. Die vage Behauptung, dass die Schulmedizin versage und die alternative Medizin Heilung bringe reicht schon aus, damit sich jemand zum Narren macht.

Karl

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TurboSchroegi hat geschrieben: @banshee: Das mit Koffein, Pfefferminz und Methol ist mir neu. Cool! Wie soll den da der Zusammenhang sein?


Zitat Dr. Waas:
http://www.dr-waas.de/webseiten/homoeopathie.htm
Bitte beachten Sie einige Grundregeln beim Umgang mit Homöopathika:

Die Tabletten oder Kügelchen (Globuli) sollten Sie auf nüchternen Magen im Mund zergehen lassen, die Tropfen auch nicht sofort schlucken, sondern von der Mundschleimhaut aufnehmen lassen.

Kampher, Pfefferminze, Kaffee, oft auch Alkohol können die Wirkung von homöopathischen Mitteln deutlich mindern.

Vermeiden Sie deshalb mentholhaltige Kaugummis, Zahnpasten und reichlichen Kaffeegenuß während der Einnahme von Homöopathika. Die Firma Wybert bietet eine mentholfreie Zahnpasta („Elmex mentholfrei“) an.
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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TurboSchroegi hat geschrieben: :D :D Gute Frage!

Das glaube ich nicht, da "Gläubige" überwiegen Argumentationsresistent sind. Ist ja quasi ein Teil der Definition von "Glauben".

Grüße Helmut
ja, das glaube ich allerdings auch.

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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charlemagne hat geschrieben:Die vage Behauptung, dass die Schulmedizin versage und die alternative Medizin Heilung bringe reicht schon aus, damit sich jemand zum Narren macht.

Karl


Hallo Karl,

der Satz gefällt mir ausnehmend gut. :daumen:

Speziell, seitdem ich mehrere Heilpraktiker dienstlich kennengelernt habe und seitdem um deren "fundierte, staatlich geprüfte" Ausbildung weis. :teufel:

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Seid doch nicht so fies: Eigentlich müssen wir doch froh sein um jeden, der Traubenzuckerkügelchen und mikroverunreinigtes Wasser zu sich nimmt statt ein CT oder MRI zu machen und weiss Gott wie teure schulmedizinische Medikamente einwirft :hihi: ! Wie viel Kosten könnte doch unser westliches Gesundheitssystem sparen, wenn jeder so einsichtig wäre und auf Mutter Natur - äh tschuldigung ich meine natürlich Vater Hahnemann - vertrauen würde :daumen: !!!!

Gruss, Asthmaschnecke

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Das ist doch nicht neu.
Übrigens weiß man ähnliches auch aus der Schulmedizin, auch da gibt es Dinge, wo eigentlich der Placebo-Effekt ausschlaggebend ist, z.B. OPs (!) am Knie

Was zum PLacebo-effekt noch dazukommt, ist der Umgang mit dem Patienten. Bei der Homöopathie gehört es nämlich auch dazu, sich diesem ganz zu widmen.
Deshlb ist es, wenn jemand meint "ahc du hastxy, dann musst du Kügelchen Z nehmen" totaler Quark. In der Homöopathie gibt es nicht spezielle Medikamnte für spezielle Krankheiten.

Ich habe mich mal selbst mit Homöopathie befasst.und zweifel die Wirksamkeit an.

Ich halte es, mal ganz direkt gesagt, für Schwchsinn, dass ein Tropfen Wirkstooff verteikt in einem Schwimmbad stärker wirkt, als ein Tropfen auf einem Eimer Wasser.
Jaaa, ich weiß, da sollen Schwingungen übertragen werden. Aber Schwingungen lassen sich messen. Und klaaar, "es gibt eben Dinge zischen Himmel und Erde...." mein Lieblingssatz :D

Außerdem, mal ganz sachlich drüber nachgedacht: umso weniger Wirkstoff, umso besser die Wirkung. Das gilt auch für so wenig Wirkstoff, dass keiner mehr nachweisbar ist. Aber,beim herstellen wird auch Wasser verwendet. Woher weiß man, dass da nicht schon was drin ist? (es geht ja um nicht nachweisbare Mengen) Und dann könte die "Konzentration" ja doch zu hoch sein?

Mir hat auch schon mal was homöopatisches "geholfen". Manchmal heilen Sachen ja auch von alleine aus.
Böses Zitat aus dem Stern: Es gibt Spontanheilungen, gegen die kann nicht einmal die Homöopathie etwas ausrichten.

Was ich für ganz negativ halte ist die Einschätzung, Homöopathie sei harmlos. Einige Eltern geben Kindern gegen jeden Kratzer Kügelchen und vermitteln damit, gegen jedes wehweh gibt es was! Und die Kinder unterscheiden nihct zischen guten und bösen Medikamenten. Sie lernen einfach nur, dass man halt immer was nimmt.
Wer das selber nimmt, na, warum nicht. Ist zwar blöd, dass da auch noch die Kassen für aufkommen mittlerweile, aber wie gesagt-es gibt ja auch genügend anderen umstrittene Verfahren, die auch bezahlt werden

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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charlemagne hat geschrieben:Die vage Behauptung, dass die Schulmedizin versage und die alternative Medizin Heilung bringe reicht schon aus, damit sich jemand zum Narren macht.

Karl

Was ich mit meiner Frage eigentlich aussagen wollte:
Ich glaube, dass viele Menschen deswegen einen Homöopathen und /oder Heilpraktiker (was ja beileibe nicht dasselbe ist) aufsuchen, weil diese "Alternativmediziner" sich im allgemeinen wesentlich mehr Zeit für ihre Patienten nehmen und in erster Linie erst einmal zuhören, denn daraus kann der geübte Arzt schon einiges erkennen. Und das fehlt IMHO in der Schulmedizin recht häufig.
Dass es unter den Homöopathen (wie übrigens auch unter den Schulmedizinern) gute und schlechte gibt, steht ausser Frage, und auch Scharlatane, die irgendeinen Blödsinn verschreiben/therapieren gibt es auf beiden Seiten mehr als genug.
Das Leben ist schön!!!!

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Ob Homöopathie Humbug ist oder nicht, ist mir eigentlich egal. Meine Familie kommt mit den kleinen Zuckerkügelchen hervorragend zurecht, vielleicht haben wir so gute Selbstheilungskräfte, dass wir bis auf wenige Ausnahmen nichts anderes brauchen? Soll ich mir darüber Gedanken machen? Ich denke nicht.
Eigentümlich nur, dass diese Studie vor der Bundestagswahl lanciert wird. Und zwar nachdem die Homöopathie im Gesundheitswesen so etwas ähnliches wie eine gewisse, minimale Akzeptanz erreicht hat. Viele Menschen stehen der Schulmedizin skeptisch gegenüber, und das sicherlich nicht ganz grundlos. Darum habe ich hier mal einen anderern Link angehängt, den ich sehr lustig finde:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/350/55295/
Der Pharmaindustrie schwimmen hier in Deutschland wohl die Felle davon!

Ich lese die Studien mittlerweile gar nicht mehr. Ich weiß, dass Homöopathie funktioniert, weil es bei uns nicht nur zufällige sondern gezielte Wirkungen zeigt. Allerdings habe ich mich ausführlich damit beschäftigt.
Die Verordnungen meines Heilpraktikers und des naturheilkundigen Kinderarztes meiner Kinder haben nichts bewirkt, meine Homöopathin hat bei mir aber eigentlich immer recht. Und meine Anwendungen bei den Kindern/Katzen/Eltern/Tanten funktionieren meistens auch.
Übrigens gab es dutzende ähnlicher Studien zur Akupunktur, neulich aber komischerweise eine, die die Wirkung der Akupunktur bestätigt hat. Sogar Spiegel online, der im Medizinbereich kreuzkonservativ ist, hat darüber berichtet!
Soll man sich doch bitte das Geld für diese sinnlosen Studien sparen und in die Ausbildung der Ärzte stecken. Da liegt nämlich bei jeder Heilmethode der Hund begraben!

Grüße von Wiebke ...Placebokügelchen...

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GAB64 hat geschrieben:Dass es unter den Homöopathen wie übrigens auch unter den Schulmedizinern gute und schlechte gibt, steht ausser Frage, und auch Scharlatane, die irgendeinen Blödsinn verschreiben/therapieren gibt es auf beiden Seiten mehr als genug.
Um Scharlatane kann ich einen Bogen machen. Wenn ich Rat oder Hilfe suche gehe ich lieber zu den Leuten, die Erfolge nachweisen können. Für mich nachvollziehbare Information gibt es es hier: http://gwup.org/themen/texte/homoeopathie/ und hier: http://www.homeowatch.org/

Und der SPIEGEL schreibt hier: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 86,00.html

MEDIZINISCHE STUDIE

Homöopathie beruht auf Einbildung

Eine medizinische Studie lässt kein gutes Haar an der Homöopathie. Die Präparate seien nicht besser als Scheinmedikamente ohne jeden Wirkstoff, erklärt ein Schweizer Forscherteam. Ärzte sollten ihren Patienten jetzt offen sagen, dass die Homöopathie ein Irrweg ist.

London - Das Urteil der Mediziner fällt vernichtend aus. Die Zeit für immer neuen Studien sei jetzt vorbei. Ärzte müssten ihren Patienten endlich offen sagen, dass die Homöopathie wirkungslos sei, heißt es in der aktuellen Ausgabe des britischen Fachblatts "The Lancet".

Bei der Homöopathie werden Pflanzen- und Mineralien-Extrakte eingesetzt. Die Verdünnung ist zuweilen so stark, dass sich rechnerisch kein Wirkstoff-Molekül mehr in dem Präparat befindet. Deshalb haben Mediziner die alternative Heilmethode von jeher kritisch beäugt oder schlicht als Scharlatanerie bezeichnet.

Ein Team um Matthias Egger von der Universität Bern hat jetzt 110 Homöopathie- mit 110 Schulmedizin-Studien verglichen. Die Forscher verglichen den jeweiligen Wirkstoff mit einem Placebo, einem Scheinmedikament ohne Wirkstoff. Zudem vergaben sie allen Studien eine Note, in die Teilnehmerzahl und Qualität der Studie einflossen.

Das Ergebnis: In "kleinen, weniger guten" Studien zeigten sowohl die Homöopathie als auch die Schulmedizin eher eine Tendenz zur Wirksamkeit. In den "großen, besseren" Untersuchungen erwiesen sich nur noch die Schulmedizin-Präparate als hilfreich, schreiben Egger und seine Kollegen in "The Lancet" (Bd. 366, S. 726).

Es gab demnach keine Hinweise mehr darauf, dass die Homöopathie besser war als das wirkstofffreie Scheinmedikament. Oder anders ausgedrückt: Die Wirkung der homöopathischen Präparate basierte, sofern vorhanden, auf Einbildung.

Das bedeutet freilich nicht, dass sie in jedem Fall wirkungslos sind. Denn Scheinmedikamente können beispielsweise im Gehirn die Ausschüttung von körpereigenen Schmerzmitteln anregen oder die Hirnaktivität zur Vermeidung unangenehmer Gefühle steigern. Placebos sind unter Schulmedizinern zwar offiziell ein Tabu, werden aber, wie Studien bereits zeigten, im medizinischen Alltag verbreitet eingesetzt.

Ein Kommentator des "Lancet" fand deutliche Worte: Missstände in der konventionellen Medizin führten bei den Patienten zu einem Verlangen nach alternativen Therapien. Diese Einstellung sei "eine größere Gefahr für das Wohlergehen der Patienten als fehlgeleitete Argumente über den angeblichen Nutzen absurder Verdünnerei". Ärzte sollten gegenüber sich selbst und ihren Patienten ehrlich sein - sowohl über "den fehlenden Nutzen der Homöopathie als auch über die Fehler der Schulmedizin".

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Ich verstehe jetzt nicht, was dein Post mit dem Zitat aus meinem Post zu tun hat. :confused:
Das Leben ist schön!!!!

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@jojo. den Zusammenhang mit der Bundestagswagl meinst du aber nicht ernst, oder??
Von wann die Stuide ist, hab ich nicht gegeuckt-aber neu ist das alles nicht.
Und auch nicht verwunderlich, wenn man das mal mit ganz normalem Menschenverstand betrachtet.
Ich käme vermutlich auch gut mit den Zuckerkügelchen zurecht-so wie ich bisher mit sehr wenig Medikamenten zurechtkomme.
Schon mal ausprobiert, bei kleinen Wehwehchen einfach nix zu machen?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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Da fält mir nur eins ein:

Recht hat wer heilt.

Marme

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pingufreundin hat geschrieben:@jojo. den Zusammenhang mit der Bundestagswagl meinst du aber nicht ernst, oder??
Von wann die Stuide ist, hab ich nicht gegeuckt-aber neu ist das alles nicht.
Und auch nicht verwunderlich, wenn man das mal mit ganz normalem Menschenverstand betrachtet.
Ich käme vermutlich auch gut mit den Zuckerkügelchen zurecht-so wie ich bisher mit sehr wenig Medikamenten zurechtkomme.
Schon mal ausprobiert, bei kleinen Wehwehchen einfach nix zu machen?


Naja, der Gedanke drängt sich schon auf, nachdem diese Studie in fast allen großen Medien zZt. verbreitet wird. Meinungsmache ist es in jedem Fall.
Normaler Menschenverstand - erklär das doch mal genauer. Vor allem in Bezug auf das, was in der "herkömmlichen" Medizin praktiziert wird.
Nett, dass Du mir diesen normalen Menschenverstand wohl absprichst.
Übrigens, bei kleinen Wehwehchen mache ich tatsächlich nichts. Wieso auch?

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na eeendlich. Auf den Spruch hab ich schon gewartet :D
Ist aber nicht so einfach, weil man eben nicht weiß, was die Heilung verursacht hat. (das Mittel, der Placeboeffekt oder einfach die Selbstheilung)

Im Stern war mal ein interessanter Bericht. Demzufolge ist das Beste für einen Homöopathen ein Patient, der seit 4 Wochen Rückenschmerzen hat und damit schon von Arzt zu Arzt gerannt ist.
nach ca 4 Wochen sind die meisten Rückenschmerzen auch so weg-der glückliche Patient wird das natürlich der Homöopathie zuschreiben :)

Ich habe moich ja selbst schon aus Verzweiflung homöopathisch behandeln lassen (hatte sehr schwer Neurodermitis)
Kurz hinterher war's besser.
Allerdings habe ich mich zeitgleich von meinem Partner getrennt, bin umgezogen...und habe ein neues Leben angefangen.
Was mich nun geheilt hat? Keine Ahnung.
Aber das war nicht der erste Versuch, das Ganze naturheilkundlich anzugehen-vorher ohne Ergebnis. Von daher vermute ich, dass die veränderten Lebensumstände eine deutlich größere Rolle gespielt haben.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

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zum Menschenverstand guck noch mal weiter oben in meinem ersten Post (je weniger desto besser?)

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pingufreundin hat geschrieben: Was ich für ganz negativ halte ist die Einschätzung, Homöopathie sei harmlos. Einige Eltern geben Kindern gegen jeden Kratzer Kügelchen und vermitteln damit, gegen jedes wehweh gibt es was! Und die Kinder unterscheiden nihct zischen guten und bösen Medikamenten. Sie lernen einfach nur, dass man halt immer was nimmt.

Pingu, du und ich einer Meinung. Wann heiraten wir? :baeh:

So, oder so ähnlich (will ja nicht gleich übertreiben) sehe ich das auch. Die Mutter meiner Tochter ist auch so ein Fall. Leider. Da steht ein ganzer Schrank voll mit dem Zeugs. Wegen jedem trocknen Furz gibt`s gleich das passende Mittelchen. Ich krieg da echt die Krise und darf gar nicht dran denken.

Generell denke ich, dass Homöopathie seine Daseinsberechtigung hat. Mutter Natur kann natürlich helfen, warum denn nicht? Bloß sollte man das nicht über- oder unterbewerten, besser oder schlechter reden als Schulmedizin.

Folgenden Satz sollte man übrigens bei dieser Studio berücksichtigen:

Wer an die Wirkung von Homöopathie, Bachblüten, Aromen oder anderen Behandlungsmethoden glaubt, den wird vielleicht auch diese Studie nicht beeindrucken.

Ich glaube, Hardcore-Homöopathen werden wegen dieser Studie sicher nicht ihre Meinung ändern. :idee2:

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Ich stecke da eigentlich in einem Dilemma.
Wenn ich von meinen Erfahrungen (oder denen von Menschen aus meinem Bekanntenkreis) ausgehe, so konnte in den wenigsten Fällen mit "schulmedizinischen" Mitteln geholfen werden. Höchstens kurzfristig. Wie gesagt: das will und darf ich aber nicht verallgemeinern.
Bei der homöopathische Behandlung sieht es ähnlich aus, allerdings kenne ich doch den einen oder anderen, dem es richtig geholfen hat. Mir zum Beispiel. Egal aus welchen Gründen. Messbar/wägbar im wissenschaftlichen Sinne ist das nicht. Dazu ist die Methode zu individuell - abhängig von der Qualität des Therapeuten und seiner "Empathie" in Bezug auf den Patienten.
Insofern haben solche Studien auch aus meiner Sicht einerseits schon Recht.
Andererseits stehen da meine Erfahrungen. Und die sind in Akutfällen schon recht drastisch. Wem glaube ich jetzt? Soll ich die Kullerchen aufgrund einer Studie in die Tonne treten? DAS wäre richtig dämlich.

Wobei bitte zu beachten ist, dass die Ausbildung in naturheilkundlichen Methoden gleich welcher Art in Deutschland absolut vernachlässigt wird. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es eine Universität hierzulande gibt, die das lehrt. Insofern hat die Naturheilkunde in Deutschland eigentlich gar keine Chance. Woher sollen die qualifizierten Therapeuten denn kommen?
Insofern ist zumindest in Deutschland eigentlich keine Basis für eine wirklich sachliche Studie vorhanden. Ob sie in der Schweiz oder in England vorhanden ist, wage ich zu bezweifeln.

Zitat von Toronto21:
>>Wer an die Wirkung von Homöopathie, Bachblüten, Aromen oder anderen Behandlungsmethoden glaubt, den wird vielleicht auch diese Studie nicht beeindrucken.


Ich glaube, Hardcore-Homöopathen werden wegen dieser Studie sicher nicht ihre Meinung ändern.<<

Abgedroschenes Totschlagargument. Sorry. Ich würde mich eigentlich nicht als Hardcore-Homöopathen bezeichnen, aber aufgrund einer Studie würde ich in ziemlich überhaupt keinem Bereich, in dem ich andere Erfahrung gemacht habe, meine Meinung ändern. Würdest Du das tun?
Außerdem wird unterstellt, dass es eine Glaubensfrage ist. Das "glaube" ich nicht.

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unterstellt? Naja, wenn man sich überlegt, was denn nun wirklich drin ist

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Jojo hat geschrieben:Wobei bitte zu beachten ist, dass die Ausbildung in naturheilkundlichen Methoden gleich welcher Art in Deutschland absolut vernachlässigt wird. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es eine Universität hierzulande gibt, die das lehrt. Insofern hat die Naturheilkunde in Deutschland eigentlich gar keine Chance. Woher sollen die qualifizierten Therapeuten denn kommen?

Man sollte Homöopathen und Heilpraktiker nicht in einen Topf werfen.
Ein Homöopath kann auch Heilpraktiker sein, muss aber nicht.
Es gibt durchaus auch "richtige"Ärzte, die homöopahtisch arbeiten.
Homöopathie ist auch keine Naturheilkunde.:klugschei

Über die Wirksamkeit kann ich nicht viel sagen, ich wurde bis jetzt noch nicht homöopathisch behandelt.
Was allerdings die Ausbildung der Heilpraktiker angeht, gebe ich dir recht, das geht sogar per Fernkurs bei der ILS o.ä.
Das Leben ist schön!!!!

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Guten Morgen Folks!

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es eine Universität hierzulande gibt, die das lehrt.



Sowohl Homöopathie als auch Naturheilkunde sind Bestandteile des Pharmaziestudiums. Bei Ersterem wird das Prinzip gelehrt, die mögliche Biochemie dahinter soweit wissenschaftlich greifbar, die Herstellung homöopathischer Medikamente und es werden alle Für und Wieder diskutiert. Wie weit die wissenschaftliche Behandlung der Homöopathie geht, weiß ich nicht genau. Ist sicher auch schwierig zu vermitteln, da eben die naturwissenschaftlichen Grundlagen weitgehenst fehlen.

Letzeres hat einen starken Anteil (vor allem im Grundstudium) das fängt an damit, dass Pharmaziestudenten die Pflanzen der Naturheilkunde sammeln, in Ordner kleben, die alle bestimmen können, wissen wie man Wirkstoffe gewinnt, Medikamente daraus herstellen können bla, bla bla ... alles erdenkliche was man von Wirkstoffen/Medikamenten halt wissen kann.

Die machen also auch richtig praktisch was. Gilt übrigens für das gesamte Pharmaziestudium.

Zumidest war das Mitte der 90er in Bayern noch so :wink:

Ich selbst bin Naturwissenschaftler (Info/Mathe und der ganze Kram :wink: ), ich kenne viele Physiker, habe Ärzte im Bekanntenkreis und meine Schwester ist (fast) Juristin (Staatsexamen). Alles keine wenig umfangreichen und leichten Studiengänge. Meine Frau ist Pharmazeutin. Das ist mit Abstand das umfangreichste, schwierigste und von der Organisation her härteste und strengste Studium von dem ich je gehört habe. Wenn man es nicht selbst gesehen hat, macht man sich keine Vorstellung was die alles lernen, wissen und können. Hut dreimal ab! Dagegen sind alle anderen Studiengänge die ich kenne Teilzeitveranstaltungen.
Homöopathie ist auch keine Naturheilkunde


Grundsätzlich richtig, eine Gleichheit gilt nicht. Ich möchte gerne etwas ergänzen. Naiv formuliert gilt:

Homöopathie: Versucht Gleiches mit Gleichem zu heilen. Die Bestandteile können sein und sind zum Teil auch auch aus der normalen Schulmedizin oder der Naturheilkunde. Deshalb spricht m.E. gegen die niedrigen Potenzen auch recht wenig. Das esoterische daran sind m.M.n. die hohen Potenzen.

Naturheilkunde: Ist im Grunde der Vorläufer der Schulmedizin. Die behandlung mit Wirkstoffen aus Pflanzen ist der Kern der Naturheilkunde. Die Wirkung der Naturheilkunde ist soweit ich das Überblicke in vielen Teilbereichen naturwissenschaftlich auch nachweisbar.

Gerade weil die Homöopathie auch oft mit pflanzlichen Wirkstoffen arbeitet ist die Homöopathie i.w.S. ein Teilgebiet der Naturheilkunde.

Grüße Helmut

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TurboSchroegi hat geschrieben:Homöopathie: Versucht Gleiches mit Gleichem zu heilen. Die Bestandteile können sein und sind zum Teil auch auch aus der normalen Schulmedizin oder der Naturheilkunde. Deshalb spricht m.E. gegen die niedrigen Potenzen auch recht wenig. Das esoterische daran sind m.M.n. die hohen Potenzen.
Hat ein Homöopath endlich eine Wirkung gefunden, dann dauert es nicht lange bis er bereit ist zuzugeben, dass er sich getäuscht hat:

Arbeit zurückgezogen: Mittlerweile haben die Autoren der Arbeit - nach einer Denkpause - Fehler bei der Versuchsdurchführung und Auswertung eingestanden. Insbesondere fehlten notwendige Kontrollversuche und nicht alle Daten wurden in die statistische Auswertung einbezogen. Die Mitteilung in der Zeitschrift Biologische Medizin wurde zurückgezogen, der Preis zurückgegeben. Damit muss ein weiterer Versuch, die Wirkung von homöopathischen Verdünnungen in vitro nachzuweisen, ad acta gelegt werden. Mehr dazu gibt es hier: http://www.xy44.de/belladonna/

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Hey Karl!

Wen dass stimmt was da steht (und das sollte man als kritischer Mensch sich bei Internnetdokumenten grundsätzlich fragen), fällt mir nur noch eines ein undzwar in Senecas Original: Non vitae, sed scholae discimus !

Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir. Prüfungen geschafft, promoviert, mit professoraler Kumpanei durchs Rigorosum aber letzlich nix verstanden.

Grüße Helmut

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TurboSchroegi hat geschrieben:Hey Karl! Wenn das stimmt was da steht (und das sollte man als kritischer Mensch sich bei Internnetdokumenten grundsätzlich fragen), fällt mir nur noch eines ein und zwar in Senecas Original: Non vitae, sed scholae discimus ! Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir. Prüfungen geschafft, promoviert, mit professoraler Kumpanei durchs Rigorosum aber letzlich nix verstanden. Grüße Helmut
Hallo Helmut,

die Sache ist nicht anzuzweifeln. Denn sie findet nicht nur im Internet Beachtung. Die Rückgabe des Preises hat in der Realität stattgefunden.

Die Deutsche Apotheker Zeitung 44, 2005, S.24/26, hat darüber berichtet. Der Skeptiker 3, 2005 bringt eine Darstellung der Affäre.

Grüsse von Karl

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TurboSchroegi hat geschrieben:Homöopathie: Versucht Gleiches mit Gleichem zu heilen. Die Bestandteile können sein und sind zum Teil auch auch aus der normalen Schulmedizin oder der Naturheilkunde. Deshalb spricht m.E. gegen die niedrigen Potenzen auch recht wenig. Das esoterische daran sind m.M.n. die hohen Potenzen.
Esoterisch ist auch der Grundsatz, wonach "Gleiches Gleiches" heilt - dafür gibt's nämlich keinerlei Begründung oder Rechtfertigung. Die hohen Potenzen retten die Homöopathie dann wieder, dadurch kann das Zeugs nämlich wenigstens nicht mehr schaden...

Michael, der Hömöopathie im Vergleich zu anderem medizinischen Unsinn, der hier schon verbreitet wurde, schon fast wieder seriös findet.
Gesperrt

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