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Erfahrungen eines Wiedereinsteigers

Erfahrungen eines Wiedereinsteigers

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Hallo!

Ein Ex-und-jetzt-wieder-angefangen-habe-Läufer stellt sich vor. :hallo:

Bis zu meinem 32. oder 33. Lebensjahr war ich eigentlich immer sportlich sehr aktiv. In der Jugend Leichtathlet und später dann auch mindestens 3 x die Woche laufen. Nicht mehr wettkampfmäßig, sondern nur noch rein Fitness. Trotzdem bin ich die 10 KM unter 40 min gelaufen. Gewicht hat mich nie sonderlich interessiert. Bei 1,82 war ich aber immer so um die 70 Kilo. Ich fühlte mich einfach gut und das Laufen gab mir Befriedigung.

1999 (mit 33 Jahren) ging ich dann für 4 Jahre beruflich im Ausland und hatte durch meinen Job unter der Woche keine Zeit mehr zu trainieren. Die Umstände waren auch denkbar schlecht (allerdings nicht unmöglich) und am Wochenende war ich meistens zu kaputt und faul. Außerdem gab es immer sehr gutes Essen und Caipirinhas ohne Ende! Das Ergebnis: Ich kam mit 20 Kilo mehr auf den Rippen vor zwei Jahren nach D zurück. Mittlerweile hatte ich die 100 geknackt und da war mir klar, dass sich etwas tun musste (oder besser: Ich etwas tun muss!).

Da mir das Essen immer noch viel zu gut schmeckt und ich auch nicht auf meine Leckereien verzichten möchte, habe ich mich entschlossen, wieder die Laufschuhe auszupacken.

Aber was war dass? Trotz (vermeintlichem) langsamen Tempo, schaffte ich noch nicht mal mehr die 2 Km Trimm-dich-Pfad! Ich war entsetzt. Noch langsamer laufen war ja fast nicht mehr möglich. Also habe ich mir eine Pulsuhr ausgeliehen und mich ein wenig „aufgeschlaut“ (auch hier im Forum).

Ruhepuls, aerobe Zone, anaerobe Zone, Fettabbaubereich, Energieumsatz, … eigentlich wollte ich doch nur laufen… aber na ja, einfach drauf los hat ja nicht funktioniert.

Also, die HF-Uhr auf meine aerobe Zone eingestellt und losgelaufen. Das Ding kam aus dem Piepsen nicht mehr raus!!! Aber noch langsamer ging nicht, sonst wäre ich gestanden (und gehen wollte ich nicht dazwischen). Ich hatte also mit meinen 105 Kilo bis zu 190 bpm, fühlte mich aber immer noch gut und hatte auch keine Atemprobleme, also lief ich einfach weiter. Um so erstaunter war ich, als ich dann doch noch locker die 7 Km Strecke gelaufen bin (in 70 min!), und ich mich hinterher total gut fühlte. Da war es wieder, das bekannte und gute Gefühl nach dem Laufen.

Das war vor zwei Monaten.

Mittlerweile ist mir der Bereich egal, in dem ich laufe. Ich hatte zu Anfang ein richtig schlechtes Gewissen, weil ich meinen aeroben Bereich nicht schaffte. Und mittlerweile laufe ich die 7 km unter 60 min und 150 bpm. Und heute morgen zeigte die Waage das erste mal seit langem wieder zweistellig an!!!! Juhu.

So, das musste ich jetzt einfach los werden. Ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt oder gar vom Laufen abgehalten.


Man liest sich, viele Grüße

Jones

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Wiedereinstieg ist ein gutes Thema.

Ich hab es nicht gezählt, wie häufig ich mir fest vorgenommen habe regelmässig laufen zu gehen.

Dieser Vorsatz hält 3-4 Wochen, dann kommt schon mal gerne was dazwischen und die Abstände zwischen den Läufen werden immer größer. Ist der erste Bewegungsdrang erst ausgelebt, verschwinden die guten Vorsätze langsam wieder.

Wie schafft Ihr es, immer wieder den Hintern hoch zu kriegen und die Laufschuhe zu schnüren? Was sind die Kniffe um Schweini auszutricksen. Wie bleibe ich dabei.

Grüße
Kapi

Ewiger Anfänger

Tach auch!

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Hallo Jones! Dein Wiedereinstieg scheint doch geglückt zu sein. Ich war vor etwas mehr als einem Jahr ein völliger Neuling auf dem Laufsektor. Laufen fand ich ja soooooo doof. Aber mir blieb mangels Fitness und Zeit nichts anderes übrig, wenn ich weiterhin nicht von einem Sanitäter ins Büro gebracht werden, sondern es durch eigene Kraft schaffen wollte :D
:confused: Was wollte ich eigentlich sagen? Herzlich willkommen hier und viel Vergnügen beim Vergnügen zu Laufen.

Anne

@Kapi ... lerne deinen Schweini kennen, unterhalt dich mal ausgiebig mit ihm, was er so mag :D ... mich persönlich motiviert schon alleine das Führen eines Lauftagebuches. Wenn man abends im Lauf-Forum surft und nichts in sein Tagebuch eingetragen hat, kommt schon ein wenig schlechtes Gewissen auf.
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)

:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde

Jonesm, bleib am Ball!

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Gelangweilt hast Du mich bestimmt nicht, Jonesm, im Gegenteil! Das sind die Stories, welche die Leser hier inspirieren, und in denen viele sich wiederfinden.

Der erste, wichtigste Schritt ist getan. Du hast wieder angefangen, Dich regelmäßig zu bewegen. Weiter so! All diese positiven physischen und psychischen Aspekte, die das Laufen mit sich bringt, tun sich Dir auf. Ist es nicht toll, wie am Anfang die Kondition rasant wächst und die Pfunde purzeln? Ist es nicht wie Meditation, wenn Du nach einem Lauf den Kopf wieder klar und das innere Gleichgewicht wiederhergestellt hast?

Wenn die Anfangseuphorie verflogen ist, gilt es für viele, die nächste Klippe zu meistern. Man will mehr! Jetzt nur nicht übertreiben und dem Körper zu viel abverlangen, dadurch erreicht man oft nur das Gegenteil. Wer sich überanstrengt, wird mit Unlust, Gereiztheit und Verletzungen bestraft. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das rechte Augenmaß behältst.
langsam läuft am längsten

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Auch ich bin Wiedereinsteiger. Habe im Alter von 40 aufgehört und mir zum Dank eine Asthmalunge und ein Emphisem eingeheimst. Jetzt mit 68 habe ich mühsam wieder angefangen, weil ich eingesehen habe, daß nur Bewegung das beste ist.

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Walter hat geschrieben:Auch ich bin Wiedereinsteiger. Habe im Alter von 40 aufgehört und mir zum Dank eine Asthmalunge und ein Emphisem eingeheimst. Jetzt mit 68 habe ich mühsam wieder angefangen, weil ich eingesehen habe, daß nur Bewegung das beste ist.
Respekt Walter.
Die Asthmalunge hab ich sowieso schon seit Geburt. Mit dem Laufen hat man's aber ganz gut im Griff.
Ich wünsche dir noch ganz viele laufende Jahrzehnte.
:daumen:

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Jonesm hat geschrieben:
Da mir das Essen immer noch viel zu gut schmeckt und ich auch nicht auf meine Leckereien verzichten möchte, habe ich mich entschlossen, wieder die Laufschuhe auszupacken.

Jones


Mir scheint du betrachtest die Lauferei als eine Art "Diät". Deine Motivation wieder an zu fangen war Übergewicht. Statt das Übergewicht auslösende Verhalten zu ändern, möchtest du überzählige Kalorien durch Aktivität verbraten.

Dieser Schuss kann nach hinten losgehen. Du wirst nicht lange weiter so an Gewicht verlieren, wenn du den Konsum aller Leckereien im Übermaß beibehältst. Und falls du - warum auch immer - mal wieder eine neue Pause einlegen musst, melden sich die Pfunde binnen Wochen zurück.

Vorschlag: Überleg dir, wann und auf was an flüssigen oder festen, bösen Kalorien du verzichten kannst. Ändere nachhaltig deine Ernährung. Und lauf vor allem, weil laufen "geil" ist.

Weiterhin viel Erfolg :daumen:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Kapi hat geschrieben:Wiedereinstieg ist ein gutes Thema.


Wie schafft Ihr es, immer wieder den Hintern hoch zu kriegen und die Laufschuhe zu schnüren? Was sind die Kniffe um Schweini auszutricksen. Wie bleibe ich dabei.

Grüße
Kapi

Ewiger Anfänger


Hi Kapi

....am frühen Morgen: Der Hintern muss eh hoch, am besten gleich los laufen, dann kommt später garantiert nichts dazwischen und du startest den neuen Tag mit einem Erfolgserlebnis.

LG Aktiv
Gesperrt

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