Und ich war von anfang an sehr stark davon beeindruckt, wie sich mein unsportlicher körper entwickelte.
An volksläufen fand ich auch sehr schnell gefallen.
Zu anfang dachte ich überhaupt nicht an einen marathon.
Aber nach 12 wettkämpfen (darunter 3 Halbmarathons) wagte ich es, am Berliner Marathon teilzunehmen.
In der konkreten 13wöchigen Vorbereitungsphase hatte ich ein paar Schrecktage zu verkraften. Als mir meine rechte Achillessehne wehtat, sah ich die Marathonteilnahme schwinden. Ich setzte wenige Tage mit dem raining aus und dann war erstaunlicherweise alles wieder in Ordnung.
Danach lief das Training bestens.
Ich machte 2 Läufe über 35 km.
An der Ostsee erkältete ich mich dann leider 10 Tage vor dem Wettkampf recht heftig. Ich hatte starken Husten.
Wieder fürchtete ich, dass es meine Teilnahme am Marathon kosten würde.
Das schlimmste war zwar am entscheidenden Tag überstanden, aber der Husten war nicht ganz weg und ich denke auch, diese Tage haben mich einiges an Kraft gekostet.
Am Tag X sollte es dann leider auch noch sehr warm und etwas schwül werden.
Ich ließ aber (unvernünftigerweise?) nicht von meinem Plan ab, mich an Schnatterinchen zu hängen, die unter 4h laufen wollte.
Zusammen mit JoPaJo und ihr lief ich also los. Und es klappte zunächst super.
Bei der halben Distanz hatte ich 1:56:38 auf der Stoppuhr stehen. Ich ahnte: das ist viel zu schnell.
Bei km 22 sah ich JoPaJo zum letzten mal kurz hinter mir.
Irgendwann danach verschwand schnatterinchen mal kurz in die Büsche.
Ich glaub, es war bei km 28, als mir schnatterinchen von hinten auf die Schulter klopfte und mich mit einem ‚schön. Dich wieder zu sehen’ aufbaute. Leider haöf das nur kurz, denn mein Tempo verlamgsamte sich nun stetig. Schnatterinchen sah ich erst nach dem Ziel wieder. Ab km 35 wurds dann schwer. Mein Ziel sub 4h zog ich immer mehr in Zweifel. Die Kilometer schienen immer länger zu werden.
Die Temperaturen wurden langsam schwieriger zu ertragen. Ab km 39 dann musste ich gehen. Mist! Ich wollte eigentlich durchlaufen und hatte wegen des guten Trainings auch daran geglaubt. Bei km 40 war ich dann das letzte mal unter 4 h (3:59:21). Am Gendarmenmarkt versuchte ich noch mal anzulaufen, ließ es aber nach ca. 100m sein. Das Problem waren weniger die Muskeln sondern der Kreislauf. Ich entschied mich dafür, meine Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen und ging weiter. Den Teufel am Teufelslappen klatschte ich ab. Erst bei Hotel Adlon reichte es, wieder zu laufen und so legte ich den Rest durchs Brandenburger Tor und ins Ziel zurück. Meine Verfassung hat mich daran gehindert, die letzten km zu geniessen. Ich brauchte auch noch über eine halbe Stunde, um mich vom gröbsten zu erholen. Meine Zeit übrigens: 4:22:33
Mein Fazit sieht gemischt aus.
Einerseits bin ich froh und stolz, dass ich den Marathon geschafft habe.
Andererseits hab ich’s wohl nicht optimal gemacht und ich bin etwas enttäuscht (sowohl über die letzten km als auch über die Zeit).
Ich seh als Grund dafür, dass es nicht optimal lief:
- Meine Erkältung
- bin ich zu schnell angegangen
- das Wetter
Hm, nun muss ich mal schauen, was meine Laufmotivation zu diesem Erlebnis sagen wird.